153050

Lose pro Seite


Lot 6300, Auction  121, Rothaug, Alexander, Am Meeresufer

Rothaug, Alexander
Am Meeresufer
Los 6300

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Am Meeresufer
Tempera auf Malpappe. 14,8 x 16,8 cm. Unten links zweifach, mit Pinsel in Schwarz und in Rot, signiert "ALEX ROTHAUG".

Ganz alleine in der Natur wirkt sie wie von einem Zauber umgeben. Als Verkörperung von Unschuld und märchenhafter Reinheit steht am Meeresgestade eine junge Frau im weißen Kleid, geschmückt mit einem Blütenkranz im Haar. Gleich neben ihr am Ufer ragt ein Felsmassiv oder eine Burgruine empor, weiter hinten teilt die dunkle Vertikale einer gewaltigen Zypresse die Komposition in zwei Bildabschnitte. Die Temperafarbe, andernorts lasierend wie Aquarellfarben eingesetzt, nutzt der Künstler hier pastos wie eine Ölfarbe. So verleiht er dem Blattwerk und den Gesteinsflächen, dem weißen Kleid und dem schimmernden Meeresspiegel ihre ganz eigene Struktur, spürt mit feinem Pinsel den Details nach und setzt mit Farbtupfen Schatten- und Lichteffekte.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6301, Auction  121, Rothaug, Alexander, Schalmei spielender Knabe

Rothaug, Alexander
Schalmei spielender Knabe
Los 6301

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Schalmei spielender Knabe
Tempera auf loser Leinwand. 21,5 x 19 cm.

Vorstudie zu dem musizierenden Schäferknaben auf der Zeichnung "Zwei Nixen lauschen einem jungen Schäfer" (siehe Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 99). Zart modelliert Rothaug den sitzenden Knaben mit seinem Instrument, im Profil nach links gewandt. Die Temperafarben setzt er fast monochrom und lasierend wie im Aquarell ein und erzielt damit eine anmutig-luftige Wirkung.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Kentaur; Apollo; Männliche Akte
Los 6302

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Kentaur; Apollo; Männliche Akte
3 Studienblätter. Kreide in Schwarz und Weiß sowie Farbstift, im Rand teils mit Pinselproben, auf unterschiedlichen Velinpapieren. Bis 34,3 x 26,5 cm. Alle signiert "ALEXANDER ROTHAUG" bzw. "Rothaug".

Nur eine feine, waagerecht als Pferdekörper fortgesetzte Rückenlinie offenbart, dass es sich bei dem muskulös durchgestalteten männlichen Rückenakt um einen Kentauren handelt. Weitere Studien zeigen Entwürfe zu Rothaugs Gemälde "Apollo, die Pestpfeile aussendend": Der Gott steht in höchster Anspannung im weiten Ausfallschritt, der muskulöse Rücken ist halb zu uns gewandt, beide Arme mit dem verhängnisvollen Pfeil erhoben. Die Anatomie modelliert Rothaug souverän plastisch durch, Wölbung und Kehlung, Licht und Schatten, mit weißen Höhungen und dunklen, leicht geschwungenen Parallelschraffuren. Im Rand weitere Studien zum Verständnis von Haltung, anatomischen Details und Bewegungsablauf. Das Studienblatt zur Figur des Apollon ist Rothaugs Gemälde (um 1920, Belvedere Wien, Inv. 4048; vgl. auch Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 83) zuzuordnen.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Lot 6303, Auction  121, Rothaug, Alexander, Abend in der Burgruine

Rothaug, Alexander
Abend in der Burgruine
Los 6303

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Abend in der Burgruine
Tempera und Feder in Schwarz auf Karton. 26 x 20,8 cm.

Ein Bild der Sehnsucht und der Verlockung: Die letzten Strahlen des Abendlichts beleuchten gerade noch die obere Fensteröffnung der Burgruine, in der die junge Frau sitzt. Ihre jugendliche unbekleidete Gestalt und die schimmernden rotblonden Haare fesseln den Blick des im tiefen Schatten der Felsen zur Burg emporkletternden Mannes. Sie scheint ihn zu erwarten, als Retter oder als Geliebten. Dieser Typus der sinnlichen, lockenden und zugleich rätselhaften Frauenfigur ist charakteristisch für Rothaugs Schaffen, ebenso wie die in differenzierten Lasurschichten fast aquarellartig aufgetragene Temperafarbe; diese akzentuiert und konturiert Rothaug mit locker geschwungenen Federstrichen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6304, Auction  121, Rothaug, Alexander, Dido (Studienblatt)

Rothaug, Alexander
Dido (Studienblatt)
Los 6304

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Dido (Studienblatt)
Kreide in Schwarz und Weiß, im Rand Pinselproben, auf hellgrauem Velin. 32,3 x 21 cm. Vor 1935.

In vier Varianten zeichnet Rothaug die stehende Aktfigur, die ihm als Vorlage für die Figur der Dido auf dem Scheiterhaufen in dem entsprechenden Gemälde (1935, Belvedere Wien, Inv. 4050) dienen sollte. Er untersucht hier unterschiedliche Draperien, Frisuren, Licht- und Schattenwirkungen, während die Haltung der Figur bereits feststeht und auch unverändert ins Gemälde übernommen wird. Die legendenhafte Gründerin und Königin von Karthago erstach sich einer Überlieferung nach mit dem Schwert des Aeneas, nachdem dieser Karthago und sie verlassen hatte. Dieses Schwert trägt Dido in vorliegendem Studienblatt stets in der Hand, während der im Gemälde geschilderte Scheiterhaufen hier nicht erkennbar ist. Auch mit weiteren Motiven der Erzählung beschäftigte sich Rothaug, so z.B. in der Zeichnung "Dido sieht die Schiffe des Aeneas ablegen" (Galerie Bassenge, Auktion 119, 3.6.2022, Lot 6911).

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Lot 6305, Auction  121, Rothaug, Alexander, Psyche fährt mit dem Totenschiff zur Unterwelt

Rothaug, Alexander
Psyche fährt mit dem Totenschiff zur Unterwelt
Los 6305

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

"Psyche fährt mit dem Totenschiff zur Unterwelt"
Gouache auf Velin. 20,4 x 20,4 cm. 1 Blatt unten links mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso auf montiertem Etikett betitelt.

