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Lot 2060, Auction  117, Griffith, Richard, Der Koran oder Leben und Meynungen des Tria Juncta in uno

Griffith, Richard
Der Koran oder Leben und Meynungen des Tria Juncta in uno
Los 2060

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

(Griffith, Richard). Der Koran oder Leben und Meynungen des Tria Juncta in uno, M.N.A. oder Meisters keiner Künste. Ein hinterlassenes Werk von dem Verfasser des Tristram Shandy. 7 (statt 8) Bl., 248 S. 16 x 10 cm. Halbleder d. Z. (starke Gebrauchsspuren). Hamburg, Herold, 1778.
VD18 90269918. Holzmann-Bohatta II, 12343. Hayn-Gotendorf III, 606: "Rar!" Vgl. Lowndes 1290. – Frühe deutsche Ausgabe des Romans. Das früher Lawrence Sterne zugeschriebene Werk (die englische Erstausgabe erschien ohne Angabe von Ort und Jahr) wird heute Richard Griffith zuerkannt. Griffith war stilistisch ein Epigone Sternes und nahm dessen Namen für eigene Werke in Anspruch. – Es fehlt wohl der Vortitel. Gebräunt und braunfleckig, die letzten Blätter mit Bleistiftkritzeleien, das letzte Blatt lose und mit Randeinriss. Titel mit unauffälligem Besitzstempel.

Lot 2061, Auction  117, Harring, Harro, Blüthen der Jugendfahrt

Harring, Harro
Blüthen der Jugendfahrt
Los 2061

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Harring, Harro. Blüthen der Jugendfahrt. (S. I-II und VII), 220 S., 1 Bl. (Errata). 20,5 x 12,5 cm. Graue OBroschur (fleckig und berieben, Rücken gebrochen, mit Spuren einer abgetrennten Fixierung durch Transparentstreifen, insgesamt stärkere Gebrauchsspuren). Kopenhagen, C. H. Nöer, 1821.
Goedeke X, 377, 190, 7a. ADB X, 641. – Erste Ausgabe vom Erstlingswerk des legendären nordfriesischen Berufsrevolutionärs und radikalen Freiheitskämpfers Harro Harring (1798-1870). Titel mit eigenhändiger Widmung Harrings an einen Peter Lorenzen, vermutlich den in Emmelsbüll in der damaligen Probstei Tondern (heute an der Grenze zu Dänemark) wirkenden Pastor und Amtskollegen von Harrings Bruder Martin, der im schleswig-holsteinischen Sehestedt wirkte (datiert "Köbenhavn 1867").
Harrings bewegtes und rastloses Leben ist gekennzeichnet durch zahllose, oft abenteuerliche Reisen quer durch Europa und in die Neue Welt. Nach einer anfänglichen Lehre im heimatlichen Zollamt von Husum zog es ihn 1819 zunächst nach Kopenhagen, wo er an der Kunstakademie Schlachtenmalerei studierte und auch sein vorliegendes Erstlingswerk veröffentlichte. Bald jedoch schon brach er von dort auf zu seiner Odyssee, zuerst nach Griechenland, wo er im Philhellencorps aktiv am Freiheitskampf der Griechen gegen die Osmanen teilnahm. Weitere Stationen waren u. a. Rom, die Schweiz, München, Wien, Prag, Warschau, Straßburg, Frankreich, London (wo er bei einem Pistolenduell verwundet wurde), ferner Helgoland, Bordeaux, Norwegen, Brügge usw.
Mit seinen zahlreichen Zeitungsbeiträgen, Pamphleten, Gedichten und Romanen, die er auf Deutsch und Dänisch verfasste, setzte er sich in all den Jahren für unterdrückte Völker ein; seine Schriften wurden teilweise verboten und er selbst mehrfach verhaftet und ausgewiesen. Einer der Höhepunkte seines Reiselebens war sicher die Überfahrt nach Rio de Janeiro im Jahr 1840, wo er sich für die Befreiung der Sklaven einsetzte und gemeinsam mit dem italienischen Guerillakämpfer Giuseppe Garibaldi (1807-1882) den ambitionierten - und freilich gescheiterten - Plan einer Gründung der Vereinigten Staaten von Südamerika verfolgte (zwei weitere Reisen nach Brasilien folgten). Im Jahr 1843 ließ er sich dann in New York nieder, wo er bis zur Märzrevolution 1848 - die ihn wieder nach Deutschland zurückkehren ließ - als Schriftsteller und Maler lebte.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Harring isoliert, in ärmlichsten Verhältnissen lebend und von Verfolgungswahn geplagt abwechselnd in London und auf der Kanalinsel Jersey. Am 21. Mai 1870 fand man ihn dort tot auf dem Fußboden seines Schlafzimmers. Er hatte sich mit von Zündhölzern abgeschabtem Phosphor vergiftet. Andere Quellen besagen, dass er sich mit dem Dolch, den er seit seiner Jugend am Gürtel trug, das Leben genommen haben soll. – Es fehlen zwei Blatt vom Inhaltsverzeichnis (S. III-VI). Stockfleckig und stellenweise etwas wasserrandig, Buchblock gebrochen, einige Lagen gelockert oder lose. Unbeschnittenes Exemplar. - Von großer Seltenheit.

