153050

Lose pro Seite


Tischbein, August Anton
Die Flussaue
Los 6102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Die Flussaue.
Öl auf Papier, auf festem Karton kaschiert. 26,2 x 33,1 cm.



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Nachlassstempel verso)

Schirmer, Johann Wilhelm - zugeschrieben
Schmadribachfall und Tschingelhorn im hinteren Lauterbrunnental im Berner Oberland in den Schweizer Alpen
Los 6105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Schmadribachfall und Tschingelhorn im hinteren Lauterbrunnental im Berner Oberland in den Schweizer Alpen.
Öl auf Papier, kaschiert auf Malkarton. 34,5 x 42 cm. Verso auf einem alten Etikett handschriftl. bezeichnet "Schmadribachfall und Tischingelhorn im hinteren Lauterbrunnenthal". Um 1835.

Auf seinen zwei Reisen in die Schweiz widmete sich Johann Wilhelm Schirmer 1835 und 1837 intensiv den faszinierenden Gesteinsformationen und Gletschermassen der Alpenwelt. Dem Schmadribachfall, dem bereits 1822 Joseph Anton Koch ein imposantes Denkmal gesetzt hatte, nähert sich Schirmer mit offensichtlichem Interesse für die Durchbildung des schneebedeckten Gipfels im Sonnenlicht. Eine kompositorisch vergleichbare Ölstudie vom Wetterhorn befindet sich in Privatbesitz (vgl. Ausst.Kat. Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt, München 2010, Kat. 6, Vergleichsabb. 6a).

Roffiaen, François Xavier
Sommer am Walenstädter See (Walensee) bei St. Gallen
Los 6106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Sommer am Walenstädter See (Walensee) bei St. Gallen.
Öl auf Leinwand, doubliert. 35,4 x 68 cm. Unten rechts signiert und datiert "F. Roffiaen 1874", verso auf dem Rahmen ein altes Etikett der Rahmenhandlung "Cadres & Dorure Gabriel van Thienen, Bruxelles".

Der belgische Landschaftsmaler, Radierer und Naturforscher Jean François Xavier Roffiaen reist im Herbst 1846 nach Genf, um bei Alexandre Calame zu lernen. Hier entdeckt er - nicht nur durch Calames Landschaftsgemälde, sondern durch die beeindruckenden Bergketten vor der Haustüre - seine große Leidenschaft für die alpine Landschaft.

Kummer, Carl Robert
Blick auf die Festung Königstein und den Lilienstein in der Sächsischen Schweiz
Los 6107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Blick auf die Festung Königstein und den Lilienstein in der Sächsischen Schweiz.
Öl auf Leinwand. 40,5 x 59,5 cm. Verso bezeichnet "Robert Kummer / Königstein". Um 1827.

Von Westen aus breitet sich das weite Panorama des Elbtals vor unseren Augen aus. Rechts erhebt sich majestätisch die berühmte Burganlage der Festung Königstein. Ihr Gegenüber zu unserer Linken auf der anderen Seite der Elbe der markante Lilienstein. Wie so viele Maler vor ihm zog es auch Kummer in das berühmte Elbstandsteingebirge mit seinen eindrucksvollen Tafelbergen, senkrechten Steilwänden und tiefen Tälern. Kummer verweilte auf seinen Wanderungen durch die Sächsische Schweiz meist in der Hohensteiner Mühle, unterhalb des Hocksteins. Besonders beindruckt hat ihn wohl der Lilienstein, so schreibt Kummer in einem Eintrag: „Mit dem Erwachen des Frühlings konnte ich nicht mehr im Zeichensaale verbleiben […], Mit einem Vermögen von zwei Thalern machte ich einen Ausflug in die sächsische Schweiz, da mir schon lange der Lilienstein imponirt hatte. In der Hohensteiner Mühle war die erste Rast, ich hielt diesen Platz für geeignet, zur Füllung meines Mappe“ (Zitat aus Elisabeth Nüdling: Carl Robert Kummer (1810-1889): Ein Dresdner Landschaftsmaler zwischen Romantik und Realismus, 2008, 29f.). Wir danken Frau Dr. Elisabeth Nüdling, Fulda, für die Bestätigung der Autorschaft anhand einer digitalen Abbildung (Oktober 2021).

