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Lot 2172, Auction  118, Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu, 2 Briefe an Ludwig Pernice

Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu
2 Briefe an Ludwig Pernice
Los 2172

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Preußische Zensur in der Provinz Sachsen
Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu, preuß. Staatsminister, Oberpräsident der Provinz Sachsen und Regierungspräsident in Magdeburg (1785-1854). 2 Briefe m. U. "Stolberg". Zus. 2 S. (1 Bl., 1 Doppelblatt mit Adresse). Folio. Berlin 10. und 16.II.1838.
An den Juristen Ludwig Pernice an der Universität Halle, Geheimer Oberregierungsrat, Kurator und außerordentlicher Regierungsbevollmächtigter an der Universität (1799-1861), der es als seine vornehmste Aufgabe ansah, "mit rücksichtsloser Strenge" gegen Studentenverbindungen und jegliche "aufrührerischen Tendenzen" vorzugehen. Graf Stolberg als Oberpräsident der Provinz Sachsen teilt ihm abschriftlich zwei aktuelle Zensur-Erlasse mit: "Da von der in Altona bei Johann Friedrich Hammerich herausgekommenen Schrift: 'Meine Ueberzeugung in Beziehung auf das Hannöversche Staatsgrundgesetz vom 26. September 1833. Geschrieben im November 1837' bereits die 2. Auflage erschienen ist, und dieser Umstand von den Buchhandlungen meist dazu benutzt wird, die Aufmerksamkeit des Publikums durch öffentliche Anpreisungen der Schrift rege zu machen, dieses aber nicht zu unterstützen ist, so wird die fernere öffentliche Ankündigung obiger Schrift hiermit untersagt." - Sechs Tage später erfolgt eine anders geartete Mitteilung: "Das unterm 6. Februar 1836 erlassene Verbot der in Scheible's Verlags-Expedition in Leipzig und Stuttgart unter dem Titel: 'Europa. Chronik der gebildeten Welt. Von August Lewald.' erscheinenden Zeitschrift ist, da seit längerer Zeit nichts Anstößiges darin gefunden worden ist, jetzt höheren Orts zurückgenommen worden. Es kann daher diese Zeitschrift nunmehro wieder ... angekündigt und verkauft, auch in öffentlichen Leihbibliotheken und Lesezirkeln gehalten werden." - Der Lewald-Artikel in der NDB ist also nicht ganz richtig, wenn es dort heißt, dass es Lewald mit der "Europa" gelang, "Zensur und Verbot zu unterlaufen". (Auch die Bezeichnung "Stuttgarter Landestheater" für Lewalds Arbeitsstätte spricht nicht für Sachkunde beim Verfasser des Artikels).

Lot 2173, Auction  118, Talleyrand, Charles Maurice de, Signiertes Billet

Talleyrand, Charles Maurice de
Signiertes Billet
Los 2173

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Talleyrand, Charles Maurice de, Fürst von Benevent, Herzog von Dino, französ. Staatsmann (1754-1838). Eigh. Billet m. U. "Talleyrand". 1 S. 8x11,5 cm. O. O. u. J.
"aujourd'huy pour vous voir, vous remercier, vous embrasser; demain matin à neuf heures et demie chez vous à vos ordres. Talleyrand". - Faltenrisse unauffällig unterlegt.

Kossuth, Lajos
Brief 1852
Los 2174

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Ungarn. - Kossuth, Lajos, ungar. Rechtsanwalt und freiheitlicher Politiker, Kämpfer für die Unabhängigkeit Ungarns von Österreich (1802-1894). Eigh. Brief m. U. "L. Kossuth". In engl. Sprache. 1 S. Gr. 8vo. London 23.X.1852.
Aus dem Londoner Exil an Reverend Dr. Vaughan in Manchester, dem er einen gleichfalls ins Exil getriebenen Landsmann empfiehlt, den Maler Mikos Szeremley, der die Veröffentlichung eines Bilderzyklus von Revolutionsdarstellungen plant. "... I beg leave to introduce & respectfully to recommend to your kind attention the bearer Colonel Szeremley my countryman and fellow-exile: who being an eminent artist is about to publish a series of historical tableaux out of the late forever memorable events of my dear country, some beautifull specimens of which he would feel highly honored to make You acquainted with ...". Spricht ihm dann seinen Dank aus für die vielen Beispiele von Mitgefühl, wahrer Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft, die Vaughan Kossuths ungarischen Landsleuten im Exil hat zuteil werden lassen. - Beiliegend ein Original-Aquarell (20 x 15,2 cm), datiert 22.X.1851 und signiert "JJE" oder "TTE": Brustbild eines bärtigen Mannes mit Hut, wahrscheinlich ein Porträt Kossuths. - Beide Teile von einem früheren Besitzer mit einem schmalen Rändchen eingefasst.

