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Lot 2864, Auction  117, Taschen-Sonnenuhr, Mit integriertem Kompass.

Taschen-Sonnenuhr
Mit integriertem Kompass.
Los 2864

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Die Uhrzeit überall auf Reisen - zumindest solange die Sonne scheint
Taschen-Sonnenuhr mit integriertem Kompass. 3 gestochene, teilkolorierte Blätter, montiert auf Holzkappgestell mit 2 Metallgelenken, Metallschließe, gelbem Faden, magnetischer Kompassnadel, zylindrischer Vertiefung und rundem Glasdeckel. 7,2 x 4,4 x 1 cm (zusammengeklappt) und ca. 7,2 x 4,4 x 7,6 cm (aufgeklappt). Deutschland um 1840.
Hübsche Taschensonnenuhr mit Taschenkompass für den Reisenden in Deutschland und Europa. Auf dem Deckel oben ist die gestochene Tabelle der Breitengrad montiert mit den Namen der wichtigsten Städte zur Orientierung: "Amsterdam, Augsburg, Ancona, Barcellona, Basel, Berlin, Bremen, Bordeaux, Bender (in Transnistrien der Republik Moldau), Bologna, Cöln, Copenhagen, Crakau, Carlstadt, Calais, Danzig, Dresden, Dublin, Erfurth, Frankfurth a. O., Frankfurth a. M., Florenz, Hamburg, Hanover, Königsberg, Lissabon, Leipzig, London, Marseille, Madrid, München, Nürnberg, Ofen, Prag, Paris, Riga, Strasburg, Turin, Ulm, Versailles, Venedig, Wien, Warasdin (die Stadt Varaždin im Norden Kroatiens)".

Wenn man die Uhr aufklappt, wird sie durch einen gelben Seidenfaden gehalten, der den Sonnenmeridian angibt und den Schatten auf die Uhrskala in der oberen Klappe wirft, an dem man die Zeit ablesen kann. Zuvor hat man den Kompass mit Hilfe der Liste der Breitengrade (z. B. "Berlin 52") ausgerichtet. Die beiden Kupferstiche innen sind mit hübschen Girlanden geziert, die grün koloriert wurden. – Teilweise leicht abgerieben, die Tabelle etwas fleckig und gebräunt, auch die beiden anderen Kupfer mit winzigen Löchlein, die Kompassnadel steht, da die Kompassrose leicht wellig wurde, sonst ein wohlerhaltenes und ein interessantes Zeugnis für die damals schon weitausgreifende Reisetätigkeit der Deutschen, die von Bordeux bis Königsberg und von Barcelona bis Ofen reichte.

Lot 2866, Auction  117, Zach, Franz Xaver von, Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-kunde

Zach, Franz Xaver von
Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-kunde
Los 2866

Zuschlag
70€ (US$ 75)

Details

Die "Beförderung der Erd- und Himmels-Kunde"
Zach, Franz Xaver von. Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-Kunde. Band XVIII (von 28). 618 S. Mit 3 (1 mehrfach gefalteten) Kupfertafeln, 2 (1 mehrfach gefalteten) Kupferstichplänen, 1 mehrfach gefaltetem Kalendarium und einer Falttabelle. 19,5 x 11 cm. Moderner Pappband. Gotha, Becker, 1808.
Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-kunde. 18. Band. Der 18. Band mit den Heften 6-12 der bedeutenden astronomischen und geographischen Zeitschrift. Sie war die erste rein fachwissenschaftliche Zeitschrift für diese Wissenschaften und erschien von 1800 bis 1813 in insgesamt 28 Halbjahresbänden. Ab dem 15. Band übernahm Bernhard August von Lindenau (1779-1854) die Herausgabe der Zeitschrift unter weiterer Einflussnahme Zachs. – Titel gestempelt. Leicht gebräunt , teils leicht fleckig, stellenweise mit starkem Feuchtigkeitsschaden.

