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Lot 8248, Auction  109, Stöhrer, Walter, Abstrakte Komposition

Stöhrer, Walter
Abstrakte Komposition
Los 8248

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Abstrakte Komposition
Mischtechnik auf braunem, leicht genarbtem Karton. 1978.
69,6 x 49,8 cm.
Unten mittig mit Kugelschreiber signiert "W. Stöhrer" und datiert.

Freie, spontane Komposition mit figürlichen Elementen, Anklängen an menschliche Gestalten, gezeichnet in charakteristisch informellem Stil und expressivem Duktus, nahe der „écriture automatique“ der Surrealisten. Abstrakte Formen und Farbflächen, vornehmlich in kräftigem Grünblau, lassen der Interpretation des Betrachters alle Freiheit. Verso mit Stöhrers Berliner Atelierstempel sowie bezeichnet "No. 36 Galerie Brusberg '80".

Provenienz: Galerie Brusberg
Privatsammlung Berlin

Lot 8249, Auction  109, Strässer, Herbert, Hommage à Picasso

Strässer, Herbert
Hommage à Picasso
Los 8249

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Hommage à Picasso
Bronze mit 999er Silberauflage, auf runden Holzsockel montiert. 1958.
14,3 x 5,3 x 7 cm.
Unten rückseitig monogrammiert "H. ST." und datiert.

Im Jahr 1955 begann Herbert Strässer nach seiner Beschäftigung mit der experimentellen Fotografie bei Otto Steinert, die ersten plastischen Arbeiten zu formen. Die Picasso gewidmete Skulptur stammt aus Strässers früher, kubistisch beeinflusster Schaffensphase. Die Werkreihe der Köpfe stellt die umfangreichste Gruppe und ein Hauptmotiv im Oeuvre Strässers dar. Er gestaltet den Frauenkopf in einer kubistischen Aufsplitterung, die der Skulptur eine konzentrierte Allansichtigkeit und eine dichte, ausdrucksvolle Vielschichtigkeit verleiht. Prachtvoller Guss mit glänzend polierter Silberauflage.
Höhe mit Sockel ca. 19,5 cm.

Lot 8250, Auction  109, Strässer, Herbert, Nike I

Strässer, Herbert
Nike I
Los 8250

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Nike I
Bronze poliert, auf dunkle Bronzeplinthe montiert. 1984.
38,5 x 10 x 6,5 cm.
Unten am Stand monogrammiert "H. ST" und datiert.

Die anmutige, allansichtige Skulptur erscheint von schlanker Leichtigkeit. Sie zeichnet sich durch ihre kraftvolle, abstrahierte Formgebung und die schön glänzende, glatt polierte, weiche Oberfläche aus. "Zwischen 1974 und 1987, als Herbert Strässer ausschließlich in Berlin arbeitete, entstanden mehr als 100 Bronzen und Terrakotten... Bereits vor 1974 hatte sich Herbert Strässer von der traditionellen Humangestalt gelöst. Bei der Werkgruppe 'Figur', die sich durch die gesamte Schaffenszeit zieht, erinnern neben Titel vor allem proportionale Unterteilungen der Form an die klassische menschliche Gestalt. Gemeinsam ist diesen Arbeiten ein Verzicht auf die Ausformung des Kopfes - ein Motiv, das bei Henry Moore und Karl Hartung anzutreffen war und das eine Konzentration auf die verallgemeinerte Formgebung bedeutet, also Abstraktion... Alle haben eine matte Bronzehaut, während das 'Nike'-Paar, 1984, wie Werke von Brancusi im strahlenden Bronze-Glanz steht." (Jürgen Weichhardt, in: Herbert Strässer, Skulpturen, Berlin 1998, S. 7 u. 9). Unikat.
Gesamthöhe mit Messing- und Holzsockel 40 cm.

Literatur: Jürgen Weichhardt, Herbert Strässer, Skulpturen, Ausst.-Kat. Berlin 1998, Abb. S. 8

Lot 8252, Auction  109, Tàpies, Antoni, Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies

Tàpies, Antoni
Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Los 8252

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Aquatinta mit Radierung auf Arches-Velin. 1988.
49,5 x 65,7 cm.
Signiert "Tàpies". Auflage 85 num. Ex.
Galfetti 1217.