Lot 2063, Auction  117, Heine, Heinrich, Deutschland. Ein Wintermährchen.

Heine, Heinrich
Deutschland. Ein Wintermährchen.
Los 2063

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. XII, 143 S. 16,3 x 11 cm. Dunkelgrünes Halbmaroquin d. Z. (minimal bestoßen und berieben) mit goldgeprägtem RTitel und Goldfileten. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1844.
Goedeke VIII, 560, 74. Wilhelm-Galley 414. Borst 2119. Wilpert-Gühring² 647, 16. – Erste Ausgabe. Der Text wurde von der Zensur arg verstümmelt (vgl. dazu Houben I 415f.). Eine vollständige und berichtigte Fassung erschien in den Neuen Gedichten im gleichen Jahr. – Exemplar aus der "Stuhr´schen Sort. Buchhandlung Berlin" (damals Charlottenstraße am Gendarmenmarkt), mit deren Klebeschild. Schönes und sauberes Exemplar. Modernes Exlibris. – Beigegeben: Derselbe. Atta Troll. Ein Sommernachtstraum. XIV, 158 S., 3 Bl. 16,5 x 11 cm. Pappband d. Z. (leicht bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Ebenda 1847. - Zweite Auflage. - Goedeke VIII, 561, 81. Meyer 81. Wilhelm-Galley 324. Houben I, 423 f. - Es fehlt der Vortitel.

Lot 2064, Auction  117, Heine, Heinrich, Reisebilder

Heine, Heinrich
Reisebilder
Los 2064

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Heine, Heinrich. Reisebilder. Mischauflage 4 Bände. 15,5 x 10,5 cm. Etwas spätere Kalikobände (gering berieben) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägter gekrönter Monogrammligatur. Hamburg, Hoffmann und Campe 1827-1831.
Goedeke VIII, 555, 25, 33, 35, 38. Wilhelm-Galley I, 550. Meyer 26. – Mischauflage (Teil I in zweiter Auflage, Teile II-IV in erster Ausgabe). – Titel verso alt gestempelt, Wiederholung der goldgeprägten Ligatur auf dem Rücken. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2065, Auction  117, Heine, Heinrich, Romanzero (1. Druck der ersten Ausgabe)

Heine, Heinrich
Romanzero (1. Druck der ersten Ausgabe)
Los 2065

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Heine, Heinrich. Romanzero. 1 Bl., VI, 314 S. 17 x 11 cm. Leinen d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1851.
Gedichte von H. Heine, Band III. Goedeke VIII 561, 89. Wilhelm-Galley 559. Meyer 89. Borst 2429. – Hier im ersten Druck der einzigen von Heine durchgesehenen Ausgabe. Nach J. E. Walsh (Philobiblon Jg XXV, Heft III, S. 182) ist der Druck von Hotop in Kassel nicht - wie lange angenommen - der erste, sondern der zweite Druck der ersten Ausgabe. Ein weiteres Merkmal des ersten Druckes ist "In's" auf Seite 128, 6. Z. v. u., danach abgeändert in "Ins". Unser Exemplar ohne die Verlagsanzeige am Schluss und deshalb ohne die Angabe "Voigt's Buchdruckerei in Wandsbeck". – Leicht gebräunt und etwas stockfleckig. Insgesamt gutes Exemplar.

