Der hl. Hieronymus, lesend. Radierung. 18,9 x 24,9 cm. (1624). B. 3, Brown 13. Wz. Bekröntes Lilienwappen.
Prachtvoller, atmosphärischer (wohl) Frühdruck mit zarten Wischspuren und zarten Ton, auf bzw. knapp in die Darstellung geschnitten. Lediglich geringe Alters- und Gebrauchsspuren, winzige Löchlein unten links und unten mittig, letzteres hinterlegt, verso schwache geglättete Mittelfalte und winzige Montierungsreste, sonst sehr schön erhalten.
Der trunkene Silen. Radierung. 26,7 x 34,5 cm. 1628. B. 13 II, Brown 14 II (von III).
Ausgezeichneter, toniger Frühdruck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, oben stellenweise bis auf diese beschnitten; vor der Adresse von Rossi und dem Datum 1649. Minimale Altersspuren, sonst sehr gut erhalten. In dieser Druckqualität selten.
Die Buße des hl. Petrus. Radierung. 32,1 x 24,6 cm. 1,4 x 23,8 cm. 1621. B. 17, Brown 6 II. Wz. Reich geschmücktes Krüglein mit Vierblatt und Halbmond darüber.
Mit der Adresse von Frans Wyngaerde. Prachtvoller, atmosphärischer Abzug mit schönem Plattenton und sehr feinem Rändchen um die markant und deutlich zeichnende Plattenkante. Unten mittig winziges Rostfleckchen, auf dem Oberschenkel winziges Fleckchen in hellem Rot, verso geglättete Mittel- und Horizontalfalten, unauffällige Ausbesserungen in den linken Eckenspitzen, links zwei kurze hinterlegte Randeinrisse, winzige Löchlein oben am Felsen, verso kleine Klebe- und Montierungsreste, sonst vorzügliches Exemplar.
Ridolfi, Carlo
Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben
Los 5214
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben. Radierung nach Simone Cantarini. 25,2 x 18,8 cm. Nagler, Die Monogrammisten II, 630; IV, 3999, De Vesme (Pièce douteuse) 1.
Die Darstellung geht auf eine Komposition Simone Cantarinis zurück, dennoch herrscht Uneinigkeit bezüglich des Autors dieses anmutigen Blattes. In der Vergangenheit wurde die Radierung mit Cesare Roberti in Verbindung gebracht, der laut Nagler um 1590 in Borgo S. Sepolcro (laut Zani bereits um 1581) tätig gewesen ist. Dieses frühe Datum macht die Autorschaft Robertis jedoch eher unwahrscheinlich. Nagler schreibt das Blatt daher dem Maler, Kupferstecher und Kunstschriftsteller Carlo Ridolfi zu, der Zeit seines Lebens in Venetien aktiv gewesen ist. Ridolfi arbeitete in einem spätmanieristischen Stil mit Anklängen an Veronese und Tintoretto, jedoch ist sein künstlerisches Profil nicht klar umrissen. Das vorliegende, seltene Blatt ist in einer schlichten, etwas derb anmutenden Radiertechnik ausgeführt. Dennoch ist die Madonna mit dem Kind feinsinnig erfasst und die Anmut und die Intimität der Szene entschädigen für kleine technische Banalitäten. - Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Vor allem rechts oben sowie verso minimal fleckig, kurzer Randeinriss oben.
mit Roelant Roghman und Claes Jansz. Visscher. Plaisante Landschappen ofte vermackelijcke Gesichten - Landschaften mit Dörfern aus der Umgebung von Amsterdam. 14 Radierungen inkl. Titel. Je ca. 13 x 22,4 cm. B. 1-14, Hollstein (Roghman) 9-22, Hollstein (Visscher) 318. Wz. Wappen von Amsterdam; Siebenzackige Schellenkappe.