Blatt 3 der Folge, einem Portfolio mit Text von Yves Bonnefoy und drei Aquatintaarbeiten von Antoni Tàpies. Gedruckt von J. Barbarà, Barcelona, herausgegeben von Éditions F.B. (François Bénichou), Paris. Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Komposition, links und rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 8253, Auction  109, Tàpies, Antoni, Empremtes - Spuren

Tàpies, Antoni
Empremtes - Spuren
Los 8253

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Empremtes - Spuren
Farbaquatinta mit appliziertem Sperrholz auf schwerem Kupferdruckpapier. Lose in Orig.-Kartonmappe mit Deckelaufdruck. 2003.
25,3 x 34,7 cm (30,3 x 40 cm).
Signiert "Tàpies". Auflage 60 num. Ex.

Prachtvoller Druck dieser außergewöhnlichen Graphik, mit kleinem Rand, unten mit dem Schöpfrand. Erschienen als Beilage zu der Vorzugsausgabe des gleichnamigen Buches von Barbara Catoir im Dumont Verlag, Köln.

Lot 8255, Auction  109, Thieler, Fred, riverrun XII

Thieler, Fred
riverrun XII
Los 8255

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.540€ (US$ 11,333)

Details

riverrun XII
Öl auf Leinwand. 1989.
121 x 86 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "F Thieler" und datiert, verso nochmals signiert sowie datiert.
Melchior 8/203.

Verso mit einem Fragment des Ausstellungetiketts der Galerie Nothelfer, Berlin.
"Auch könnte ich angesichts der Wirkungseindringlichkeit der Bilder von einem Fest der Farben sprechen. Das wäre zwar nicht falsch, es wäre aber, so allein gesagt, nicht ganz richtig. Es wäre unpräzise, denn die Feststellung entbehrte des Wichtigsten, das in Thielers Kunst enthalten ist, nämlich der Dimension der Tiefe. Schon besser erschien es mir, von der Farbe als Mittel der existentiellen Reflexion zu sprechen, noch besser, von der Farbe als Existenzbeweis. Denn darum geht es bei Thieler. In Entsprechung zu René Descartes berühmtem Satz: 'Ich zweifle, also denke ich. Ich denke, also bin ich" gilt für Thielers Malerei der Satz: 'Ich zweifle, also male ich. Ich male, also bin ich'. Das heißt: im Akt des Malens bin ich ganz bei mir und zugleich ganz mit der Welt verbunden. Ich werde mir meines eigenen Selbstseins bewußt.... Thieler selbst spricht ja im Hinblick auf seine eigene Arbeit von 'Positionszeichen'. Das ist zunächst ganz persönlich auf die künstlerische Selbsterkundung und Auslotung des eigenen inneren Tiefenraumes gemünzt. Doch was darüber hinaus uns alle angeht: Thieler hat so mit seinen Mitteln Zeichen gesetzt für die Wahrung der individuellen Freiheit des Menschen in unserer Zeit. Freiheit, das heißt Selbstbehauptung der Freiheit des Einzelnen aus eigener Verantwortung. Auf die Verantwortung kommt es an." (Eberhard Roters, in: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990, S. 54).

Provenienz: Galerie Nothelfer, Berlin
Privatbesitz Berlin

Ausstellung: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990 (Ausst.-Kat. Abb. S. 47)

Lot 8256, Auction  109, Topp, Arnold, Doppelporträt

Topp, Arnold
Doppelporträt
Los 8256

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Doppelporträt
Öl auf Leinwand. Um 1932.
34,8 x 45 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "A. Topp".
Greifeld/Enders 32.Oe.1.

Die abstrakte, stark rhythmisierte Komposition umgibt zwei zentrale stilisierte Kopfformen mit geometrisch angeordneten, meist rechteckigen Farbfeldern in Rosa-, Rot- und Blautönen, die eine bunte Backsteinwand mit einer Fensteröffnung darin zu bilden scheinen. Kurz vor Hitlers Machtübernahme findet Topp in einer ungestümen Malperiode zur Formensprache des Kubismus zurück (Enders S. 92). Es entstehen zu dieser Zeit auch etwa 20 Hinterglasbilder, die in ihrer Abstraktion und geometrischen Grundauffassung dem "Doppelporträt" nahestehen.
Arnold Topp, Gründungsmitglied des Arbeitsrates für Kunst, stellte schon seit 1915 immer wieder in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm aus. Er galt als einer der großen deutschen Kubisten, und sein Name wurde in einem Atemzug mit Franz Marc, Kandinsky, Chagall und Schwitters genannt. Im Jahr 1932, als sein "Doppelporträt" entstand, hörte "Der Sturm" auf zu existieren und Herwarth Walden emigrierte in die Sowjetunion. Arnold Topps Werk wurde im Dritten Reich als "entartet" diffamiert, und weil sein gesamter Nachlass als verloren gilt, geriet Topp lange in Vergessenheit.
Unter der Darstellung liegt eine Landschaft im Stil der Neuen Sachlichkeit.