Lot 2066, Auction  117, Wotton, Wilhelm, Linguarum vet(erum) septentriolanium thesauri grammatico-critici

Wotton, Wilhelm
Linguarum vet(erum) septentriolanium thesauri grammatico-critici
Los 2066

Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)

Details

Hickes, George. - Wotton, Wilhelm. Linguarum vet(erum) septentriolanium thesauri grammatico-critici, & archaeologici. Conspectus brevis. VII, 74, 85 S., 2 Bl., 24 S. Mit 2 Textkupfern auf einer Tafel. 15,5 x 10 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (Ecken beschabt, Rücken etwas lädiert,VDeckel gelöst). London, William Bowyer, 1708.
Brunet V, 1480. – Erste Ausgabe von Wottons Auslegung der grundlegenden linguistischen Abhandlung des englischen Gelehrten George Hickes (1642-1715) über die angelsächsische Sprachfamilie. Hickes Linguarum veterum septentriolanium erschien zuerst 1703 bis 1705, sein zweites Hauptwerk Institutiones Grammaticae Anglo-Saxonicae et Moeso-Gothicae bereits 1689, beide Schriften gelten als Pionierwerke zum Thema. Der Theologe William Wotton (1666-1727) gilt als erster Übersetzer der frühen walisischen Gesetzestexte. Geschenkexemplar von George Hickes mit entsprechendem privatem Eintrag aus dem Jahr 1709 auf dem Titel. – Etwas braunfleckig. –

Lot 2067, Auction  117, Hoffmann, E. T. A., Meister Floh

Hoffmann, E. T. A.
Meister Floh
Los 2067

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Hoffmann, E. T. A. Meister Floh. Ein Mährchen in sieben Abentheuern zweier Freunde. 1 Bl., 267 S., 1 Bl. 18 x 11,5 cm. OPappband (etwas berieben, Ecken bestoßen, Rückdeckel mit 2 kleinen Tintenflecken, Rücken fachmännisch unter Verwendung des illustrierten Einbandbezugs alt erneuert) mit Deckelillustrationen in Sepia-Manier von Carl Friedrich Thiele nach Entwürfen von E. T. A. Hoffmann. Frankfurt, Friedrich Wilmans, 1822.
Goedeke VIII, 498, 65. Salomon 173. Voerster 88, 134. – Erste Ausgabe des vielschichtigen Werks, bei dessen Beurteilung erst allmählich "das tiefere Verständnis" wuchs "für das nur scheinbar harmlos-launige Märchen, dessen 'inneren Kitt' ... die Verbindung des allegorischen Erlösungsmotivs mit der Bewußtseins-Thematik im Humor des Erzählers herstellt" (KLL). "Hoffmann hat für das Märchen ein Titel- und ein Rücktitelkupfer gestaltet und sie als barocke Pictura ohne Text vorgeführt; gleichwohl sind beide Kupfer mit viel Bedeutung aufgeladen. Das Märchen ist ein exemplarischer Fall für die Darstellung mittels verschlüsselter Allegorien und Metaphern, die als eine Form der Geheimpoetik dem Leser Hinweise an die Hand gaben, wie das Märchen zu verstehen sei" (Steinecke). Sein letztes Werk, das er die "fantastische Geburt eines humoristischen Schriftstellers" nannte, veröffentlichte Hoffmann im Februar 1822, kurz vor Ausbruch der Krankheit. "Den völligen Schluß des Märchens konnte der fast gelähmte Hoffmann nur diktieren; er bat Hitzig die Korrekturen zu übernehmen" (HSW VI, 1377). – Braun- und stockfleckig.

