List, Friedrich
Das nationale System der politischen Oekonomie, Band I
Los 500
Schätzung
5.000€ (US$ 5,556)
List, Friedrich. Das nationale System der politischen Oekonomie. Erster Band (alles Erschienene). Der internationale Handel, die Handelspolitik und der deutsche Zollverein. LXVIII (recte: LXX), 589 S. 19 x 12 cm. Marmor. Pappband d. Z. (etwas berieben) mit schlichtem handschr. RSchild. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1841.
Kress S. 6823. Goldsmith 33586. Vgl. Humpert 8113 und PMM 311. – Erste Ausgabe Hauptwerkes von Friedrich List (1789-1846), das in Opposition zu dem Freihandelssystem von Adam Smith steht. "From Adam Müller List derived his opposition to Adam Smith and the principle of free-trade" (PMM). In einem Nachruf auf den Wirtschaftstheoretiker, Unternehmer und Eisenbahn-Pionier, der sich in Kufstein das Leben nahm, hieß es: "List ist es gewesen, der in Deutschland allgemein einen Sinn für Nationalökonomie rege gemacht hat, ohne den keine Nation mehr ihr Schicksal genügend gestalten kann." – vereinzelt etwas gebräunt; insgesamt gutes Exemplar.
Rössig, Karl Gottlob
Versuch einer pragmatischen Geschichte der Oekonomie-, Polizey- und Cameralwissenschaften
Los 501
Schätzung
250€ (US$ 278)
Rössig, Karl Gottlob. Versuch einer pragmatischen Geschichte der Oekonomie-, Polizey- und Cameralwissenschaften seit dem sechzehnten Jahrhunderte bis zu unsern Zeiten. Deutschland. Teil 1 und 2/I (alles Erschienene). XIX, 488 S.; 2 Bl., 864 S. Leder d. Z. (gering berieben, Kapital bestoßen, Rückdeckel mit Schabstelle, Rückenschild von Band I fehlt) mit RVergoldung. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1781-1782.
Humpert 607. Kress B 419. Schumpeter I, 215 (Anm.). Hamberger-M. VI, 410. Nicht im MNE. – Erste Ausgabe. Unvollendet gebliebene historische Darstellung der neueren deutschen Ökonomie. Als Quellen dienten u. a. die Schriften D. G. Schrebers und das "Museum rusticum et commerciale". Der Jurist Karl Gottlob Rössig (1752-1806) behandelt Acker- sowie Wiesenbau, Viehzucht, Seiden- und Maulbeerbau, Bienen- und Geflügelzucht, Gartenbau, Weinkultur, Hopfenbau, Holzkultur, Vogeljagd und Fischfang, Perlenfischerei, Goldfischerei, Straßen sowie Bergbau. Die in der Vorerinnerung von Teil 2/I erwähnte zweite Abteilung von Band II über die neue Kameral- und Polizeigeschichte erschien nicht mehr. – Gering gebräunt, Band II fast durchgehend leicht wasserrandig. Beide Titel mit entferntem
Eintrag oder Stempel.
Scheplitz, Joachim
Consuetudines electoratus et Marchiae Brandenburgensis
Los 502
Schätzung
350€ (US$ 389)
Scheplitz, Joachim. Consuetudines electoratus et Marchiae Brandenburgensis, collectae & desumptae ex literis reversalibus concessis ordinibus provinciarum & conventibuspublicis, edictis & mandatis, nec non aliis Constitutionibus, Reormationibus iudiciorum... Cum indice triplici, titulorum, auctorum & sententiarum ac rerum. Secundum nunc publicatae adjunctis nonnullis additionibus, notisque cum ipsis literis & edictis, hactenus a practicis non parum desideratis. 12 Bl., 570 S., 14 Bl. (Register). Titel in Schwarz und Rot. Mit Wappenholzschnitt auf Titel. 31,5 x 19,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, 1 untere Ecke bestoßen). Leipzig, Henning Grosse, 1617.
VD17 1:018474T – Zweite Ausgabe, der Erstdruck erschien 1616. Der Wittstocker Amtsrichter Joachim Scheplitz (1566-1634) verfasste "ein sehr gründliches Sammelwerk. Das Buch genoß ein geradezu gesetzliches Ansehen" (ADB XXXI, 93). – Gebräunt bzw. braunfkleckig, Titel gelöst, erste Blatt zu Beginn in der oberen rechten Ecke schwach gestaucht.
