Picasso, Pablo
Femme à la fraise, de profil; Soneto VII, aus: Gongora
Los 8203
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)
Femme à la Fraise, de Profil; Soneto VII, aus: Gongora
2 Aquatintaarbeiten auf Gongora-Velin. 1947/48.
Je ca. 35 x 22,5 bzw. 35 x 26,5 cm (38 x 27,5 cm).
Auflage 271 Ex.
Geiser/Baer 765 B c 2 und 766 II B c 2, Bloch 516.
Tafel 28 und 29 aus "Gongora, vingt poèmes", erschienen bei "Les grands peintres modernes et le livre", Paris 1948, gedruckt bei Roger Lacourière, Paris, in einer Gesamtauflage von 276 Exemplaren. Prachtvolle Drucke mit breitem Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Paloma
Lithographie auf Velin. 1952.
40,3 x 32,3 cm (48 x 36,5 cm).
Bloch 728; Mourlot 230.
Das reizende Kinderbildnis Picassos von seiner damals dreijährigen Tochter Paloma entstand zu Heiligabend, am 24.12.1952. Eines von nur fünf Künstlerexemplaren außerhalb der kleinen Auflage von 50 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck mit Rand. Sehr selten.
Petit Buste de Femme
Farblinolschnitt in Beige-Rosé und Schwarz auf Velin. 1962.
35 x 27 cm (63 x 44,5 cm).
Vom Drucker signiert "H Arnéra", datiert, betitelt und bezeichnet "Linogravure Originale de Picasso, Essai du 3me état noir sur fond clair".
Geiser/Baer 1300 A III (von B b 2); Bloch 1082.
Druck des dritten Zustandes von zwei Platten, noch vor der schokoladenbraunen Platte und mit den Aufhellungen rund um den Mund, vor der Rundung des Dekolletés. Prachtvoller Zustandsdruck mit Rand. Die Auflage erschien schließlich 1963 in der Galerie Louise Leiris, in einer Höhe von 50 numerierten und wohl ca. 20 weiteren Exemplaren. Sehr selten.
Picasso, Pablo
Remarque pour le Portrait de Picasso par Lemagny
Los 8206
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)
Remarque pour le Portrait de Picasso par Lemagny
Kaltnadel auf Similijapan. 1956.
39,5 x 27,6 cm (55,3 x 37,8 cm).
Signiert "Picasso" und "Lemagny". Auflage 32 num. Ex.
Geiser/Baer 955 a (von c); Bloch 823.
Paul Lemagny schuf dieses eindrucksvolle Portrait von Picasso, worauf Picasso dann für eine gemeinsame Graphik die Vignette fertigte. Prachtvoller und klarzeichnender Druck mit sehr schön nuanciertem Plattenton.
Picasso, Pablo
Peintre au Travail avec Modèle barbu et une Spectatrice en Tailleur
Los 8207
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)
Peintre au Travail avec Modèle barbu et une Spectatrice en Tailleur
Radierung und Aquatinta auf Au Vent d'Arles-Velin. 1963.
23,1 x 32,5 cm (42 x 52 cm).
Bezeichnet "essai".
Geiser/Baer 1127 (wohl Versuchsdruck vor C); Bloch 1130.
Wohl verworfener Probedruck, bevor die Platte durchgestrichen wurde. Reste einer blauen Durchkreuzung noch schwach sichtbar. Sehr schöner und lebendiger Druck mit breitem Rand.
Pissarro, Camille
Baigneuses à l'ombre des berges boisées
Los 8211
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)
Baigneuses à l'ombre des berges boisées
Lithographie auf gewalztem China auf Velin. 1895.
15,3 x 21,7 cm (42,7 x 59,7 cm).
Signiert "C. Pissarro".
Delteil 142 II, Röver 74.
Druck des letzten Zustandes, außerhalb der numerierten Auflage von 100 Exemplaren, erschienen bei "L'Estampe Originale", 9. Album, 1895, mit deren Blindstempel unten rechts. Druck Tailliardat. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.
Poliakoff, Serge
Composition rouge, blanche et noire.
Los 8216
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)
Composition rouge, blanche et noire
Farblithographie auf Velin. 1963.
19,5 x 25 cm (31,3 x 37,5 cm).
Signiert "Serge Poliakoff". Auflage 120 num. Ex.
Poliakoff/Schneider 42.
