Kolesnikov, Stephan Fedorovic
Beduine zu Pferd im Gebirge
Los 6750
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)
Beduine zu Pferd im Gebirge.
Gouache auf Malpappe. 20,5 x 23,3 cm. Unten rechts signiert "J. Kolesnikoff".
Burnabad bei Smyrna.
Bleistift, das Meer zart in blau aquarelliert, über minimalen Spuren von Rötel auf festem Bristol-Zeichenpapier. 32,7 x 49,1 cm. Unten links bezeichnet und signiert "Burnabad bei Smyrna, gez. v. M. Schmidt"
Max Schmidt studierte an der Berliner Akademie bei August Wilhelm Ferdinand Schirmer, Carl Joseph Begas und Carl Krüger. 1843 und 1844 bereiste er den Orient und Italien. In diesen Jahren dürfte auch die vorliegende Zeichnung im Golf von Izmir entstanden sein. Zurückgekehrt beteiligte sich Schmidt u.a. an der Ausmalung des Ägyptischen Hofes und des Griechischen Saales im Neuen Museum in Berlin. 1865 erschien seine Abhandlung "Bemerkungen über die Technik der Aquarell-Malerei in ihrer Anwendung auf die Landschafts-Malerei", welches immerhin drei Auflagen erlebte. Ab 1868 lehrte er an der Kunstschule in Weimar und wurde 1872 von dort an die Akademie in Königsberg berufen. 1874 bis 1880 und erneut von 1890 bis 1901 war er stellvertretender Direktor der Kunstakademie Königsberg.
Deutsch
um 1900. Der Jupiter- und der Bacchustempel in Baalbek
Los 6753
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)
um 1900. Der Jupiter- und der Bacchustempel in Baalbek im Libanon.
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin, Architrav und Kapitelle des Jupitertempels alt eingesetzt. 53,3 x 67,4 cm.
Die Tempelanlagen von Baalbek im Libanon gehören zu den größten und am besten erhaltenen Beispielen für kaiserzeitliche römische Architektur im Nahen Osten. Die Anlage zeichnet sich durch einen überaus reichen Bauschmuck und die Monumentalität der verwendeten Bauglieder aus. Kaiser Wilhelm II. veranlasste nach seiner Palästinareise im Jahre 1898 und einem Besuch in Baalbek eine Ausgrabung der Anlagen. Unter der Leitung von Prof. Otto Puchstein wurden zwischen 1900 und 1905 weite Teile freigelegt.
Lutteroth, Ascan
Italienische Küstenlandschaft
Los 6755
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)
Italienische Küstenlandschaft.
Aquarell über Bleistift, weiß gehöht. 17,5 x 25,6 cm. 1871. Signiert und datiert unten links "A Lutteroth 1871".
Der Hamburger Ascan Lutteroth vervollständigt seine bei Alexandre Calame in Genf begonnene Ausbildung in den Jahren 1864-67 an der Kunstakademie Düsseldorf als Schüler von Oswald Achenbach. 1868-70 folgt ein ausgiebiger Italienaufenthalt, vor allem in Rom und Capri. In den folgenden Berliner Jahren 1870-77 ist er mit Kronprinz Friedrich Wilhelm und Kronprinzessin Viktoria, die Patin seiner Tochter wird, befreundet.
Provenienz: Aus der Sammlung Adalbert Freiherr von Lanna (Lugt 1659).
Melbye, Anton
Französische Landschaft mit Vorfrühling
Los 6756
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)
Weite französische Landschaft im Vorfrühling.
Schwarze und braune Kreide, teils gewischt. 22 x 29 cm. Unten links signiert und datiert "Anton Melbye 1861".
Lafite, Karl
Ansicht vom Gosausee an der Dachstein im Salzkammergut
Los 6759
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)
Ansicht vom Gosausee am Dachstein im Salzkammergut.
Aquarell und Deckfarben auf Velin.18 x 25,5 cm. Unten links signiert und datiert "C. Lafite 1857".
Libay, Károly Lajos (Karl Ludwig) - zugeschrieben
Küstenlandschaft mit Hafen
Los 6761
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
zugeschrieben. Die Bucht von Bajae mit dem Venustempel und dem Castello Aragonese.
Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf festem Velin. 19,5 x 27,6 cm. Bezeichnet unten links "Baja 8. Marzo 1854".
Der Ungar Karl Ludwig Libay ist ab 1835 Schüler der Wiener Akademie. 1851/52 entstehen für Erzherzog Johann Veduten aus der Toskana, 1855/56 bereist er Ägypten und Nubien.
Libert, Betzy Marie Petrea
Apfel auf grünem Grund
Los 6764
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)
Apfel auf grünem Grund.
Öl auf loser Leinwand. 12,8 x 17,8 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "BL (18)80."
Beigegeben eine weitere Ölstudie der Künstlerin mit einer rosafarbenen Dahlie.
Vogelnest mit einem Gelege.
Aquarell auf J. Whatman-Velin. 21,4 x 17,2 cm. Links auf dem Ast signiert "Charles Node del". Wz. "J. Whatman 1831".
Paoletti, Silvio
Die jungen Kartenspieler
Los 6766
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)
Die jungen Kartenspieler.
Gouache über grauem Stift auf Malkarton. 30,8 x 43,8 cm. Unten rechts signiert "Silvio Paoletti Venezia".
Provenienz: Wohl H. M. Queen Alexandra von Dänemark, 1844 - 1925 (Besitzeretikett auf dem hölzernen Rückdeckel).
Ausstellung: Ausst. Royal Institute of Painters in Water Colours, London (Klebeetikett auf dem hölzernern Rückdeckel, dort betitelt "Young Gamblers").
Echter, Michael
Naturtrompete blasender Putto
Los 6767
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)
Naturtrompete blasender Putto.
Schwarze Kreide. 37,4 x 29,2 cm. Rechts unten bezeichnet: "Michael Echter".
Böse, Konrad
Studien zum Bildnis eines Mannes, seinen Hut vor die Brust haltend
Los 6769
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
Studien zum Bildnis eines Almbauers.
Bleistift auf Velin. 24,7 x 21,3 cm. Unten links numeriert "125".
Nach einem ersten Studium an der Königlichen Bauakademie wechselte Böse an die Berliner Kunstakademie, wo er unter Paul Thumann und Karl Gussow lernte. 1893 wurde er dort selbst zum Professor für anatomisches Zeichnen berufen. Seine Motive fand er unter anderem auch auf zahlreichen Reisen nach Tirol, wo auch die vorliegende Studie entstanden sein dürfte. Virtuos nutzt Böse in einer an Menzel und Skarbina erinnernden Manier, alle ihm in der Bleistiftzeichnung zur Verfügung stehenden Mittel, von der feinen, exakt gesetzten Kontur bis hin zu breiten, aufgerauten Schraffuren in den Schatten und gezielt gesetzten Wischungen der Flächen zur Modellierung der Körper.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Unbekannte Sammlung "PR" oder "FR" (?, nicht bei Lugt).
Unbekannte Sammlung EK (Lugt 3549).
Gröber, Hermann
Porträtstudien einer alten Frau (Die Mutter des Künstlers)
Los 6772
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
Porträtstudien einer alten Frau (Die Mutter des Künstlers).
Rötel, schwarze und weiße Kreide auf Zeichenpapier, auf Pappe aufgezogen. 54,1 x 69,2 cm. Unten mittig signiert.
Eindringliche, in der Zustandsschilderung an Leibl erinnernde Porträtstudien des Münchener Akademielehrers, Mitgliedes der Sezession und Mitarbeiters an der 'Jugend' und dem 'Simplizissimus'.
Fidus
Der Tempel ohne Thor / Die o weinende Seele öffne sich dieses Gitter von eisernen Palmen
Los 6774
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.360€ (US$ 18,667)
Der Tempel ohne Thor / Dir o weinende Seele öffne sich dieses Gitter von eisernen Palmen.
Aquarell auf Papier und Karton. 60 x 83 cm. Unten links signiert und datiert, am oberen und unteren Rand eigenh. betitelt. 1895 und 1901.
