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Lot 6331, Auction  119, Terrine, Deckelterrine in Form eines Kohlkopfes

Terrine
Deckelterrine in Form eines Kohlkopfes
Los 6331

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Deckelterrine in Form eines Kohlkopfes.
Fayence, hellrötlichbrauner Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert. Plastischer Kohlkopf auf vier aus schmalen Blättern geformten Füßen. Der Deckel mit einem Knauf in Form einer Rübe, im oberen Blattrand eine Pflaume und eine Muskatnuss, an der Laibung ein Paar Kirschen. 24 x 22 x 22 cm. Holitsch (Holíc), um 1760.

Die im Jahre 1743 von Franz von Lothringen gegründete Fayence Manufaktur Holitsch im Nordwesten der Slowakei war das älteste Unternehmen seiner Art in der Habsburgermonarchie. Abnehmer waren vor allem der kaiserliche Hof und der Adel in Mitteleuropa, später verbreiteten sich die Produkte auch zunehmend in der ländlichen Bevölkerung. Die frühen Produktionen waren stark von italienischen Manufakturen beeinflusst, mit dem Zuzug von namhaften Malern und Modelleuren aus Durlach, Fulda und Höchst rückte die figürliche Produktionspäter immer mehr in den Fokus.

Lot 6333, Auction  119, Schaugericht, Trompe-l'œil  Teller mit Walnüssen

Schaugericht
Trompe-l'œil Teller mit Walnüssen
Los 6333

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Trompe-l'œil Teller mit Walnüssen.
Fayence mit bunten Scharffeuerfarben. Bodenmarke (ungedeutet). D. 24 cm. Frankreich, um 1800.


Lot 6338, Auction  119, Deutsch, um 1840. Bildnis eines Kochs in weißer Kochjacke und mit weißer Kochmütze

Deutsch
um 1840. Bildnis eines Kochs in weißer Kochjacke und mit weißer Kochmütze
Los 6338

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

um 1840. Bildnis eines Kochs in weißer Kochjacke und mit weißer Kochmütze.
Öl auf Malpappe. 26,9 x 21,5 cm.


Lot 6339, Auction  119, Zuckerbackerey und Gewürzgewölb, Zwei Haushaltungsbücher des Wiener Hofes

Zuckerbackerey und Gewürzgewölb
Zwei Haushaltungsbücher des Wiener Hofes
Los 6339

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Auf die Zuckerbackerey - Handausgaben" - "Auf die Küche - Gewürzgewölb".
Zwei Haushaltungsbücher des Wiener Hofes. Deutsche Handschrift in schwarzer Tinte von mindestens zwei Händen auf Papier. 44 nn. Bl. (davon 41 gefüllt); 28 nn. Bl. (davon 21 Bl. gefüllt). 20 x 25 cm. Zwei Originalbroschuren mit identischen Kleisterpapierumschlägen (leicht fleckig; teils mit kleineren Randläsuren) und mont. Deckelschild mit Wappen und handschr. gefüllter Rahmenkartusche. (Wien) 1776.

Diese beiden Haushaltungsbücher lassen uns unmittelbar miterleben, was in der wohl größten, betriebsamsten und feinsten Küche aller habsburgischen Länder während der Maria-Theresia-Zeit zubereitet, verarbeitet und schließlich aufgetischt wurde. Und das in großen Mengen. Hektoliterweise und in Fudern wurden die Waren in die mehrere Gewölbe umfassenden Kochstätten geschafft. Allein die Tatsache, dass es sich hier nur um zwei (mit Nr. 4 und Nr. 6 bezeichnete) Bände eines Jahrganges handelt, lässt die Ausmaße des "kulinarischen" Hofstaates erahnen. Ein stattliches Heer von Bediensteten muss "auf der Küche" und "auf der Zuckerbackerey", in diesem dampfenden und köchelnden Universum, beschäftigt gewesen sein.
Beide Journale sind von besonderem Interesse, da sie dem Titel nach eher außergewöhnliche Bereiche des Genusses berühren: die Konfiserie, das Werk der Zuckerbäcker, und die Palette der Gewürze und Spezereien. Jede Seite des Journals hat elf Leerspalten, angefangen mit dem Datum, (Monat/Tag), dann dem Gegenstand, einer Spalte für den Betrag (Debit und "Hieran bezahlt"), einer Summa-Kolumne und einer abschließenden Spalte für interne Vermerke. Beide Bücher umfassen den gesamten Jahreszeitraum von Januar bis Dezember. Die Monatsabschlüsse sind jeweils von einem verantwortlichen Hofbeamten ("Melchior Plätter [?]") unterzeichnet.
Im Folgenden eine Stichprobe der genannten, oft mit Gewichts- oder Mengenangaben versehenen Viktualien (hier jeweils wörtlich zitiert, die Orthographie wechselt mit dem Schreiber): Zuckerbackerey - Caffee, Obers, Schoklath, Pommerantzschen, Obst, Trauben, Apffell, Bergemotten Birn, Saltz, Nuß, Limony, Karotten zu die Compott, Vanille, Köchell Pappire, Mehl zum Backen, Mändell Öhl zum Carmmell, Weiße Rennetten, Hollendisch Pappire, gute Milch auf die Nacht, große Tattellen, Florentiener, Liminathe, Amorellen, Kirschen auf die Nacht, Erdbeer, Melonen, Spanische Weichsell, Marmelade, Oblatten, ... zum Confeckt färben, Ceteraty u.v.m.
Gewürzgewölb - Maroni, Austern, Lemoni, Caffee, Margaranthen, Essig, Oliven, Carolin Reis, Vermisellee, 1 Fäßel Sennft, Parmasan-Käß, Zucker, 1 Bout. Roten Essig, Citronat, Möhrchen Sallat, Mandel, Sardelle, Cocolato/Chokolade, Pomeranzen, Muscat Nuß, fein Zucker, Portogalli, Oblaten, Carollin, 3 Lot. Hauppenblaten, Weißer Pfeffer, Caperi, Granaten, Cederati, Feisteln u.v.m.