Rothaug bezieht sich auf die von Apuleius in "Der goldene Esel" überlieferte dramatische Erzählung von Amor und Psyche, die Liebe zwischen der schönen Königstochter und dem Göttersohn. Psyche ist hier mit dem Salbengefäß für Persephone auf dem Weg in die Unterwelt. Den eleganten Schwung des Bugs lässt Rothaug in die schräg auf die Ruderstange gestützte Figur des greisen Fährmannes Charon übergehen, der den Nachen über den Acheron steuert.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Weibliche Akte
Los 6306

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Weibliche Akte
4 Studienblätter. Feder, Kreide in Schwarz bzw. Bleistift, weiß gehöht, auf unterschiedlichen Papieren. Bis 32,5 x 24,5 cm. 2 Blatt mit Bleistift signiert "ALEXANDER ROTHAUG", teils betitelt "ST. LUZIA" bzw. annotiert.

Ob in skizzenhaft geführten, sparsam und sicher eingesetzten Konturlinien umrissen oder mit Binnenschraffuren plastisch durchmodelliert: In den verschiedenen Techniken zeigt sich stets Rothaugs Souveränität als Zeichner. Ein Blatt verso mit weiteren Studien.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Gewandstudien
Los 6307

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Gewandstudien
3 Studienblätter. Kreide in Schwarz, Weiß und Rot sowie Bleistift auf Velin. Bis ca. 32 x 21 cm.

Opulent bauschen sich die Tücher, werfen seidig schimmernde Falten und schmiegen sich um die Körper, deren Konturen Rothaug mit feinen Linien in Rot umreißt. Beinahe abstrakt in der Formgebung muten die lediglich angedeuteten Köpfe und unbekleideten Arme der Figuren an.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Gewandstudien
Los 6308

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Gewandstudien
3 Studienblätter. Bleistift sowie weiße und farbige Kreiden, teils mit Farbproben, auf grauem Velin. Ca. 32,8 x 23,5 cm. 1 Blatt (unleserlich) betitelt.

Die ausgefeilten Studien für mythologische oder antike Motive zeigen seidig schimmernde Gewänder in üppigem Faltenwurf und komplexer Draperie, die Figuren in lebensvollen Posen erfasst. Souverän und mit sicheren Schraffuren arbeitet Rothaug die Plastizität der Stoffe heraus, belässt Körper und Gesichter jedoch in der Andeutung. Dabei eine Entwurfszeichnung für die beiden Zuschauerinnen oben links im Gemälde "Römische Straße" (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 12, Abb. S. 60/61).

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6309, Auction  121, Rothaug, Alexander, Blick ins Nymphaeum

Rothaug, Alexander
Blick ins Nymphaeum
Los 6309

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Blick ins Nymphaeum
Tempera und Feder in Schwarz auf Leinwand. 21 x 25 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Rothaug Alex" und datiert. 1900.

Festlich belebte Szenerie einer Phantasiearchitektur. Die mehrstufige, mit Blumengirlanden geschmückte Brunnenkonstruktion wird bereichert von Statuen und ornamentierten Bögen, Zypressen und blühende Büsche beleben das Bauwerk. Die Komposition ist sorgsam ausgearbeitet und mit feinem Pinsel locker gezeichnet, während die scharfen Federlinien Konturen und Details betonen. Bei Rothaugs komplex erdachter Architektur handelt es sich wohl um ein Nymphenheiligtum. Nymphäen, oft halbkreisförmige, auch mehrgeschossige Gebäude in Säulenarchitektur, wurden gewöhnlich über einem Brunnen oder einer Quelle errichtet. Im Hellenismus und der römischen Antike wurde der Begriff auf Quell- und Brunnenhäuser sowie auf repräsentative städtische Bauwerke mit Wasserbecken und mehrgeschossigen Säulenfassaden übertragen, die an der Mündung einer künstlichen Wasserleitung standen. - Beigegeben: Zwei kleine, in ein Orig.-Passepartout montierte Dekorationsentwürfe Rothaugs.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Hero wartet auf Leander am stürmischen Gestade
Los 6310

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
22.320€ (US$ 24,000)

Details

Hero wartet auf Leander am stürmischen Gestade
Tempera auf fester Malpappe. 61 x 93 cm. Oben links mit Pinsel in Braun signiert "ALEX ROTHAUG".

Im Licht einer Fackel blickt Hero, blumengeschmückt und in zarte Schleier gehüllt am Fuß eines Säulenportals stehend, auf die tosenden Wellen. Die zarten Strahlen des Abendrots werfen farbige Lichtreflexe auf die Felsvorsprünge der gefährlichen, vom Künstler differenziert ausgestalteten Klippen. Zwar führt eine ausgetretene, verwinkelte Treppe vom Portal des Tempels hinab zum Ufer, doch auch dort tost und schäumt die Gischt, und es erscheint fast unmöglich, dass der Ersehnte sicher die Wartende erreicht. Der Erzählung nach war Hero eine Priesterin der Aphrodite am westlichen Ufer der Meerenge Hellespont. Ihr Geliebter Leander lebte am gegenüberliegenden kleinasiatischen Ufer und durchschwamm, um Hero heimlich besuchen zu können, allnächtlich den Hellespont. Geleitet wurde er nur von einem Leuchtfeuer oder einer Fackel, die Hero für ihn entzündete, bis eines Nachts der Sturm die Fackel löschte, er ertrank und Hero stürzte sich vom Turm in den Tod. So gestaltet Rothaug in großem Format ein Bild der Liebessehnsucht und der verzweifelten Hoffnung.
Das Gemälde entstand auf einem vordem als Schneideunterlage verwendeten Karton, mit entsprechenden Spuren.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers
Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Ausstellung: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus, Kollektivausstellungen 1941, Kat.-Nr. 84

Rothaug, Alexander
Muscheln, Schnecken und männliche Akte
Los 6311

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
446€ (US$ 480)

Details

Muscheln, Schnecken und männliche Akte
3 Studienblätter. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem Velin. Bis 32,8 x 23,5 cm.

Nur selten finden sich im unfassenden zeichnerischen Werk Rothaugs Studien zu Muscheln und Schnecken, hier besonders ungewöhnlich in der Kombination mit detailliert ausgearbeiteten Zeichnungen männlicher Halbakte. Meeresgetier zeichnet Rothaug gelegentlich in seinen Darstellungen von Nixen unter Wasser (vgl. z.B. "Die Nixe am Riff", Galerie Bassenge, Auktion 119, 3.6.2022, Lot 6907).