Gedruckt von der Erker-Presse, St. Gallen, herausgegeben von der Overbeck-Gesellschaft, Lübeck. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem wohl vollen Rand, links mit dem Schöpfrand.
Meer
Farboffset auf leichtem Karton, cellophaniert, auf Velin, auf Karton montiert. 1972/73.
25 x 25 cm (67 x 65 cm).
Auf dem Karton signiert "Richter" und datiert, dort auch mit dem Editionsstempel. Auflage 250 num. Ex.
Butin 48.
Erschienen als Jahresgabe des Kunstvereins Gent, Gent 1973. Gedruckt bei Richard Bacht, Essen. Nach einer Montage von Richters eigenen Fotografien, wobei das Himmelsmotiv durch ein um 180° gedrehtes Meeresbild ersetzt wurde. Fotomontage und Grafik entstanden 1972, die Auflage wurde aber erst 1973 herausgegeben.
Henri "Becque"
Kaltnadel auf Bütten. 1885.
15,9 x 20,4 cm (22 x 26,8 cm).
Signiert "Rodin", betitelt und gewidmet.
Delteil 9 2 (von 5).
Mit eigenhändiger Widmung an den Juristen und Schriftsteller Léon Cladel. Prachtvoller Druck des sehr seltenen 2. Zustandes, mit schön nuanciertem Plattenton und Rand.
Röhricht, Wolf
Verschneite Gebirgslandschaft am See
Los 8220
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)
Verschneite Gebirgslandschaft am See
Öl auf Leinwand, auf Spanplatte kaschiert. 1925.
91 x 106 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Röhricht" und datiert.
Neben einem Jurastudium in München begann Röhricht mit dem Studium der Malerei bei Heinrich Knirr. 1913 war er Mitglied der Freien Sezession und nach dem Ersten Weltkrieg Vorstandsmitglied der Münchner Sezession. In den 1920er und 1930er Jahren entstanden auf seinen Reisen u.a. nach Frankreich, Italien, Schweden, Tunesien zahlreiche Arbeiten, die nach 1935 aus vielen deutschen Museen als "entartet" entfernt wurden. Röhricht zählt zu den Malern der "verlorenen Generation". Eindrucksvolle nächtliche Ansicht eines stillen Sees umgeben von schneebedeckten Bergen.
Rohlfs, Christian
Tod als Jongleur (Revolution)
Los 8222
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)
Tod als Jongleur (Revolution)
Holzschnitt auf bräunlichem Velin. 1918/19.
36,2 x 50 cm (38,7 x 51,7 cm).
Signiert "Chr. Rohlfs".
Utermann 160, Vogt 109.
Der Tod als gespenstischer Knochenmann jongliert mit den Insignien der Macht: Krone, Zepter und Reichsapfel kreisen durch die Luft, während das entthronte Königspaar, nun einfache alte Menschen, verängstigt zusehen muss. Im Revolutionsjahr 1918/19 übersetzt Rohlfs die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen in ein makabres Gleichnis. Innerhalb des graphischen Schaffens ist dies die letzte Todesdarstellung bei Christian Rohlfs. Prachtvoller, kräftiger Druck mit kleinem Rand.
Sitzender Frauenakt
Bleistift auf Velin. 1931.
29,6 x 22,9 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Schad" und datiert.
Heeseman-Wilson 247.
"Seit 1930 ist das Leben für Schad zunehmend schwieriger geworden. 1931 ist er gezwungen, sein Atelier in der Hardenbergstraße aufzugeben. Er zieht nach Steglitz....Schad zeichnet in einem sogenannten Abendakt, der in seinem Atelier im Osten der Stadt abgehalten wird. Das ist billger als ein eigenes Modell. Nur für seine Bilder, so etwa die 'Zwei Mädchen', verzichtet er nicht auf das Ateliermodell". (G. A. Richter, in: Christian Schad, Zeichnungen 1918-1977, Ausst.-Kat. Kunstkabinett G. A. Richter, Rottach-Egern 1990, S. 42).
Provenienz: Atelier des Künstlers
Kunstkabinett G. A. Richter, Rottach-Egern
Literatur: Christian Schad, Zeichnungen 1918-1977, Kunstkabinett G.A. Richter, Rottach-Egern 1990, Abb. S. 45
Schmidt-Rottluff, Karl
Berliner Straßenszene
Los 8227
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)
Berliner Straßenszene
Bleistift auf Velin. 1912.
20,5 x 15,6 cm.