Lot 8258, Auction  109, Toulouse-Lautrec, Henri de, Mademoiselle Marcelle Lender, en Buste

Toulouse-Lautrec, Henri de
Mademoiselle Marcelle Lender, en Buste
Los 8258

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.960€ (US$ 5,333)

Details

Mademoiselle Marcelle Lender, en Buste
Farblithographie auf Velin. 1895.
32,4 x 24,2 cm (35,7 x 27,2 cm).
Delteil 102 III, Adhémar 131 III, Wittrock 99, Adriani 115 IV b.

Eine der prominentesten Lithographien des Künstlers, erschienen in Pan I, Heft 3, 1895, in einer Gesamtauflage von 1211 Exemplaren, mit der typographischen Schrift links unten. Prachtvoller Druck mit schmalem Rand.

Lot 8259, Auction  109, Toyen, Marie Cerminova, Ohne Titel (Blatt und Augen)

Toyen, Marie Cerminova
Ohne Titel (Blatt und Augen)
Los 8259

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Ohne Titel (Blatt und Augen)
Pinsel und Feder in Schwarz auf Velin. 1932.
19,3 x 16,3 cm.
Unten rechts signiert "Toyen" und datiert.

Feine surrealistische Zeichnung der bedeutenden tschechischen Künstlerin. Toyen absolvierte 1922 ihre Ausbildung an der Kunstakademie in Prag und schloss sich ein Jahr später der tschechischen Avantgarde-Gruppe Devetsil an. Nach einjährigem Aufenthalt in Paris 1927/28 übersiedelte sie 1947 endgültig dorthin und schloss sich dem Kreis um André Breton an. Ihre bedeutendsten Werke, entstanden in der Zeit von 1928 bis 1938, nehmen in vieler Hinsicht das Informel vorweg und zeugen bei eher kleinen Formaten von einer intensiven Raumempfindung. Während des Zweiten Weltkrieges galten ihre Bilder als "entartet".

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 8260, Auction  109, Tinguely, Jean, Hommage à Picasso

Tinguely, Jean
Hommage à Picasso
Los 8260

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Hommage à Picasso
Farblithographie und Collage auf leichtem Karton. 1973.
70 x 50 cm.
Signiert "Tinguely" und bezeichnet "E(preuve d')A(rtiste)".

Prachtvoller, absolut farbfrischer Druck mit den collagierten Glanzpapieren.

Lot 8261, Auction  109, Uecker, Günther, Buchobjekt "Kann Fruchtbarkeit auf Asche gründen"

Uecker, Günther
Buchobjekt "Kann Fruchtbarkeit auf Asche gründen"
Los 8261

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Buchobjekt "Kann Fruchtbarkeit auf Asche gründen"
88 S. mit 11 montierten Leinwandteilen, jeweils mit Erde-Asche-Staub-Leim-Paste sowie 3 Faserstiftskizzen und 1 mont. Bleiplatte, dazu eingeklebte Papierstreifen. Orig.-Kartonband, in Objektkasten montiert. 1990.
31 x 23 cm (Objektkasten 45,5 x 56 x 4,5 cm).

Die Leinwandstücke sind mit einer reliefartig dick aufgetragenen, körnig-graubraunen Paste aus Leim, vermischt mit Erde, Asche und Staub bedeckt. Zusammen mit drei lockeren Skizzen und einer Bleiplatte sind sie mit Kreppklebeband neben und über die Katalogabbildungen geklebt und ergänzen Motive wie "Aschemensch", "Aschekreis" und "Aschestelle". Material- und Farbproben bereichern Ueckers Korrekturexemplar des Kataloges, erschienen zur Ausstellung in St. Petri, Lübeck 1990, und machen den Band zu einem Buchobjekt. "Wer den biblischen Sinn des Wortfeldes Erde/Asche/Staub erschließen will, muss alle technischen und physikalischen Vorstellungen, die damit verbunden sind, verabschieden. Im biblischen Sinn sind die Bedeutungen gesättigt mit den Konnotationen von Vergänglichkeit, Hinfälligkeit, Leblosigkeit, Tod. Damit berühren sie sich stark mit den Bilden von Günther Uecker." (Friedhelm Mennekes, Kunst und Religion, in: Günther Uecker, Ausst.-Kat. St. Petri, Lübeck 1990, S. 11). Erde, Asche und Staub stehen jedoch so pastos, wie Uecker sie verwendet, für das Leben, den Urstoff der Schöpfung. Unikat.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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