Hofmann von Hofmannswaldau, Christian
Deutsche Übersetzungen und Gedichte
Los 2068

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Sammelband mit drei unbekannten Varianten
Hofmann von Hofmannswaldau, Christian. Deutsche Übersetzungen und Gedichte. 10 Teile in 1 Band. 19 Bl.; 3 Bl., 208 S.; 1 Bl., 151 S., 1 w. Bl.; 7 Bl., 160 S.; 32 S.; 63 S.; 80 S.; 87 S.; 22 Bl.; 4 Bl.; 4 Bl. Mit doppelblattgroßem Kupfertitel, 2 weiteren Kupfertiteln, 2 gestochenen Portraittafeln, 6 Kupfertafeln und 42 gestochenen Textvignetten. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. mit RSchild. Breslau, Jesaia Fellgiebel, 1689.
Dünnhaupt III, 1.I.6. Goedeke III, 269, 1, 4. Hayn-Gotendorf III, 321. – Späterer Druck der sogenannten Fellgiebelschen Sammlung, der ersten autorisierten Veröffentlichung seiner Schriften, Gedichte, Sinnsprüche und Lieder, die zuvor nur in Teilen und ausschließlich in unrechtmäßigen Einzeldrucken kursierten. Hoffmannswaldau verstarb jedoch kurz vor Fertigstellung der ersten Ausgabe 1679. Die Sammelausgaben existieren in unterschiedlichen Bindevarianten, mit angepasster Titelei und Vorrede und je nach Kundenwunsch mit abweichend eingebundenen Einzelschriften. Nach Beare 647 soll es kaum zwei inhaltlich vollkommen identische Bände geben (vgl. Dünnhaupt). Vorliegendes Exemplar enthält nach dem bei Dünnhaupt genannten Titelblatt, den zwei Blatt Vorstücken und sechzehn Blatt Vorrede folgende zehn Einzeltitel:

I. Der getreue Schäfer. 3 Bl. (Vorrede Alphäus mit Vignette), 208 S. Mit doppelblattgroßem Kupfertitel von Sandrart, 5 Kupfertafeln und 42 Textkupfern (inkl. Vorrede). - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante mit abweichender Kollation und mit der Vorrede in Lohensteins Übertragung mit Textvignette (vgl. 1.II.1 und 1.II.2). Früher Druck seines Hauptwerks mit den reizenden Kupfern von Küsell, die in späteren Ausgaben wegfielen.
II. Der sterbende Socrates. 1 Bl., 151 S., 1 w. Bl. Mit Kupfertitel und gestochenem Portrait (beide unsigniert). Ebenda 1686. - Dünnhaupt III, 1.III.4. - Vierter Druck, Exemplar mit den beiden unsignierten Kupfern des Erstdrucks.
III. Helden-Briefe. 1 Bl. (Titel), 6 Bl. (Vorrede), 160 S. Mit Kupfertitel von Sandrart. Ebenda 1686. - Dünnhaupt III, 1.IV.3. - Dritter Druck. Sammlung von Heroiden nach dem Vorbild Ovids.
IV. Poetische Geschicht-Reden. 32 S. - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante.
V. Hochzeit Gedichte. 63 S. (Ebenda 1679).- Dünnhaupt III, 1.VI.1. - Frühester von fünf verschiedenen Drucken mit 63 Seiten Umfang.
VI. Begräbnüß Gedichte. 80 S. - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante (vgl. 1.VII.3). Der Neusatz beginnt hier schon auf Seite 79, Zwischentitel auf Seite 71 leicht abweichend.
VII. Geistliche Oden Vermischte Gedichte und Poetische Grabschrifften. 87 S. (Ebenda 1686). - Dünnhaupt III, 1.XI.2. - Erster Druck mit dem dreiteiligen Sammeltitel. Seite 57 mit dem Zwischentitel "Poetische Grab-Schriften".
VIII. D. L. von Lohenstein Lob-Rede bey ... den gehaltenem Leich-Begängnüsse. 22 Bl. Mit gestochenem Portrait und Kupfertafel. Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XII.4. - Einziger Druck der Leichenpredigt mit dem Setzfehler "D. L." auf dem Titel (statt "D. C."). Das Portrait zeigt Hoffmannswaldau, die Tafel mit einem lateinischen Epicedium von Johann Albrecht Portner.
IX. Illustrem et magnificum Reipublicae Wratisla-Viensis. 4 Bl. (Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XIII.3. - Dritter Druck der Trauerdichtung von Heinrich Mühlpfort, erkennbar an der Schlussvignette (Zierstück mit drei Eicheln). Wie Lohensteins Lobrede zuvor (und die nachfolgende Trauerrede von Gryphius) fester Bestandteil jeder Hoffmannswaldau-Sammelausgabe.
X. Als der Hoch-Edelgebohrne ... entwarff das bethränte Breßlau Christian Gryphius. 4 Bl. (Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XIV.3. - Zweiter Druck im verkleinerten Satz ("Sonst bisher nicht erfasst"; Dünnhaupt). – Titel und Innenspiegel mit zwei alten Besitzeinträgen, Spiegel mit neuerem Exlibris. Wohlerhaltenes Exemplar der für die Entwicklung der deutschen Literaturgeschichte wichtigen Sammelausgabe, die den neuen Stil der sogenannten galanten Epoche einläutete. Auch bibliographisch durch drei bislang nicht erfasste Druckvarianten von Interesse.