Kleine, locker entworfene Skizze einer Berliner Straßenansicht aus der Brückezeit. Verso mit dem verblassten Stempel und Inventarnummer der Galerie Nierendorf sowie der Signatur von Florian Karsch.
Ruderer
Kaltnadel auf festem Velin. 1921.
11,1 x 17,4 cm (26,1 x 39,5 cm).
Signiert "S. Rottluff" und bezeichnet mit der Werknummer "215" (1921/5. Werk) und "KN".
Schapire R 50.
Brillanter Druck mit delikatem Plattenton und breitem Rand um die prägnant sich absetzende Plattenkante.
Schoen, Klaus-Jürgen
Blau, Schwarz, Weiß, Grau
Los 8230
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)
Blau, Schwarz, Weiß, Grau
Öl auf Leinwand. 1991.
100 x 100 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "K. J. Schoen" und datiert.
Ausgewogene konstruktive Komposition mit vertikal angeordneten Flächen in Blau, Schwarz, Weiß und einem grauen Streifen, das Quadrat in der Diagonale aufzuhängen. Seit 1977 war Schoen Mitglied der Künstlergemeinschaft "Systema", die ganz ohne einheitliche Gruppentendenz verschiedene künstlerische Positionen zusammenführen wollte. An ihren Ausstellungen beteiligten sich u. a. Frank Badur, Andreas Brandt, Johannes Geccelli, George Rickey, Christian Roeckenschuss, Peter Sedgley und Klaus Steinmann.
Schoen, Klaus-Jürgen
Gelb, Weiß, Schwarz, Grau
Los 8231
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)
Gelb, Weiß, Schwarz, Grau
Öl auf Leinwand. 1991.
100 x 100 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "K. J. Schoen" und datiert.
In der Diagonale zu hängende, quadratische Komposition mit senkrechten Streifen und Farbflächen in Weiß, Gelb, Grau und Schwarz, die durch ihre Klarheit und die Kraft der nebeneinanderstehenden Farbwerte besticht. Nach seinem Studium in Berlin arbeitete Klaus-Jürgen Schoen als Meisterschüler bei Emil Schumacher.
Weiblicher Torso
Bronze mit schwarzbrauner Patina. 1955.
20 x 11 x 7,5 cm.
Seitlich am rechten Oberschenkel signiert "Seitz" und verso am rechten Oberschenkel mit dem Gießerstempel "GUSS BARTH".
Grohn 106.
Sehr schöner Guss mit stimmiger Patina, wobei Gipsspuren geschickt in die Oberflächengestaltung einbezogen wurden. Das Werk von Gustav Seitz ist durch weibliche Akte, Porträts (u.a. von Bertolt Brecht, Ernst Bloch, Thomas und Heinrich Mann) und Zeichnungen, gelegentlich auch Reliefs, gekennzeichnet.
Schwichtenberg, Martel
Zwei gelbe Schwertlilien
Los 8234
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.596€ (US$ 3,867)
Zwei gelbe Schwertlilien
Öl auf Leinwand. 1920er Jahre.
45 x 35 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun signiert "Martel", verso auf dem Keilrahmen mit der Nummer "142".
Organisch geformte Farbflächen in Gelb-, Grün- und Braunnuancen stehen nebeneinander, die reliefartig pastos aufgetragene Farbe scheint die Textur der weichen Blüten nachzuempfinden. Gegen Ende der 1920er Jahre entstanden flächige, leuchtende Blumen- und Früchtestilleben der Künstlerin, für die die "Gelben Schwertlilien" beispielhaft stehen.
Bald nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, 1917, wurde Schwichtenberg Mitarbeiterin des Bildhauers und Architekten Bernhard Hoetger, mit dem sie Pläne für das visionäre, jedoch nie realisierte Projekt einer komplett künstlerisch durchkomponierten „TET-Stadt“ der Bahlsen-Werke entwarf. Sie blieb noch lange künstlerisch und gebrauchsgraphisch für Bahlsen tätig. Finanziell nun abgesichert, konnte sie sich 1920 in Berlin-Charlottenburg ein eigenes Atelier einrichten. Sie nahm künstlerische Einflüsse der "Brücke" auf, schloss Bekanntschaft mit Schmidt-Rottluff, Heckel und Pechstein, trat dem Werkbund und der revolutionären Novembergruppe bei. Ihren Vornamen änderte sie in Martel nach der französischen Cognacmarke und war drei Jahre lang mit ihrem Malerkollegen Willi Robert Huth verheiratet. Schon früh beteiligte sie sich an Ausstellungen, z. B. im Folkwang-Museum Essen (1916), beim Berliner Verein der Künstlerinnen in "Die Frau von heute", bei Flechtheim am Lützowufer und in New York.