Die vollständige Folge in ganz ausgezeichneten, kräftigen Drucken mit silbrig wirkendem Plattenton und schmalem bis sehr schmalem Rand um die markant zeichnenden Plattenkanten. Leicht gebräunt, das Titelblatt etwas stärker und mit vertikaler Mittelfalte, dieses Blatt sowie vereinzelt weitere mit Randbestoßungen links, gelegentlich stockfleckig bzw. fleckig, einzelne Eckenspitzen geknickt, kleine Montierungsreste verso, schwach angestaubt, sonst in einheitlicher und originaler Erhaltung. Aus der Sammlung Joseph Pricken (Lugt 2049).
Jason und der Drache. Radierung. 33,8 x 21,5 cm. B. 18, Bozzolato 88, Wallace 118. Wz. Fleurs-de-lis im Doppelkreis.
Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit schmalem, regelmäßigem Rand um die markant zeichnende Plattenkante. Minimal stockfleckig und angestaubt, unten rechts eine alte Federnummerierung, Spuren von Bleistiftannotationen unten im weißen Rand, verso Montierungsspuren in den oberen Ecken, sonst in schöner Erhaltung.
Die kleine Brücke. Radierung. 19,3 x 27,7 cm. Um 1650. B. 1, Hollstein 1 II. Wz. Traube mit Schriftzug.
Ganz ausgezeichneter, gegensatzreicher Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Zu den Rändern hin minimal angestaubt sowie minimal stockfleckig, winziger, sorgfältig geschlossener Einriss unten links, Montierungsreste verso, sonst schön erhalten.
Die Kreuztragung. Kupferstich nach Albrecht Dürer. 42,8 x 28,4 cm. Hollstein 49. Wz. Wappen mit Traube.
Das eindrucksvolle, dramatisch inszenierte Blatt in einem ausgezeichneten, gleichäßigen und harmonischen Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügige Alterspuren, sonst sehr gut erhalten. Selten.
Theatrum Passionis Christi. 6 (von 8) Kupferstiche. Je ca. 15,4 x 10,9 cm. Hollstein 64-70. Wz. undeutlich.
Die bis auf das Titelblatt mit dem Schmerzensmann und Hollstein 66 komplette Folge der Engel mit den Marterwerkzeugen. Ganz ausgezeichnete, markante Drucke mit zartem Plattenton und sehr feinem Rändchen um die Einfassung, unten mit der Schrift, teils bis an diese beschnitten. Schwache Alters- und Gebrauchsspuren, vier Blatt mit Spuren einer Bleistiftquadrierung, H. 65 mit winziger Randläsur unten, H. 68 mit dünnen Stellen, sonst schöne, einheitliche Exemplare. Beigegeben eine sehr versierte Kopie des fehlenden Blattes H. 66.
Die Hl. Familie mit der hl. Anna und zwei Engeln. Kupferstich nach Hans von Aachen. 30,1 x 22,2 cm. Hollstein 79.
Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.
Der hl. Sebastian. Kupferstich. 45,9 x 32,8 cm. Hollstein 95 II (von III). Wz. Dreiblatt über Buchstabe (?).
Kraftvolle Darstellung nach eigenem Entwurf, wie häufig auf venezianischem Papier, wenn es von Marco verlegt wurde. Noch vor Löschung seiner Adresse. Ausgezeichneter, gleichmäßiger und dennoch prägnanter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie, teils an diese geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Etwas angestaubt, verso unauffällig geglättete Mittelfalte, dort etwas braunfleckig, weitere Altersspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Angelika und Medoro. Kupferstich nach Carlo Calinari. 32,1 x 42,3 cm. Hollstein 103. Wz. Wappenschild mit sechszackigem Stern über M.
Ausgezeichneter Druck meist knapp innerhalb der Facette geschnitten. Leichte Altersspuren, vereinzelt leicht fleckig, verso leichte geglättete vertikale Mittelfalte sowie eine diagonale Knickspur, kurze Quetschfältchen unten rechts, geringe Gebrauchsspuren, sonst in schöner Erhaltung.
Sadeler II, Aegidius
Felsige Landschaft mit einem Mann, der eine Brücke überquert
Los 5223
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Felsige Landschaft mit einem Mann, der eine Brücke überquert. Kupferstich. 12,9 x 18,4 cm. "CIVisscher excudit". Hollstein 202 wohl vor I (von II), TIB .212, dort als III. Wz. Krug mit kleiner Lilie.
