Griffith, Richard
Der Koran oder Leben und Meynungen des Tria Juncta in uno
Los 2060
Zuschlag
150€ (US$ 161)
(Griffith, Richard). Der Koran oder Leben und Meynungen des Tria Juncta in uno, M.N.A. oder Meisters keiner Künste. Ein hinterlassenes Werk von dem Verfasser des Tristram Shandy. 7 (statt 8) Bl., 248 S. 16 x 10 cm. Halbleder d. Z. (starke Gebrauchsspuren). Hamburg, Herold, 1778.
VD18 90269918. Holzmann-Bohatta II, 12343. Hayn-Gotendorf III, 606: "Rar!" Vgl. Lowndes 1290. – Frühe deutsche Ausgabe des Romans. Das früher Lawrence Sterne zugeschriebene Werk (die englische Erstausgabe erschien ohne Angabe von Ort und Jahr) wird heute Richard Griffith zuerkannt. Griffith war stilistisch ein Epigone Sternes und nahm dessen Namen für eigene Werke in Anspruch. – Es fehlt wohl der Vortitel. Gebräunt und braunfleckig, die letzten Blätter mit Bleistiftkritzeleien, das letzte Blatt lose und mit Randeinriss. Titel mit unauffälligem Besitzstempel.
Harring, Harro. Blüthen der Jugendfahrt. (S. I-II und VII), 220 S., 1 Bl. (Errata). 20,5 x 12,5 cm. Graue OBroschur (fleckig und berieben, Rücken gebrochen, mit Spuren einer abgetrennten Fixierung durch Transparentstreifen, insgesamt stärkere Gebrauchsspuren). Kopenhagen, C. H. Nöer, 1821.
Goedeke X, 377, 190, 7a. ADB X, 641. – Erste Ausgabe vom Erstlingswerk des legendären nordfriesischen Berufsrevolutionärs und radikalen Freiheitskämpfers Harro Harring (1798-1870). Titel mit eigenhändiger Widmung Harrings an einen Peter Lorenzen, vermutlich den in Emmelsbüll in der damaligen Probstei Tondern (heute an der Grenze zu Dänemark) wirkenden Pastor und Amtskollegen von Harrings Bruder Martin, der im schleswig-holsteinischen Sehestedt wirkte (datiert "Köbenhavn 1867").
Harrings bewegtes und rastloses Leben ist gekennzeichnet durch zahllose, oft abenteuerliche Reisen quer durch Europa und in die Neue Welt. Nach einer anfänglichen Lehre im heimatlichen Zollamt von Husum zog es ihn 1819 zunächst nach Kopenhagen, wo er an der Kunstakademie Schlachtenmalerei studierte und auch sein vorliegendes Erstlingswerk veröffentlichte. Bald jedoch schon brach er von dort auf zu seiner Odyssee, zuerst nach Griechenland, wo er im Philhellencorps aktiv am Freiheitskampf der Griechen gegen die Osmanen teilnahm. Weitere Stationen waren u. a. Rom, die Schweiz, München, Wien, Prag, Warschau, Straßburg, Frankreich, London (wo er bei einem Pistolenduell verwundet wurde), ferner Helgoland, Bordeaux, Norwegen, Brügge usw.
Mit seinen zahlreichen Zeitungsbeiträgen, Pamphleten, Gedichten und Romanen, die er auf Deutsch und Dänisch verfasste, setzte er sich in all den Jahren für unterdrückte Völker ein; seine Schriften wurden teilweise verboten und er selbst mehrfach verhaftet und ausgewiesen. Einer der Höhepunkte seines Reiselebens war sicher die Überfahrt nach Rio de Janeiro im Jahr 1840, wo er sich für die Befreiung der Sklaven einsetzte und gemeinsam mit dem italienischen Guerillakämpfer Giuseppe Garibaldi (1807-1882) den ambitionierten - und freilich gescheiterten - Plan einer Gründung der Vereinigten Staaten von Südamerika verfolgte (zwei weitere Reisen nach Brasilien folgten). Im Jahr 1843 ließ er sich dann in New York nieder, wo er bis zur Märzrevolution 1848 - die ihn wieder nach Deutschland zurückkehren ließ - als Schriftsteller und Maler lebte.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Harring isoliert, in ärmlichsten Verhältnissen lebend und von Verfolgungswahn geplagt abwechselnd in London und auf der Kanalinsel Jersey. Am 21. Mai 1870 fand man ihn dort tot auf dem Fußboden seines Schlafzimmers. Er hatte sich mit von Zündhölzern abgeschabtem Phosphor vergiftet. Andere Quellen besagen, dass er sich mit dem Dolch, den er seit seiner Jugend am Gürtel trug, das Leben genommen haben soll. – Es fehlen zwei Blatt vom Inhaltsverzeichnis (S. III-VI). Stockfleckig und stellenweise etwas wasserrandig, Buchblock gebrochen, einige Lagen gelockert oder lose. Unbeschnittenes Exemplar. - Von großer Seltenheit.
Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. XII, 143 S. 16,3 x 11 cm. Dunkelgrünes Halbmaroquin d. Z. (minimal bestoßen und berieben) mit goldgeprägtem RTitel und Goldfileten. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1844.
Goedeke VIII, 560, 74. Wilhelm-Galley 414. Borst 2119. Wilpert-Gühring² 647, 16. – Erste Ausgabe. Der Text wurde von der Zensur arg verstümmelt (vgl. dazu Houben I 415f.). Eine vollständige und berichtigte Fassung erschien in den Neuen Gedichten im gleichen Jahr. – Exemplar aus der "Stuhr´schen Sort. Buchhandlung Berlin" (damals Charlottenstraße am Gendarmenmarkt), mit deren Klebeschild. Schönes und sauberes Exemplar. Modernes Exlibris. – Beigegeben: Derselbe. Atta Troll. Ein Sommernachtstraum. XIV, 158 S., 3 Bl. 16,5 x 11 cm. Pappband d. Z. (leicht bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Ebenda 1847. - Zweite Auflage. - Goedeke VIII, 561, 81. Meyer 81. Wilhelm-Galley 324. Houben I, 423 f. - Es fehlt der Vortitel.
Heine, Heinrich. Reisebilder. Mischauflage 4 Bände. 15,5 x 10,5 cm. Etwas spätere Kalikobände (gering berieben) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägter gekrönter Monogrammligatur. Hamburg, Hoffmann und Campe 1827-1831.
Goedeke VIII, 555, 25, 33, 35, 38. Wilhelm-Galley I, 550. Meyer 26. – Mischauflage (Teil I in zweiter Auflage, Teile II-IV in erster Ausgabe). – Titel verso alt gestempelt, Wiederholung der goldgeprägten Ligatur auf dem Rücken. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Heine, Heinrich. Romanzero. 1 Bl., VI, 314 S. 17 x 11 cm. Leinen d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1851.
Gedichte von H. Heine, Band III. Goedeke VIII 561, 89. Wilhelm-Galley 559. Meyer 89. Borst 2429. – Hier im ersten Druck der einzigen von Heine durchgesehenen Ausgabe. Nach J. E. Walsh (Philobiblon Jg XXV, Heft III, S. 182) ist der Druck von Hotop in Kassel nicht - wie lange angenommen - der erste, sondern der zweite Druck der ersten Ausgabe. Ein weiteres Merkmal des ersten Druckes ist "In's" auf Seite 128, 6. Z. v. u., danach abgeändert in "Ins". Unser Exemplar ohne die Verlagsanzeige am Schluss und deshalb ohne die Angabe "Voigt's Buchdruckerei in Wandsbeck". – Leicht gebräunt und etwas stockfleckig. Insgesamt gutes Exemplar.
Wotton, Wilhelm
Linguarum vet(erum) septentriolanium thesauri grammatico-critici
Los 2066
Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)
Hickes, George. - Wotton, Wilhelm. Linguarum vet(erum) septentriolanium thesauri grammatico-critici, & archaeologici. Conspectus brevis. VII, 74, 85 S., 2 Bl., 24 S. Mit 2 Textkupfern auf einer Tafel. 15,5 x 10 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (Ecken beschabt, Rücken etwas lädiert,VDeckel gelöst). London, William Bowyer, 1708.