Dresdener Schule
um 1830. Blick über die Dächer von Rom auf die Piazza del Popolo
Los 6108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

um 1830. Blick über die Dächer von Rom auf die Piazza del Popolo.
Öl auf Leinwand, auf Malkarton kaschiert. 16,6 x 20,5 cm.

Der Blick des Betrachters gleitet über die Dachlandschaft Roms hin zu den beiden Kuppeln der Zwillingskirchen Santa Maria in Montesanto und Santa Maria dei Miracoli, die an der Piazza del Popolo den nördlichen Eingang zur Stadt flankieren.

Lessing, Carl Friedrich
Eifellandschaft in der Dämmerung
Los 6109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
23.560€ (US$ 25,333)

Details

Eifellandschaft in der Dämmerung.
Öl auf Leinwand. 17 x 21 cm. Unten mittig monogrammiert und datiert "CFL 1836".



Provenienz: Galerie Hermann Abels, Köln (Galerieetikett verso auf dem Keilrahmen).

Morgenstern, Carl
Die Schleuse des Rödelheimer Dammes bei Frankfurt
Los 6111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Die Schleuse des Rödelheimer Dammes bei Frankfurt.
Öl auf Papier, auf Pappe kaschiert. 18,4 x 24,1 cm. Verso auf dem Untersatz vom Sohn Friedrich Ernst Morgenstern bez. "Die Schleuse der Dammwiese am Rebstoeker Wald b. Frankfurt M. / Das ausgeführte Oelbildchen befindet sich im Prehn'schen Cabinet / im Städtischen Historischen Museum in / Frankfurt a. Main / geschrieben 7. Juni 1911 / F. Ernst Morgenstern". Um 1831.

Jugendwerk Morgensterns aus den Frankfurter Jahren, das bereits die Hinwendung zu effektvollen wie flüchtigen Licht- und Atmosphäresituationen vorwegnimmt, die der Künstler ab 1832 in München und 1834-1837 in Italien zur vollen Ausreifung brachte. Diese intim wirkende Studie der Rödelheimer Hochwasserschleuse in der Auenlandschaft der Nidda bei Frankfurt dürfte im Zuge einer im Juli 1831 unternommenen Wanderung in die Taunusgegend entstanden sein. Mit raschen, treffsicheren Pinselstrichen hingeworfen, stellt sie für Morgenstern einen entscheidenden Schritt hin zu einer selbstständigen Kunst- und Stilauffassung dar; eine Loslösung von den im väterlichen Atelier anhand von Landschaftsformeln holländischer Prägung erlernten Konventionen zugunsten einer wie zufällig wirkenden Natürlichkeit. Im selben Jahr führte Morgenstern im Atelier basierend auf der Studie ein nur unwesentlich größeres Tafelgemälde aus, das er mit Jägerstaffage bestückte (vgl. Inge Eichler: Carl Morgenstern. Unter besonderer Berücksichtigung seiner Schaffensphase von 1826-1846 (Kunst in Hessen und am Mittelrhein. 15/16), Darmstadt 1976, Kat. Ö 24).

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Nachlaßstempel verso auf dem Untersatz).
Nachlassversteigerung, F. A. C. Prestel zu Frankfurt a. M., Auktion am 9. Mai 1899, Los 6 ("Die alte Schleusse auf der Rödelheimer Wiese").

Gerhardt, Eduard
Blick in ein gotisches Vestibül
Los 6112

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Blick in ein gotisches Vestibül, im Vordergrund ein Edelmann mit seinem Hund.
Öl auf Leinwand. 25,5 x 20,5 cm. Verso auf dem Rahmen bezeichnet "Ainmiller".

Seit den 1840er Jahren machte Eduard Gerhardt eine erstaunliche Karriere als Architekturmaler. Er hatte in den 1830er Jahren als Lithograph und Architekt in Köln begonnen, sich dann aber ab 1837 in München der Malerei, vor allem der Architekturmalerei zugewandt. Gerhardt unternahm mehrere Reisen nach Italien und begab sich von 1848-1851 im Auftrag des preußischen Königs nach Spanien und Portugal. Von dort brachte er zahlreiche Studien mit, die er in Gemälden verarbeitete. Unser Gemälde zeigt den Blick in die Eingangshalle eines gotischen Baus, die ein Edelmann mit seinem Hund durchschreitet. Sein Kostüm lässt an das Spanien des 16. Jahrhunders denken und könnte einen Hinweis auf die dargestellte Architektur geben. Eine Zeichnung Gerhardts mit demselben Motiv befindet sich in der Sammlung Georg Schäfer in Schweinfurt (Inv. MGS 1488A, siehe Ausst. Kat. Eine Loge im Welttheater. Interieurbilder des 19. Jahrhunderts aus der Graphischen Sammlung des Museums Georg Schäfer. Schweinfurt 2013, S. 82-83, Nr. 27 mit Abb.).