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6312, Auction  121, Rothaug, Alexander, Arion

Rothaug, Alexander
Arion
Los 6312

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

Details

Arion
Feder in Schwarz und Rot, Deckweiß und Bleistift auf transparentem Bütten. 48 x 37,5 cm.

Nereiden und Delphine schwimmen mit lebhaftem gestischen Ausdruck neben dem Schiff. Der Kithara spielende, sagenumwobene frühgriechische Lyriker Arion steht gefährlich vorne am Bug und scheint die Melodie zu liefern, zu der sich die Naturgeister und Tiere bewegen. Herodot zufolge segelte er, mit Schätzen beladen, von Sizilien nach Korinth. Um dem Mord aus Habsucht durch die Seeleute zu entgehen, stürzte er sich nach der Erfüllung seines letzten Wunsches, noch einmal musizieren zu dürfen, ins Meer, wo er von einem Delphin gerettet und an Land getragen wurde. In einer Art Naturmystik klingen die Musik der Wellen und des Instruments zusammen - eine Gegenüberstellung, die Rothaug von Böcklin und Max Klinger übernimmt (vgl. Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, S. 74). Die Studie bereitet Rothaugs Gemälde "Arion" (Ludwig Nr. 100, Abb. S. 215) vor und zeigt seine Umsetzung der Sage ebenso aufwenig inszeniert. In den Rändern Federproben und weitere Skizzen. - Beigegeben: Vier Studienblätter, dabei auch Entwürfe zu demselben Motiv.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6313, Auction  121, Rothaug, Alexander, Schiffbrüchig

Rothaug, Alexander
Schiffbrüchig
Los 6313

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Schiffbrüchig
Tempera auf Holz. 20,3 x 24,3 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX ROTHAUG".

Zwischen den ans steinige Ufer gespülten Bruchstücken des Schiffes liegt das Opfer der Havarie, auf den ersten Blick nicht leicht erkennbar: Quer über einen großen Felsbrocken haben die Wellen die Leiche einer jungen Frau geschwemmt, der Leib von ihrem weißen Hemd notdürftig bedeckt. Eine Krähe sitzt bereits auf ihrem entblößten Knie, eine zweite nähert sich im Flug, gefolgt von einem ganzen Schwarm der schwarzen Vögel. Die Gefährlichkeit der felsigen Küste schildert Rothaug eindringlich, indem er die mit differenzierten Lasurschichten wiedergegebenen Steinmassive sich unter der Wasseroberfläche fortsetzen lässt. Dramatisch beleuchtet ein Sonnenfleck das grünliche Inkarnat der Ertrunkenen, während der Rest der Szenerie noch im Dunkel der Gewitterwolken liegt.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Stehende männliche Akte
Los 6314

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Männliche Akte
6 Studienblätter. Bleistift und Kreide in Weiß und in Rosa, in den Rändern teils Farb- und Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 23,5 x 32,8 cm. 2 Blatt im Rand mit Bleistift mit Namens- bzw. Adressnotizen.

Eine Schulterpartie, ein gekrümmter Torso, kniende Beine. Wie mit dem Objektiv einer Kamera konzentriert sich Rothaug auf einzelne Körperpartien seiner männlichen Modelle und erfasst mit feinsinnigen Schraffuren und leuchtenden Höhungen, wie sich Muskeln zusammenziehen und strecken, wie Sehnen hervortreten und Knochen sich unter der gespannten Haut abzeichnen. Ein Blatt wohl eine Studie zum vor 1924 entstandenen Gemälde "Odysseus. Sehnsucht nach der Heimat" (Österreichische Galerie Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4802, vgl. auch Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 53, Abb. S. 139). Namen und Anschrift seiner Modelle notiert Rothaug auf zahlreichen seiner Studien.


Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Studienbuch
Los 6315

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Studienbuch
33 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils mit farbigen Kreiden, teils aquarelliert, auf Velin. In Orig.-Leinenband. 22 x 29 cm. Mehrfach signiert "Alexander Rothaug" bzw. "ROTHAUG ALEX" sowie mit Monogrammentwürfen "AR", mehrfach datiert und mit zahlreichen Titeln und Anmerkungen. Um 1912-24.

Architektonische und ornamentale Studien, Entwürfe zum Ausstellungsplakat des Aquarellisten Clubs, eines Teils der Genossenschaft bildender Künstler Wiens, XXVI. Ausstellung (1912) sowie mythologische Motive wie Penelope, Pomona, Herakles und Acheloos, Pandora, Leda, Ariadne, daneben immer wieder anatomische Skizzen zu Menschen und Tieren. Die verschiedensten Sagen- und Phantasiegestalten bilden einen bunten Reigen Rothaug'scher Erscheinungen und verdeutlichen die Intensität seiner Studien ebenso wie seine immense Könnerschaft und Einbildungskraft. Zwei Blatt lose beiliegend.

Provenienz: Sammlung Nora Sikora, Wien
Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Dämmerung
Los 6316

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Dämmerung
Gouache auf festem Velin. 11,8 x 17 cm.

Zarte Orangetöne schimmern in den Wolken und spiegeln sich im Wasser. Die zurückhaltende Palette lässt das Farbspiel der Dämmerung umso leuchtender strahlen. Mit lockerem Pinsel und abstrahierter Formgebung schildert Rothaug die stimmungsvolle Landschaftsszenerie. Im linken Rand und verso Fragmente weiterer Kompositionen des Künstlers. - Beigegeben: Zwei weitere Zeichnungen von Alexander Rothaug: Architektur im Bergland; Weite Landschaft.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6317, Auction  121, Rothaug, Alexander, Jagende Kentauren

Rothaug, Alexander
Jagende Kentauren
Los 6317

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Jagende Kentauren
Tempera über Bleistift auf hellbraunem Bütten. 18 x 27,2 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG.".

Wie sicher Rothaug das von ihm häufig verwendete Motiv der jagenden Kentauren zu erfassen vermochte, zeigt sich in der Souveränität seiner Pinselführung in dieser Zeichnung, deren weicher, tüpfelnder Duktus von kurzen, harten Akzenten mit dem feinen schwarzen Pinsel in der prominenten Figur des vorderen Kentauren konturiert wird. Durch die Spannung zwischen mörderischer Dynamik der Jagd einerseits und andererseits der frühlingsgrünen Wiesenlandschaft unter strahlendem, dekorativ bewölktem Himmel gewinnt das Blatt zusätzlich an Intensität. Markant umrahmt Rothaug die dynamische Szene mit kräftigen Einfassungslinien in Schwarz und Grün.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Brustbild eines athletischen Mannes, nach rechts
Los 6318

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Brustbild eines athletischen Mannes, nach rechts
Tempera auf Malpappe. 41 x 31 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG", verso auf dem Rahmen (von fremder Hand?) bezeichnet "10722" sowie "Mödling".