Lot 2069, Auction  117, Hogarth, William, Folge von 44 lithographischen Tafeln von C. C. Böhme

Hogarth, William
Folge von 44 lithographischen Tafeln von C. C. Böhme
Los 2069

Zuschlag
90€ (US$ 97)

Details

Hogarth, William. Folge von 44 (statt 74) lithographischen Tafeln von C. C. Böhme nach William Hogarth. 33,5 x 26 cm. Etwas späterer Halblederband (fleckig und berieben). (Leipzig, um 1835).
Lithographische Ausgabe der gestochenen Hogarth'schen Blätter, jeweils mit Titel und Zusammenfassungen der satirischen Erläuterungen Lichtenbergs unterhalb der Darstellungen. Darunter Klassiker wie "Der erzürnte Tonkünstler", "Die Biergasse", "Ein Hahnengefecht", "Der Jahrmarkt zu Southwark", "Der Zeitgott raucht ein Gemälde an", "Die Vorlesung", "Der Politiker", "Das Branntweingässchen", "Die Bank", "Der Chor", "Das Collegium medicum", "Aberglaube und Fanatismus", "Das Ende aller Dinge" u. a. Jedes Blatt im Stein numeriert. – Zumeist stärker stockfleckig, sonst wohlerhalten.

Lot 2070, Auction  117, Holmes, Oliver Wendell, The Writings - Riverside Edition

Holmes, Oliver Wendell
The Writings - Riverside Edition
Los 2070

Zuschlag
460€ (US$ 495)

Details

Holmes, Oliver Wendell. (The Writings - Riverside Edition). 14 Bände. Mit Stahlstich-Portrait. 19 x 12 cm. Hellbraune Halblederbände d. Z. mit reicher RVergoldung und rotem goldgeprägtem RSchild. Cambridge (Mass.), Riverside Press, 1899.
Sehr schöne, dekorative Ausgabe der gesammelten Werke des "Brahmanen von Boston", der bis lange in das 20. Jahrhundert hinein als einer der bedeutendsten amerikanischen Dichter galt. – Tadellos.

Lot 2071, Auction  117, Homer, Ilias (übersetzt) von Johann Heinrich Voss

Homer
Ilias (übersetzt) von Johann Heinrich Voss
Los 2071

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Homer. Ilias (übersetzt) von Johann Heinrich Voss. 2 Teile in 1 Band. 318 S., 1 Bl.; 339 S. Mit 2 gestochenen Titeln, gestochenem Portrait und gestochener Karte. 21 x 12,5 cm. Kalbsleder d. Z. (stark berieben, mit Schabspuren, Gelenke angeplatzt, oberes Kapital lädiert). Altona, I. F. Hammerich, 1793.
Goedeke IV/1, 1069, 21. Schweiger I, 164. – Erste Ausgabe der Voss-Übersetzung, seine Übertragung der Odyssee erschien bereits 1781 im Selbstverlag. Im Anhang mit der Karte "Das homerische Troia". – Vorderes Innengelenk hinter dem Portrait angeplatzt, etwas stockfleckig.