Anderson, John
"A Pool" (West of Coventry) - Seerosenteich bei Coventry
Los 6114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)

Details

"A Pool" - Seerosenteich bei Coventry.
Öl auf Leinwand. 46 x 76,5 cm. Verso auf der Leinwand bezeichnet "A Pool W Coventry / by John Anderson", sowie auf einem alten Etikett auf dem Keilrahmen mit Feder in Schwarz "No. 1 / A Pool / W Coventry / by John Anderson / Marlborough L / Coventry". Um 1880.

Der im schottischen Annan geborene John Anderson studierte am Royal College of Art in London und wurde in seinen Lehrjahren sehr von der Kunst der Präraphaeliten beeinflusst. Im Jahre 1863 wurde er zum Professor an der Coventry School of Art berufen, wo er bis 1906 lehrte und als einer der prägenden Vertreter der Landschaftsmalerei der späten viktorianischen Ära eine ganze Generation von Landschaftsmalern beeinflusste. Den im vorliegenden Gemälde dargestellten, malerisch von Seerosen bewachsenen Teich wählte er auch bei einem anderen, etwas kleineren und ebenfalls nicht signierten oder datierten Werk im Herbert Art Gallery & Museum zum Motiv (Inv. Nr. VA.1950.0097). Während sich in jenem Gemälde die Seerosen schon wieder etwas zurückgezogen haben und ein mit dichten Wolken behangener Himmel den späten Herbst anzukündigen scheint, ist die Landschaft in vorliegendem Gemälde wohl noch an einem Tag im Frühherbst oder Spätsommer dargestellt. Die letzten Sonnenstrahlen des Sommers brechen durch eine dichter werdende Wolkendecke und erste braune Blätter zeigen sich in den Bäumen. Auf dem noch dicht von Seerosen bedeckten Teich lassen diese nur eine kleine Fläche offen, in der sich die Bäume am Ufer reizvoll spiegeln.

Andersen-Lundby, Anders
Winterlandschaft mit einer kleinen Wassermühle bei München
Los 6115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Winterlandschaft mit einer kleinen Wassermühle bei München.
Öl auf Leinwand. 37 x 46,7 cm. Unten links signiert und datiert "A. Andersen-Lundby 1880".

Im Jahre 1861 begann Andersen-Lundby seine Ausbildung als Maler in Kopenhagen. Einige Jahre später zog er jedoch nach München, wobei er regelmäßig sowohl in seine Heimat, als auch nach Italien reiste. Als ihm die Akademie in Kopenhagen die Mitgliedschaft vorschlug, lehnte er ab. Indessen trat er später eine Professur an der Akademie in München an. Vorliegende Arbeit repräsentiert Andersen-Lundbys Vorliebe für Schneelandschaften, denen er sich ab 1877 verstärkt widmete. Dabei verbindet er in seinen Kompositionen in der Darstellung der Landschaft häufig dänische Stilelemente mit einer an der deutschen Romantik orientierten atmosphärischen Interpretation der Szenerie, die vor allem auch in der dramatisch gesetzen Lichtstimmung spürbar ist.

Deutsch
um 1860. Reisigsammlerinnen an steinigem Bachlauf
Los 6116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

um 1860. Reisigsammlerinnen an steinigem Bachlauf.
Öl auf Leinwand. 66,2 x 54,7 cm.


Deutsch
um 1830-40. Felsige Landschaft
Los 6120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

um 1830-40. Felsige Landschaft.
Öl auf Leinwand. 19,1 x 34,7 cm.


Deutsch
19. Jh. . Wiesenstück mit Bachlauf bei Gotzing in Oberbayern.
Los 6121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
558€ (US$ 600)

Details

19. Jh. Wiesenstück mit Bachlauf bei Gotzing in Oberbayern.
Öl auf Papier, auf festem Malkarton kaschiert. 12,1 x 33,5 cm. Unten rechts datiert und bez. "24/7 / gotzing".