Trenck, F. von der und Mirabeau, Honoré Gabriel Comte de Riquetti
Examen politique et critique d'un ouvrage intitulé, histoire secrète de la cour de Berlin
Los 503
Schätzung
200€ (US$ 222)
Mirabeau, H. G. de Riquetti de. - Trenck, F. von der. Examen politique et critique d'un ouvrage intitulé, histoire secrète de la cour de Berlin, ou correspondence d’un voyageur françois (d. i. Mirabeau). 2 Bl., 416 S. Mit Frontispiz in Aquatinta-Radierung. 19,8 x 11,5 cm. Leder d. Z. (leicht berieben, Rücken mit kleiner Fehlstelle und wenigen Wurmlöchern) mit RVergoldung und RTitel. Berlin, o. Dr. und J. (1789).
Borst 605. Cohen-Ricci 996. – Erste Ausgabe. – Schmutztitel gestempelt, fl. Vorsätze leimschattig und gebräunt. Ansonsten wohlerhalten.
(Wolter, Theodor). Medulla justinianea tam theoretica, quam practica, qua continetur juris privati brevis et accurata synopsis, a celeberrimo quondam JCto & Professore academico primario. 3 Bl., 583 S., 1 Falttafel. 19,5 x 16 cm. Pergamentband d. Z. (fleckig und berieben) mit hs. RTitel und 1 (von 2) Messingschließen. Hamburg, impensis Hertelianis, 1666.
Holtzmann-Bohatta 4101. – Kompakte Darstellung des Privatrechts nach justinianischem Vorbild. – Stockfleckig, etwas gebräunt. Falttafel mit Randschäden.
Fuhry, Ernst
DFB-Plakat zum ersten Fußball-Länderspiel zwischen England und Deutschland. Berlin, Holzhauser, 1930
Los 505
Schätzung
240€ (US$ 267)
SPORT UND SPIEL
Fuhry, Ernst. DFB-Plakat zum ersten Fußball-Länderspiel zwischen England und Deutschland. Berlin Deutsches Stadion 10. Mai 1930. Großplakat in Farboffset. 137,5 x 94cm. Berlin, Holzhauser, 1930.
Werbeplakat für das Länder-Freundschaftsspiel Deutschland gegen England. Es war das erste offizielle Länderspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und der englischen Profi-Auswahl und fand am 10. Mai 1930 in Berlin statt und endete 3:3. Joe Bradford (England) erzielte zwei Tore, Richard Hofmann (Deutschland) drei Treffer. Aufgrund einer Verletzung spielte England in der Schlussphase zu zehnt, da Auswechslungen damals nicht vorgesehen waren. Dieses Spiel markiert den Beginn der sportlichen Rivalität zwischen beiden Nationen. – Im Schriftzug mit hinterlegtem Einriss. Sehr leichte Knickspuren und Einrisslöchlein an den Fälzen, insgesamt wohlerhalten und farbfrisch.
Kartenspiel. - "Das Zigeunermädchen. Ein neues Wahrsagerspiel zum Vergnügen lustiger Gesellschaften". Ein gefalt. Anleitungsblatt sowie 63 Spielkarten, davon 16 Fragekarten (ca. 5 x 7 cm) sowie 47 Antwortkarten (8,5 x 6,5 cm). Lose in Pappschuber d. Z. (dieser stark gebräunt, berieben, Ecken und Kanten angeplatzt) mit montiertem Titelschild. Deutschland um 1800.
Seltenes und charmantes Kartenspiel, das zur heiteren Zerstreuung in geselliger Runde diente und an Tarotspiele wie auch an volkstümliche Wahrsagereien anknüpft. Es stellt den Spielenden, manche Fragen richten sich an die Herren, die meisten jedoch an die Damen, die großen Fragen des Lebens. Diese kreisen fast ausschließlich um Liebe und Treue, um Eheglück und Reichtum. So heißt es auf den Fragekarten etwa:
"Was werde ich für einen Mann bekommen?, Soll ich mich verheiraten?, Was denkt mein Mann von mir?, Was soll ich von meinem Weib halten?, Wird er mir treu bleiben?, Verdient das Mädchen, das ich meyne, meine Liebe?, Wie habe ich mich gegen meine Frau zu verhalten?, Werde ich im Ehestande glücklich seyn? oder Werde ich einst noch reich und glücklich werden?".
Die Antwortkarten, oft mit spöttischem oder moralischem Unterton versehen, konnten tröstlich, mitunter auch warnend ausfallen. So liest man etwa u. a.: "Das Allerbeste Weib ist doch des Mannes ärgste Plage", "Ja! Seine Treue ist unerschütterlich, wie ein Fels im Meer" oder die Mahnung: "Siehe nicht nach jungen Burschen, daß du nicht entzündet werdest gegen sie".