Das Motiv des Tempels spielt eine zentrale Rolle im Werk von Fidus. Beeinflusst von der spirituellen Erziehung des Menschen durch Lichtglaube und der Naturverbundenheit sollte der Tempel als ideales Gesamtkunstwerk der Zukunft alle Menschen vereinen. Inspiriert wurde Fidus durch seine Lehrer Karl Wilhelm Diefenbach und Wilhelm Hübbe-Schleiden. Fidus' visionäre Architekturphantasien wurden nie realisiert, sodass der Künstler seine kühnen architektonischen Vorstellungen in seinen Bilder veranschaulichte. Der "Tempel ohne Thor" vereint Fidus‘ spirituelle und künstlerische Gesinnung und zeigt typische Gestaltungselemente des Künstlers, wie beispielsweise die Doppelung gleicher Elemente, die Darstellung des nackten, menschlichen Körpers oder die Orientierung auf die Mittelachse hin. Die vorliegende Zeichnung wurde im Jahr 1895 zunächst als reine Bleistiftzeichnung entwickelt; im Jahr 1901 überarbeitete Fidus die Komposition vollständig in Aquarell.
Provenienz: Galerie Michael Hasenclever, München.
Privatsammlung, Süddeutschland.
Ausstellung: Ausstellung Simbolismo & Art Nouveau, Galleria del Levante Mailand und München 1969-1970.
Ausstellung Symbolists 1860-1925, Piccadilly Gallery London, Spencer A. Samuels New York, The Towner Art Gallery Eastbourne 1970, Kat. Nr. 26 mit Abb.
Ausstellung Symbolismus, Galerie Michael Hasenclever München 1973, Kat. Nr. 22.
Ausstellung Fidus. Ein Künstler im Dienste der Lebensform, Villa Stuck München und Berlinische Galerie 1978, außer Katalog (auf der Rahmenrückwand mit dem Speditionsetikett).
Ausstellung Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872-1872, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main 2015.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 101 mit Abb.
Philippe Jullian: Dreamers of Decadence, New York/London 1971, S. 205.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethard Kerbs: Fidus. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 322 und 334.
Rainer Y.: Fidus. Der Tempelkünstler, Göppingen 1985, S. 92.
Ausst. Kat. Karl Wilhelm Diefenbach. Wien Museum und München, Villa Stuck 2009-2010, S. 173, Kat. Nr. 144 mit Abb.
Ausst. Kat. Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872-1872. Frankfurt am Main, Schirn Kunsthalle 2015, Kat. Nr. 64 mit Abb. S. 76.
"Hebe Dich weg von mir Satan!".
Bleistift auf Velin. 25 x 35,8 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "f VIII (18)92", sowie unterhalb der Darstellung betitelt.
Das Motiv diente später als Illustration in Carl Hilms "Satan", Wien/Leipzig 1908. Wohl vom Künstler original auf einen hellgrauen Untersatzkarton montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Seitdem Familienbesitz.
Fidus
Christus am Kreuz mit Maria Magdalena
Los 6776
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)
Christus am Kreuz mit Maria Magdalena.
Pinsel in Grau und Schwarz. 46,5 x 32,4 cm. Unten rechts signiert und datiert "Fidus (18)93".
Wohl vom Künstler original auf einen grauen Untersatzkarton (die Ränder lädiert, Ecken mit Knickspuren) montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Seitdem Familienbesitz.
"Wasserrosen" (Zwei Kinder in einem Kahn auf einem Seerosenteich).
Pinsel in Grau. 24,8 x 34 cm. Unten rechts signiert und datiert "Fidus 93" unten sowie verso in Bleistift betitelt.
Entwurf für die Illustration in die Jugend, 1. Jg., Nr. 12, 1896. Wohl vom Künstler original auf einen graugrünen Karton montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
Seitdem Familienbesitz.
"Brandung": Ein Junge und ein Mädchen auf einem Fels vor der tosenden See.
Aquarell. 22 x 32,5 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "F (18)92", verso auf dem Untersatzkarton in rotem Stift betitelt "Brandung".