Bei Gotzing könnte es sich um den Ortsteil des oberbayrischen Weyarn handeln, das nördlich unweit des Mangfalltals liegt.

Press, Otto
Blick über eine weite Landschaft bei Sonnenuntergang
Los 6123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Blick über eine weite Landschaft bei Sonnenuntergang.
Öl auf Leinwand. 54 x 72 cm. Unten links signiert "O. Press".


Lot 6125, Auction  118, Piepenhagen, August Friedrich, Blick auf ein Gehöft mit Holzbrücke

Piepenhagen, August Friedrich
Blick auf ein Gehöft mit Holzbrücke
Los 6125

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Blick auf ein Gehöft mit Holzbrücke.
Öl auf Papier. 20,9 x 29,2 cm. Unten links monogrammiert "AP" (in die nasse Farbe geritzt). Verso von einem Mitglied der Familie Piepenhagen in Bleistift bez. "A [für August Piepenhagen] (....)".




Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Seitdem im Besitz der Familie.

Lot 6127, Auction  118, Piepenhagen, Charlotte, Blick in einen Waldesgrund

Piepenhagen, Charlotte
Blick in einen Waldesgrund
Los 6127

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Blick in einen Waldesgrund.
Öl auf Papier. 26,4 x 17 cm. Verso in Bleistift von einem Mitglied der Familie Piepenhagen bez. "Ch [für Charlotte Piepenhagen ] 8 Studien Weißenkirchen".



Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Seitdem im Besitz der Familie.

Lot 6128, Auction  118, Piepenhagen, Charlotte, Baumstudien

Piepenhagen, Charlotte
Baumstudien
Los 6128

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Baumstudien.
Öl auf Papier. 31,5 x 25 cm.



Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Seitdem im Besitz der Familie.

Lot 6129, Auction  118, Piepenhagen, Charlotte, Die italienische Küste bei Neapel

Piepenhagen, Charlotte
Die italienische Küste bei Neapel
Los 6129

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Die italienische Küste bei Neapel.
Öl auf Papier. 21,5 x 39,3 cm. Verso von einem Mitglied der Familie Piepenhagen in Bleistift bez. "Ch" [für Charlotte Piepenhagen] sowie betitelt "Neapel auf dem Weg nach Podzolli [gemeint ist Pozzuoli]".



Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Seitdem im Besitz der Familie.

Lot 6130, Auction  118, Piepenhagen, Charlotte, Nächtlicher Park mit Springbrunnen

Piepenhagen, Charlotte
Nächtlicher Park mit Springbrunnen
Los 6130

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Nächtlicher Park mit Springbrunnen.
Öl auf Papier. 23,5 x 30,2 cm. Verso von einem Mitglied der Familie Piepenhagen in Bleistift bez. "Ch" [für Charlotte Piepenhagen].



Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Seitdem im Besitz der Familie.

Lieder, Friedrich Johann Gottlieb
Selbstbildnis mit grauem Pelzkragen und blauer Schleife
Los 6132

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Selbstbildnis mit grauem Pelzkragen und blauer Schleife.
Öl auf Malkarton. 36 x 29 cm. Verso mit dem Stempel und Etikett des Künstlerbedarfs Franz Theyer, Wien. Um 1850.