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Seligmann, Kurt
Entwurf zu "Jean sans terre nettoye par le vide"
Los 8235
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)
Entwurf zu "Jean sans terre nettoye par le vide"
Feder in Schwarz und Deckweiß auf Japan. Ca.1940.
35 x 24,5 cm.
Es handelt sich um eine spiegelverkehrte Entwurfszeichnung zu der Radierung "Jean sans terre nettoye par le vide", entstanden für das Buch mit dem gleichnamigen Poem von Ivan Goll (Mason 82 II (von III B)). Beigegeben: Die entsprechende Radierung von Kurt Seligmann.
Kostümentwürfe
4 Zeichnungen. Farbkreide und Bleistift auf Skizzenpapier. Ca.1946.
Ca. 37,8 x 28 cm.
Ein Blatt monogrammiert "KS", ein Blatt betitelt "Barbara".
Diese vier Zeichnungen zeigen Seligmanns Ideen für surrealistische Kostüme mit phantasievollem, futuristisch anmutendem Kopfschmuck und extravaganter, geraffter Bekleidung.
Seligmann, Kurt
Aus: Protubérances cardiaques
Los 8237
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)
Aus: Protubérances cardiaques
3 Radierungen auf BFK Rives-Velin. 1930.
Bis 31,8 x 24,6 cm (bis 49,5 x 37,6 cm).
Zwei Blatt signiert "Seligmann" und betitelt, ein Blatt datiert.
Auflage 100 Ex.
Mason 21, 27 II und 29.
Drei Blatt aus der Serie: "Marathon", "Le premier aviateur", "Les désastres hivernaux", herausgegeben von der Editions des chroniques du jour, Paris 1933. Prachtvolle Drucke mit schönem Plattenton und dem vollen Rand.
The myth of Oedipus
2 Doppelblatt jeweils Titel und Text bzw. Inhaltsverzeichnis und Impressum, 1 Doppelblatt Innenumschlag, 2 Doppelblatt Text sowie 6 Radierungen auf handgeschöpftem J. Whatman-Bütten. Lose in Orig.-Papierumschlag mit Titelaufdruck. 1944.
57,5 x 39,5 cm.
Im Impressum monogrammiert "K.S.", bezeichnet "collaborator's copy" sowie auf dem Innenumschlag gewidmet.
Mason 117,I (von II), 118, 119 a (von b), 120-121 und 122 I (von II).
Das vollständige Mappenwerk mit einem Begleittext von Meyer Schapiro, gedruckt durch Helmut Kallweit und Kurt Seligmann, herausgegeben von Durlacher Bros. R. Kirk Askew Jr, New York 1944. Exemplar außerhalb der Auflage von 50 Exemplaren mit Widmung an den Drucker Helmut Kallweit: "For Helmut Kallweit, the craftsman and artist, who knew how to do it; souvenir of our common worries and thanks/ Kurt Seligmann/ January 31st 1944.". Prachtvolle, sehr schön differenzierte Drucke mit dem vollen Rand. Selten.
Sewohl, Waldemar
Frühlingsabend Unter den Linden
Los 8240
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)
Frühlingsabend Unter den Linden
Öl auf Leinwand.
62,5 x 75 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Waldemar Sewohl".
Historischer Blick auf den frühlingshaften Boulevard zur Kaiserzeit, belebt von Passanten und Kutschen. Im Vordergrund steht das Denkmal Friedrichs des Großen, links die Humboldt-Universität. Mit pastosem Farbauftrag in harmonischem Kolorit und impressionistischer Lockerheit gestaltet der Landschafts- und Architekturmaler seine stimmungsvolle, nostalgische Berliner Impression. Sewohl studierte in Berlin bei Wilhelm Blanke und unternahm Studienreisen nach Italien, Österreich, Norwegen und Holland. Er wurde vor allem durch seine historischen Stadtansichten Berlins und Mecklenburger Landschaften bekannt.
Sintenis, Renée
Rechtsblickendes Fohlen 1917
Los 8242
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)
Rechtsblickendes Fohlen 1917
Bronze, dunkelbraun patiniert. 1917.