Lot 6340, Auction  119, Goya, Francisco de, Estan calientes - Sie sind warm

Goya, Francisco de
Estan calientes - Sie sind warm
Los 6340

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Estan calientes - Sie sind warm.
Aquatintaradierung, Blatt 13 aus der Folge Los Caprichos. 21,6 x 15,3 cm. (1799). Delteil 50, Harris 48 III, wohl 9. Ausgabe (von 12).

Auf Goyas Vorzeichnung zu dieser Graphik heißt es: „Traum von Männern, die uns auffraßen“. Heute würde man es vielleicht - sozusagen in modernerer Form - so formulieren: "Die fressen uns die Haare vom Kopf". Goya bezieht sich hier mutmaßlich auf das maßlose Leben und Zechen der Mönche, die damals vor allem durch Spenden in Form von Naturalien unterhalten wurden. So nahmen und schmälerten sie vor allem der ländlichen Bevölkerung ihre Nahrungsgrundlage. - Ganz ausgezeichneter Druck mit Rand. Dieser minimal schwach altersspurig, oben zwei winzige Bestoßungen, rechts unten minimal fleckig, sonst tadellos.

Lot 6341, Auction  119, Spoerri, Daniel, Eaten by Marcel Duchamp (Le mégot de cigare de Marcel Duchamp)

Spoerri, Daniel
Eaten by Marcel Duchamp (Le mégot de cigare de Marcel Duchamp)
Los 6341

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Eaten by Marcel Duchamp (Le mégot de cigare de Marcel Duchamp).
Farbserigraphie auf Leinen, auf Hartfaserplatte kaschiert. 62 x 69 cm. Signiert "Daniel Spoerri", datiert, betitelt und bezeichnet e.(preuve d`) a.(rtiste). 1964-1990.

Daniel Spoerris "Fallenbilder" ("tableaux pièges") gelten als Markenzeichen des Künstlers und machen ihn zu dem bedeutendsten Vertreter der „Eat Art“. Das Hinterfragen der menschlichen Essgewohnheiten, Traditionen und Sinneswahrnehmungen wird in seinen Reliefs aus Essensresten und Tischutensilien immer wieder zum Thema gemacht. Von 1964 bis 1965 lebte Spoerri im Chelsea Hotel in New York. Während dieser Zeit stellte er die Ausstellung „Eaten by… - 31 Variations on a Meal“ in der Allan Stone Gallery zusammen. Mit seinen Tischassemblagen ließ er das Publikum an 31 intimen Momenten verschiedener Personengruppen teilhaben, die sich den Tisch geteilt hatten. Unsere Farbserigraphie nimmt darauf Bezug und wurde 1990 von der Galerie Beaubourg herausgegeben. Exemplar außerhalb der Auflage von 100 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck.

Lot 6344, Auction  119, Jenkins, Kate, Sardinen auf Toast

Jenkins, Kate
Sardinen auf Toast
Los 6344

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Sardinen auf Toast.
Fünf gestrickte Sardinen mit Pailletten auf einem gehäkelten Toast, montiert auf Giclée-Print eines Willow Tellers mit Besteck. 33,2 x 33,2 x 3,7 cm (Objektkasten). Signiert.


Lot 6345, Auction  119, Grützke, Johannes, Ein Weißbrot

Grützke, Johannes
Ein Weißbrot
Los 6345

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
471€ (US$ 507)

Details

Ein Weißbrot.
Offset auf glattem Maschinenpapier. 61 x 50,8 cm. Signiert "Johannes Grützke". Auflage 100 num. Ex. 1982. Ladengalerie 124.

Herausgegeben von der Galerie Werner Kunze, Berlin, Druck Hans Andersch, Berlin. Weitere 100 Exemplare wurden beschnitten als Plakat für die Galerie Werner Kunze gedruckt. Ausgezeichneter Druck der blattfüllenden Darstellung.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
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Fax: +49 30 8918025
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