Bereits im Jahre 1797 stellte Friedrich Lieder im Alter von nur 17 Jahren erstmals zwei Zeichnungen auf der Berliner Akademieausstellung aus und erregte damit einige Aufmerksamkeit. Im Jahre 1802 machte er erneut durch ein Bildnis Napoleons von sich reden und wechselte im Jahre 1804 zum Studium von Berlin an die École des Beaux-Arts in Paris, wo er Schüler von keinem geringeren als Jacques-Louis David wurde. Schnell etablierte sich der geschickte Portraitist in der Pariser Gesellschaft und heiratete die Tochter des Chevalier d'Ellevaux de Limon. Auch international wurden seine Fähigkeiten als Bildnismaler erkannt, und so erhielt er unter anderem zahlreiche Aufträge des ungarischen Adels und reiste dafür nach Budapest, Preßburg und Tyrnau. Ab dem Jahre 1812 arbeitete er zunächst in Wien, wo er stark von Isabey beeinflusst wurde und auf dem Wiener Kongress mit großem Erfolg als Bildnismaler und Miniaturist tätig war. Dort fiel er unter anderem Fürst Metternich auf, der ihn fortan förderte. Zwischen 1816-19 hielt er sich auf Einladung Wilhelms III. in Berlin auf und wurde zum Hofmaler ernannt. Seine große internationale Bekanntheit sorgte dafür, dass er auch später viele Reisen unternahm, sich aber meist in Wien oder Budapest aufhielt, wo seine Portraits und Bildnisminiaturen vor allem von den Mitgliedern des Hochadels geschätzt wurden.
In vorliegendem Selbstbildnis brilliert der Künstler in der Wiedergabe von Stofflichkeit und modischen Details. Sowohl im Kunsthistorischen Museum Wien als auch in der staatlichen Gemäldesammlung und dem Wiener Belvedere befinden sich weitere Selbstbildnisse des Künstlers, auf denen Lieder sich stets in selbstbewusster Pose mit der Palette vor einem Bild oder in seinem Atelier zeigt. Im Gegensatz zu diesen offiziellen Künstlerportraits, die Lieder in Ausübung seines Berufes zeigen, stellt sich der Künstler hier als arrivierten Bürger und Privatmann dar. Mit wachem Blick sitzt der Künstler in einem Mantel mit elegantem Pelzkragen gekleidet vor einer nicht näher definierten Wand. Raffiniert schmückt eine blaue Schleife den Stehkragen und weist Lieder als äußerst modebewussten Herren im besten Alter aus. Die schon leicht ergrauten Haare kontrastieren wunderbar mit der lebendigen Hautfarbe und dem markanten blonden Schnurrbart. Das im Oval gehaltene Portrait konzentriert den Blick auf die Person und gleichzeitig nutzt Lieder die malerische Gestaltung der Rahmenzwickel für einen gekonnt gestalteten Trompe-l'œil-Effekt. Subtil bringt Lieder so alle seine malerischen Fähigkeiten zur Geltung, ohne vom Hauptmotiv abzulenken. Auffällig ist, dass Lieder in diesem Selbstportrait offensichtlich gezielt die Form der für ihn typischen Brillenfassung mit dem raffiniert gestalteten Nasensteg, die sich auch auf den anderen Selbstportraits findet, abändert und oval gestaltet, um seine Augenform stärker zu betonen. Vermutlich sollte das für den privaten Kontext geschaffene Bildnis eben nicht in erster Linie seine berufliche Relevanz, sondern seine ihm innewohnende Persönlichkeit unmittelbar erfassen und für Familie und Nachwelt erhalten.

Provenienz: Sammlung Alfred Strasser, Wien (Bleistiftanntotation verso sowie erneut "A.S.". Vgl. auch damit wohl korrespondierend die Erwähnung der "Sammlung A. Strasser, Wien" in Thieme-Becker XXIII, S. 204, dort ohne Nennung des Titels).
Privatsammlung E.S. (wohl E. Strasser), Wien.
Kunstauktionshaus "Kärntnerstrasse" Ferdinand Nagler, Auktion am 20. Juni 1944, Los 70, mit Abbildung auf dem Titel.
Privatsammlung Wien.

Deutsch
19. Jh. . Wolkenbänder über gepflügten Äckern
Los 6134

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

19. Jh. Wolkenbänder über gepflügten Äckern.
Öl auf Malkarton. 23 x 33,3 cm. Verso Farbproben.


Buntzen, Heinrich
Sommerliche Uferlandschaft
Los 6136

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Sommerliche Uferlandschaft mit Adlerhorst in der Baumkrone einer knorrigen Eiche und grasenden Schafen.
Öl auf Malpappe. 21,7 x 38,3 cm. Unten links signiert "H. Buntzen".


Hartung, Heinrich
Gewitterstimmung über der römischen Campagna mit der Aqua Claudia
Los 6137

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Gewitterstimmung über der römischen Campagna mit der Aqua Claudia.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malkarton. 30 x 40,5 cm. Unten links signiert "H. Hartung".


Jabin, Georg
Harzlandschaft mit Jäger bei aufziehendem Gewitter
Los 6138

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

Harzlandschaft mit Jäger bei aufziehendem Gewitter.
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 42,2 x 62,9 cm. Signiert unten links "George Jabin".