Mit der nicht bei Hollstein und im TIB wohl fälschlicherweise als letzter Zustand verzeichneten Adresse Visschers. Die herrliche Druckhaltung mit dem atmosphärischen Plattenton und der markanten Facette sowie das frühe Papier lassen annehmen, dass es sich eher um einen frühen ersten (?) Druckzustand handelt, und die Reihenfolge im TIB durcheinandergeraten ist. Prachtvoller, herrlich transparenter und kräftiger Frühdruck mit zartem Plattenton und breitem, wohl dem vollen Rand. Oben rechts alte Paginierung, vertikale Hängefältchen, links unten kleines Rostfleckchen, weitere Gebrauchsspuren, sonst tadells schön erhaltenes Exemplar. Selten.
Boni et Mali Scientia. 12 Kupferstiche inkl. Titelblatt. Je ca. 20,9 x 26,5 cm. 1583. Hollstein 17-28, je II, Hollstein (Vos) 25-36, je II. Wz. Waage im Kreis mit Dreiblatt darüber.
Die komplette Folge in ausgezeichneten, minimal trockenen Drucken mit schmalem Rand. Nur schwach angestaubt, das Titelblatt oben und unten mit geschlossenem Randeinriss, Blatt zwei mit feiner vertikaler Quetschfalte, diese unten gesprungen und geschlossen, weitere kleine ausgebesserte Randläsuren, meist im unteren weißen Rand, kleine Nadellöchlein, zarte Trockenfältchen verso, sonst einheitlich und gut.
Allegorie der Fama. Kupferstich mit Text von separater Platte, nach Joos van Winghe. 15,4 x 11,7 cm; 2,4 x 11,7 (Textplatte). Mit zeitgenössischer Zueignung in brauner Feder. Hollstein 486.
Das Herz in der auf den 2. November 1609 datierten Zueignung könnte das Blatt als Verlobungs- oder Liebesgeschenk ausweisen. Unter dem Namen Hans Peter Behem ist der Spross einer Mainzer Glasmalerfamilie dokumentiert, der überwiegend in Frankfurt tätig war und vor 1625 verstirbt (vgl. Saur AKL). Ganz ausgezeichneter, präziser Druck mit delikatem Plattenton um die deutlich sichtbare Facette. Seitlich mit schmalem Rand, oben und unten mit schmalem bzw. sehr schmalem Rändchen. Schwach angeschmutzt, zarte Quetschfalten links, Montierungsreste verso, weitere minimale Griffspuren, sonst in schöner und originaler Erhaltung. Selten.
Die Anbetung der Könige. Kupferstich nach Jacopo Bassano. 26,8 x 20,6 cm. 1598. Hollstein 14. Wz. Greif.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit teils sehr feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügig vergilbt, leichte Gebrauchsspuren, sonst tadellos. Beigegeben von Hermann Swanevelt ein Frühdruck der Radierung "Ein Gasthaus an der Prima Porta: Hosteria a priema porta" (Hollstein 55 I von III, aus den Sammlungen Carl von Guérard, Lugt 1109, und der Hamburger Kunsthalle, Lugt 686 und 1328).
Sadeler I, Raphael - zugeschrieben
Die Anbetung der Hirten
Los 5227
Schätzung
600€ (US$ 667)
Die Heilige Familie mit den hll. Katharina und Sebastian (Die mystische Vermählung der hl. Katharina). Kupferstich nach Hendrick Goltzius. 18,3 x 24,3 cm. Hollstein 78, Leesberg (New Hollstein, Goltzius) 463.
Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Minimal angestaubt, vornehmlich in der Figur der Katharina und im weißen Rand etwas fleckig, zarte Trockenfältchen und unauffällige Mittelspur, oben links im weißen Rand geschlossene Papierläsur, die obere rechte Eckenspitze fehlt, verso oben geglättete diagonale Knickspur, ganzflächig hinterfasert, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr schön erhalten. Beigegeben ein Jan Saenredam zugeschriebener Kupferstich "Die Anbetung der Hirten" (New Hollstein, Goltzius 421).