Lebensvolles Bildnis, ausdrucksstark in der Kombination der markanten Gesichtszüge mit dem unbekleideten Oberkörper. Der neutrale dunkelbraune Hintergrund und das dunkle Haar des Mannes bilden einen wirkungsvollen Kontrast zum hellen Inkarnat, und das mit weichem Pinsel plastisch durchmodellierte Antlitz zeugt von Rothaugs souveränem Können als Portraitist, wenn auch nicht viele Bildnisse von seiner Hand bekannt sind.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Wanderer im Gebirge / Bergwiese
Los 6319

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Wanderer im Gebirge / Bergwiese
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Goldbronze auf Karton. 26,5 x 18 cm. Recto unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Unter dem Eindruck des dominant aufragenden grauen Felsblockes im Zentrum der fein ausbalancierten Komposition scheint der Wanderer im Vordergrund beinahe inmitten der Natur zu verschwinden. Die schlanken, vollkommen geraden Stämme der Bäume in der linken Bildhälfte durchqueren wie dunkle Säulen beinahe das gesamte Bild und unterteilen die Landschaft in schmale, hohe Segmente. Dieser dekorative Aspekt wird zusätzlich verstärkt durch die in Goldbronze gezeichnete Rahmenleiste an den Außenkanten der Platte. Verso strahlt eine Bergwiese in hellem Grün, schön kontrastierend mit dem Dunkel des Waldes. - Beigegeben: Eine weitere Zeichnung von Alexander Rothaug, "Berglandschaft", Tempera auf graugrünem Velin.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6320, Auction  121, Rothaug, Alexander, Gebirgsbach mit Wasserfall

Rothaug, Alexander
Gebirgsbach mit Wasserfall
Los 6320

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Gebirgsbach mit Wasserfall
Tempera auf festem Karton. 27 x 20 cm.

Das Wasser stürzt klar und hell sprudelnd die dunklen Felswände herab. Diese für die österreichenische Heimatlandschaft Rothaugs charakteristische Szenerie erscheint geradezu phantastisch in der Wirkung der vielfältigen Kontraste. Mit souveränen, gelockerten Pinselzügen lässt der Künstler den weiß schäumenden Gebirgsbach vorne auf die gezeichnete Umrahmung spritzen und scheinbar unten aus dem Bild heraussprudeln. Solcherlei Naturstudien dienten Rothaug immer wieder auch als Kulissen mythologischer Darstellungen (vg. z.B. "Wildbad", Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 21). Der charakteristische, gezeichnete Rahmen in einem goldenen Braunton hebt die Lebendigkeit der Landschaftsszenerie hervor.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Nymphen
Los 6321

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Nymphen
3 Studienblätter. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz, weiß gehöht und teils mit Farbproben im Rand, auf grauem Velin. Bis 32,7 x 23,5 cm. 1 Blatt unten rechts mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug".

In expressiver Bewegtheit erscheinen die Figuren der Nymphen in Rothaugs Studienblättern. Ihre Körper sind mit weißen Höhungen plastisch durchgestaltet, die Konturen sicher erfasst. Begleitet werden die Figuren von zahlreichen kleinen Detailstudien, vor allem zu Händen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Brüderchen und Schwesterchen
Los 6322

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Brüderchen und Schwesterchen
16 Zeichnungen. Feder in Schwarz, teils laviert, und Bleistift auf Velin. Bis ca. 26 x 22 cm. Alle unten links bzw. rechts mit Feder in Schwarz signiert "A. ROTHAUG", unten mittig mit Bleistift römisch durchnumeriert.

In 16 Bildern erzählt Rothaug die wichtigsten Etappen des Märchens, das in der Grimm'schen Sammlung an elfter Stelle steht. Vielfache Motive von Hexerei und Verwandlung weisen die Erzählung vom Brüderchen und Schwesterchen als Zaubermärchen aus: Nach der Flucht vor der bösen Stiefmutter und einer Übernachtung im hohlen Baum im Wald trinkt das Brüderchen trotz aller Warnungen des Mädchens aus der von der Stiefmutter verzauberten Quelle und wird in ein Reh verwandelt. Das Mädchen bindet ihm sein Strumpfband um den Hals und lebt fortan mit dem Tier in einem Waldhäuschen. Bei einer Jagd des jungen Königs wird das Reh verwundet, der König folgt ihm, findet die inzwischen zur schönen Jungfer herangewachsene Schwester und führt sie als seine Frau, mit dem Reh zusammen, auf sein Schloss. Als sie ein Kind bekommt, erstickt die Stiefmutter, als Dienerin in den Palast eingeschlichen, die Königin im Bad und legt ihre eigene, einäugige Tochter ins Bett. Die Kinderfrau sieht mitternachts den Geist der Königin Kind und Reh versorgen. Als der Geist gar spricht, meldet sie dies dem König. In der dritten Nacht redet der König sie an, und sie kehrt ins Leben zurück. Stiefmutter und Stiefschwester werden gerichtet, daraufhin ist auch das Reh erlöst. Die vielfältigen Interpretationen stimmen darin überein, alle Akteure des Geschehens als Anteile der weiblichen Psyche aufzufassen, deren Ich die Heldin repräsentiert. Rothaug folgt der Märchenerzählung, wobei er gute und böse Figuren deutlich unterscheidet, sie nämlich hell bzw. dunkel schattiert zeichnet; feine Lavierungen liegen über den zumeist linear aufgefassten Bildgegenständen und verdichten die atmosphärische Wirkung, insbesondere der landschaftlichen Motive. - Beigegeben: Zwei weitere signierte Zeichnungen des Künstlers, "Verfallene Kate" und "Bauernhaus mit Garten".

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Idyll am Brunnen
Los 6323

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Idyll am Brunnen
Öl auf Leinwand. 43 x 68 cm. Oben links signiert (in die feuchte Farbe gekratzt) "ALEXANDER ROTHAUG", verso auf dem Keilrahmen (von fremder Hand?) mit den Maßangaben sowie bezeichnet "89991".

