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Lot 6500, Auction  108, Hofherr, Johannes, Das Urteil des Paris

Hofherr, Johannes
Das Urteil des Paris
Los 6500

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Das Urteil des Paris.
Pinsel in Grau über Rötel, grau laviert. 16,8 x 12,6 cm. Verso signiert und datiert "Johannes Hoffher Malergesell von ihm geschehen zum Brag Anno 1613".

Über Johannes Hofherr ist nichts bekannt. Möglicherweise ist er früh verstorben. Sicher scheint aber, dass ihm die Kunst des Prager Manierismus, etwa von Spranger oder Heintz vertraut war. So lässt die routinierte Einfassung der Komposition mittels des angedeuteten Baumes und der Weglinie unten links erahnen, dass er die Werke seiner berühmten Zeitgenossen gewissenhaft studiert hat. Das Blatt ist mit leichtem Rötelstrich angelegt und sodann mit Feder und Pinsel lavierend bildhaft ausgeführt. Dargestellt ist der Augenblick, als Paris den Apfel an Aphrodite übergibt, die ihm die Liebe der schönsten Frau als Gegengabe versprochen hat. Hera ist links von der nackten Aphrodite, Athene rechts von ihr aufgestellt. Paris, Sohn von König Priamos, geht zur Entscheidung auf die Dreiergruppe nach links zu.

Provenienz: Privatbesitz Heidelberg

Lot 6502, Auction  108, Monogrammist H mit Pfeil, Die mystische Vermählung von Katharina mit Jesus

Monogrammist H mit Pfeil
Die mystische Vermählung von Katharina mit Jesus
Los 6502

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Die mystische Vermählung der hl. Katharina.
Pinsel in Braun über schwarzer Kreide. 15,7 x 19,2 cm. Unten rechts monogrammiert mit einem H, dessen Querbalken von einem nach oben gerichteten Pfeil durchkreuzt wird, sowie bezeichnet 'inventor' (?).

Trotz des prägnanten Monogrammes besteht über den süddeutschen oder österreichischen Autor der Zeichnung bis heute keine Klarheit. Vergleichbare Blätter des Künstlers findet man in der Kunsthalle Bremen (Inv. Nr. 1955/83, Allegorie des Herbstes) und dem Kupferstichkabinett Berlin (Allegorie des Frühlings). Das Bremer Blatt wurde Jakob van der Heyden zugeschrieben, von dessen Hand aber nichts Vergleichbares zu finden ist. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Pfeil eher um ein sprechendes Zeichen wie ähnlich im Monogramm des Sebastian Schütz zu finden (vgl. Heinrich Geissler: Zeichnung in Deutschland. Deutsche Zeichner 1540-1640, Ausst. Kat. Stuttgart 1979/80, Bd. II zum Monogrammist mit Pfeil S.183, Kat. Nr. P13, zu Schütz S.123, Kat. Nr. N6).

Provenienz: Aus der Sammlung Achille Ryhiner-Delon (1731-1788), Basel (Lugt 3004b, mit der charakteristischen Notiz "Portefeuille No°26 Dessein No°41", sowie seiner Sammlermontage).

Lot 6503, Auction  108, Stimmer, Tobias - Umkreis, Joseph enthüllt seinen Brüdern seine Identität

Stimmer, Tobias - Umkreis
Joseph enthüllt seinen Brüdern seine Identität
Los 6503

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Umkreis. Joseph enthüllt seinen Brüdern seine Identität.
Feder und Pinsel in Schwarz und Grau. 12,3 x 17,6 cm. Unten rechts in brauner Feder numeriert "83".


Lot 6504, Auction  108, Deutsch, 17. Jh. Rast vor einem Gasthaus

Deutsch
17. Jh. Rast vor einem Gasthaus
Los 6504

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

17. Jh. Rast vor einem Gasthaus.
Pinsel in Grau, Schwarz und Braun. 16 x 20 cm.


Lot 6505, Auction  108, Wierix, Hieronymus, Der hl. Hieronymus

Wierix, Hieronymus
Der hl. Hieronymus
Los 6505

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Der hl. Hieronymus mit Kruzifix und Totenschädel.
Feder in Braun, braun laviert, über schwarzem Stift. 7,1 x 5,3 cm.



Provenienz: Colnaghi's, London 1977.
Norddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Katalog Colnaghi: Old Master and 19th Century Drawings, London, November 1977, Nr. 12.

Lot 6506, Auction  108, Franquart II, Jacques, Mars und Venus

Franquart II, Jacques
Mars und Venus
Los 6506

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Mars und Venus.
Feder in Braun, braun und blau laviert, verso eine Kopfstudie. 19,6 x 13,5 cm. Signiert und datiert "Francart invent a paris 1622".

Alt montiert.

Provenienz: Sammlung Louis Deglatigny, Rouen (Lugt 1768a).
Sammlung Charles-Philippe, Marquis de Chennevières, Paris und Bellesme (Lugt 2073).

Lot 6508, Auction  108, Sienesisch, um 1600. Die Madonna mit Kind und zwei Heiligen

Sienesisch
um 1600. Die Madonna mit Kind und zwei Heiligen
Los 6508

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

um 1600. Die Madonna mit Kind und zwei Heiligen.
Feder in Braun. 12,3 x 9,6 cm.

Auf dem Passepartout eine Zuschreibung an "Lattanzio Gambara". Alt aufgezogen.

Provenienz: Aus der Sammlung Stefan von Licht (Lugt 789b).