Lot 2072, Auction  117, Homer, Odysee, übersezt von Johann Heinrich Voß

Homer
Odysee, übersezt von Johann Heinrich Voß
Los 2072

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Homer. Odüßsee übersezt von Johann Heinrich Voß. 469 S., 8 Bl. 20 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (Deckel stark berieben, Rücken mit kleiner Läsur, Ecken etwas bestoßen) mit RSchild. Hamburg, Selbstverlag, 1781.
Goedeke IV/1, 1067, 10. – Erste Ausgabe der berühmtesten deutschen Homer-Übersetzung, "... (die) auch durch die moderneren Versionen eines Thassilo von Scheffer, Rudolf Alexander Schröder oder Wolfgang Schadewaldt nicht überholt ist" (Kindler). Im Anhang mit dem "Verzeichnis der Pränumeranten und Subskribenten". – Titel recto und verso alt gestempelt, mit hs. Besitzvermerk und Jahreszahl am unteren Ende, im unteren Bug gelöst. Vereinzelt mit alten Unterstreichungen, ab Seite 415 mit kleinem Einstich im Satzspiegel, teils tinten- und braunfleckig. Hinterer Innenspiegl mit Exlibris.

Lot 2073, Auction  117, Hubertus, Salon-Novellen

Hubertus
Salon-Novellen
Los 2073

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Hubertus (d. i. Ernst Koch). Salon-Novellen. 2 Bl., 339 S. 18,5 x 12,5 cm. Leinen d. Z. (Rückenbezug unfachmännisch geklebt) mit goldgeprägtem RTitel. Kassel, H. Hotop, 1851.
Vgl. Kosch IX, 7. Brümmer IV, 40. ADB LI, 292f. Seltene einzige, bei Kosch und Brümmer nicht genannte Ausgabe der kleinen Sammlung von fünf Novellen des hessischen Dichters, zwischenzeitlichen Fremdenlegionärs und späteren luxemburgischen Beamten Ernst Koch (1808-1858), der unter den Pseudonymen Eduard Helmer und Hubertus auch Lyrik und Weihnachtsgeschichten veröffentlichte. Enthält "Der Hochzeitstag", "Das vergebliche Opfer", "Die Geheilten", "Eine kleine Neckerei" und "Nix und Nixe". Eine Werkausgabe erschien 1873 in zwei Bänden. – Stockfleckig. Über den KVK nur zwei Bestandsnachweise in Kassel und Fulda.

Jean Paul
Blumen- Frucht- und Dornenstükke F. St. Siebenkäs
Los 2074

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Jean Paul (d. i. J. P. Friedrich Richter). Blumen- Frucht- und Dornenstükke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel. 3 Bände. Mit 3 (wiederholten) gestochenen Titelvignetten von Friedrich Jügel nach Heinrich Dähling. 17 x 10,5 cm. Mamorierte Halblederbände d. Z. (Kanten minimal berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, Carl Matzdorff, 1796-1797.
Goedeke V, 464, 7. Berend-Krogoll 7a. Borst 760. – Erste Ausgabe. Der Siebenkäs gilt als einer der großen Romane Jean Pauls und kann - noch vor Goethes Wahlverwandtschaften - als der erste deutsche Eheroman bezeichnet werden. Die Titelvignette zeigt einen sitzenden Genius mit einem Buch. – Es fehlt das Blatt "Nachricht für den Buchbinder" in Band I. Bänd I und II mit wenigen, jeweils mehrere Wörter umfassenden zeitgenössischen Streichungen in schwarzer Tinte. Alle Bände leicht braunfleckig, vorderer fl. Vorsatz mit altem Besitzeintrag. Exlibris. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.