Zudem ist das zeitgenössische Anleitungsblatt erhalten:
"Man wird dieses unterhaltende Gesellschaftsspiel sehr geeignet finden, frohe Laune in einem zur Freude getimmten Kreise junger Personen zu verbreiten. Ein wahrsagendes Zigeunermädchen ertheilt da Aufschluß der Fragen, in den wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens, und auch auf andere, die blos von Neugier oder Vorwitz eingegeben scheinen, z. B. Ob man sich verheirathen, ob man in dem Ehestande glücklich seyn werd; ob die Geliebte, der Mann, die Frau, uns treu verbleiben wird, ob sie unsere Liebe verdient u. s. w. Die Antworten fallen, wie sich denken läßt, sehr ungleich aus, und geben reichlichen Stoff zum Lachen. Das Spiel wird auf folgende Weise gespielt: [...]" – Anleitungsblatt stockfleckig, zweimal gefaltet und abgegriffen. Die Karten papierbedingt leicht gebräunt, teils gering stockfleckig und mit altersgemäßen Gebrauchsspuren. Offenbar bespielt, insgesamt jedoch in guter Erhaltung.
Blankobuch
Album mit 85 Vacat-Blättern aus handgeschöpftem Büttenpapier
Los 507
Schätzung
80€ (US$ 89)
BUCHWESEN
Blankobuch. Album mit 85 Vacat-Blättern aus handgeschöpftem Büttenpapier. 22 x 33 cm. Broschur d. Z. (leichte Randläsuren, minimal stockfleckig) in Blockbuchbindung mit weißer Fadenheftung. 20. Jahrhundert.
Die Bögen aus feinem, handgeschöpftem Büttenpapier und sind unbedruckt belassen. Eignen sich für Skizzen, kalligrafische Studien oder andere gestalterische Verwendungen. – Papier altersgemäß leicht gebräunt.
Die Bibliothek der spanischen Könige in Madrid
Castro, José Rodríguez de. Biblioteca espanola. 2 Bände. 17 Bl., 668 S., 84 Bl; 5 Bl., 748 S., 1 Bl. 32,5 x 22 cm. Marmoriertes Kalbsleder d. Z. (beschabt, bestoßen, Kapitale mit Einrissen und kleinen Fehlstellen, sowie Deckeln mit Fehlstellen) mit goldgeprägem RSchild und reicher RVergoldung. Madrid, Real de la Gazeta, 1781-1786.
Hoefer IX, 132. – Erste Ausgabe des Werkes zur spanischen Bibliothek mit ausführlich kommentierter Bibliographie von dem Orientalisten, Hebraisten und bedeutenden Bibliothekar José Rodríguez de Castro (1739-1799). Dieser betreute die Bilbiotheken der spanischen Könige Karl III. und Karl IV. und fertigte als sein Hauptwerk das vorliegende Opus Magnum an. De Castro "fue discípulo y colaborador de Miguel Casiri y emprendió la edición de una ambiciosa Biblioteca Española (1781-1786) redactada en castellano y cuyo primer tomo se imprimió significativamente un año antes que la reedición de las Bibliothecas de Nicolás Antonio. La obra pretendía hacer una gran reseña bibliográfica de la producción rabínica española; sin embargo, recibió importantes vapuleos críticos por parte de Tomás Antonio Sánchez y Juan Antonio Pellicer. Murió prematuramente sin haber logrado publicar el tomo tercero." (Wikipedia 22.05.25). – Titel etwas braun-, finger- und feuchtfleckig, insgesamt leicht stockfleckig, vereinzelt feuchtrandig, gewellt und mit Gebrauchsspuren. Mit einem zeitgenössischem Besitzvermerk sowie einem gelöschtem Besitzvermerk auf dem Titel. Rücken leicht abweichend gebunden.
Delitsch, Hermann
Geschichte der abendländischen Schreibschriftformen. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1928
Los 509
Schätzung
120€ (US$ 133)
Delitsch, Hermann. Geschichte der abendländischen Schreibschriftformen. XLIII, 289 S. Mit zahlreichen Illustrationen im Text und auf Tafeln. 22,5 x 15,5 cm. OLeinen (Rücken ausgeblichen) mit Rücken- und Deckeltitel. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1928.