Lot 2175, Auction  118, Sztojay, Döme, Brief 1941 + Beigaben

Sztojay, Döme
Brief 1941 + Beigaben
Los 2175

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

- Sztójay, Döme, ungar. Politiker, 1935-1944 Gesandter in Berlin, 1944 ungar. Ministerpräsident, 1946 hingerichtet (1883-1946). Brief m. U. "Sztójay". In deutscher Sprache. 2 S. Gr. 4to. Berlin 18.XI.1941.
Als königl. ungarischer Gesandter in Berlin in einem als "Geheim!" gekennzeichneten Brief an den deutsch-österr. Germanisten und Literaturhistoriker Franz Koch (1888-1969), Professor in Berlin und wie Sztójay ein eifriger Anhänger des Nationalsozialismus. Sztójay übersendet ihm eine geheime Denkschrift über die rumänische Bevölkerungsminderheit in Ungarn. "... Meine Regierung hat die Veröffentlichung dieser Denkschrift in ungarischer Sprache nicht zugelassen, um einerseits die Beunruhigung der ungarischen öffentlichen Meinung, andererseits eine Polemik mit den Rumänen zu vermeiden. Die beiliegende Schrift wurde aus derselben Erwägung nur in deutscher Sprache verfasst, in beschränkter Zahl und nummeriert als 'Manuskript' hergestellt und dem Buchhandel nicht zugelassen ... Es wird Ihnen ... wohl bekannt sein, dass die rumänische Propaganda keine Gelegenheit unterlässt, sich über die Lage der Rumänen zu beschweren, die durch den Wiener Schiedsspruch ungarische Staatsbürger geworden sind. Diese rumänische Propaganda steht im Dienste einer Politik, die sich die Bestreitung der Endgültigkeit des Wiener Schiedsspruches zum Ziele setzt ... Ich bin überzeugt, dass in dieser Denkschrift die Lage des ungarischen Rumänentums in ein richtiges Licht gestellt ist. Die Schilderung der Lage der ungarischen Volksgruppe in Rumänien ermöglicht den Vergleich und erlaubt dadurch die rumänische Propaganda nach ihrem richtigen Masse zu bewerten ...". - Beigegeben: Wilhelm Ziegler, Historiker, Ministerialrat im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (Briefkopf). Brief m. U. "Dr. Ziegler". 1 S. Quer-8vo. Berlin 29.III.1940. - Gleichfalls an Franz Koch, dem er eine Propagandaschrift gegen England übersendet. - Leopold Sturma, 1940-1944 Oberbürgermeister der "Gauhauptstadt" Linz (1896-1965). Brief m. U. "Sturma". 1 S. 4to. Linz 17.XII.1940. - Gleichfalls an Franz Koch, dem er das "soeben erschienene Jahrbuch der Gauhauptstadt Linz 'Stillere Heimat' ... als freundliche Widmung der Jugendstadt des Führers" übersendet.

Lot 2176, Auction  118, Wilhelm I., Deutscher Kaiser, Urkunde 1858

Wilhelm I., Deutscher Kaiser
Urkunde 1858
Los 2176

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Wilhelm I., Deutscher Kaiser, König von Preußen, hier noch als Prinzregent (1798-1888). Urkunde m. U. "Prinz von Preußen" und blindgepr. Majestätssiegel. 3 S. Gr. folio. Baden-Baden 10.VII.1858.
Patent als Rittmeister im Garde-Dragoner-Regiment für den Premier-Lieutenant Lothar Grafen zu Dohna. Wilhelm unterzeichnet hier als Prinzregent für den kranken König Friedrich Wilhelm IV. "... Sollten Seine Königliche Majestät Sich allergnädigst bewogen finden, denselben dereinst zum Escadron-Chef zu ernennen, so erwarten Allerhöchst Dieselben, daß er der ihm anvertrauten Escadron wohl verstehen, für derselben Bestes, Aufnehmen und Conservation sorgen, solche stets in complettem und untadelhaftem Stande erhalten, und den Leuten dasjenige, was auf selbige assigniret und gezahlet wird, ohne unzuläßige Abzüge verabreichen werde ...". - Dabei: Friedrich H. E. Graf von Wrangel, preuß. Feldmarschall, Gouverneur von Berlin, trotz reaktionärer Gesinnung vielfach geehrt und als "Papa Wrangel" populär (1784-1877). Eigh. Begleitschreiben m. U. "Gr Wrangel". 1 S. Mit gekröntem, in Rot geprägtem Monogramm "W". Doppelblatt. 8vo. Berlin 5.VI.1864. - "Dem Königlichen Ostpreuss. Cuirassir Regt: No 3, übergebe ich beikommend, einen Revolver, mit dem Ersuchen, daß solcher bei Kriegsbegebenheiten von dem jedesmaligen Regiments Commandeur in Gebrauch genommen werden möchte ...". - Dieses Regiment trug auch den Namen "Graf Wrangel". - Hübsches Kuriosum, das zu den vielen Anekdoten passt, die über den "Papa Wrangel" im Umlauf waren.