Die Vermählung des Reichtums. Kupferstich nach Hendrick Goltzius. 23,3 x 16,1 cm. Um 1595. B. 85, Hollstein 108, Leesberg (New Hollstein) 526. Wz. Bekrönter Doppelkopfadler.
Aus der Folge "Die Trilogie der Hochzeit" mit verschlüsselten Allegorien, wie sie typisch für die Zeit des späten niederländischen Manierismus im Umkreis von Hendrick Goltzius waren. Prachtvoller, klarer und kräftiger Druck mit sehr feinem Rändchen um die gratig zeichnende Plattenkante, unten knapp in den Schriftrand geschnitten. Lediglich schwach fleckig, unmerkliches winziges Löchlein unterhalb des vorderen Hufes, schwache Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung.
zugeschrieben. Salvator Mundi. Kupferstich nach Hendrick Goltzius. 19,6 x 14,3 cm. 1597. B. III, S. 180, 195, nicht in Hollstein, Leesberg (New Hollstein) 449 I (von III). Wz. Wappen mit Basler Stab.
Noch mit der Adresse von Goltzius. Das ehemals Jacob Matham zugesprochene Blatt in einem prachtvollen, harmonischen und zarttonigen Abzug meist an die sichtbare Plattenkante geschnitten, teils mit Spuren eines Rändchens. Geringfügig nur fleckig, verso geglättete Mittelspur, dünne Stellen in den beiden linken Ecken (wohl montierungsbedingt), auf ein Fenster-Passepartout montiert, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Il Giardino dei Pensieri (Der Garten der Gelehrten). Holzschnitt. 24 x 19,3 cm. Nagler, Monogr. IV, 209, S. 69, Passavant VI, 240, 89, Muraro/Rosand (Tiziano e la silografia veneziana), Abb. 133, Scheda 90.
Der Maler und Zeichner Giuseppe Salviati, eigentlich Porta, wurde 1535 Schüler von Francesco Salviati, dessen Namen er annahm. Er begleitete seinen Lehrer 1539 nach Venedig, wo er von den Grimani protegiert wurde und zahlreiche öffentliche Aufträge erhielt. Es handelt sich um eine arkadische Variante der "Schule von Athen". Einige Astrologen betrachten die Himmelssphäre, während vorne Philosophen sich dem Bücherstudium widmen. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit der Einfassungslinie. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten. Selten.
Bildnis einer Dame als Diana. Radierung und Kupferstich. 34,7 x 25,6 cm. Hollstein 241 I (von II). Wz. Bekröntes Wappen.
Saverys kurioses Bildnis einer Dame zeigt diese in einem Fantasiekostüm der Zeit, das sie mit weiteren Attributen wie Bogen, Köcher, Hunden und der Monsichel an ihrem Hut als die antike Göttin der Nacht und der Jagd Diana ausweist. Vor der Adresse de Witts, aber mit den Versen. Ausgezeichneter Abzug, auf die Einfassung, teils innerhalb dieser geschnitten. Die unteren Ecken mit Reparaturen, neben dem rechten Auge der Dame ein Löchlein, Teile der Ränder sowie ein Einriss an der Mittelfalte links hinterlegt, insgesamt etwas knitterfaltig und fleckig sowie etwas angestaubt, sonst gut. Aus den Sammlungen C. Axel Widstrand (Lugt 2630a) sowie Frank Bensow (Lugt 982c).
Schäufelein, Hans
Vier Blatt aus der Passion: Kaiphas, Kreuz, Kreizigung
Los 5232
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
und Hans Baldung Grien (1476 Weyersheim bei Straßburg - 1545 Straßburg). Vier Blatt aus der Passion: Schmerzensmann; Christus vor Kaiphas; Christus am Kreuz; Kreuzigung. 4 Holzschnitte, einer alt koloriert, einer teils koloriert. Je ca. 23,6 x 15,9 cm. Um 1507. B. 34, 9, drei nicht bei Bartsch, Hollstein (Baldung) 212, Hollstein (Schäufelein) 718, eines ohne Nummer bei Hollstein (NB), Hollstein (Baldung) S. 128.