Einzige Ausgabe des Standardwerks zum Thema. Mit rund 400 Schriftproben auf 88 ganzseitigen Abbildungen und 16 Lichtdrucktafeln. – Titel verso mit Exlibrisstempel. Wohlerhalten.
Fotoalbum
Fotoalbum - Ledereinband mit Messingbeschlägen (blanko)
Los 510
Schätzung
120€ (US$ 133)
Fotoalbum. 60 graue Kartonblatt (blanko), auf Leinenfalze gesetzt. 32 x 46 cm. Brauner Ledereinband (etwas berieben) auf drei Bünden mit blind- und goldgepr. Deckelfileten, jeweils vier Messingknöpfen auf den Deckeln sowie 4 Messing-Eckbeschlägen. Ca. 1905.
Fotoalbum in schwerer, zur Repräsentation dienenden Ausführung. – Die Hälfte der Untersatzkartons mit akkurat angebrachten Montageecken aus farblich identischem Papier.
frühe Plakat in Europa und den USA, Das
Ein Bestandskatalog
Los 511
Schätzung
150€ (US$ 167)
Das frühe Plakat in Europa und den USA. Ein Bestandskatalog. Herausgegeben von Lise Lotte Möller, Heinz Spielmann und Stephan Waetzoldt. Teil I-III in 4 Bänden. 31 x 23 cm. OLeinen in OSchutzumschlag (Band I minimal bestoßen). Berlin, Gebrüder Mann, 1973-1980.
Das Standardwerk für die internationale Plakatkunst um 1900. Mit synchronoptischer Geschichte zur Bildenden Kunst, Literatur und Musik, Wissenschaft, Technik und Sport, Politik, Wirtschaft, Philosophie und Gesellschaft. Mit Zusammenfassungen in englischer und französischer Sprache. Behandelt Großbritannien und die USA (Band 1), Frankreich und Belgien (Band 2) und Deutschland (Band 3, Text- und Tafelband). – Sehr schön erhalten.
Hübner, Johann
Neu vermehrtes und verbessertes Reales Staats-Zeitungs- und Conversations-Lexicon
Los 512
Schätzung
200€ (US$ 222)
Hübner, Johann. Neu vermehrtes und verbessertes Reales Staats-Zeitungs- und Conversations-Lexicon. Die allerneueste Auflage. 13 Bl., 1280 S., 28 Bl. Mit gestoch. Frontispiz un 9 gefalt. Kupfertafeln. 22 x 14 cm. Kalbsleder d. Z. (oberes Kapital eingerissen, mit Schabspuren und Bestoßungen) mit goldgeprägtem RSchild. Regensburg, Emerich Felix Bader, 1759.
Zischka 4. – Ausgabe von 1759 des ungemein erfolgreichen und im 18. Jahrhundert unzählige Ausgaben erlebenden Lexikons: "Dieses Werk beherschte das ganze 18. Jahrhundert und war ungewöhnlich verbreitet. Der Titel variiert etwas, in der 4. Auflage von 1709 erscheint im Titel zum ersten Male die Bezeichnung Konversations-Lexikon. Hübner schrieb nur die Vorrede, das Werk wird jedoch üblicherweise als Hübner bezeichnet. In erster Linie Material für den Zeitungsleser. Für die Zeitgeschichte wertvoll" (Zischka). Als Verfasser gilt Philipp Balthasar Sinold von Schütz. – Eine Kupfertafel mit größerem Randeinriss. Etwas stockfleckig.
Jöcher, Christian Gottlieb. Compendiöses Gelehrten-Lexicon. Die Gelehrten, als Fürsten und Staats-Leute, die in der Literatur erfahren, ... 7 Bl., 2684 Spalten, 1Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 21,5 x 12,5 cm. Leder d. Z. (berieben, zerkratzt und etwas geworfen) mit RVergoldung und goldgeprägten Deckelfileten- und Bordüren sowie dreiseitigem Goldschnitt. Leipzig, J. F. Gleditsch und Sohn, 1715.
Zischka 134. – Erste Ausgabe, nach der zweiten Ausgabe von 1722 gab Jöcher bereits sein "Gelehrten-Lexikon" heraus. Noch heute außerordentlich nützlich bei der Aufspürung obskurer "Gelehrter" aller Fachgebiete und aller Länder, verzeichnet sind ca. 20.000 Namen. "Gewissenhafte Arbeit" (Zischka). – Papierbedingt gebräunt, etwas stockfleckig.
Jöcher, Christian Gottlieb. Compendiöses Gelehrten-Lexicon. Die andere Auflage, in zwey Theile getheilet, sorgfältig übersehen, und mit etlichen 1000 Articuln vermehret. 13 Bl., 1628 Sp.; 1 Bl., 1682 Sp., 1 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 21,5 x 13 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1726.