Brunet V, 1480. – Erste Ausgabe von Wottons Auslegung der grundlegenden linguistischen Abhandlung des englischen Gelehrten George Hickes (1642-1715) über die angelsächsische Sprachfamilie. Hickes Linguarum veterum septentriolanium erschien zuerst 1703 bis 1705, sein zweites Hauptwerk Institutiones Grammaticae Anglo-Saxonicae et Moeso-Gothicae bereits 1689, beide Schriften gelten als Pionierwerke zum Thema. Der Theologe William Wotton (1666-1727) gilt als erster Übersetzer der frühen walisischen Gesetzestexte. Geschenkexemplar von George Hickes mit entsprechendem privatem Eintrag aus dem Jahr 1709 auf dem Titel. – Etwas braunfleckig. –
Hoffmann, E. T. A. Meister Floh. Ein Mährchen in sieben Abentheuern zweier Freunde. 1 Bl., 267 S., 1 Bl. 18 x 11,5 cm. OPappband (etwas berieben, Ecken bestoßen, Rückdeckel mit 2 kleinen Tintenflecken, Rücken fachmännisch unter Verwendung des illustrierten Einbandbezugs alt erneuert) mit Deckelillustrationen in Sepia-Manier von Carl Friedrich Thiele nach Entwürfen von E. T. A. Hoffmann. Frankfurt, Friedrich Wilmans, 1822.
Goedeke VIII, 498, 65. Salomon 173. Voerster 88, 134. – Erste Ausgabe des vielschichtigen Werks, bei dessen Beurteilung erst allmählich "das tiefere Verständnis" wuchs "für das nur scheinbar harmlos-launige Märchen, dessen 'inneren Kitt' ... die Verbindung des allegorischen Erlösungsmotivs mit der Bewußtseins-Thematik im Humor des Erzählers herstellt" (KLL). "Hoffmann hat für das Märchen ein Titel- und ein Rücktitelkupfer gestaltet und sie als barocke Pictura ohne Text vorgeführt; gleichwohl sind beide Kupfer mit viel Bedeutung aufgeladen. Das Märchen ist ein exemplarischer Fall für die Darstellung mittels verschlüsselter Allegorien und Metaphern, die als eine Form der Geheimpoetik dem Leser Hinweise an die Hand gaben, wie das Märchen zu verstehen sei" (Steinecke). Sein letztes Werk, das er die "fantastische Geburt eines humoristischen Schriftstellers" nannte, veröffentlichte Hoffmann im Februar 1822, kurz vor Ausbruch der Krankheit. "Den völligen Schluß des Märchens konnte der fast gelähmte Hoffmann nur diktieren; er bat Hitzig die Korrekturen zu übernehmen" (HSW VI, 1377). – Braun- und stockfleckig.
Hofmann von Hofmannswaldau, Christian
Deutsche Übersetzungen und Gedichte
Los 2068
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Sammelband mit drei unbekannten Varianten
Hofmann von Hofmannswaldau, Christian. Deutsche Übersetzungen und Gedichte. 10 Teile in 1 Band. 19 Bl.; 3 Bl., 208 S.; 1 Bl., 151 S., 1 w. Bl.; 7 Bl., 160 S.; 32 S.; 63 S.; 80 S.; 87 S.; 22 Bl.; 4 Bl.; 4 Bl. Mit doppelblattgroßem Kupfertitel, 2 weiteren Kupfertiteln, 2 gestochenen Portraittafeln, 6 Kupfertafeln und 42 gestochenen Textvignetten. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. mit RSchild. Breslau, Jesaia Fellgiebel, 1689.
Dünnhaupt III, 1.I.6. Goedeke III, 269, 1, 4. Hayn-Gotendorf III, 321. – Späterer Druck der sogenannten Fellgiebelschen Sammlung, der ersten autorisierten Veröffentlichung seiner Schriften, Gedichte, Sinnsprüche und Lieder, die zuvor nur in Teilen und ausschließlich in unrechtmäßigen Einzeldrucken kursierten. Hoffmannswaldau verstarb jedoch kurz vor Fertigstellung der ersten Ausgabe 1679. Die Sammelausgaben existieren in unterschiedlichen Bindevarianten, mit angepasster Titelei und Vorrede und je nach Kundenwunsch mit abweichend eingebundenen Einzelschriften. Nach Beare 647 soll es kaum zwei inhaltlich vollkommen identische Bände geben (vgl. Dünnhaupt). Vorliegendes Exemplar enthält nach dem bei Dünnhaupt genannten Titelblatt, den zwei Blatt Vorstücken und sechzehn Blatt Vorrede folgende zehn Einzeltitel:
I. Der getreue Schäfer. 3 Bl. (Vorrede Alphäus mit Vignette), 208 S. Mit doppelblattgroßem Kupfertitel von Sandrart, 5 Kupfertafeln und 42 Textkupfern (inkl. Vorrede). - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante mit abweichender Kollation und mit der Vorrede in Lohensteins Übertragung mit Textvignette (vgl. 1.II.1 und 1.II.2). Früher Druck seines Hauptwerks mit den reizenden Kupfern von Küsell, die in späteren Ausgaben wegfielen.