Auf einen Untersatzkarton aufgezogen.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt (verso auf dem Untersatzkarton mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt" sowie mit Klebeetikett (lädiert): "No 18 Eugen Lucius Frankfurt a. M.").
Seitdem Familienbesitz.
"Im Morgenwinde" (Mädchen auf einem Felsvorsprung, von Windgöttern umringt).
Feder in Schwarz auf Velin. 28,8 x 46,7 cm. Unten links signiert und datiert "Fidus (18)93.", auf der Montierung betitelt.
Wohl vom Künstler original montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Frankfurt a.M.").
Seitdem Familienbesitz.
Tanzende Faune.
Rötel, weiß gehöht, auf graugrünem Velin. 40,2 x 45,8 cm. Unten links monogrammiert und datiert "ESt.98" sowie unterhalb der Darstellung betitelt "Fauntanz", unten links in Bleistift bezeichnet "Staudenmayer".
Hofmann, Ludwig von
Drei tanzende Frauen und zwei Knaben
Los 6781
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)
Drei tanzende Frauen und zwei Knaben.
Pastellkreiden auf dünnem graubraunem Papier. 40,1 x 23,8 cm. (Anfang 1890er Jahre). Monogrammiert unten links 'L v H'.
Nach Studien in Dresden, Karlsruhe und München bricht Hofmann im Frühjahr 1889 nach Paris auf, um sich an der Académie Julian weiterzuschulen. Hier entdeckt er die bei den Impressionisten beliebte Pastelltechnik für sich. Die weiche Konsistenz der Kreide erlaubt durch spezielle Wischtechniken weiche und fließende Übergänge, ohne das die Farben, wie im Aquarell oder in der Ölmalerei, vermischt werden müssten. Hofmann begeistert sich unmittelbar für dieses "Malen mit trockenen Farben". Die Pastellkreide wird in den folgenden Jahren zu seinem ständigen Reisebeleiter. Im Vordergrund seiner Darstellungen steht in jener Zeit der Tanz und das idyllische Leben des Menschen in der Natur. Die Pastellkreide ist dabei das ideale Medium für Hofmann, um seine arkadischen Welten darzustellen. Durch die weichen Übergänge entsteht eine besondere Einheit von Mensch und Landschaft, Figur und Raum. Ergänzt wird die Farbe durch den Einsatz einer rhythmischen Linie, die die Tanzenden durch ihre Leichtigkeit zum Leben erweckt.
Abendliche Idylle.
Schwarze Kreide, weiß gehöht, mit zwei winzigen Rothöhungen auf braunem Zeichenpapier. 23,8 x 36,5 cm. Unten rechts monogrammiert "L v H".
Hofmann, Ludwig von
Nach vorne gebeugter, sitzender weiblicher Akt
Los 6784
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)
Nach vorne gebeugter, sitzender weiblicher Akt.
Rötel. 36,5 x 23,1 cm. Monogrammiert unten links "LvH" (ligiert). Um 1910. Wz. "Hand-Papier".
Provenienz: Auktion Villa Grisebach, Berlin 1.12.2001, Los 578.
Bayros, Franz von
Galantes Paar mit Rosengirlanden
Los 6786
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.696€ (US$ 7,200)
Galantes Paar mit Rosengirlanden unter dem Notenhimmel mit einer Zeile aus dem "Ergo Bibamus".
Feder in Schwarz, grau laviert, Spuren von Weißhöhung auf gelblicher Pappe. 48 x 40,8 cm. Rechts in der Darstellung signiert "F. Bayros", oben eigenh. bez. "Er ist nun einmal von besonderem Schlag. Drum Brüderchen ergo bibamus".
Distel.
Feder und Pinsel in Braun. 27,8 x 18,5 cm. Mittig links und rechts monogrammiert und datiert "EdSt" und "1915".