Zischka 133. Jantz, German Baroque Lit. I, 1449 – Zweite Auflage des zuerst 1715 erschienenen Gelehrtenlexikons, eine "gewissenhafte Arbeit" (Zischka). Wertvoll vor allem für die weniger bekannten Autoren. – Etwas braunfleckig, Titel mit Eckabriss (minimaler Buchstabenverlust), Frontispiz verso und Zwischentitel von Teil II mit tektiertem Stempel. Fl. Vorsätze mit hs. Geschenkvermerk der Berliner Buchhandlung Calvary.
Leroquais, Victor
Les Psautiers manuscrits latins des bibliothèques publiques de France. Macon, Protat, 1940-1941. - Mit zwei beigegebenen Tafelbänden
Los 515
Schätzung
500€ (US$ 556)
Leroquais, V(ictor). Les Psautiers manuscrits latins des bibliothèques publiques de France. 2 Text- und 1 Tafelband. CXXXVI, 293 S.; 518 S., XII S. Mit 140 Tafeln. 33 x 25,5 cm. OUmschlag (mit leichten Gebrauchsspuren) und OHalbleinen-Mappe (minimal angeschmutzt). Macon, Protat, 1940-1941.
Kristeller 42. – Nach Bibliotheken geordnet, werden insgesamt 498 Handschriften beschrieben. – Wohlerhalten. Unaufgeschnittenes Exemplar. – I. Derselbe. Les Breviaires manuscrits des bibliothèques publiques de France. Band 5 (von 5; Tafelband, ohne die Textbände). 1 w. Bl., XIII S. Mit 140 Tafeln. 33 x 25,5 cm. OHalbleinen-Mappe. Paris, Protat frères, 1934. - Kristeller 42. Chamberlin 1220. - Etwas stockfleckig, Darstellungen kaum betroffen - II. Derselbe. Les pontificaux manuscrits des bibliothèques publiques de France. Band 4 (von 4; Tafelband, ohne die Textbände). 1 w. Bl., XIII S. Mit 140 Tafeln. 33 x 25,5 cm. OHalbleinen-Mappe. Paris, o. Dr. (Protat frères), 1937. - Im Schnitt minimal stockfleckig.
Lesepult. Klappbares Schreibtischpult aus Nussbaumholz, rückseitig mit arretierbarer Stützleiste zur stufenweisen Neigungsverstellung, vorne mit zwei ausschwenkbaren Buchstützen aus Messing. Die Pultfläche mit zwei intarsierten rechteckigen Doppelrahmen, in hellem und dunklerem Holz. Ca. 28 x 37 x 28 cm. Wohl Deutschland Ende 20. Jahrhundert.
Feines, handliches Lesepult. Die geneigte Flächenplatte ist schwenkbar und lässt sich über eine rückseitige Leiste in der Neigung arretieren. Geeignet nicht nur für Bücher, sondern auch als Notenständer, für Manuskripte, Dokumente oder als Redepult - für den Einsatz in Bibliothek, Arbeitszimmer etc. – In gutem Erhaltungszustand. Nur leichte Gebrauchsspuren, vereinzelt winzige Bestoßungen an den Kanten. Mechanik funktionstüchtig.
Non-Book. - Moderner Intarsieneinband aus marmoriertem Leder, reicher RVergoldung, goldgeprägte VDeckelfileten, goldgeprägte florale DBordüre und goldgeprägte Innenkanten. 33 x 45 x 7,5 cm. 20. Jahrhundert.
Besonders hübsches und dekoratives Non-Book mit goldgeprägtem floralem Muster und Intarsien-Bordüren in unterschiedlichem Leder. Innen mit einem grünem, marmoriertem Seidenstoff überzogen. – Etwas berieben sonst gutes Exemplar. Sehr dekorativ.
Thurmann, Caspar. Bibliotheca academica, de rebus et juribus non tantùm academiarum, & academicorum, sed etiam doctorum, aliorumque eruditorum, extra academias viventium. 8 Bl., 264 S. 20 x 15 cm. Pergament d. Z. (berieben, fleckig und angestaubt). Halle, Zeitler und Mussel, 1700.