12 x 3,5 x 8,2 cm.
Am rechten Hinterhuf gestempelt mit dem Monogramm "RS".
Berger/Ladwig/Wenzel-Lent 198, Buhlmann 126.
Sintenis ist Pferden bereits als Kind nahe, sie verbrachte viel Zeit auf Koppeln und Weiden. "Darstellungen von Pferden und Ponys nehmen im Rahmen des Sintenis'schen Schaffens besonders großen Raum ein. Die Motivation zur intensiven Auseinandersetzung mit diesen Tieren hat ihre Ursache in der außerordentlichen Zuneigung, die die Künstlerin ihnen entgegenbringt... Als sie mit ihren Arbeiten auch finanzielle Erfolge verbuchen kann, erwirbt Sintenis ein Reitpferd. Sie eignet sich eine ausgeprägte Sensibilität gerade für diese Tiere an." (Britta E. Buhlmann, in: Renée Sintenis. Werkmonographie der Skulpturen, Darmstadt 1987, S. 56).
Schlafendes Reh
Bronze mit goldbrauner Patina. 1931.
4,5 x 11 x 6 cm.
Unter dem Stand monogrammiert "RS" und mit dem Gießerstempel "H. NOACK BERLIN".
Berger/Ladwig/Wenzel-Lent 123, Buhlmann 188.
In friedlich ruhender Pose hat sich das kleine zarte Reh niedergelegt, den Kopf nach hinten auf die Beine gelegt. Es strahlt, von der Außenwelt abgeschirmt schlummernd, ein wohliges Gefühl von Ruhe und Harmonie aus. "Die Rehe, die Sintenis gestaltet, sind in allen Fällen weibliche Tiere, also Ricken, die kein Geweih tragen... Beim ersten schlafend zusammengerollten Reh erarbeitet Renée Sintenis - das Motiv bietet die Form an - weiche Linien und abgerundete Formen. Die Oberfläche wirkt glatt, ist jedoch leicht strukturiert, wie mit feinen Punzen überzogen." (Britta E. Buhlmann, Renée Sintenis. Werkmonographie der Skulpturen, S. 67). Sehr schöner Guss mit warmer Patina und differenzierter Oberflächengestaltung.
Kniender Elefant
Bronze mit dunkelbraun-rötlicher Patina. 1936.
7 x 12 x 5 cm.
Am rechten Hinterfuß monogrammiert "RS", auf der Standfläche mit dem Gießerstempel "H. NOACK BERLIN".
Berger/Ladwig/Wenzel-Lent 155, Buhlmann 222.
Die Bildhauerin entwickelte hier das Motiv des Jungen Elefanten von 1926 (Buhlmann 220) fort. Unser Kniender Elefant, der genau 10 Jahre danach entstand, ist vielleicht das intimste ihrer Elefantenmotive. "1936 modelliert Renée Sintenis zwei kniende Elefanten (Kat. 222 und 223), von denen der 7 cm hohe der jüngere ist. Seine Haltung wirkt freier, d.h. weniger statisch, die Oberfläche durch unregelmäßige Einkerbungen belebt. Da die Gesten beider Jungtiere übereinstimmen, kann die erneute Auseinandersetzung mit dem Bewegungsmotiv angenommen werden." (Buhlmann, S. 72). Es gelingt Renée Sintenis, "in ihren 'Momentaufnahmen' das Wesentliche jeder Tierart herauszuarbeiten und festzuhalten, eine Fähigkeit, die sich auch in ihren Porträts und figürlichen Darstellungen wiederspiegelt." (Sandra Brutscher, Die Arbeitsweise der Bildhauerin Renée Sintenis, in: Renée Sintenis, Das plastische Werk, Hrsg. Ursel Berger u. Günter Ladwig, Ausst.-Kat. Berlin 2013, S. 21). Sehr schöner, differenzierter Guss mit lebendiger Patina. Selten.
Flötenbläser
Bronze mit rotbrauner Patina. 1948.
13,5 x 16 x 10,5 cm.
Am linken Oberschenkel hinten monogrammiert "RS", unter dem Stand mit dem Gießerstempel "H.NOACK BERLIN".
Berger/Ladwig/Wenzel-Lent 193, Buhlmann 72.