Nach einem kurzen, keine zwei Jahre dauernden Aufenthalt an der Münchener Kunstakademie beschließt der 22-jährige Edmund Steppes sich autodidaktisch weiterzubilden. Rasch schließt er Freundschaft mit Kollegen wie Emil Lugo und Albert Lang, dem Direktor der Neuen Pinakothek Adolf von Bayersdorfer und Hans Thoma. Ab 1897 stellt er regelmäßig in der Secession aus, ab 1902 kaufen Museen die ersten Gemälde. Ab 1910 widmen sich zahlreiche Einzelpräsentationen seinem Werk, er stellt aber auch international (Österreich, Ungarn) aus. Öffentliche Sammlungen und Museen wie die Staatsgalerien in Stuttgart und München, das Lenbachhaus, die Nationalgalerie Berlin und viele andere kaufen seine Werke. 1927 verleiht ihm das Bayerische Kultusministerium den Professorentitel. Steppes widmete sich zeitlebens der Landschaftsmalerei. Als junger Maler, alles akademische ablehnend, sieht er sich dem Ideal einer tiefsinnigen, geistigen, deutschen Kunst verpflichtet, zu denen Mitte der 1890er Jahre sowohl Hans Thoma als auch Arnold Böcklin gelangten. Vorliegende Zeichnung ist ein eindrucksvoller Beleg für Steppes intensive Beschäftigung mit der Kunst der deutschen Romantiker. Insbesondere spürbar ist der Einfluss von Werken Friedrich Oliviers und Julius Schnorr von Carolsfelds, die sich, ihrerseits inspiriert durch die Studien Schongauers und Dürers, knapp hundert Jahre zuvor ebenfalls mit der Darstellung welker Pflanzen auseinandersetzten. Während bei der Darstellung kunsthistorisch häufig die metaphorische Dimension des welken Laubs als Vanitas-Symbol im Vordergrund steht, reizte Olivier, Schnorr von Carolsfeld und wohl auch Steppes vor allem die zeichnerische Herausforderung der verschlungenen, in vielfältigen Schattierungen erscheinenden Pflanzen. Mit großer Präzision gibt Steppes jede Windung, die Häärchen und Kanneluren des Gewächses mit der Feder wieder und ergänzt dies mit einer zarten und subtil gesetzten Graulavierung, und bewahrt so, wie schon Olivier und Schnorr, in der Zeichnung "die Schönheit des Fragilen vor dem Verfall" (vgl. Hinrich Sieveking, in: Ausst. Kat.Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1995, Nr. 8).
Müller, Richard
Bildnis einer Dame im Profil nach rechts
Los 6789
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)
Bildnis einer Dame im Profil nach rechts.
Öl auf Malkarton. 55,5 x 47,5 cm. Unten links signiert und datiert "Rich. Müller 1923".
Müller, Richard
Bildnis der Sängerin Lillian Sanderson im Profil
Los 6790
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
Bildnis der Sängerin Lillian Sanderson im Profil.
Farbige Kreide auf hellbraunem Papier. 59 x 40,5 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts monogrammiert und datiert "R. M. 1911", auf der Rückpappe des Rahmens signiert und eigenh. bez. "Rich. Müller Dresden Kgl Kunstakademie "Lillian Sanderson".
Richard Müller heiratete die amerikanische Sängerin Lillian Sanderson (1866 - 1944) im Jahr 1900. - Aufgezogen und hinter ein Passepartout montiert.
Müller, Richard
Historische Linde im Schlosspark von Bad Pyrmont
Los 6792
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)
Historische Linde im Schlosspark von Bad Pyrmont.
Kohle auf Velin. 18,7 x 24,8 cm. Unten links signiert, datiert und bez. "Pyrmont 1916 Rich. Müller", sowie verso eigenh. bez. "Rich. Müller Pyrmont Historische Linde im Schloßpark".
Beigegeben von Richard Müller eine weitere signiert Zeichnung "Domkapelle in Goslar".
Sitzender männlicher Akt.
Graue und weiße Kreide auf blauem Velin. 33,3 x 48 cm. Signiert und datiert "10. Dz. 1921. Rich. Müller.", unten links in rotem Stift die Nummer "88".
Die Erde.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 48,6 x 35,1 cm. (1931). Monogrammiert unten rechts "HW" (ligiert).