Furchtlos nähern sich die Waldtiere, ein Reh und zahllose Vögel, der jungen, ganz in ihr Buch vertieften Schönheit, die mit ihrem bis zum Boden herabfließenden weißen Kleid als eine Verkörperung von Unschuld und mädchenhafter Reinheit erscheint: eine Figur wie aus einem Märchen, die den Blick des Betrachters auf sich zieht. Im Mittelpunkt der ruhigen Komposition von ausgewogener, symmetrischer Grundanlage steht jedoch die in ihrer Dunkelheit schwer erkennbare Brunnenfigur. Weiß leuchtende Akzente wie das Kleid, die glitzernden Wassertropfen der Fontäne und die Wiesenblümchen setzen kontrastierende Lichteffekte im dunklen Grün-Braun der von dichtem Wald umgebenen Szene, die Rothaug mit lockerem, tüpfelndem Duktus erfasst.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Frauenbildnisse
Los 6324

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Frauenbildnisse
3 Zeichnungen. Bleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin. Bis 23,5 x 33 cm.

Mit sicheren Binnenschraffuren und feinen Konturierungen modelliert Rothaug die drei Bildnisse junger Frauen. Pinselproben im Rand beleben die sensiblen Darstellungen. Bei einer der Zeichnungen handelt es sich wohl um ein Portrait seiner Ehefrau Ottilie, möglicherweise entstanden als Vorstudie zu Rothaugs Gemälde "Dame mit Wiesenblumen" (Galerie Bassenge, Auktion 119, 3.6.2022, Lot 6913).

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Diana und Aktaion
Los 6325

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.640€ (US$ 14,667)

Details

Diana und Aktaion
Öl auf Malpappe. 113 x 48,5 cm. Oben rechts signiert (in die feuchte Farbe geritzt) "ALEX. ROTHAUG", verso (von fremder Hand?) bezeichnet "66.264".

Ganz alleine, ohne ihre Nymphen und nur begleitet von ihrem Hund, entkleidet sich Diana vor dem Bad im See. Oben im Bild lugt der Kopf des Aktaion aus dem dichten Gebüsch hervor und beobachtet die Göttin der Jagd und der Keuschheit in einem vulnerablen Moment der Nacktheit. Mit weichen Konturen und locker geführtem Pinsel stellt Rothaug die Göttin ganz menschlich dar, der Schuh muss nämlich mühsam gelöst werden, der Fuß ist leicht gerötet von der Jagd, und sie hält sich am Felsen fest, um die Balance zu halten. Das alabasterweiße Inkarnat schimmert im Dunkel des Gebüsches, doch eine zarte Röte überzieht ihre Wangen: Sie scheint eben den Beobachter bemerkt zu haben. Aktaion jedoch hat in diesem Moment seine Strafe hier noch nicht ereilt, noch trägt er kein Hirschgeweih. Mehr willentlich als unwillentlich - und damit abweichend von der Sage nicht ganz unschuldig - blickt der junge Jäger auf die Göttin und spiegelt damit den Blick des Betrachters, ein Effekt, mit dem der Künstler hier bewusst spielt. In ihrer Intimität unterscheidet sich Rothaugs Darstellung des Sujets deutlich von dessen Darstellungstradition (vgl. auch Bassenge, Auktion 119, Lot 6911).

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Weibliche Akte
Los 6326

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

Weibliche Akte
5 Studienblätter. Bleistift sowie Kreide in Schwarz und Weiß auf grauem bzw. bräunlichem Velin. Bis 32,5 x 25 cm. 1 Blatt im Rand mit Bleistift betitelt "Eva", teils mit Annotationen.

In expressiver Gestik lässt Rothaug seine Modelle posieren, um Ausdruck und Haltung detailgenau zeichnerisch untersuchen zu können, meist im Rand mit kleinen zusätzlichen Studien zur Körperkonstruktion oder zur Komposition, teils mit den Adressen der Modelle.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6327, Auction  121, Rothaug, Alexander, Pferdestudien

Rothaug, Alexander
Pferdestudien
Los 6327

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Pferdestudien
5 Blatt. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauen Velinpapieren. Bis 32,5 x 25 cm.

Mit schräg zueinander verlaufenden kurzen Schraffuren arbeitet Rothaug den Glanz des Fells ebenso wie die Konturen der darunterliegenden Muskeln und Sehnen plastisch heraus und setzt die Pferdekörper in verschiedenen Haltungen leicht stilisiert und doch charakteristisch ins Bild. Ein Blatt mit weiteren Studien verso.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Lot 6328, Auction  121, Rothaug, Alexander, Kentaur auf der Jagd

Rothaug, Alexander
Kentaur auf der Jagd
Los 6328

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

Kentaur auf der Jagd
Öl auf loser Leinwand. 33,5 x 45 cm. Oben rechts mit Pinsel in Braun signiert "AL. ROTHAUG".

Vor einem leuchtend schwefelgelben Himmel steht der jagende Kentaur, der in höchster Anspannung mit Pfeil und Bogen nach rechts zielt. Die mythologische Figur mit dem sehnigen schwarz-weißen Pferdekörper zeigt Rothaug inmitten eines schroffen Felsmassivs. Das bei den Künstlern des Symbolismus beliebte Motiv des dämonischen Mischwesens mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes beschäftigte Rothaug häufig und dient auch hier als ein Sinnbild vitaler, bedrohlicher Kraft. Die drastische Lüsternheit, die er mit dem Sujet ausdrückt, stellt ihn in Zusammenhang mit der Kunst Otto Greiners. Die vorliegende Komposition setzte er mehrfach in leicht unterschiedlichen Varianten um.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Weibliche Akte
Los 6329

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Weibliche Akte
3 Studienblätter. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz, weiß gehöht und teils mit Pinselproben im Rand, auf grauem Velin. Bis 32,8 x 23,5 cm. 2 Blatt im Rand mit Bleistiftannotationen.

Gelegentlich notiert Rothaug auf seinen Studienblättern Namen und Adresse seiner Modelle. Streckung und Biegung des weiblichen Körpers untersucht er zeichnerisch mit sanft geschwungenen, sicher geführten Schraffuren.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Nymphenbad / Pflügender Bauer
Los 6330

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Nymphenbad / Pflügender Bauer
2 Kompositionen, recto/verso. Tempera und Feder in Schwarz auf festem Karton. 19,6 x 16,5 cm. Recto im Unterrand mit Bleistift (unleserlich) betitelt und bezeichnet "Atmosphärisches Licht ohn (...)".