Jean Paul
Dämmerungen für Deutschland
Los 2075

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Jean Paul (d. i. J. P. Friedrich Richter). Dämmerungen für Deutschland. VIII, 248 S. 17 x 10,5 cm. Marmorierter Halblederband d. Z. (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1809.
Goedeke V, 465, 25. Berend-Krogoll 25. Borst 1093. – Erste Ausgabe der bedeutenden Friedensschrift, die laut Vorrede "blos die Vollendung der Friedenspredigt" darstellt, die ein Jahr zuvor erschienen war. – Stellenweise etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten. Vorsätze leimschattig. Exlibris.

Lot 2079, Auction  117, Kleist, Heinrich von, Berliner Abendblätter

Kleist, Heinrich von
Berliner Abendblätter
Los 2079

Zuschlag
18.000€ (US$ 19,355)

Details

Kleist, Heinrich von. Berliner Abendblätter. 2 Teile in 1 Band. 306 S.; 296 S. 119 (statt 153) Hefte. 17 x 10,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben und beschabt, mit hs. RSchild). (Berlin, Julius Eduard Hitzig, Oktober 1810 - März 1811).
Goedeke VI, 102, 5. Sembdner 9. Houben-Walzel I, 144-212. – Erste Ausgabe der kurzlebigen, von Heinrich von Kleist herausgegebenen und von Julius Eduard Hitzig verlegten Berliner Tageszeitung, die für die Dauer von zwei Quartalen vom 1. Oktober 1810 bis 30. März 1811 in insgesamt 153 Ausgaben erschien (außer sonntags). "Hauptwerk der politischen Literatur der Romantik, eine der größten literarischen Seltenheiten überhaupt ... Sie sind nicht nur wichtigstes Material zum Leben und Schaffen Kleists ..., lassen nicht nur erkennen, welche Stellung er und der hervorragende Kreis seiner Mitarbeiter in den politischen und literarischen Kämpfen jener Tage einnahmen, sondern sie stellen mit ihrer Aufgabe, durch fortgesetztes unmittelbares Einwirken auf das Volk auf ihrer Weise am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuarbeiten und die Nationalsache überhaupt zu fördern, ein bedeutsames Zeugnis des gesamten politischen und kulturellen Lebens in der Zeit vor den Freiheitskriegen dar" (Georg Minde-Pouet im Faksimiledruck, Leipzig 1925).
Die Nummern enthielten jeweils vier einspaltige Seiten und beinhalteten neben Lokalmeldungen, literarischen Beiträgen, Rezensionen etc. auch Auszüge aus den Berichten des Berliner Polizeipräsidenten, die sich bei seinen Lesern besonderer Beliebtheit erfreuten. Kleist nutzte sein Periodikum auch zur Veröffentlichung eigener Arbeiten, u. a. erschienen hier die Erstdrucke von Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege, Das Bettelweib von Locarno und der berühmte Aufsatz Über das Marionettentheater, weitere literarische Beiträge stammten u. a. von Achim von Arnim, Clemens Brentano, Wilhelm Grimm, Friedrich de la Motte Fouqué, Adam Müller und Friedrich Schleiermacher, die von Kleist aber stets redigiert wurden. Nur sehr wenige, inkomplette Exemplare des Erstdrucks haben sich bis heute erhalten, sie gehören zu den größten Seltenheiten der deutschen Literaturgeschichte (eine aktualisierte Aufstellung der bekannten Exemplare findet sich in den Brandenburger Kleist-Blättern II/8, S. 389-391). – Es fehlen 34 Hefte: In Teil I die Nummern 28-53, 57 und 67. In Teil II die Nummern 16, 28, 32, 51, 75 und die Schlussnummer 76. Nicht in der Kollation enthalten sind zwei Extrablätter zu den Nummern 7 und 14. Die Seite 15/16 in Teil II mit restauriertem Loch in der oberen weißen Ecke, die Seiten 65-68 und 295/296 mit kleinem Tintenfleck im unteren Bug bzw. weißen Seitenrand, die Seiten 85 bis 90 mit Tintenspritzern im unteren weißen Rand, die Seite 87/88 dort auch mit kleinen Löchern durch Säurefraß. Vorsatz und Titel der ersten Nummer mehrfach gestempelt, der Titel auch mit Wachsflecken. Insgesamt stellenweise etwas stock- oder braunfleckig, wenige Blatt etwas schief oder knapp beschnitten, einige der fehlenden Ausgaben durch Vakatblätter ergänzt, vereinzelte Anmerkungen und Anstreichungen in Bleistift, die beiden Innenspiegel mit altem hs. Inhaltsverzeichnis der enthaltenen Nummern. Exemplar aus der "Fideicommis:Bibliothek Graf York Schleibitz", vermutlich die Büchersammlung von Peter Graf Yorck von Wartenburg (1838-1895), Sohn des schlesischen Fideikommissherrn und Kunstsammlers Graf Hans David Ludwig Yorck von Wartenburg (1805-1865) und Begründer der Schleibitzer Linie des bekannten Adelsgeschlechts.