Nur Weniges ist über Hermann Wöhler bekannt: Zunächst besucht der 1897 Geborene die Kunstgewerbeschule in seiner Heimatstadt Hannover. Er studiert an der Kunstgewerbeakademie Dresden und an der Staatlichen Kunsthochschule Berlin, die er 1923 als akademischer Zeichenlehrer verläßt. In Berlin wird er stark von Fidus (eigentlich Hugo Höppener, 1868-1948) beeinflußt. Nach praktischer Lehrtätigkeit an hannoverschen Gymnasien und Oberschulen geht er an die Hochschule für Lehrerbildung nach Dortmund, um schließlich 1934 in seine Heimatstadt Hannover zurückzukehren. Im Jahr darauf wird er Professor für Kunsterziehung an der dortigen Pädagogischen Hochschule - eine Tätigkeit, die er bis zum Ende seines Lebens ausführen wird. Wöhlers Pädagogik ist stark beeinflußt von seiner intensiven Beschäftigung mit Rudolf Steiner und dessen Anthroposophie. Seine Tätigkeit als Künstler findet dagegen so gut wie völlig unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Hermann Wöhler hat sich zu Lebzeiten von allem öffentlichen Kunstbetrieb ferngehalten und nie ausgestellt. Er arbeitet zurückgezogen und kontemplativ in seinem Wohnhaus und beschäftigt sich intensiv mit Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und der Literatur der Antike. Im Zentrum stehen mittelalterliche religiöse Denkrichtungen wie Gnostizismus und jüdische Kabbala, aber auch orientalische und fernöstliche Religionen. Bekannt wird er erst nach seinem Tod durch eine Ausstellung im Historischen Museum am Hohen Ufer in Hannover, die unter der Leitung von Bettina Greffrath 1987 einen großen Teil seiner 200 Märchenbilder zeigt, die in den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges entstanden sind. Diese bewahrt heute vor allem das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum in Bad Oeynhausen.
Aus den 1910er bis 30er Jahren datieren die hier angebotenen Arbeiten. Hermann Wöhler vertieft sich in die Federzeichnung. Es entstehen Einzelblätter und Zyklen, die apokalyptische Landschaften darstellen, aber auch antike Motive oder religiöse Themen aufgreifen. Unübersehbare Vorbilder sind dabei die Hauptvertreter der Donauschule Albrecht Altdorfer und Wolf Huber, aber auch die ornamentale Symbolik Philipp Otto Runges. Diese mit allergrößter Sorgfalt und Detailfreudigkeit, in eigenbrötlerischer Meditation entstandenen Federzeichnungen können am ehesten wohl mit dem Begriff 'Seelenlandschaften' bezeichnet werden. - Aus der Folge "Sieben Bilder der Schöpfung zum Gedenken an Jakob Böhme".
Die Sonne.
Feder in Schwarz und weiße Deckfarbe auf festem Zeichenkarton. 46 x 35,8 cm. (1919). Unten rechts monogrammiert "HW" (ligiert).
Blatt 6 aus der Folge "Der Paraklet. Sieben Bilder aus den Tagen des Retters und zum Gedächtnis an den frühe Heimgegangenen".
Frühe Landschaft.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 46,5 x 34,9 cm. (1918). Unten rechts monogrammiert "HW" (ligiert).
Ikarus-Landschaft.
Feder in Schwarz, weiß gehöht, auf festem Zeichenkarton. 55,8 x 38,3 cm. Um 1920.
Vision (Studie).
Feder in Schwarz über Bleistift auf festem Zeichenkarton. 50,6 x 36,9 cm. Um 1918. Mit zahlreichen Annotationen in Bleistift wie 'Stein' oder 'Schwärze'.
Interessante Arbeit, die einen Einblick in Wöhlers Vorgehensweise zeigt, da in den vollendeten Zeichnungen von der recht lockeren Vorzeichnung nichts mehr zu sehen ist und auch die Ränder mit den zahlreichen Feder-Strichproben abgeschnitten wurden.
Provenienz: Mit einem Trockenstempel 'Friedenau Ars'.
Blühende Distel.
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin. 37,8 x 12,8 cm. Unten rechts signiert "K. Mediz 1896".
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