Jabin zeigte schon früh künstlerisches Talent, so dass ihm nach dem frühen Tod des Vaters einige kunstliebende Mäzene eine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf ermöglichten. Er studierte von 1850 bis 1855 Landschaftsmalerei bei Johann Wilhelm Schirmer. In diesen Jahren gehörte er auch der Künstlervereinigung Malkasten an. Nach der Ausbildung zog er in den Harz, wo er die meisten seiner Motive fand wie etwa den Brocken im Mondschein, den Eckerfall, den Regenstein, den Falkenstein oder das Oker- und das Ilsetal.

Weber, Paul
Sommerlicher Wildbach mit kleinem Wasserfall bei einer Lichtung
Los 6141

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

Sommerlicher Wildbach mit kleinem Wasserfall bei einer Lichtung.
Öl auf Leinwand. 48 x 51,8 cm. Rechts unten signiert "Paul Weber".

Nach Ausbildungen in Darmstadt, Frankfurt, München und Antwerpen wandert der Landschaftsmaler Paul Weber 1849 in die USA aus. 1854 zieht er von Cincinnati nach Philadelphia und unterrichtet dort an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts. Zu seinen Schülern zählen einige Vertreter der Hudson River School, einer Gruppe amerikanischer Landschaftsmaler, die, von der Schule von Barbizon und der Düsseldorfer Malerschule beeinflusst, eine realistische Wiedergabe der Natur anstreben. Viele seiner Gemälde entstehen daher auf Studienreisen auch direkt en plein air in der Natur, z.B. in der Umgebung des Hudson River und den Catskill Mountains. Trotz großer Erfolge in den USA kehrt Paul Weber 1861 nach Deutschland zurück, wo er die letzten vier Jahrzehnte seines Lebens hochangesehen als Landschaftmaler in München arbeitete.

Köckert, Julius
Mittagsruhe
Los 6142

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Mittagsruhe.
Öl auf Leinwand. 45,5 x 60 cm. Rechts unten signiert "J. Köckert", verso mit Fragmenten zweier alter Ausstellungsetiketten. Um 1875.

Julius Köckert, Sohn des Opernsängers und späteren Direktors der Theater in Köln und Aachen Gustav Köckert, erhielt seine erste künstlerische Ausbildung an den Akademien in Koblenz und Köln. 1843 ging er nach Prag, um sein Studium im Atelier von Christoph Christian Ruben zu vollenden. 1848 siedelte er nach Bayern über und ließ sich schließlich 1850 in München nieder, wo er sich als Historien- und Genremaler etablierte. Seine enge Freundschaft mit Wilhelm von Kaulbach führte auch zu verschiedenen öffentlichen Aufträgen für großformatige Wandmalereien. Durch ein Augenleiden fast erblindet, konnte er einige Jahre kaum arbeiten, jedoch konnte er durch eine neuartige Operation weitgehend geheilt werden und war bis zum Ende seines Lebens äußerst produktiv und erfolgreich tätig.

Provenienz: Sammlung Th. H. Thomann.
Rudolf Bangel, Frankfurt, Auktion 965 am 2. Oktober 1918, Los 47.
Sammlung Kurt Lindauer (?, laut schwer lesbarem rückseitigem Etikett).
Privatsammlung Frankreich.

Feyen, Eugène
Junge Reisigsammlerin
Los 6143

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Junge Reisigsammlerin.
Öl auf Hartfaserplatte. 31,9 x 25 cm. Unten rechts signiert "EUG. FEYEN.". Um 1893.

Konzentrierte, von einem kühlen, aber einnehmenden Realismus geprägte Figurenstudie mit autonomen Charakter für das 1893 im Salon des Artistes Français ausgestellten Gemälde "La cuisson des crevettes - îles Chausey" (Garnelenkochen auf den Îles Chausey).

Fink, August
Waldweiher im Vorfrühling
Los 6144

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Waldweiher im Vorfrühling.
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz. 32,3 x 37,7 cm. Unten links signiert "A. Fink" sowie rechts datiert "12/4 [18]93".


Voltz, Friedrich
Wiesenboden mit Wurzelholz im Sonnenlicht
Los 6145

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Wiesenboden mit Wurzelholz im Sonnenlicht.
Öl auf Malkarton. 26 x 44,5 cm. Unten rechts monogrammiert "F. V.", verso zwei nummerierte Etiketten "733" und "87".

