Los 6682

Erhard, Johann Christoph
(1795 Nürnberg - 1822 Rom)Eingangstor der Ruine Pillenreuth von innen

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 6682 - Erhard, Johann Christoph - Eingangstor der Ruine Pillenreuth von innen - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 28.11.2025

Lot 6682, Auction  126, Erhard, Johann Christoph, Eingangstor der Ruine Pillenreuth von innen

Eingangstor der Ruine Pillenreuth von innen.
Feder in Schwarz, Pinsel in Braun, Spuren von Rötel auf der Staffagefigur, mit Einfassungslinie in schwarzer Feder. 17,8 x 27,8 cm. Unten links bezeichnet "Eingang in Pillenreuth von innen.", unten rechts signiert "Dessinée d apres Nature de J. C. Erhard", oben mittig mit Bleistift datiert "d 14 September", unten links außerhalb der Darstellung nummeriert "E. III. 62".

Auf Anregung seines zweiten Lehrers Ambrosius Gabler unternahm der jugendliche Erhard zahlreiche Wanderungen in der Umgebung von Nürnberg, der Fränkischen Schweiz und der Oberpfalz, oft zusammen mit den befreundeten Gabler-Schülern Klein, Wilder und Wießner. Dabei entstanden zahlreiche Ansichten von Ruinen, die im Nachhinein einen bedeutenden Beitrag zur romantischen Entdeckung der fränkischen Landschaft leisteten. Das 1345 gestiftete Kloster Pillenreuth, damals wenige Kilometer südlich von Nürnberg gelegen (heute eingemeindet), wurde bereits 1552 von markgräflichen Truppen zerstört. Diese für das frühe zeichnerische Œuvre Johann Christian Erhards typische, bildhaft komponierte Sepiazeichnung ist eng verwandt mit der 1811 datierten "Waldpartie auf dem Weg nach dem Mögeldorfer Steinbruch" (Museen der Stadt Nürnberg, Inv.Nr. St. N. 13205, ehemals aus dem Besitz von Johann Adam Klein. Vgl. Johann Christoph Erhard (1795-1822) - Der Zeichner, Ausst. Kat. Nürnberg 1996, Nr. 1). Aufschlussreich für die Datierung ist zudem, laut Marleen Gärtner, auch eine Zeichnung Johann Adam Kleins mit einer Ansicht Pillenreuths (in Privatbesitz), die ebenfalls das Datum 14. September trägt. Da Klein am 16. September 1811 nach Wien abreist, entstanden beide Zeichnungen vermutlich auf einem letzten gemeinsamen Ausflug der Freunde vor dessen Abreise. Auf Erhards Zeichnung führt der Weg durch das heute noch existenteTor Richtung Westen. Der einen Rechen geschulterte Bauer geht, den Schlagschatten und den delikaten Rötelhöhungen auf der Körpervorderseite nach zu urteilen, nach getaner Arbeit, dem Sonnenuntergang entgegen.

Provenienz: Wohl Sammlung Dr. Arndt, Dresden.
Privatsammlung Oberpfalz.

Literatur: Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822) - Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013, Kat. Nr. 16, S. 213.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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