Sintenis gewann mit ihren prägnanten, kleinformatigen Tierskulpturen ab 1915 internationale Anerkennung. Nach sehr schweren Kriegsjahren wurde sie in den 1950er Jahren wieder erfolgreich. Neben den Tierfiguren entstand eine Reihe von Jünglingsstatuetten. Im Enstehungsjahr unseres Flötenbläsers wurde Sintenis mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet und durch Carl Hofer an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen. Wunderbar beschreibt Sintenis in unserer Figur den hoch konzentrierten Augenblick, mit dem der Jüngling seine Flöte spielt.
Abstrakte Komposition
Mischtechnik auf braunem, leicht genarbtem Karton. 1978.
69,6 x 49,8 cm.
Unten mittig mit Kugelschreiber signiert "W. Stöhrer" und datiert.
Freie, spontane Komposition mit figürlichen Elementen, Anklängen an menschliche Gestalten, gezeichnet in charakteristisch informellem Stil und expressivem Duktus, nahe der „écriture automatique“ der Surrealisten. Abstrakte Formen und Farbflächen, vornehmlich in kräftigem Grünblau, lassen der Interpretation des Betrachters alle Freiheit. Verso mit Stöhrers Berliner Atelierstempel sowie bezeichnet "No. 36 Galerie Brusberg '80".
Provenienz: Galerie Brusberg
Privatsammlung Berlin
Hommage à Picasso
Bronze mit 999er Silberauflage, auf runden Holzsockel montiert. 1958.
14,3 x 5,3 x 7 cm.
Unten rückseitig monogrammiert "H. ST." und datiert.
Im Jahr 1955 begann Herbert Strässer nach seiner Beschäftigung mit der experimentellen Fotografie bei Otto Steinert, die ersten plastischen Arbeiten zu formen. Die Picasso gewidmete Skulptur stammt aus Strässers früher, kubistisch beeinflusster Schaffensphase. Die Werkreihe der Köpfe stellt die umfangreichste Gruppe und ein Hauptmotiv im Oeuvre Strässers dar. Er gestaltet den Frauenkopf in einer kubistischen Aufsplitterung, die der Skulptur eine konzentrierte Allansichtigkeit und eine dichte, ausdrucksvolle Vielschichtigkeit verleiht. Prachtvoller Guss mit glänzend polierter Silberauflage.
Höhe mit Sockel ca. 19,5 cm.
Nike I
Bronze poliert, auf dunkle Bronzeplinthe montiert. 1984.
38,5 x 10 x 6,5 cm.
Unten am Stand monogrammiert "H. ST" und datiert.
Die anmutige, allansichtige Skulptur erscheint von schlanker Leichtigkeit. Sie zeichnet sich durch ihre kraftvolle, abstrahierte Formgebung und die schön glänzende, glatt polierte, weiche Oberfläche aus. "Zwischen 1974 und 1987, als Herbert Strässer ausschließlich in Berlin arbeitete, entstanden mehr als 100 Bronzen und Terrakotten... Bereits vor 1974 hatte sich Herbert Strässer von der traditionellen Humangestalt gelöst. Bei der Werkgruppe 'Figur', die sich durch die gesamte Schaffenszeit zieht, erinnern neben Titel vor allem proportionale Unterteilungen der Form an die klassische menschliche Gestalt. Gemeinsam ist diesen Arbeiten ein Verzicht auf die Ausformung des Kopfes - ein Motiv, das bei Henry Moore und Karl Hartung anzutreffen war und das eine Konzentration auf die verallgemeinerte Formgebung bedeutet, also Abstraktion... Alle haben eine matte Bronzehaut, während das 'Nike'-Paar, 1984, wie Werke von Brancusi im strahlenden Bronze-Glanz steht." (Jürgen Weichhardt, in: Herbert Strässer, Skulpturen, Berlin 1998, S. 7 u. 9). Unikat.
Gesamthöhe mit Messing- und Holzsockel 40 cm.
Literatur: Jürgen Weichhardt, Herbert Strässer, Skulpturen, Ausst.-Kat. Berlin 1998, Abb. S. 8
Tàpies, Antoni
Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Los 8252
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)
Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Aquatinta mit Radierung auf Arches-Velin. 1988.
49,5 x 65,7 cm.
Signiert "Tàpies". Auflage 85 num. Ex.
Galfetti 1217.
Blatt 3 der Folge, einem Portfolio mit Text von Yves Bonnefoy und drei Aquatintaarbeiten von Antoni Tàpies. Gedruckt von J. Barbarà, Barcelona, herausgegeben von Éditions F.B. (François Bénichou), Paris. Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Komposition, links und rechts mit dem Schöpfrand.