Lot 2177, Auction  118, Wilhelm I., Deutscher Kaiser, Urkunde 1871 + Beigaben

Wilhelm I., Deutscher Kaiser
Urkunde 1871 + Beigaben
Los 2177

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

- Urkunde m. U. "Wilhelm" und blindgepr. Majestätssiegel. 1 S. Folio. Berlin 23.XII.1871.
Patent als Geheimer Justizrat für den Ordentlichen Professor der Rechte an der Universität zu Breslau, Dr. Hermann Schulze (später: von Schulze-Gävernitz, Professor in Heidelberg). - Gegengezeichnet vom preuß. Kultusminister Heinrich von Mühler (1813-1874), der drei Wochen später entlassen wurde, und vom Jusizminister Adolph Leonhardt (1815-1880). - Kleine Randeinrisse, teilweise unterlegt. - Dabei: Kurd von Schlözer, Diplomat in preußischen, später kaiserlichen Diensten, ab 1864 in Rom (1822-1894). Eigh. Brief und eigh. Visitenkarte m. U. "Schlözer". Zus. ca. 3 S. Gr. 4to und quer-16mo. (Rom, wohl um 1868). - An "Professor Prutz", vermutlich den Literatur- und Theaterhistoriker Robert Prutz. "... Herr Cujoni, Vorstand der Bibliothek Chigi, wird sich dort morgen ... früh 81/2 Uhr einfinden und bis gegen Mittag bleiben, um Ihnen Alles, was Sie wünschen, zu zeigen ...". Die Visitenkarte des "Ministro di S. M. il Re di Prussia" mit einer handschriftlichen Einladung und Signatur. - Der Brief mit Randschäden. - Zus. 3 Teile.

Lot 2178, Auction  118, Wilhelm I., Deutscher Kaiser, Urkunde 1875

Wilhelm I., Deutscher Kaiser
Urkunde 1875
Los 2178

Zuschlag
130€ (US$ 140)

Details

- Urkunde m. U. "Wilhelm". 3/4 S. Doppelblatt mit Majestätssiegel in Blindprägung. Folio. Berlin 18.I.1875.
Verleihung des Roten Adler-Ordens mit der Schleife an den Geh. Hofkammerrat Adalbert Grafen zu Dohna.

Lot 2179, Auction  118, Wilhelm II., Deutscher Kaiser, Urkunde 1904

Wilhelm II., Deutscher Kaiser
Urkunde 1904
Los 2179

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941). Urkunde m. U. "Wilhelm R.". 1 S. Doppelblatt mit Reichsadler am Kopf und blindgepr. Majestätssiegel. Folio. (Potsdam), Neues Palais 19.XII.1904.
Bestallung als Amtsrichter für den Gerichtsassessor Heinrich August Georg Siedhoff in Essen. Gegengezeichnet vom preußischen Justizminister Karl Heinrich Schönstedt. - Dekorative Urkunde.

Lot 2181, Auction  118, Bildende Kunst, Konvolut Autographen

Bildende Kunst
Konvolut Autographen
Los 2181

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Bildende Kunst. Konvolut von ca. 48 Autographen. 1819-1956.
Meist eigenhändige Briefe und Karten von Malern, Graphikern und Bildhauern, darunter: Georg Bleibtreu, Hermann Buschbeck, Sir Francis Carruthers Gould (an den Grafen Zu Leiningen-Westerburg über Exlibris), F. H. Ehmcke (Brief an den Architekten Alfred Fischer in Essen), Hans am Ende (1 Brief, 1 Postkarte 1917/18), Friedrich Geselschap, Werner Gilles (Postkarte an Ernst Gosebruch in München), Otto Greiner, Karl Hapke (4 Briefe, 1 Postkarte mit Orig.-Radierung von B. Hellingrath), Sir Hubert Herkomer (Brief), Josef Israels (Albumblatt), Walther Klemm, Ludwig Knaus (Brief und beschr. Visitenkarte), Otto Knille, Franz von Lenbach (beschr. Vis.-Karte), Lothar de Marées (2 Briefe), Hans Meid, Paul Meyerheim (Albumblatt: "Womit fütterte Noah seine beiden Nachtigallen, wenn er nur zwei Mehlwürmer in der Arche hatte?"), Emil Orlik (1 Brief, 2 Postkarten), Robert Pudlich (masch. Brief, 1956), Christian Daniel Rauch, Friedrich Roßmaesler jun. (Brief 1819 an Gebr. Wilmans in Frankfurt), Caspar Scheuren (Postkarte Düsseldorf 1885), Richard Seewald, Fritz von Uhde (2 Briefe, 1 Albumblatt), Fritz Schaper, Edward von Steinle (6 Briefe, 1874-1879), Wilhelm Trübner (Brief 1912), Albert Weisgerber (nur eigh. Briefumschlag mit Namenszug), Fritz Werner, David Wilkie (Brief 1837). - Mit einigen Umschlägen und anderen Beilagen. - Gelegentlich mit kleinen Montagespuren.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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