VD17 1:007903K. Besterman 57. Erman-Horn I, 1. – Seltene erste Ausgabe der ersten Bibliographie von Akademieschriften als alphabetisch nach Schlagworten geordneter Führer durch die einschlägige Literatur. Erfaßt werden sowohl selbständig als auch unselbständig erschienene Schriften. Mit einer Vorrede von Samuel Stryk. – Etwas gebräunt. – Vorgebunden: Johann Andreas Quenstedt. Dialogus de patriis illustrium doctrina et scriptis virorum, omnium ordinum ac facultatum, qui ab initio mundi per universum terrarum orbem usque ad annum ... M.DC. claruerunt. Editio secunda. 7 Bl., 688 S., 20 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. Wittenberg, J. Wilcke für J. L. Quenstedt, 1691. - Zweite Ausgabe, erstmals 1654 erschienen. Geographisch geordnete Bibliographie der Gelehrtengeschichte der Welt (inkl. Asien und Afrika) bis zum Jahr 1600, durch ein alphabetisches Namens- und Ortsregister erschlossen. - VD 17 39:129579W. Besterman 809.
KUNSTLITERATUR UND KUNSTGEWERBE
Brun, Carl. Schweizerisches Künstler-Lexikon. Hrsg. mit Unterstützung des Bundes und kunstfreundlicher Privater vom schweizerischen Kunstverein. 3 Bände und 1 Supplement, zusammen 4 Bände. 26 x 18 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und lichtrandig). Frauenfeld, Huber, 1905-1917.
Arntzen-Rainwater E167. – Erste Ausgabe. "A dictionary of painters, sculptors, architects, glass-painters, enamelers, goldsmiths, cabinetworkers etc., either native to Switzerland or active there" (Arntzen-Rainwater). – Innen sehr schön erhalten.
Creswell, Keppel Archibald Cameron
The Mosques of Egypt from 21 H. (641) to 1365 H. (1946)
Los 520
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Creswell, Keppel Archibald Cameron. The Mosques of Egypt from 21 H. (641) to 1365 H. (1946). 2 Bände. 68 S., 1; 4 Bl., 69-133 S., 1 Bl. Mit 2 doppelblattgroßen chromolithographischen Titeln, zahlreichen, teils ganzseitigen Textillustrationen sowie 243 (27 farbigen) Tafeln. Mit zwei separaten, gefalteten Karten und zwei Indices. 43 x 32,5 cm. Blindgeprägtes OLeinen (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel sowie goldgeprägten Arabesken. Giza (Orman), The Survey of Egypt, 1949-(1954).
Erste Ausgabe. Reich illustrierte Monographie über die Moscheen Ägyptens und deren architektonische Ornamentik. Das Werk enthält eine Reihe eindrucksvoller Ansichten der wichtigsten Moscheen mit Erklärungen und Plänen. In Band I liegt das Doppelblatt mit Vorwort des Ministers für religiöse Stiftungen und die Einleitung von Creswell bei, datiert 1954. "The finest piece of book production achieved in Egypt" (Creswell). – Band I: Vorsätze etwas leimschattig. Vorderes Innengelenk leicht geöffnet sowie Blatt vier und fünf lose und teils mit kleinen Gebrauchsspuren und leicht braunfleckig. Band II: Vorsätze etwas leimschattig, teilweise etwas fleckig.
Meissner, Franz Hermann und Prell, Hermann
Hermann Prells Wandgemälde im Thronsaale der Deutschen Botschaft
Los 521
Schätzung
250€ (US$ 278)
Prell, Hermann. - Meissner, Franz Hermann. Hermann Prells Wandgemälde im Thronsaale der Deutschen Botschaft zu Rom Palazzo Caffarelli. 2 Bl., 47 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen im Text und auf Tafeln. 41,5 x 28 cm. Illustr. OLeinenband mit Goldprägung und Goldschnitt. Dresden, G. Kühtmann, (1900).
Erste Ausgabe der Dokuemntation und Erläuterung der Wandgemälde des Dresdner Monumentalmaters Prell (1854-1922) im Palazzo Cafarelli, der heute zu den Kapitolinischen Museen gehört. Vortitel mit eigenhändiger Widmung der Verfassers (datiert: Berlin 6. Febr. 1900). – Wohlerhalten.
Piper, Otto (Hrsg.). Österreichische Burgen. Im Auftrage Sr. Durchlaucht des regierenden Fürsten Johann von und zu Liechtenstein und Sr. Excellenz des Grafen Hans Wilczek. (Nachdruck). 8 Bände (alles Erschienene). 30 x 20 cm. OLeinen mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel. (Wien, Archiv Verlag, 2002).