Am Ufer des Auffangbeckens hinter einem hohen Stauwehr ruht sich eine Nymphe vom morgendlichen Bad aus. Das Wasser ist bräunlich, ebenso wie auch die wenigen Blätter an den Ästen und das trockene Laub am Boden. Von der Kühle des Herbst- oder Wintermorgens zeigt die Badende sich ganz unbeeindruckt. Verso hingegen ist es Vorfrühling, der Bauer bestellt unter klarem Himmel sein Feld. Beide in der Formgebung leicht abstrahierenden, sorgsam ausgeführten Zeichnungen haben eine kompositorische Gemeinsamkeit: Jede von ihnen wird nahezu vertikal von einem im Vordergrund wachsenden Baum durchschnitten und so wie ein natürliches Diptychon in zwei schmalere Bildteile gegliedert.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Straße auf Mallorca mit Pinie
Los 6331

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Straße auf Mallorca mit Pinie
Tempera auf Malpappe. 26,5 x 19,6 cm. Unten links mit Pinsel in Rot signiert "ALEX ROTHAUG". Um 1912.

Reizvoller Blick auf eine mallorquinische Straße. Malerisch steht die Bank unter der alten Pinie, die menschenleere, mit lockerem Pinsel und weichen Konturen gezeichnete Szenerie ist von der Helligkeit des südlichen Lichts erfüllt. 1912 weilte Rothaug auf Einladung des Erzherzogs Ludwig Salvator auf Mallorca und veröffentlichte in der Folge die Publikation „Skizzen aus Miramar“.
Verso eine weitere, in ihrer hyperrealistischen Wirkung beeindruckende Komposition, "Wehrstufe mit Steinmauer".

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Blick in den Hof eines mallorquinischen Herrenhauses
Los 6332

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Blick in den Innenhof eines mallorquinischen Herrenhauses, im Vordergrund ein kleiner Lastesel
Tempera auf Leinwand. 68 x 63 cm. Oben links signiert "Alex. Rothaug", verso auf dem Keilrahmen auf Klebeetikett vom Künstler handschriftl. bezeichnet "Alex. Rothaug / N. VII "Eingang in ein Possessionshaus" / Ölgemälde". Um 1912.

Das Werk entstand im Jahr 1912, als Rothaug auf Einladung des habsburgischen Erzherzogs Ludwig Salvator auf Mallorca weilte. Möglicherweise zeigt das Gemälde ein Detail eines der Landgüter, wie etwa Son Marroig, die der Erzherzog auf der Baleareninsel besaß.

Ausstellung: Wien, 37. Jahresausstellung des Künstlerhauses.


Literatur: Katalog der XXXVII. Jahresausstellung, Wien Künstlerhaus 1912.

Rothaug, Alexander
Südliche Landschaft mit Wolken und Brücke
Los 6333

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Südliche Landschaft mit Wolken und Brücke
Tempera über Bleistift auf Malpappe. 15,2 x 19 cm.

Menschenwerk und Natur stehen in stillem Gleichgewicht miteinander in dieser ausgewogenen Komposition. Menschenleer ist die Landschaft, nur die steinernen Brückenfiguren überblicken sie wie Wächter. Die lasierend aufgetragenen Farben werden den Strukturen der Steine und der Vegetation ebenso treffend gerecht wie der Duftigkeit der Wolken.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Partie auf Mallorca mit Maultiertreiber / Südlicher Wald
Los 6334

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Partie auf Mallorca mit Maultiertreiber / Südlicher Wald
2 Kompositionen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf festem Karton. 26,2 x 20 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ROTHAUG ALEX". Um 1912.

Ein warmes südliches Licht und die lockere, weiche Pinselführung dominieren die "Partie auf Mallorca", in der Rothaug den Blick von einer Anhöhe herab tief ins Tal und auf den gegenüberliegenden Berghang hin führt. Der Bauer und sein Maultier beleben die reizvolle Szenerie, die um 1912 entstanden sein muss, als sich Rothaug auf Mallorca aufhielt. Verso eine weitere Komposition, "Südlicher Wald".

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Weibliche Akte; Flötenspielerin
Los 6335

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Weibliche Akte; Flötenspielerin
3 Studienblätter. Bleistift, weiß gehöht und teils mit Pinselproben, auf grauem Velin. Bis 32,6 x 23,5 cm. 1 Blatt im Rand mit Bleistiftannotationen.

Weibliche Akte, musizierend, zeichnend, ruhend, die Körperdetails stellenweise nur angedeutet, der Ausdruck geprägt von einer stillen Versunkenheit. Dabei eine Vorstudie zu Rothaugs Gemälde "Flötenspielerin" (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug, München 2009, Nr. 17, Abb. S. 69), die zeigt, mit welcher Sorgfalt Rothaug seine Gemälde vorbereitete; hier ist sie zwar unbekleidet, jedoch in derselben streng im Profil gezeigten Haltung gezeichnet, und die kleinen Studien im Rand erfassen genauer die Haltung der Hände am Instrument. Gern thematisierte der Künstler in seinen Werken die Musik, oft auch allegorisch.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Der Triumph der Amphitrite
Los 6337 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
31.000€ (US$ 33,333)

Details

Der Triumph der Amphitrite
Öl auf Leinwand. 84 x 111 cm. Unten links mit Pinsel in Gelb signiert "ALEX ROTHAUG".

Das Leben ist ein Fest. Phantasievoll, heiter und sinnlich präsentiert Rothaug die Szene, in der der Meeresgott Poseidon die schöne Nereide Amphitrite in diesem prachtvollen Hochzeitszug als Braut heimführt. Sie wollte unverheiratet bleiben, Poseidon aber begehrt und bedrängt Amphitrite so stark, dass sie zu Atlas flüchtet und sich bei ihm versteckt. Darauf schickt Poseidon einen Delphin als Brautwerber zu ihr, der ihr Herz erweichen kann und sie auf seinem Rücken zu Poseidon führt. Der anschließende Hochzeitszug erfährt in der Tradition der Triumphdarstellungen unterschiedliche Ausprägungen; meist jedoch ist es eine große Jacobsmuschel, in der die Götter übers Meer ziehen. Bei Rothaug hingegen fahren sie in einem prächtigen, palastartig aufgebauten und über und über mit Blumengirlanden geschmückten Schiff. Neptun selber reckt seinen Dreizack am Bug empor, die Rechte zum triumphierenden Gruß erhoben. Jedoch scheint er, fast wie eine Galionsfigur, farblich mit dem Schiff zu verschmelzen und ist auf den ersten Blick nicht als der mächtige Meeresgott auszumachen. Amphitrite dagegen steht weiß und rein inmitten des Schiffes, unberührt von dem turbulenten Geschehen im Wasser: Eine Vielzahl von Meerwesen begleitet das Schiff, Nereiden tummeln sich verspielt-genießerisch, räkeln sich in den Wellen und auf ihren mischgestaltigen Gefährten, den Meerkentauren. Die Sinnbilder einer verlockenden Weiblichkeit und der wilden Männlichkeit nähern sich spielerisch einander an, die Betonung ihrer Gegensätze verleiht der Szene Spannung und ein gewisses Knistern. Das Wasser als Lebensquelle und als Element von magischer Wirkungskraft, als Chiffre für das Unbewusste, stellt Rothaug mit seiner meisterlichen Lasurmalerei mit einer derart schimmernden Transparenz dar, dass wir zwischen den Schaumkrönchen der Wellen hindurch weit in die Tiefe zu blicken vermögen.