Vier Illustrationen aus der Folge "Speculum Passionis domini nostri Ihesu christi" von Ulrich Pinder, 1507. Ausgezeichnete Drucke mit breitem bzw. schmalem Rand, ein Blatt mit feinem Rändchen um die Einfassung. Schwache Alters- und Gebrauchsspuren, teils leicht fleckig, das kolorierte Blatt geringfügig gebräunt, und mit Montierungsresten entlang des linken Randes, weitere Handhabungsspuren, sonst insgesamt sehr gut. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608). Beigegeben ein Holzschnitt auf Pergament von einer deutschen Hand, wohl um 1760 "Christus am Kreuz mit Maria, Maria Magdalena und Johannes, umgeben von drei Engeln das Blut auffangend".
Winter. Kupferstich nach Willem Buytewech. 16,3 x 24,3 cm. Hollstein 3 . Wz. Wappen von Amsterdam.
Aus einer nicht vollendeten Folge der Jahreszeiten. Prachtvoller Druck mit zartem Plattenton und feinem Rändchen um die Plattenkante, links an diese geschnitten. Minimal angestaubt, leichte geglättete Mittelfalte mit zarten Trockenfältchen, kleine Montierungs- und Klebereste verso, sonst vollkommen und sehr schön erhalten. Von großer Seltenheit.
Die Jungfrau mit dem Kind. Radierung. 12 x 10,2 cm. Hollstein 48 I (von II).
Vor der Adresse von J. Haest, Antwerpen. Prachtvoller, kräftiger Druck mit den Spuren eines Rändchens um die Plattenkanten. Minimal angestaubt, oben mittig ein Fleck, die untere linke Eckenspitze dünn, oben rechts nahe der Hand winziges Löchlein, sonst gut erhalten.
Sirani, Elisabetta
Die Hl. Familie mit der hl. Elisabeth und dem Johannesknaben
Los 5235
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Die Hl. Familie mit der hl. Elisabeth und dem Johannesknaben. Radierung. 29,4 x 22 cm. B. 8. Wz. Initialen(?) im Kreis mit drei angehängten Kugeln.
Wie nur selten, unten mit dem leeren, weißen Schriftrand (das im TIB abgebildete Exemplar des British Museum, London dagegen beschnitten). Ausgezeichneter, warmtoniger Druck an drei Seiten auf die Plattenkante beschnitten, teils minimal knapp innerhalb, unten mit sehr feinem Rändchem um dieselbe. Etwas angeschmutzt und fleckig, oben links über dem Beil oberflächliche Beschabungen, vereinzelte Randeinrisschen rechts, geschlossener Riss in Mariens Hüfte, Montierungsreste verso u.a. in den Eckenspitzen, unmerklich hinterfasert, weitere kleine Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in guter Erhaltung.
Stradanus, Johannes - nach
Ser, sive sericus vermis – Die Erfindung der Seidenproduktion
Los 5236
Schätzung
600€ (US$ 667)
nach. Ser, sive sericus vermis - Die Erfindung der Seidenproduktion. Kupferstich von Theodor Galle. 20,4 x 26,8 cm. Leesberg (New Hollstein, Stradanus) 330 I (von III). Wz. Doppelkopfadler.
Prachtvoller, präziser Druck mit schönem Plattenton der ersten Ausgabe noch mit der Adresse von Philipps Galle, mit breitem Rand. Vertikale Trockenfältchen, der weiße Rand geringfügig fleckig, marginal vergilbt, sonst in vorzüglicher und vollkommen originaler Erhaltung.
