Los 374
Merian, Maria Sibylla
(1647-1717)Erucarum ortus
Schätzung
25.000€ (US$ 27,778)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
Aus dem Katalog
Varia
Auktionsdatum 7.10.2025
Zum Teil von der Künstlerin selbst koloriert
Merian, Maria Sibylla. Erucarum ortus, alimentum et paradoxa metamorphosis, In qua Origo, pabulum, transformatio, nec non tempus, locus, &c proprietates crucarum, vermium, papilionum, phalaenarum, muscarum, aliorumque hujusmodi exsanguium animalculorum exhibentur, in Favorem, atque insectorum, herbarum, florum, & plantarum Amatorum, tum etiam pictorum, limbolarium, aliorumque commodum exacte inquista, ad vivum delineata, typis excusa, compendiosemque descripta. 4 Bl., 64 S. Mit koloriertem Portrait-Kupfer von Houbraken, illustr. Kupfertitel zur Abteilung I und 150 kolorierten Kupfertafeln (numeriert von 1-50, I-L, 1-50) von Maria Sibylla Merian. 24, 5 x 19, 5 cm. Marmorierter, geglätteter Kalblederband d. Z. auf 5 Bünden, mit Rückenschild, vergold. Rückentitel, zweifacher vergold. Bordüre à la dentelle mit Eckfleurons und zentralem Medaillon. Goldschnitt. In marmorierter Halbleinen-Kassette. Amsterdam, Joannes Oosterwyk, per Dictam Mariam Sibillam Merian unquam Composita, Prostant (1718).
Nissen, BBI 1342. Landwehr, Dutch Books with Coloured Plates, 135. Pfeiffer A 7. Wettengl Kat. Nr. 155. – Erste lateinische Gesamtausgabe aller 3 Teile (hier lediglich wie oft bei Zusammenbindung ohne das Frontispiz von Schnyvoet und die beiden Titelkupfer zu Teil II und III). Abgebildet sind verschiedene Schmetterlinge, Raupen und andere Insekten mit deren pflanzlicher Nahrung. Da die Raupen und Schmetterlinge auf den Pflanzen bzw. Blumen dargestellt sind, auf denen sie leben, gehört das Werk der Sib. Merian zugleich zu den schönsten Pflanzenbüchern ihrer Zeit. "Vom rein künstlerischen Standpunkt enthalten ihre Werke die weitaus besten Schmetterlings-Darstellungen, welche bis dahin erschienen waren. Sie hat es verstanden ihren Werken als Buchschöpferin eine Form zu geben, welche dieselben unter die schönsten und eindrucksvollsten Veröffentlichungen aller Zeiten einreiht, so daß sie noch heute das Entzücken aller Bücherliebhaber und aller Liebhaber der Natur bilden ... " (Pfeiffer).
Bei dem Portrait und dem Titelkupfer im vorliegenden Exemplar handelt es sich um Umdrucke. Sie weisen die bei E. Rücker (M. S. Merian, 1967) hierfür genannten Merkmale auf (S. 15): sie haben zarte Linien, keinen Plattenrand und sind seitenverkehrt, da bei dem Umdruckverfahren ein Druck vom druckfrischen Papier als Abklatsch abgenommen wird. Diese Form des Umdrucks war ein von M. S. Merian geschätztes Verfahren, welches sie nur bei den wenigen Exemplaren benutzte, die sie selbst kolorierte. "Begreiflicherweise ist die Anzahl der Umdruckexemplare gering. Beim Raupenbuch sind sie eine solche Ausnahme, daß die gesamte Merian-Literatur davon gar nicht Kenntnis nimmt" (Rücker S. 15). Es handelt sich hier also um eines jener wenigen Vorzugsexemplare, das von Maria Sibylla Merian oder ihren Töchtern - da sie schon 1717, also ein Jahr vor Drucklegung - koloriert wurde. E. Rücker beschreibt nur ein vollständiges Exemplar des Raupenbuches mit Umdrucken; nämlich das der Stadtbibliothek Frankfurt, in dem wohl alle 150 Kupferstiche im Umdruckverfahren hergestellt sind (Rücker S. 15). – Auf dem weißen Vorsatzblatt ist folgende Eintragung aus dem 18. Jahrhundert zu finden: "Det is een origineel Exemplaer van de Authuer. Self afgeset, extra Raar en Seer Suijver". - Wir wollen diesem Kommentar des möglichen Erstbesitzers nichts hinzufügen.
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