Empremtes - Spuren
Farbaquatinta mit appliziertem Sperrholz auf schwerem Kupferdruckpapier. Lose in Orig.-Kartonmappe mit Deckelaufdruck. 2003.
25,3 x 34,7 cm (30,3 x 40 cm).
Signiert "Tàpies". Auflage 60 num. Ex.
Prachtvoller Druck dieser außergewöhnlichen Graphik, mit kleinem Rand, unten mit dem Schöpfrand. Erschienen als Beilage zu der Vorzugsausgabe des gleichnamigen Buches von Barbara Catoir im Dumont Verlag, Köln.
riverrun XII
Öl auf Leinwand. 1989.
121 x 86 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "F Thieler" und datiert, verso nochmals signiert sowie datiert.
Melchior 8/203.
Verso mit einem Fragment des Ausstellungetiketts der Galerie Nothelfer, Berlin.
"Auch könnte ich angesichts der Wirkungseindringlichkeit der Bilder von einem Fest der Farben sprechen. Das wäre zwar nicht falsch, es wäre aber, so allein gesagt, nicht ganz richtig. Es wäre unpräzise, denn die Feststellung entbehrte des Wichtigsten, das in Thielers Kunst enthalten ist, nämlich der Dimension der Tiefe. Schon besser erschien es mir, von der Farbe als Mittel der existentiellen Reflexion zu sprechen, noch besser, von der Farbe als Existenzbeweis. Denn darum geht es bei Thieler. In Entsprechung zu René Descartes berühmtem Satz: 'Ich zweifle, also denke ich. Ich denke, also bin ich" gilt für Thielers Malerei der Satz: 'Ich zweifle, also male ich. Ich male, also bin ich'. Das heißt: im Akt des Malens bin ich ganz bei mir und zugleich ganz mit der Welt verbunden. Ich werde mir meines eigenen Selbstseins bewußt.... Thieler selbst spricht ja im Hinblick auf seine eigene Arbeit von 'Positionszeichen'. Das ist zunächst ganz persönlich auf die künstlerische Selbsterkundung und Auslotung des eigenen inneren Tiefenraumes gemünzt. Doch was darüber hinaus uns alle angeht: Thieler hat so mit seinen Mitteln Zeichen gesetzt für die Wahrung der individuellen Freiheit des Menschen in unserer Zeit. Freiheit, das heißt Selbstbehauptung der Freiheit des Einzelnen aus eigener Verantwortung. Auf die Verantwortung kommt es an." (Eberhard Roters, in: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990, S. 54).
Provenienz: Galerie Nothelfer, Berlin
Privatbesitz Berlin
Ausstellung: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990 (Ausst.-Kat. Abb. S. 47)
Doppelporträt
Öl auf Leinwand. Um 1932.
34,8 x 45 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "A. Topp".
Greifeld/Enders 32.Oe.1.
Die abstrakte, stark rhythmisierte Komposition umgibt zwei zentrale stilisierte Kopfformen mit geometrisch angeordneten, meist rechteckigen Farbfeldern in Rosa-, Rot- und Blautönen, die eine bunte Backsteinwand mit einer Fensteröffnung darin zu bilden scheinen. Kurz vor Hitlers Machtübernahme findet Topp in einer ungestümen Malperiode zur Formensprache des Kubismus zurück (Enders S. 92). Es entstehen zu dieser Zeit auch etwa 20 Hinterglasbilder, die in ihrer Abstraktion und geometrischen Grundauffassung dem "Doppelporträt" nahestehen.
Arnold Topp, Gründungsmitglied des Arbeitsrates für Kunst, stellte schon seit 1915 immer wieder in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm aus. Er galt als einer der großen deutschen Kubisten, und sein Name wurde in einem Atemzug mit Franz Marc, Kandinsky, Chagall und Schwitters genannt. Im Jahr 1932, als sein "Doppelporträt" entstand, hörte "Der Sturm" auf zu existieren und Herwarth Walden emigrierte in die Sowjetunion. Arnold Topps Werk wurde im Dritten Reich als "entartet" diffamiert, und weil sein gesamter Nachlass als verloren gilt, geriet Topp lange in Vergessenheit.
Unter der Darstellung liegt eine Landschaft im Stil der Neuen Sachlichkeit.
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