Zach, Franz Xaver von
Correspondance astronomique
Los 2867

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Höhepunkte der Forschungsarbeit von der Gothaer Sternwarte
Zach, Franz Xaver von. Correspondance astronomique, géographique, hydrographique et statistique. Mischausgabe. 15 Teile in 14 Bänden. Mit ca. 35 (oftmals mehrfach gefalteten) Kupfertafeln. 21 x 13 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben, Rücken mit Klebeschildchen) mit goldgeprägtem RTitel. Genua, Ponthenier und l'Imprimerie de Luc Carniglia, 1819-1825.
Der erste Band in zweiter Ausgabe, die anderen Bände in erster Ausgabe. Die astronomische Fachzeitschrift "Correspondance astronomique" wurde von dem österreichisch-deutschen Astronomen, Geodäten, Mathematiker, Wissenschaftshistoriker und Offizier Franz Xaver von Zach (1754-1832) herausgegeben. Dieser wurde von Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg 1786 nach Gotha berufen und baute die Seeberg-Sternwarte zu einem europäischen Zentrum der Astronomie auf.

Bei der Herausgabe der "Correspondance astronomique" war es von Zachs Bestreben möglichst viele Wissenschaftler zur Mitarbeit zu gewinnen, um gemeinsam Fortschritte im Bereich der Astronomie zu erzielen. Beiträge und Aufsätze wurden vom zahlreichen europäischen Kollegen eingereicht und publiziert, beispielsweise Honoré Flaugergues, Giovanni Antonio Amadeo Plana, von Krusenstern, William Henry Smith, Giovanni Inghirami, Martín Fernández de Navarrete, Jean Elias Benjamin Valz, Ivan Michajlowic Simonov, Johann Franz Encke, Henrich Christian Schumacher, Joseph Johann von Littrow, Friedrich Wilhelm Bessel, Giovanni Battistan Amici, Friedrich Georg Wilhelm Struve, Ludovico Maria Ciccolini, Joakim Frederik Schouw, Carl Rümker, Wilhelm Olbers, Jean Spooner, J. F. G. Herrschel, Francesco Carlini, Carl Friedrich Gauß, Giovanni Sante Gaspero Santini, Nell de Brauté, Giovanni Aldini, Tobias Mayer, Johann Kaspar Horner, Don Philippe Bauza, Berenger-Labaume, Giuseppe Branchi und Eduard Rüppel.

Vor allem der zuletzt genannte übertraf die anderen Wissenschaftler durch seine Vielzahl an Veröffentlichungen in den "Correspondance astronomique". Der deutsche Naturwissenschaftler Rüppel (1794-1884) führte von 1822 bis 1827 eine große Forschungsreise in die nordöstlichen Teile Afrikas durch und bereiste dabei auch die arabischen Gebiete. Er war der erste Europäer, der Kurdufan, eine sudanesische Provinz, erforschte. Rüppels Ausführungen wurden erstmals in Zachs Fachzeitschrift veröffentlicht und erst später als Monographie herausgegeben.

Die Themenvielfalt der Aufsätze ist breit gefächert. Neben klassischen Ausführungen zu Himmelserscheinungen wie Planeten, Kometen, Sonnen- und Mondfinsternis werden auch Forschungsergebnisse verschiedener europäischer Sternwarten veröffentlicht, ebenso werden unterschiedliche Mess- und Vermessungstechniken vorgestellt. Des Weiteren finden aber auch Themen wie eine Chronologie von Christi Geburt und ein Eintrag über Menschenfresser Erwähnung.

Die 35 Kupfer zeugen von den mathematischen Herausforderungen, stellen technische Apparaturen dar, bilden aber auch geographische Entdeckungen und Landkarten ab (viele davon wurden hier erstmals gedruckt). – Titel gestempelt, sonst auch mehrfach gestempelt. Vorderer Innenspiegel mit kleinem Schildchen "Institut Catholique de Paris". Stellenweise gebräunt, sonst wohlerhalten.