Stradanus, Johannes - nach
Venationes: Wolfsjagd mit Speeren und Hirschjagd mit Netzen und Fallen
Los 5237
Schätzung
750€ (US$ 833)
nach. Venationes: Wolfsjagd mit Speeren; Hirschjagd mit Netzen und Fallen. 2 Kupferstiche von Philips Galle mit zeitgenöss. Kolorit und Goldhöhungen. Je ca. 20,8 x 28 cm. Um 1596. Leesberg (New Hollstein) 430 I (von III) und 433 I (von III). Wz. undeutlich
Ganz ausgezeichnete Frühdrucke mit feinem, differenziertem Kolorit mit Goldhöhung, mit Rändchen. Etwas gebräunt, fleckig und stockfleckig, verso Leimspuren, im linken weißen Rand in schwarzer Feder eine Paginierung von alter Hand, sehr in schöner und originaler Erhaltung.
Suavius, Lambert
Bildnis Antoine Perrenot de Granvelle
Los 5238
Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)
Bildnis Antoine Perrenot de Granvelle. Kupferstich. 40 x 28,4 cm. 1556. Wurzbach 45, Hollstein 80 III (von IV).
Die bemerkenswert vielseitige Künstlerpersönlichkeit des Lambert Suavius - er betätigte sich als Architekt, Dichter, Maler, Zeichner und Graphiker - gehörte in Liège dem humanistischen Kreis um Lambert Lombard an, dessen Schüler und Schwager er war. Nach seiner Weiterbildung in Italien, war er zuerst in seiner Heimatstadt und seit den 1550er Jahren in Antwerpen und Frankfurt tätig. Das vorliegende Bildnis stellt den berühmten Kardinal, Staatsmann und Kunstssammler Antoine Perrenot de Granvelle dar, den Suavius bereits zwei Jahre zuvor in einem weiteren Porträt festgehalten hatte (Hollstein 79). Die beiden Bildnisse entstanden in der Zeit von Granvelles Aufstieg vom Sekretär Karls V. zum autonomen Staatsmann. In diesen Jahren nutzte er das Medium der Druckgraphik geschickt, um seinen Ruf als gelehrter Humanist zu zementieren. - Mit der Jahreszahl, jedoch vor der Adresse von Hans Collaert und der Veränderung der Schrift. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck links mit weißem Rändchen, sonst bis an die Darstellung beschnitten. Insgesamt etwas gebräunt und fleckig, geglättete Mittelfalte, kleine Fehlstellen im Unterrand, weitere Randläsuren, Löchlein in der Säule links, weitere kleine Mängel, aufgezogen, im Gesamteindruck noch gutes Exemplar. Außerordentlich selten.
Dido auf dem Scheiterhaufen, wie ihr Iris das Haar abschneidet. Radierung nach Pietro Testa. 32,9 x 46,3 cm. Nagler 11. Wz. Lilie im Kreis mit Krone darüber.
Ganz ausgezeichneter, zarttoniger Druck mit schmalem bzw. breitem Rand. Im linken Rand ein geschlossener Einriss bis in die Säule hinein, vor allem im linken Rand leicht wellig, kleine Montierungsreste verso sowie recto oben, minimal angestaubt und an drei Seiten mit Spuren von Rotschnitt, schwacher Lichtrand, sonst frisch und sehr schön erhalten. Selten.
Sokrates am Tisch mit seinen Freunden, auch: Die sieben Weisen Griechenlands. Radierung. 26 x 38,5 cm. 1648. B. 18, Nagler 18, TIB (Commentary) .018 S3 (von S6), Bellini 38, Cropper 114 III (von V).
Mit der Adresse Westerhouts. Ausgezeichneter, lebendiger Druck mit Rand um die markante Facette. Nur minimal fleckig, vertikale Mittelfalte mit Spuren alter Albummontierung verso, Bleistiftannotationen und leichte Gebrauchsspuren verso, sonst sehr gut erhalten. Aus den Sammlungen Karl Jacob Mayer (Lugt 5100) und Dr. Volkmar Reichmann (Lugt 6224). Beigegeben von demselben zwei Abzüge der Radierung "Martyrium des hl. Hieronymus" (B. 14, mit und ohne Text unterhalb der Darstellung).
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