Reprint der von Otto Piper (1841-1921) herausgegebenen Reihe, sie erschien von 1902-1910 bei Alfred Hödler in Wien. – Nahezu verlagsfrisch.
Staatliche Porzellan Manufaktur Meißen
Indische Muster
Los 523
Schätzung
2.200€ (US$ 2,444)
Die Meißner Indien-Dekore in feinstem Handkolorit mit Goldhöhung
Staatliche Porzellan Manufaktur Meißen. Indische Muster. Gestochenes Titelblatt mit Blumengirlande und 41 kolorierte sowie teils goldgehöhte Kupfertafeln. 41 x 31,5 cm. OHalbpergament (etwas berieben und bestoßen) mit RTitel und Marmorpapier-Deckelbezügen. (Meißen, Selbstverlag, um 1920).
Außergewöhnlich seltener, prachtvoll aufgemachter Musterkatalog der berühmten Meißner Porzellan-Manufaktur, die nur wenige dieser Kataloge für ihre kaiserlichen, königlichen und hochadeligen Kunden herausgab. Die Kataloge wurden in der hauseigenen Druckerei gefertigt und von den Porzellanmalern eigens koloriert, so dass die Entwürfe mit den dann ausgeführten Mustern weitgehend deckungsgleich waren. Weltweit sind nur ganz wenige dieser Musterbücher nachweisbar. Der vorliegenden Band "Indische Muster" ist überhaupt niemals aufgetaucht.
Die herrlichen Tafeln zeigen Teller mit exotischen Mustern, mit Drachen, Panthern, Löwen und Gazellen, stilisierten Blumen, Seeungeheuern, Vögeln, aber auch mit abstrakten, floralen, geometrischen Ornamenten und vielem, vielem mehr, als Allusionen an asiatisches, hier spreziell indisches Dekor.
Unter den Darstellungen jeweils die Artikelnummer und der Titel des Dekortellers sowie weitere Angaben zu Farben etc. – Unbeschnitten, leicht stock- und fingerfleckig sowie vereinzelt leicht knickspurig und mit kleinen Wurmlöchern. Mit besonders schönem Kolorit. Selten.
Styger, Paul. Römische Märtyrer-Grüfte. 2 Bände. 5 Bl., 303 S.; 29 S. Mit 16 Farbtafeln, 54 Textabbildungen und 96 Bildtafeln. 33,5 x 25 cm. Rotes OLeinen mit goldgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel (gering berieben). Berlin, Verlag für Kunstwissenschaft, 1935.
"Die Katakombenforschung hat neben der theoretischen auch eine praktische Aufgabe zu erfüllen... Was bis jetzt auf dem Gebiete der christlichen Altertumskunde ans Licht gefördert wurde, läßt uns erst ahnen, wie sehr die systematische Erforschung der einst so hochverehrten Ruhestätten glorreicher Blutzeugen unser Wissen vom religiös-sittlichen Kampf der jungen Kirche, vom Sinnen und Trachten der Gläubigen in der ersten Epoche des Friedens, von alten Bräuchen und Einrichtungen früherer Jahrhunderte bereichern könnte..." (Vorwort, P. Styger). – Papierbedingt leicht gebräunt. Wurmlöcher am Rand des Vortitel- und Titelblatts, sonst schönes Exemplar.
Warburg, Aby. Bilderatlas Mnemosyne - The original. (Edited by) Roberto Ohrt and Axel Heil, in Cooperation with the Warburg Institute and Haus der Kulturen der Welt. 182 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen. 60 x 44 cm. OLeinen (angestaubt und fleckig). Berlin 2020.
Ordentliches Exemplar.
Bairei, Kôno
Hykuchô gafu zokuhen (japonice: Album der 100 Vögel und Blumen)
Los 601
Schätzung
350€ (US$ 389)
Bairei, Kôno. Hykuchô gafu zokuhen (japonice: Album der 100 Vögel und Blumen). Daraus 1 Band mit 26 Doppelblätter mit kalligraphischem Text in Holzschnitt und 27 (davon 17 doppelseitigen) Holzschnitten im Schablonenkolorit in Schwarz, Grau und Blassorange. 25 x 16,5 cm. Broschur d. Z. mit montiertem TSchild mit Fadenheftung (diese stark gelockert, beinahe lose) in Blockbuchbindung. Tokio, Okura Magobei, um 1884.
