Los 6227
Baierl, Theodor
(1881-1932, München)Porträt des Architekten Robert Vorhölzer
Schätzung
7.500€ (US$ 8,333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 27.11.2025


Porträt des Architekten Robert Vorhölzer.
Öl auf Holz. 50,2 x 39,8 cm. Rechts unten signiert "THEODOR BAIERL", oben mittig bezeichnet und datiert "ROBERT VORHÖLZER 1923", verso auf der Tafel und auf dem Rahmen mit Adressetiketten von Tilde Vorhoelzer, verso Stempel der Malbrett- und Rahmenmacher Gebrüder Oberndorfer, München.
Theodor Baierl studierte an der Münchner Akademie u.a. bei Carl von Marr und Franz von Stuck. Er war Mitglied der Münchner Secession. Bemerkenswert ist seine Vorliebe für die Kunst der Frührenaissance, von der er sowohl in seiner Technik als auch thematisch sehr stark beeinflusst war. Es zeigen sich Einflüsse der frühen Italiener und Niederländer, bei Bildern wie „Der Ritter und der Tod“ (Privatsammlung) aber auch eine eindeutige Hommage an Albrecht Dürer. Auch in unserem Porträt sind deutliche Reminiszenzen an die frühneuzeitliche Porträtkunst Albrecht Dürers, Hans Mielichs und Hans Holbeins d. J. erkennbar. Baierl nahm in den 1920er Jahren regelmäßig an den Kollektivausstellungen des Münchner Glaspalastes teil, wobei in den Ausstellungsberichten seine altmeisterliche und überlegene Technik bewundert wird.
Der Dargestellte Robert Vorhoelzer (1884-1954) gilt als der bedeutendste Vertreter moderner Architektur in Süddeutschland vor dem Nationalsozialismus. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule München bei Friedrich von Thiersch und Theodor Fischer wurde er 1920 Leiter der Bauabteilung der Münchner Oberpostdirektion. Diese unterlag nicht dem Genehmigungsverfahren der konservativen bayerischen Baubehörden und konnte deshalb moderne Bauten in Bayern errichten. Ab Ende der 1920er Jahre entwarf er zahlreiche entschieden moderne und funktionale Postbauten im Stil der Neuen Sachlichkeit. Zu diesen zählen beispielsweise die Münchner Postämter Tegernseer Landstraße („Tela-Post“) in München-Obergiesing, das Postgebäude am Goetheplatz oder das Postamt am Harras in München-Sendling. 1930 wurde Vorhoelzer als Professor an die Technische Hochschule München berufen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde diese Architektur als "undeutsches, jüdisches und bolschewistisches Bauen" verunglimpft und dem vorgeblichen "Baubolschewisten" der Lehrstuhl entzogen. 1939-1941 lehrte er an der Akademie in Istanbul. Nach Kriegsende konnte er seinen Münchner Lehrstuhl wieder einnehmen und wurde 1946 sogar Rektor der Hochschule. Im Original-Rahmen der Gebrüder Oberndorfer, München (mit dem Stempel). Beigabe: ebenfalls aus der Familie Vorhölzer die bzw. eine der Original-Reißschienen des Dargestellten, bezeichnet "VORHOELZER. / PL. 174.".
Provenienz: Nachlaß Robert Vorhölzer.
Aus der Familie des Dargestellten.
Errata/Addenda:Addendum: Provenienz: Nachlaß Robert Vorhölzer.
Aus der Familie des Dargestellten.
Im Original-Rahmen der Gebrüder Oberndorfer, München (mit dem Stempel). Beigabe: ebenfalls aus der Familie Vorhoelzer die bzw. eine der Original-Reißschienen des Dargestellten, bezeichnet "VORHOELZER. / PL. 174.".
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