Provenienz: Privatbesitz Großbritannien

Rothaug, Alexander
Nymphen am Ufer und andere Studien
Los 6338

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Nymphen am Ufer und andere Studien
2 Studienblätter. Bleistift, Feder in Schwarz und farbige Kreiden bzw. Gouache auf verschiedenen Papieren. Bis 20 x 29 cm. Mit Feder in Schwarz betitelt bzw. mit Bleistiftannotationen.

Eines der Motive betitelt "Wenn ich ein Vöglein wär", daneben zwei Studien zu Nymphen am Ufer, dort verso ein Entwurf zum Bildthema "Unterwegs mit Elan" (vgl. Losnr. 6401). Scharfe Linien der spitzen Feder konturieren die locker gestrichelten farbigen Partien und formulieren die kleinen Studienzeichnungen zu vollgültigen Motiven aus.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Perseus und Andromeda
Los 6339

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Perseus und Andromeda
Farbkreiden und Feder in Schwarz auf Velinkarton. 24,5 x 19,2 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Die riesenhafte Krake greift gierig nach der gefesselten Andromeda. Ihr Opfer war notwendig geworden, weil ihre Mutter Kassiopeia sich bzw. ihre Tochter für schöner als die Nereiden gehalten hatte. Als Strafe dieser Hybris hatte Poseidon das Seeungeheuer Ketos sowie eine Flut gesandt. Um das Land von der Plage zu befreien, wurde also Andromeda auf Weisung Poseidons oder eines Orakelspruchs an einen Felsen am Meer geschmiedet, um dem Ungeheuer geopfert zu werden. Herbei eilt jedoch der Held Perseus, um das Ungeheuer zu besiegen, Andromeda zu befreien und sie schließlich zur Frau nehmen zu können. Den Sohn des Zeus und der Danaë schildert Rothaug göttergleich von oben herabsteigend, überlebensgroß und zum Kampf gerüstet. Zarte Lineaturen und die durchscheinend aufgetragenen Töne der farbigen Kreiden verleihen der Darstellung eine Feinheit, die das Motiv in seiner Bedrohlichkeit mildert. Verso Fragment einer weiteren Komposition.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Studienbuch
Los 6340

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Studienbuch
33 Blatt, teils collagiert. Feder in Schwarz und Bleistift, teils mit farbigen Kreiden, teils mit Deckweiß gehöht, auf Velin. In Orig.-Leinenband. 22 x 30 cm. Mehrfach signiert "ALEX ROTHAUG" bzw. "A. ROTHAUG" sowie mit Signaturproben "Alexander R" und mit zahlreichen Titeln und Anmerkungen. Wohl um 1900-1910.

Jagende Kentauren und schlafende Satyrn, lockende Nixen und Nymphen - Rothaugs bevorzugte Motive finden sich vielfach variiert in dem Studienbuch, neben Motiven aus der antiken Sagenwelt wie Kalliope, Pan und Psyche, Orpheus, Andromeda, Achilleus, Orpheus, Sirenen, Diana und Actaeon, Dido, Ariadne auf Naxos und Bacchus, dazu mehrere Studien zu Adam und Eva im Paradies. Dazwischen auch Entwürfe für Exlibris Max Pesl sowie Ornamententwürfe, Gnomen-, Fauns- und Koboldköpfe und vielfältige anatomische Menschen- und Tierstudien. Jedes freie Fleckchen ist genutzt, das Buch übervoll mit zeichnerischen und gestalterischen Ideen, die die Intensität verdeutlichen, mit der sich Rothaug seinen Zeichnungen und der Vorbereitung der Gemälde widmete, die zudem aber auch zeigen, wie unermüdlich er lebenslang an der Fortentwicklung des eigenen Könnens arbeitete.

Provenienz: Sammlung Nora Sikora, Wien
Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Sieben Studienblätter
Los 6340a

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Sieben Studienblätter
Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren. Bis ca. 35 x 20 cm. 1 Blatt signiert "ALEXANDER ROTHAUG", teils datiert, betitelt bzw. mit Anmerkungen.

Immer wieder diente das Motiv der Burgruine den Symbolisten als bevorzugtes Bildobjekt, und auch Rothaug gestaltet dies häufig in seinem Schaffen. Mit zwei zeichnerisch ganz verschiedenen Umsetzungen nähert er sich dem Motiv: Zahllose feine Schraffuren lassen das zartfarbige Bild einer verlassenen Ruine in südlicher Landschaft entstehen, die andere, mit Gouache locker getüpfelte Szenerie belebt hingegen ein langer Tross von Reitern. Dazu weitere Studien, meist stehende oder liegende Akte und Entwürfe zu mythologischen Motiven wie Frauenraub, Nymphen, Sisyphos und anderen, teils auch verso.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Reiterin mit Falken
Los 6341

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Reiterin mit Jagdvogel
Radierplatte, Kupfer. 14 x 10 cm. Unten links spiegelverkehrt signiert (geritzt) "ALEXANDER ROTHAUG", verso bezeichnet "oben".

Fein graviertes, ungewöhnliches Motiv: Nur mit einem wehenden Umhang bekleidet, reitet die junge Jägerin durch den Wald unterhalb einer Burgruine. Abzüge der Platte sind im internationalen Auktionshandel nicht nachweisbar. Verso zart graviert die Skizze eines stehenden weiblichen Aktes.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Charon auf dem Weg in die Unterwelt
Los 6342

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Charon auf dem Weg in die Unterwelt
Radierung mit eigenh. Überarbeitungen in Bleistift und rotbraunem Stift, auf Makulaturpapier. 13 x 10,4 cm.