Lot 6509, Auction  108, Beccafumi, Domenico - zugeschrieben, Studie eines männlichen Kopfes

Beccafumi, Domenico - zugeschrieben
Studie eines männlichen Kopfes
Los 6509

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

zugeschrieben. Studie eines männlichen Kopfes.
Schwarze und braune Kreide auf hellbraunem Papier. 36 x 25,5 cm.



Provenienz: Charles W. Centner (1915 - 2012), Grosse Pointe Farms, Michigan.

Lot 6510, Auction  108, Giorgione - zugeschrieben, um 1500. Architekturensemble an einem Fluß

Giorgione - zugeschrieben
um 1500. Architekturensemble an einem Fluß
Los 6510

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

zugeschrieben. Architekturensemble an einem Fluss.
Pinsel in Braun und Weiß auf graubraun eingefärbtem Papier. 26,2 x 22,7 cm. Unten rechts in einer Hand des 16. Jahrhundert bez. "Titiano".

Obwohl Giorgione zweifellos als einer der bedeutendsten Maler der Zeit um 1500 gilt, ist er als Zeichner praktisch nicht fassbar. Alte Quellen berichten von einer Zeichnung, die sich 1543 im Hause des Michiel Contarini alla Misericordia befunden haben soll und Vasari gibt an, selbst mehrere Blätter von Giorgione zu besitzen. Nichts davon ist heute identifizierbar. Hans Tietze und Erika Tietze-Conrat nennen acht Blatt, von denen eines alt mit der Aufschrift "man di Zorzon da Castel Francho" versehen ist (Hans Tietze und E. Tietze-Conrat: The Drawings of the Venetian Painters in the 15th and 16th Centuries, New York 1944, Nrn. 707, 707, 709-714). Seitdem sind weitere Zuschreibungen erfolgt, darunter Konrad Oberhubers Zuweisung der "Landschaft" auf der Zeichnung im Louvre Inventar 1979 (s. Konrad Oberhuber, in: Ausst. Kat. Early Italian Engravings from the National Gallery of Art, Washington 1973, S. 406-407), einem Blatt, dessen enge Verbindung mit Giorgione schon bei Tietzes angedeutet wird. William R. Rearick betrachtet vier Zeichnungen als eigenhändig (darunter Tietze/Tietze-Conrat Nrn. 709, 712 mit einer weiteren Version dieses Blattes in Wiener Privatbesitz und Nr. A 716). Heute wird lediglich ein einziges Blatt von der Forschung einmütig als von Giorgiones Hand anerkannt: Die Rötelzeichnung des Museums Boijmans van Beuningen in Rotterdam (Inventar I 485) mit der Darstellung eines sitzenden Mannes vor den mittelalterlichen Mauern einer Stadt (Tietze/Tietze-Conrat Nr. 709, Ger Luitjen, in: Ausst. Kat. Master Drawings from the Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam, New York/Fort Worth, Cleveland 1990-1991, Kat. Nr. 56, S. 156-158 und Bernard Aikema, in: Ausst. Kat. Venedig 2003, Kat. Nr. 3, S. 120-123, beide mit ausführlicher Bibliographie). Die Zuschreibung dieses Blattes gründete sich insbesondere auf die topographische Situation. Man nahm an, dass es sich bei der dargestellten Stadt um Castelfranco, dem Geburtsort Giorgiones handele. Diese Annahme wurde 1978 korrigiert, denn Stanislao Carazzolo erkannte in den Mauern die Befestigung des Castel San Zeno di Montagnana (Stanislao Carazzolo et alii: Castel S. Zeno di Montagnana in un disegno attributio a Giorgione, in: Antichità Viva XVII, 1978, no. 4-5, S. 40-52).
Die vorliegende Zeichnung aus einer deutschen Privatsammlung wurde nun unlängst von Peter Dreyer als ein Werk von Giorgione publiziert. Das Blatt gehört zu dem Zeichnungstyp, wie man ihn für die Vorbereitung eines Architekturgrundes von Gemälden, etwa der Tempesta in der Gallerie dell'Accademia erwarten darf. Wenngleich die Zeichnung weder dokumentarisch noch durch die konkrete Verwendung der Motive in Giorgiones gemaltem Werk gesichert ist, so ist ihre stilististische und motivische Nähe zu den Drei Philosophen im Wiener Kunsthistorischen Museum und eben der Tempesta in Venedig so eng, dass - so Peter Dreyer - nur Giorgione als Autor in Frage kommt. Der Autor führt in seiner Publikation detailliert aus, dass die Kombination von "anschaulichem Charakter oder Stimmung" (Hans Sedlmayr), Bildbau, Einzelformen sowie der Mikrostruktur der Zeichnung sich nur in der Malerei Giorgiones wiedererkennen lassen.
Alt in ein Passepartout montiert.

Provenienz: Deutsche Privatsammlung.

Literatur: Peter Dreyer: An Unknown Drawing by Giorgione, in: Master Drawings, Volume LIII, Number 2, 2015, S. 179-190.

Lot 6512, Auction  108, India, Bernardino, Entwurf zu einer Wanddekoration

India, Bernardino
Entwurf zu einer Wanddekoration
Los 6512

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Entwurf zu einer Wanddekoration mit der Büste eines römischen Kaisers, Fruchtgirlanden und Putti auf einem Löwen reitend.
Feder in Braun, braun laviert. 17,8 x 42,7 cm.

Die Zuschreibung an Bernardino India stammt von Giuseppe Fiocco (dessen Annotation in Bleistift verso). Aufgezogen.

Provenienz: Aus der Sammlung August Grahl, Dresden (Lugt 1199).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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