II. Der sterbende Socrates. 1 Bl., 151 S., 1 w. Bl. Mit Kupfertitel und gestochenem Portrait (beide unsigniert). Ebenda 1686. - Dünnhaupt III, 1.III.4. - Vierter Druck, Exemplar mit den beiden unsignierten Kupfern des Erstdrucks.
III. Helden-Briefe. 1 Bl. (Titel), 6 Bl. (Vorrede), 160 S. Mit Kupfertitel von Sandrart. Ebenda 1686. - Dünnhaupt III, 1.IV.3. - Dritter Druck. Sammlung von Heroiden nach dem Vorbild Ovids.
IV. Poetische Geschicht-Reden. 32 S. - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante.
V. Hochzeit Gedichte. 63 S. (Ebenda 1679).- Dünnhaupt III, 1.VI.1. - Frühester von fünf verschiedenen Drucken mit 63 Seiten Umfang.
VI. Begräbnüß Gedichte. 80 S. - Bei Dünnhaupt nicht verzeichnete Variante (vgl. 1.VII.3). Der Neusatz beginnt hier schon auf Seite 79, Zwischentitel auf Seite 71 leicht abweichend.
VII. Geistliche Oden Vermischte Gedichte und Poetische Grabschrifften. 87 S. (Ebenda 1686). - Dünnhaupt III, 1.XI.2. - Erster Druck mit dem dreiteiligen Sammeltitel. Seite 57 mit dem Zwischentitel "Poetische Grab-Schriften".
VIII. D. L. von Lohenstein Lob-Rede bey ... den gehaltenem Leich-Begängnüsse. 22 Bl. Mit gestochenem Portrait und Kupfertafel. Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XII.4. - Einziger Druck der Leichenpredigt mit dem Setzfehler "D. L." auf dem Titel (statt "D. C."). Das Portrait zeigt Hoffmannswaldau, die Tafel mit einem lateinischen Epicedium von Johann Albrecht Portner.
IX. Illustrem et magnificum Reipublicae Wratisla-Viensis. 4 Bl. (Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XIII.3. - Dritter Druck der Trauerdichtung von Heinrich Mühlpfort, erkennbar an der Schlussvignette (Zierstück mit drei Eicheln). Wie Lohensteins Lobrede zuvor (und die nachfolgende Trauerrede von Gryphius) fester Bestandteil jeder Hoffmannswaldau-Sammelausgabe.
X. Als der Hoch-Edelgebohrne ... entwarff das bethränte Breßlau Christian Gryphius. 4 Bl. (Ebenda 1689-1691). - Dünnhaupt III, 1.XIV.3. - Zweiter Druck im verkleinerten Satz ("Sonst bisher nicht erfasst"; Dünnhaupt). – Titel und Innenspiegel mit zwei alten Besitzeinträgen, Spiegel mit neuerem Exlibris. Wohlerhaltenes Exemplar der für die Entwicklung der deutschen Literaturgeschichte wichtigen Sammelausgabe, die den neuen Stil der sogenannten galanten Epoche einläutete. Auch bibliographisch durch drei bislang nicht erfasste Druckvarianten von Interesse.
Hogarth, William
Folge von 44 lithographischen Tafeln von C. C. Böhme
Los 2069
Zuschlag
90€ (US$ 97)
Hogarth, William. Folge von 44 (statt 74) lithographischen Tafeln von C. C. Böhme nach William Hogarth. 33,5 x 26 cm. Etwas späterer Halblederband (fleckig und berieben). (Leipzig, um 1835).
Lithographische Ausgabe der gestochenen Hogarth'schen Blätter, jeweils mit Titel und Zusammenfassungen der satirischen Erläuterungen Lichtenbergs unterhalb der Darstellungen. Darunter Klassiker wie "Der erzürnte Tonkünstler", "Die Biergasse", "Ein Hahnengefecht", "Der Jahrmarkt zu Southwark", "Der Zeitgott raucht ein Gemälde an", "Die Vorlesung", "Der Politiker", "Das Branntweingässchen", "Die Bank", "Der Chor", "Das Collegium medicum", "Aberglaube und Fanatismus", "Das Ende aller Dinge" u. a. Jedes Blatt im Stein numeriert. – Zumeist stärker stockfleckig, sonst wohlerhalten.
Holmes, Oliver Wendell. (The Writings - Riverside Edition). 14 Bände. Mit Stahlstich-Portrait. 19 x 12 cm. Hellbraune Halblederbände d. Z. mit reicher RVergoldung und rotem goldgeprägtem RSchild. Cambridge (Mass.), Riverside Press, 1899.
Sehr schöne, dekorative Ausgabe der gesammelten Werke des "Brahmanen von Boston", der bis lange in das 20. Jahrhundert hinein als einer der bedeutendsten amerikanischen Dichter galt. – Tadellos.
Homer. Ilias (übersetzt) von Johann Heinrich Voss. 2 Teile in 1 Band. 318 S., 1 Bl.; 339 S. Mit 2 gestochenen Titeln, gestochenem Portrait und gestochener Karte. 21 x 12,5 cm. Kalbsleder d. Z. (stark berieben, mit Schabspuren, Gelenke angeplatzt, oberes Kapital lädiert). Altona, I. F. Hammerich, 1793.
Goedeke IV/1, 1069, 21. Schweiger I, 164. – Erste Ausgabe der Voss-Übersetzung, seine Übertragung der Odyssee erschien bereits 1781 im Selbstverlag. Im Anhang mit der Karte "Das homerische Troia". – Vorderes Innengelenk hinter dem Portrait angeplatzt, etwas stockfleckig.
Homer. Odüßsee übersezt von Johann Heinrich Voß. 469 S., 8 Bl. 20 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (Deckel stark berieben, Rücken mit kleiner Läsur, Ecken etwas bestoßen) mit RSchild. Hamburg, Selbstverlag, 1781.
Goedeke IV/1, 1067, 10. – Erste Ausgabe der berühmtesten deutschen Homer-Übersetzung, "... (die) auch durch die moderneren Versionen eines Thassilo von Scheffer, Rudolf Alexander Schröder oder Wolfgang Schadewaldt nicht überholt ist" (Kindler). Im Anhang mit dem "Verzeichnis der Pränumeranten und Subskribenten". – Titel recto und verso alt gestempelt, mit hs. Besitzvermerk und Jahreszahl am unteren Ende, im unteren Bug gelöst. Vereinzelt mit alten Unterstreichungen, ab Seite 415 mit kleinem Einstich im Satzspiegel, teils tinten- und braunfleckig. Hinterer Innenspiegl mit Exlibris.
Hubertus (d. i. Ernst Koch). Salon-Novellen. 2 Bl., 339 S. 18,5 x 12,5 cm. Leinen d. Z. (Rückenbezug unfachmännisch geklebt) mit goldgeprägtem RTitel. Kassel, H. Hotop, 1851.
Vgl. Kosch IX, 7. Brümmer IV, 40. ADB LI, 292f. Seltene einzige, bei Kosch und Brümmer nicht genannte Ausgabe der kleinen Sammlung von fünf Novellen des hessischen Dichters, zwischenzeitlichen Fremdenlegionärs und späteren luxemburgischen Beamten Ernst Koch (1808-1858), der unter den Pseudonymen Eduard Helmer und Hubertus auch Lyrik und Weihnachtsgeschichten veröffentlichte. Enthält "Der Hochzeitstag", "Das vergebliche Opfer", "Die Geheilten", "Eine kleine Neckerei" und "Nix und Nixe". Eine Werkausgabe erschien 1873 in zwei Bänden. – Stockfleckig. Über den KVK nur zwei Bestandsnachweise in Kassel und Fulda.
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