Lot 2080, Auction  117, Kleist, Heinrich von, Der zerbrochne Krug

Kleist, Heinrich von
Der zerbrochne Krug
Los 2080

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Kleist, Heinrich von. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12 cm. Pappband d. Z. mit hellgrünem Lackpapierbezug (etwas beschabt, bestoßen, nur leicht fleckig, angestaubt) mit Goldfileten auf dem Rücken (ohne RSchild). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1811.
Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. – Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). – Vorsätze etwas stärker gebräunt bzw. leimschattig, sonst sehr sauber und frisch, Druck auf breitrandigem Papier.

Lot 2082, Auction  117, Klopstock, Friedrich Gottlieb, Die deutsche Gelehrtenrepublik

Klopstock, Friedrich Gottlieb
Die deutsche Gelehrtenrepublik
Los 2082

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Das erste zur Subskription gedruckte Buch
Klopstock, (Friedrich Gottlieb). Die deutsche Gelehrtenrepublik. Ihre Einrichtung. Ihre Geseze. Geschichte des lezten Landtags etc. Erster Teil (alles Erschienene). 1 Bl., 70, 448 S. 18,5 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben und bestoßen) mit Rückenfileten und 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Hamburg, Johann Joachim Christoph Bode, 1774.
Goedeke IV/1, 175, 39. Kayser-Dehn 89. Borst 288. – Erste Ausgabe des ersten auf Subskriptionsbasis gedruckten Buches. Klopstock benutzte die Subskription, um so zu seinem Autorenhonorar zu gelangen, welches ihm die Verleger damals für "poetische Schriften" verweigerten. Der anfängliche Erfolg dieses - in der Vorrede ausführlich erläuterten - Unternehmens war sehr groß. Das umfangreiche Subskribentenverzeichnis führt, nach Städten geordnet, 3599 Namen und liest sich wie ein "Who is Who" der Zeit. Unter den berühmten Namen finden sich Gleim, Hamann, Humboldt, Kant, Lessing, Lichtenberg, Stolberg, Voß, Wieland und Goethe, der in Dichtung und Wahrheit anschaulich über den großen Andrang berichtet. "Auch die Stürmer und Dränger und der Göttinger Dichterbund waren von dem Werk begeistert. Die zahlreichen Subskribenten indessen reagierten auf das mit Spannung erwartete nationale Kulturprogramm mit bitterer Enttäuschung: der in der seltsam anmutenden Form der Gelehrtenrepublik versteckte Humor blieb ihnen unverständlich" (KNLL). Klopstock verwandte besondere Sorgfalt auf den Druck. Gutes holländisches Postpapier und neue Typen wurden verwendet. Statt eines Druckfehlerverzeichnisses wurden acht fehlerhafte Blätter neu gedruckt und als Kartonblätter eingefügt (vgl. Sudhof in Philobiblon XII, 3, S. 182 ff). – Innenspiegel mit Kleberesten wohl eines entfernten Exlibris. Schönes und sauberes Exemplar im dekorativen Halblederband.

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