Einzelband des Album der Hundert Vögel von dem japanischen Künstler Kôno Bairei (1844-1895), des auf diesem Gebiet führenden Meisters der Ukiyo-e Schule in der Meiji-Periode, das 1881 und 1884 erschien. Kôno Bairei stammte aus Kyoto, der Kaiserstadt des alten Japan, wo er die Kunst der klassischen japanischen Malerei erlernte, sich dann aber den Künstlern des Ukiyo-e zuwandte und die "Kyoto Prefectual School of Painting" gründete. Verlegt wurde sein Hauptwerk, das Album mit Vögeln und Blumen (kacho gafu) in mehreren Ausgaben zwischen 1881 und 1899 bei Okura Magobei; vier verschiedene Holzschneider sind bekannt. – Papierbedingt minimal gebräunt, kaum Gebrauchsspuren. Bindung beinahe lose. Holzschnitte in sehr guter Erhaltung.
Beihóng, Xú
Tintenpferde. Leporello mit Pferdedarstellungen in Mosaikdrucktechnik. China um 1959
Los 602
Schätzung
300€ (US$ 333)
Beihóng, Xú. Tintenpferde. Leporello mit Pferdedarstellungen in Mosaikdrucktechnik in Schwarz, Grau und mit roten Siegelmarken. 8 Doppeltafeln (jeweils 19,8 x 29,6 cm). 19,8 x 15 cm. Besonders starke Deckel mit blaugelbem Brokatseidenbezug und aufmontiertem Titelschild. China um 1959.
Leporello-Album mit acht Pferdedarstellungen von dem berühmten Meister Xú Beihóng (1895-1953), der für seine Bewegungsstudien von Tieren, besonders von Pferden, bekannt wurde und zu den ersten Malern gehörte, die sich in ihrem Oeuvre von Einflüssen der europäischen Malerei inspirieren ließen. Dabei stehen die Pferde symbolisch für die Renaissance der Stärke des chinesischen Volkes nach jahrzehntelanger Demütigung durch die westlichen Mächte und allen voran dem "verwestlichten" Japan. Die hier dargestellten Pferde sind in den 30er Jahren entstanden und gehören zum Hauptwerk Beihóngs.
Druck auf starkem, weißen Siebstrukturkarton in der außergewöhnlich kraftvollen, farbintensiven Mosaiktechnik, bei der die Ergebnisse des Drucks kaum von der originalen Aquarell-Pinseltechnik unterschieden werden können. Das Einsickern und das Verlaufen der Farbe in das Papier sind dabei absichtliche Effekte, die zu der zauberhaften Atmosphäre der galoppierenden, trabenden, springenden und grasenden Pferde beitragen. – In bemerkenswert gutem Zustand, sehr sauber und frisch, aus der Sammlung des Regisseurs und Filmproduzenten Manfred Durniok (1934-2003) mit dessen Blindstempel.
Bijin mit Theatermaske
Japanisches Kakemono-Rollbild einer Schönheit im Kimono
Los 603
Schätzung
160€ (US$ 178)
Bijin mit Nô-Theatermaske. Japanisches Kakemono-Rollbild einer Schönheit im Kimono mit Maske. Farbige Pinselzeichnung auf Leinen, unten signiert sowie mit rotem Künstlerstempel. 188 x 44,5 cm. Mit floral-ornamentiertem Leinenrahmen in Grün. Gerollt auf schwerer Keramikspindel (Durchmesser: 3 cm), oben mit Stift und Aufhängeband. Japan 20. Jahrhundert.
Ganzfigurige Darstellung einer Schönheit (Bijin) in kostbarem Kimono mit floralem Dekor in grellem Türkis. Sie wendet sich nach links zur Seite und trägt über dem Arm eine gelbgrüne Nô-Theatermaske mit weißem Schopfhaar. Gefertigt für den Export- bzw. Touristenmarkt. – Mit Rollspuren, insbesondere an den Rändern leichte Faltenbildung. Kleiner Einriss am Stiftansatz. Vereinzelte Stockflecken. Farben sehr frisch und leuchtend. Wohl aus dem 20. Jahrhundert für den Touristenmarkt geschaffen.
Bijin-ga. Konvolut von 3 Darstellungen von Damen im Kimono. Ukiyo-e Farbholzschnitt teils mit Silberhöhung und auf Japan aufgezogen. Format Chūban tate-e. 20,5 x 18cm (Darstellung). Edo (Tokio) 1840.
Vorhanden sind: I. Totoya Hokkei. Dame im prunkvollen Kimono. -
II. Utagawa Kuniyoshi. Dame am Fenster. III. Yashima Gakutei. Lady Komachi. – Teilweise leicht knickspurig und mit hinterlegtem Wurmgang. Sehr dekorative Holzschnitte.
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