Bei dem sehr seltenen Blatt handelt es sich wohl um einen Zustandsdruck, der aufgrund der Überarbeitungen weiterentwickelt werden sollte: Die Bereiche von Wasser und Himmel werden dunkler, und der Künstler fügt Strukturen in den Felswänden hinzu. Verso das Fragment einer weiteren Radierung von Rothaug, lesender oder zeichnender Mann, möglicherweise ein Selbstportrait, das den Künstler mit einer Lupe beim Radieren zeigt.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Kufstein

Rothaug, Alexander
Musizierende Nymphe am Wasser
Los 6343

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Musizierende Nymphe am Wasser
Radierplatte, Kupfer. 18 x 14 cm. Unten rechts spiegelverkehrt signiert (geritzt) "ALEXANDER ROTHAUG".

Beim Spiel ihrer Harfe blickt die Nymphe ins Wasser, wo sich zu ihrer Melodie zwei Nixen tummeln. Kontrastreich erscheint das leicht eingefärbte Motiv auf der Platte. Abzüge der Darstellung sind im internationalen Auktionshandel nicht nachweisbar.

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Lot 6344, Auction  121, Rothaug, Alexander, Kentaur im Wald mit Teichnymphe

Rothaug, Alexander
Kentaur im Wald mit Teichnymphe
Los 6344

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Kentaur im Wald mit Teichnymphe
Radierung auf Velin. 19,4 x 27,7 cm (23,1 x 31,9 cm). Eigenh. in Bleistift bez. "V/I" sowie "9. Dr(uck).".

Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Beigegeben 7 weitere Radierungen und Weichgrundätzungen, auf verschiedenen Papieren, dabei: 2 Probedrucke von "Der Büßer", vor der Schrift im Unterrand, je ein Ex. in Schwarz bzw. Sepia gedruckt, ein Exemplar in Bleistift signiert und betitelt; ferner "Nach Bethlehem", "Badende Nymphe" (2 Ex.), "Ruine am Wasser", "Weiblicher Rückenakt".


Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Nach Betlehem; Der Büsser; Die verlassene Nixe
Los 6345

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Nach Betlehem; Der Büsser; Die verlassene Nixe
3 Radierungen (1 koloriert) auf verschiedenen Papieren. Bis 24 x 19 cm. 1 Blatt signiert "Alexander Rothaug".

Prachtvolle, klare Drucke mit Rand. Selten.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Herkules im Kampf mit der Hydra
Los 6346

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Herkules im Kampf mit der Hydra
Feder in Rotbraun über Bleistift, laviert, auf Velin. 22,2 x 36,5 cm. Verso unten rechts mit Bleistift monogrammiert "AR" und (schwer lesbar) datiert. 1885 (?).

Wohl während der frühesten Wiener Akademiezeit des ganz jungen Alexander Rothaug entstandene mythologische Zeichnung. Seit 1885 bis 1892 war er dort Schüler des Genremalers Franz Rumpler sowie von August Eisenmenger, Christian Griepenkerl und Leopold Carl Müller. Bereits hier zeigt sich die Begeisterung des Studenten fürs Heroische, für die Welt der Mythologie und der Sagen. Sein Herkules kämpft beidhändig, mit Fackel und mit Schwert, gegen die Lernäische Hydra, die sich mit ihren Hälsen bereits um seine Beine windet. Sein Mitstreiter Iolaos eilt von rechts herbei. Die Hydra zu erlegen war die zweite der insgesamt zwölf Aufgaben, die Herkules im Dienste des Königs Eurystheus vollbrachte, um zu sühnen, dass er seine Frau Megara und seine Kinder in einem Wahnsinnsanfall ermordet hatte. Rothaugs komplexe Komposition zeigt neben dem immensen Talent des jungen Kunststudenten auch sein früh ausgeprägtes Interesse am Anatomischen und ein sicheres Gespür für eine effektvolle Naturkulisse. - Beigegeben: Ein Aquarell Rothaugs, "Traum des Paris".

Provenienz: Nachlass Robert Seitschek (1910 Wien - 1990 Kufstein)
Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol

Rothaug, Alexander
Iason und die feurigen Stiere; Entführung
Los 6347

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Iason und die feurigen Stiere; "Entführung"
2 Zeichnungen. Gouache bzw. Rötel und farbige Kreiden auf braunen Büttenpapieren. Bis 26,5 x 32 cm. 1 Blatt unten rechts mit Rötel signiert "ROTHAUG ALEXANDER" und oben rechts betitelt.

Zwei mythologische Szenen: Die Entführung einer Frauengestalt, von der unklar ist, ob es sich um Persephone oder eventuell Helena handeln könnte, und eine Szene aus der Argonautensage. Iason bekam, mit seinen Argonauten auf Kolchis gelandet, von König Aethes im Austausch für ein goldenes Vlies eine unmögliche Aufgabe gestellt: Er sollte die feurigen Stiere vor einen eisernen Pflug spannen, mit ihnen das Feld des Kriegsgottes Ares pflügen und die Drachenzähne der Schlange des Ares aussäen. Sobald die Zähne zu Kriegern heranwuchsen, sollte er sie alle erschlagen. Mit Hilfe seiner Beschützerin Hera und Aetes' Tochter Medea bewältigte er die Aufgaben, mit denen der König ihn hatte umbringen wollen. Beide Szenen gestaltet Rothaug lebendig und offenbart sein frappierendes anatomisches Wissen und kompositorische Finesse. Beide verso mit Fragmenten weiterer Kompositionen.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

Rothaug, Alexander
Gewandstudien
Los 6348

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Gewandstudien
3 Studienblätter. Bleistift bzw. Kreide in Schwarz und Rot, weiß gehöht, teils mit Pinselproben, auf grauem Velin. Ca. 32,8 x 23,5 cm. 1 Blatt signiert "Alexander Rothaug".

Vehement bewegte Faltenwürfe und schwingende Tücher erhalten ein irisierendes Schimmern, indem Rothaug die darunter verborgenen oder nur zum Teil verhüllten Körperkonturen in Rot akzentuiert. So stehen uns die Frauenkörper zu gleicher Zeit in Stoffbahnen gekleidet und entblößt vor Augen. Ein Blatt verso mit weiteren Studien des Künstlers.

Provenienz: Sammlung Prof. Ernst Fuchs, Wien

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge