153050

Lose pro Seite


Philon von Alexandrien
Scriptoris eloquentissimi
Los 1229

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

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Philon von Alexandrien. Scriptoris eloquentissimi, ac philosophi summi, lucubrationes omnes quotquot haberi potuerunt, Latinae ex Graecis factae. 4 Bl., 720 S., 14 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 32 x 22 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d.Z. (Vordergelenk angeplatzt, leicht berieben) mit montiertem hs. Antiphonarblatt d. 16. Jh. Basel, Episcopius, (1561).
Etwas spätere Ausgabe. Autor ist Philon von Alexandria (um 15/10 v. Chr - 40 n. Chr.), der wohl bekannteste Denker des hellenistischen Judentums. – Zu Beginn stellenweise mit Textunterstreichungen, leicht gebräunt. Bindung teils gebrochen, teils geschwächt, vorderes Innengelenk gebrochen. Letzte Lage teils gelöst.

Picus de Mirandula, Johannes
Opera. Venedig, Bernardinus de Vitalibus, 1498.
Los 1230

Zuschlag
3.800€ (US$ 4,086)

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Picus de Mirandula, Johannes. Opera. Mit Beigaben von Johannes Franciscus de Mirandula und Cyprianus, Thascius Caecilius. 262 nn. Bl. 2 Spalten. 44 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 24,5 x 14,5 cm. Format: 31,2 x 21,5 cm. Mit Initialspatien. Reich blindgeprägtes dunkelbraunes Leder d. Z. (ohne den Rücken, teils nur fragmentarisch erhalten) über schweren Holzdeckeln (restauriert und komplett neu aufgebunden, dabei die originalen Lederfragmente fachmännisch aufkaschiert). Venedig, Bernardinus de Vitalibus, 9. X. und 14. XII. 1498.
Hain 12994. Hain-Copinger 12993. GW 33286. Goff P-634. Proctor 5526. Pellechet 9284. Klebs 764.2. Bodleian P-288. Günther 3839. Hartig 567. Hubay 1664. 1667. Mendes 1031. Rhodes 1402. Sack 2872. 2873. Walsh 2611. 2612. BMC V, 548. BSB-Ink P-481. CIBN P-345. CBB 3144. 3144A. CIH 2718. IBE 4600. IBP 4432. 4434. IDL 3697. IGI 7733. 7735. ISTC ip00634000. ip00640000. – Dritter Inkunabeldruck der Werke des großen italienischen Philosophen und Humanisten Giovanni Pico Conte della Mirandola (1463-1494), der mit seiner Abhandlung "Über die Würde des Menschen", die "Oratio de hominis dignitate" bzw. "Discorso sulla dignità dell'uomo" das Idealbild des modernen Menschen beschreibt, der als freier Entscheider selbstbewusst in seiner Welt steht. Die erste Ausgabe war 1496 in Bologna, zwei Jahre nach dem Tode Picos erschienen. – Vorsätze neu, die ersten Blätter etwas fleckig- bzw. fingerfleckig und mit Randläsuren, gegen Anfang etwas wurmstichig, mit durchgehender, sehr sauberer zeitgenössischer Foliierung oben rechts. Ein minutiös geführtes handschriftliches Register auf der letzten Seite und einem zusätzlich eingehefteten Blatt mit Hunderten von Einträgen derselben humanistischen Hand, die hin und wieder auch Marginalien hineinschrieb. Das Register ist sowohl ein Stichwort- als auch ein Namensverzeichnis von A-Z, das mit "laus deo" endet. Zusammen mit den Einträgen ist es ein interessantes Beispiel der zeitgenössischen Rezeptions- und Benutzergeschichte der Inkunabeln am ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Neuzeit. Was wurde ins Register aufgenommen, unter welchem Stichwort wurden Themen verzeichet etc., das sind Fragen die der italienischen Renaissanceforschung mit diesem Band anheim gestellt sind.
Die letzte Lage mit kleinem Feuchtfleck unten im Bug, sonst durchgehend sehr sauber, kaum gebräuntes, sehr schönes Exemplar aus der Bibliothek des ersten Baronet of Coughton, Sir Robert Throckmorton (1599-1650) mit dessen eigenhändigem Exlibris-Vermerk auf der ersten Seite, darunter ein späterer Eintrag "Bibl. Weston" mit Datumseitrag in Rot.
Nicht zuletzt ist der Einband bemerkenswert, reich geziert mit fleuralen Stempeln im von dreifachen Fileten gezogenen Rautenmuster, das als Mittelspiegel von einem ornamentalen Zickzackband umgeben ist. Stilisierte Granatapfelmuster deuten auf eine süddeutsche Werkstatt hin.

Lot 1231, Auction  113, Platon, Opera translatione Marsilii Ficini

Platon
Opera translatione Marsilii Ficini
Los 1231

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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Platon. Opera translatione Marsilii Ficini, emendatione et ad Graecum codicem collatione Simonis Grynaei, summa diligentia repurgata, quibus subiectus est index quam copiosissimus. 6 Bl., 952 S., 24 Bl. Mit 2 (wiederholten) Holzschnitt-Druckermarken und zahlreichen kleinen Holzschnitt-Initialen. 30,5 x 20,5 cm. Leder d. Z. (Rücken kaum sichtbar und fachmännisch erneuert) mit goldgeprägtem RTitel. Basel, Hieronymus Froben d. Ä. und Nikolaus Episcopius d. Ä., 1546.
VD16 ZV 12560. Adams P 1446. STC 702. – Lediglich in der Online-Version des VD 16 nachgewiesener Frobendruck. Der Florentiner Humanist Marsilio Ficino (1433-1499) erstellte im Auftrag Cosimo de Medicis die erste vollständige lateinische Übertragung der Dialoge Platons, die epochale Ausgabe erschien zuerst 1484 im Druck. Seine kommentierte Textausgabe sorgte für die Wiederentdeckung der Platonischen Dialoge während der Renaissance. Ficinos vom Neuplatonismus Plotins geprägtes Platonverständnis, insbesondere sein Kommentar zum Symposion, wurde wegweisend für die Frühe Neuzeit und beschäftigt die Platonrezeption bis in die Gegenwart. – Erste Blatt sowie die Schlusslagen etwas wasserrandig, das letzte Blatt mit Quetschfalten und restaurierten Rändern. Sonst wohlerhalten und typographisch ansprechend gedruckt.

Lot 1232, Auction  113, Platon, Opera quae extant omnia

Platon
Opera quae extant omnia
Los 1232

Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)

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Platon. Opera quae extant omnia. Ex nova J. Serrani interpretatione, perpetuis eiusdem notis illustrata. Henr. Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium, & multorum contextus Graeci emendatio. 3 Bände. 18 Bl., 542 S., 1 w. Bl.; 4 Bl., 992 S., 1 w. Bl.; 4 Bl., 416, 139 S., 2 w. Bl. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und einigen Holzschnitt-Initialen und -Kopfstücken. 35 x 22,5 cm. Marmoriertes Leder d. 18. Jahrhunderts (Gelenke teils angeplatzt, leicht berieben und beschabt) mit 2 goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. (Genf), H. Estienne, 1578.
Adams P 1439. Renouard 145-146. Moeckli 93. – Erste vollständige Gesamtausgabe mit griechisch-lateinischem Paralleltext. "Henri Estienne's monumental edition of Plato, the first complete edition, which for two centuries remained the indispensable instrument of Platonic studies; to this day its pagination is universally accepted as the standard system of reference to the text of Plato. Of all Henri Estienne's publications the 'Plato' is perhaps the most lavishly decorated ... it is the only publication in which Estienne used his entire series of decorative headpieces. Although this sumptuous 'Plato' further contributed to Estienne's financial ruin, it is also (after the 'Thesaurus') the work which most contributed to his fame" (Schreiber 201). – Band eins: Titel mit einigen hs. Anmerkungen. Zahlreiche Blätter in der oberen Ecke feuchtrandig. Einige hs. Anmerkungen im Rand und Textunterstreichungen. Band zwei: Titel mit zahlreichen Einrissen und Feuchtigkeitsflecken. Zu Beginn und am Ende etwas, teils auch stärker feuchtrandig. Band drei: leicht gebräunt, selten leicht feuchtrandig, sonst wohlerhalten.

Plinius Caecilius Secundus, Gaius
Historiae naturalis libri XXXVII.
Los 1234

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Plinius Caecilius Secundus, Gaius. Historiae naturalis libri XXXVII. Quos interpretatione et notis illustravit Joannes Harduinus ... in usum serenissimi Delphini. Editio altera emendatior & auctior. 3 Bände. 16 Bl., 790 S.; 1 Bl., 835 S., 1 Bl.; S. 836-1289. Mit gestochener Kopfvignette, 11 Kupfertafeln und gefalteter Kupferstichkarte. 39,5 x 24,5 cm. Pergament d. Z. (Gelenke angeplatzt, etwas stärker berieben, beschabt, fleckig und angestaubt) über Holzdeckeln mit 2 goldgeprägtem RSchildern und RVergoldung, auf den Deckeln mit goldgeprägtem Wappensupralibros. Paris, Coustelier, 1723.
Graesse V, 341. – Gegenüber der Erstausgabe von Hardouins Textrevision (1685) stark erweiterter Neudruck mit sehr umfangreichem Kommentar. Die Tafeln zeigen antike römische Münzen in großer Zahl. – Titel des dritten Bandes im oberen Bugbereich gelöst und mit Randläsuren. Die drei Bände im Rand leicht gebräunt, sonst wohlerhalten.

Plutarch
Les oeuvres morales et meslées
Los 1236

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Plutarch. Les oeuvres morales et meslées. Traduites de grec en françois ... cette dernière édition. 2 Bände. 8 Bl., 926 S., 29 Bl. ; 4 Bl., 792 S., 16 Bl. Mit 2 Titelkupfern. 36 x 23 cm. Blindgeprägtes Pergament d. Z. (leicht berieben, Rückdeckel des zweiten Bandes mit kleiner Fehlstelle, ohne die Bindebänder). Paris, Antoine Robinot, 1645.
Vgl. Schweiger I, 267 (Genfer Ausgabe). – Spätere Pariser Ausgabe. – Wohlerhalten.

Lot 1238, Auction  113, Psalterium Davidis, prophetae et regis

Psalterium Davidis
prophetae et regis
Los 1238

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Psalterium Davidis, prophetae et regis, juxta veterem translationem alicubi emendatam cum caticis selectis verteris & tovi testamenti ad usum S. Petropolitanae Magdeburgensis ecclesiae. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 602 S., 4; 1 Bl., 46 (statt 58) S. Mit breiter gestochener Titelbordüre. 38,5 x 23 cm. Kettenband d. Z. aus blindgeprägtem Schweinsleder (etwas fleckig, mit kleinen Läsuren, beschabt und bekratzt) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen, 2 Messingschließen (ohne die Bügel und eine Klammer) sowie eiserner Kettenspange (Kette fehlt). Magdeburg, Andreas Bezel, 1612.
VD 17, 23:271902C und 23:271898B. – Magdeburger Psalter, gedruckt in Schwarz und Rot und gebunden in einen zeitgenössischen Kettenband mit der kräftigen Eisenspange am unteren Rand des Rückdeckels. Die hübsche Titelvignette mit allegorischen Figuren, Putti und 14 Wappen der Magdeburgischen Grafen. – Es fehlt die letzte Lage (E6) der Cantica am Schluss. Etwas fleckig, teils stärker angeschmutzt bzw. fingerfleckig, einige restaurierte Ausbrüche und Randschäden (weniger Textverlust handschriftlich ersetzt). Gebrauchsspuren.

Pseudo-Dionysius Areopagita
De mystica Theologia
Los 1239

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

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Pseudo-Dionysius Areopagita. De mystica Theologia liber I. Joan. Eckius commentarios adiecit pro Theologia negativa. 38 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit einigen schematischen Textholzschnitten. 30,5 x 20 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben, vereinzelte Wurmlöcher, Rückdeckel mit zwei ausgebesserten Fehlstellen im Bezug) mit 2 intakten Messingschließen. Augsburg, Johannes Miller, 25. März 1519.
VD16 D 1854. Graesse II, 399. – Schöner Augsburger Druck mit dem Text der Initiation in die göttlichen Mysterien, die in der Glaubensauffassung der orthodoxen Kirche dem Dionysios Areopagita mündlich zuteil wurde. Die Autorschaft ist in der Forschung freilich umstritten, in der lateinischen Kirche ist Dionysios Areopagita nicht mit dem gleichnamigen Athener Bischof des ersten Jahrhunderts identisch, sondern ein namentlich nicht bekannter Kirchenvater des frühen 6. Jahrhunderts, der sich dessen Namen als Pseudonym bediente und in seiner mystischen Heilslehre den Neuplatonismus christlich umdeutete. Vierspaltiger griechisch-lateinischer Paralleldruck mit der Textauslegung durch Johannes Sarazenus, Ambrosius Carmadulensis und Marsilio Ficino. "D. gewann auch im Abendland fast kanonischen Einfluß. Sein Einfluß wirkt am stärksten im theologisch-spekulativen Denken der Scholastiker und in der Mystik. Erst die Humanisten (Lorenzo Valla, Erasmus) zogen die Echtheit der Schriften wieder in Zweifel" (Kleiner Pauly II, 67). – Schlussblatt mit kleinem restaurierten Randausriss. Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar. – Vorgebunden: Johannes Eck. Operum contra Ludderum. 2 Teile. 6 nn., 221 num., 1 w., 6 nn. Bl.; 6 nn., 103 (recte: 104) num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Titelbordüre (Teil I ) und koloriertem Titel-Wappenholzschnitt (Teil II). Ingolstadt, Georg Krapf und Jakob Focker, 1531. - VD 16 E 389 und 390. - Einziger Druck der Sammelausgabe mit sieben gegen Luther gerichteten Schriften, dem Legaten Lorenzo di Campeggio gewidmet. Die Titelbordüre zeigt neben zahlreichen kleinen Wappen die Medaillonportraits der Brüder Kaiser Karl V. und Ferdinand I. - Erste Lagen mit sehr kleinem Loch im weißen Seitenrand, verursacht durch einen spitzen Gegenstand. Titel mit kleinen Wurmlöchern im Bug. Ohne vord. fl Vorsatz. Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar, die Blindprägung des zeitgenössischen Einbands mit ornamentalen Rollen, Einzelstempeln und Streicheisenlinien noch ganz der Inkunabelzeit verhaftet. Exemplar aus der Bibliothek des 1595 gegründeten Kapuzinerkonvents im schweizerischen Frauenfeld, mit entsprechenden Vermerken (und kleinem Stempel) auf dem Titel von Teil I und dem festen Vorsatz.

Rinaldi, Odorico
Annales ecclesiastici
Los 1241

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Rinaldi, Odorico. Annales ecclesiastici. Teile XIII-XXI in 10 Bänden. Mit 5 Kupfertiteln und 1 gestochenem Frontispiz. 39 x 25 cm. Leder d. Z. (etwas stärker berieben und beschabt, etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Köln, Johann Wilhelm Friessem und 1690-1727.
VD17 12:117194N. – Zweite Ausgabe. Der italienische Historiker und Oratorianer Odorico Rinaldi oder Raynaldi (1595-1671) wurde mit der Fortführung der "Annales ecclesiastici" von Cesare Baronio (1538-1607) betraut und umfasste den Zeitraum von 1198 bis 1565. Erstmals veröffentlicht wurden die "Annales" in Rom von 1646 bis 1677. – Titel mit hs. Besitzvermerk. Etwas gebräunt und braunfleckig, teilsweise auch stärker. Gelegentlich etwas feuchtrandig.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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