Coronelli, Vincenzo Maria
Planisfero settentrionale [und] meridionale corretto. 2 kolorierte Kupferstichkarten
Los 2868

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

Coronelli, Vincenzo Maria. Planisfero settentrionale [und] meridionale corretto et accresciuto di molte stelle. Calcolato all'epoca dell'anno 1700. Stelle dell'emisfero settentrionale [und] Stelle dell'emisfero meridionale. 2 kolorierte Kupferstichkarten. Je 46,5 x 61,5 cm (Plattenrand) und ca. 47,5 x 66 cm (Format). Unter Glas in zwei vielfach profilierten, reich vergoldeten und aufwendig ornamental geschnitzten Rokoko-Rahmen gerahmt. 66 x 87 cm. (Venedig, Coronelli, 1691).
Warner 56, 1A und 1B. Tooley I, 303. Kanas, Star Maps, page 201. – Die Konstellationen der beweglichen Sterne, Fixsterne, Planeten und Sternzeichen als Tierkreiszeichen des Zodiak dargestellt für den nördlichen und den südlichen Sternenhimmel für das Jahr 1700 von dem Geo- und Kosmographen Vincenzo Maria Coronelli (1650-1718), der sich unten auf den Karten nennt: "P[adre] Coronelli, Cosmografo della Serenißima Republica di Venetia, ad uso dell'Accademia Cosmografica degli Argonauti" (Coronelli war zwischen 1701 bis 1704 Ordensgeneral der Minoriten). Nach Aufenthalten in Rom, Parma und Paris begab sich Coronelli wieder in seine Heimatstadt Venedig: "On his return to Venice in 1684, Coronelli founded the Accedemia Cosmografica degli Argonauti, the first geographical society. Named Cosmographer of the Republic of Venice, Coronelli proceeded to design two major atlases, the Atlante veneto and the Isolario" (DSB III, 421). Die beiden Karten wurden im ersten Band seines Atlante veneto veröffentlicht, wurden aber auch als Paar einzeln verkauft, dann oft besonders schön koloriert.

Beide Karten sind mit prachtvoll ausgestalteten Kartuschen oben links und rechts ausgestattet: Links die Widmung "Dedicato alla Serenissima Republica di Venetia" und oben rechts das mit einer goldenen Krone bedeckte Wappen der Republik Venedig (mit dem Markuslöwen, der das Buch "Pax tibi Marce Evangelista" hält). Ferner flankieren die mittleren Hemisphärenkreise links und rechts Tabellen der Stern-Magnituden, der Maßangaben, mit denen die Größe der Sterne anhand ihrer scheinbaren Helligkeiten angegeben wird "Grandezza prima, secunda, terza, quarta, quinta, sesta, septima" mit der Addition: "Connumerate le Stelle di ciascuna grandezza, dell'uno, e l'altro Emisfero, sono in tutte 2.084"

Die Sternenkonstellationen und die hellsten Sterne werden nach der klassisch griechischen Tradition als Heroen und Heroinen der Mythologie und als Tiere für die nördliche und südliche Hemisphäre angegeben. Der Atlas des Coronelli stellt diese in besonders hübschen, sehr feinen, linearen und "sehr graphischen" Zeichnungen dar, hier in außergewöhnlich nuanciertem Kolorit. – Rechte Ecken ganz minimal fingerfleckig, sonst kaum fleckig oder gebrauchsspurig, in grandios schöner Gesamterhaltung (nicht ausgerahmt, aber die vollkommen intakten Ränder sind unter dem Glas sichtbar). In besonders abwechslungsreichem, vielfältigem Kolorit exakt und sauber zeitgenössisch koloriert.

** English **

Coronelli, Vincenzo Maria. Planisfero settentrionale [and] meridionale corretto et accresciuto di molte stelle. Calcolato all'epoca dell'anno 1700. Stelle dell'emisfero settentrionale [and] Stelle dell'emisfero meridionale. 2 colored copperplate maps. Each approx. 18.3 x 24.2 inches (platemark) and approx. 18.7 x 26.0 in. (leaf). Under glass in two lavishly gilt and ornamented rococo frames. Each approx. 26.0 x 34.3 in. (Venice, Coronelli, 1691).

Both maps feature splendidly designed cartouches in the upper left (dedication note) and in the upper right (the Lion of Saint Mark). Each of the hemispheres is flanked by tables indicating the star magnitudes. In accordance with classic Greek tradition the constellations and brightest stars are listed as heroes and heroines, and as animals for the northern and southern hemisphere. The Coronelli atlas, here presented, shows these star constellations in exquisite, fine-lined, and highly nuanced contemporary colors.

Right margin with minimal finger stains, otherwise hardly any stains or signs of wear. Overall magnificent condition (never taken out of the frame but the undamaged full margins are visible under the glass).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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