Nachdem Voltz zunächst von seinem Vater in der Radiertechnik unterrichtet wurde, ging er 1834 an die Akademie nach München, um dort zu studieren. An der Akademie stieß er jedoch auf wenig Förderung und so bildete er sich hauptsächlich autodidaktisch weiter. Die Werke der Niederländer in der Pinakothek sowie die Natur des Münchner Umlands schulten dabei seinen malerischen Blick. Auch beeinflussten ihn Albrecht Adam und seine Freunde Carl Spitzweg und Eduard Schleich d. Ä., für den er zeitweise sogar die Kühe in dessen Landschaften malte.
Eine Reise nach Holland von 1843 bis 1846 und die Werke der Tiermaler Barend Cornelis Koekkoek sowie Paulus Potters beeindruckten Voltz so nachhaltig, dass er sich ab da an hauptsächlich der Tiermalerei zuwandte. Zurück in München lieferte ihm das bayerische Land, insbesondere die Gegend um den Starnberger See die geeigneten Motive.
Seine Werke zeugen von stimmungsvollen, saftig grünen Landschaften mit wolkenreichen Himmeln und einer Plastizität, die er durch gekonnte Regie von Licht und Schatten erzeugt. Sicherlich hat ihn auch seine Italienreise mit Schleich 1871 in seiner Landschaftsauffassung geprägt. In vorliegendem Werk klammert Voltz die Tiere einmal aus und fokussiert sich ganz auf das poetische Spiel der Sonnenstrahlen auf dem grasbewachsenen Erdboden mit Wurzelstöcken.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Stempel verso).

Millner, Karl
Alpine Landschaft mit rastenden Holzsammlern am Wildbach
Los 6146

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Alpine Landschaft mit rastenden Holzsammlern am Wildbach.
Öl auf Leinwand, doubliert. 69 x 96,4 cm. Signiert und datiert unten links "C. Millner 1874".

Karl Millner zählt nach dem Studium an der Münchener Kunstakademie und Ankäufen durch König Ludwig I. für die Neue Pinakothek rasch zu den erfolgreichsten Münchener Landschaftsmalern. Beeinflusst von Carl Rottmann und Eduard Schleich d.Ä. macht sich Millner schnell einen Namen als exzellenter Maler insbesonders alpenländischer Landschaften. Mit hoher Akribie malt er weite Bergpanoramen, die sich durch feine Details und gekonnt eingesetzte Licht- und Schattenkontraste auszeichnen. Charakteristisch ist auch ein niedrig angesetzter Betrachterstandpunkt, der die Großartigkeit und Erhabenheit der Berge betont. Seine Heimatstadt Mindelheim eröffnete 2012 im Jesuitenkolleg die seinem Werk gewidmete Carl-Millner-Galerie.

Morgenstern, Carl
Blick über den Walensee in St. Gallen nach Osten
Los 6147

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Blick über den Walensee in St. Gallen nach Osten.
Öl auf Leinwand. 30,8 x 40,9 cm. Unten links monogrammiert "C.M." sowie verso auf dem Keilrahmen mit alten Nummernetiketten. Um 1856.

Bis zu seiner ersten Schweizreise 1849 hatte Morgenstern die Alpenregion nur en passant auf dem Weg nach Süden erlebt. Auf der Suche nach neuen Motiven bereiste er das Land erneut 1851 und ein drittes Mal im Spätsommer 1856. Dietrich Schindler lud ihn bei dieser Gelegenheit "zu einem Ausflug an den Walensee und hinauf nach Mollis und Obstalten ein, welchen der Künstler wiederum zu Landschaftsstudien nutzte, die er während des Winters seinen Staffeleibildern zugrunde legte." (Inge Eichler: Die Frankfurter Malerfamilie Morgenstern, Frankfurt 1999, S. 100).

Provenienz: Kunsthandlung J. P. Schneider Jr., Frankfurt a. M. (Stempel auf dem Keilrahmen).
Deutsche Privatsammlung (erworben 1984).
Durch Erbfolge Schweizer Privatsammlung.
Galerie Fischer, Luzern, Auktion am 17. Juni 2015, Los 1172.
Berliner Privatsammlung.

Geist, August Christian
Waldlichtung mit Baumstumpf und zwei jungen Bäumen
Los 6148

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
670€ (US$ 720)

Details

Waldlichtung mit Baumstumpf und zwei jungen Bäumen.
Öl auf Papier, auf Platte aufgezogen. 23,9 x 29,4 cm. Verso auf Klebeetikett neu bezeichnet "August Geist".


[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge