Die Brüder Karamasow
Lithographie auf Japan. 1919.
27,2 x 21,8 cm (41 x 31 cm).
Signiert "Erich Heckel" und datiert. Auflage 25 Ex.
Dube L 253.
Erschienen in "Die Schaffenden", II. Jahrgang 1920, 2. Mappe, in einer Gesamtauflage von 125 Exemplaren. Unten links mit dem Blindstempel. Ausgezeichneter Druck mit Rand.
Kniende am Stein
Holzschnitt auf weichem Japan. 1913/14.
50 x 32,2 cm (70,5 x 55,6 cm).
Signiert "Erich Heckel" und datiert.
Dube 258 a A (von b).
Dube gibt als Entstehungsjahr 1913 an. Guter Druck mit dem vollen, sehr breiten Rand.
Schreitende
Holzschnitt auf weichem Japan. 1920.
24,5 x 18,6 cm (57,8 x 44 cm).
Signiert "Erich Heckel", auch vom Drucker F. Voigt, und datiert.
Dube H 325 A (von B).
Signierter Vorzugsdruck vor der Auflage, die als Beilage erschien in "Die Gäste", 1. Jahrgang, Kattowitz 1921. Prachtvoller Druck mit sehr breitem Rand. Sehr selten.
Heine, Thomas Theodor
Regierungssorgen (Kungen o. Narren)
Los 8096
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)
Regierungssorgen (Kungen o. Narren)
Mischtechnik auf festem Karton.
35,2 x 30,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Weiß mit dem Künstlersignet "TTH", verso zweifach betitelt und bezeichnet "Nr. 28".
Möglicherweise handelt es sich bei der Zeichnung mit Königspaar und Hofnarren um eine Illustrationsvorlage zur Veröffentlichung im "Simplicissimus", also aus Heines Münchner Zeit, in der zuerst Zeichnungen für die "Jugend" und die "Fliegenden Blätter", später dann für den "Simplicissimus" entstehen. Schon 1933 musste Heine wegen seiner bissigen Karikaturen und Artikel vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Zuerst zog er nach Prag, dann nach Brünn, und im Jahr 1938 gelang es Heine, eine Aufenthaltsgenehmigung für Norwegen zu erlangen, wohin er emigrierte; er arbeitete fortan für das Osloer Dagbladet. Nach der Okkupation Norwegens floh er 1942 weiter nach Stockholm.
Berlin
6 Lithographien auf festem Velin. Lose in lithographiertem Umschlag. 1949.
42 x 29,8 cm.
Sämtlich monogrammiert "WH" und datiert. Auflage 110 num. Ex.
Seel 629-635.
"Ich habe in meinen Bildern immer den Sieg der Natur über das Menschenwerk dargestellt. Unter dem Asphaltpflaster Berlins ist überall der Sand unserer Mark. Und das war früher einmal Meeresboden. Aber auch das Menschenwerk gehört zur Natur. Häuser entstehen an Ufern, welken, vermodern. Menschen bevölkern die Städte, wie Termiten. Kinder spielen gerne mit Wasser und Sand; sie ahnen vielleicht noch, woraus so eine Stadt gemacht wurde." (Werner Heldt: "Aufzeichnungen eines Malers", in: Ausst.-Kat. Akademie der Künste, Berlin 1968). Die vollständige Folge der Mappe "Berlin", erschienen in der Edition Seel, Berlin 1949. Prachtvolle Drucke mit Rand. Als vollständige Folge selten.
The Hours Spin Skull
Plastiktotenschädel, Kunstharz, mit Lackfarbe bemalt, und zwei Uhrenziffernblätter sowie eine CD. 2009.
15,5 x 12,5 x 20 cm.
Verso mit dem aufgedruckten Titel. Auflage 210 Ex.
Der Totenschädel als Symbol für Vergänglichkeit nimmt in Hirsts Werk immer wieder eine zentrale Position ein. Diese Spezialedition entstand in Zusammenarbeit mit der Band The Hours. Jedes Exemplar der Auflage ist ein individuell bemaltes Unikat mit eigenen Ziffernblättern und dem zugehörigen CD-Album "See the light" von The Hours, für die der vertikale Schlitz am Hinterkopf vorgesehen ist.
Höch, Hannah
Den Haag, Küche, Petroleumkocher
Los 8103
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
30.000€ (US$ 32,258)
"Den Haag, Küche, Petroleumkocher"
Aquarell und Deckfarben auf Velin. 1927.
37,5 x 19,2 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "H.H.", verso mit Bleistift signiert "H.Höch", datiert und betitelt.
Hannah Höch gilt als eine der bedeutendsten deutschen Avantgardekünstlerinnen und als progressivste Vorreiterin der Dada-Bewegung. Aufgewachsen in Gotha musste sie ihre Schulausbildung bereits mit 15 Jahren abbrechen, um ihre jüngere Schwester zu betreuen. Höchs Emanzipation von ihrem Elternhaus erfolgte 1912 mit ihrem Umzug nach Berlin und durch die Aufnahme an der Kunstgewerbeschule Charlottenburg. In der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums besuchte sie ab 1915 die Klasse für Graphik und Buchkunst von Emil Orlik. Nebenbei war sie als Entwurfszeichnerin von Stoff- und Tapetenmustern für die Handarbeitsredaktion des Ullstein-Verlags tätig und verfasste Texte für die Zeitschriften des Verlags, in denen sie später häufig Motive für ihre Collagen und Fotomontagen fand. Durch Raoul Hausmann, mit dem sie von 1915 bis 1922 eine Liebesbeziehung führte, wurde Höch in den Dada-Zirkel in Berlin eingeführt. 1919 fand die erste Dada-Schau in der Galerie I.B. Neumann statt, 1920 organisierten Georg Grosz, Raoul Hausmann und John Heartfield die berühmte 'Erste internationale Dada-Messe'. Während ihrer ersten Parisreise 1924 lernte sie Theo van Doesburg kennen, mit dem sie fortan eine enge Freundschaft verband. 1926 folgte sie einer Einladung von Kurt Schwitters nach Holland, wo sie ihre neue Lebensgefährtin, die niederländische Schriftstellerin Til Brugman kennenlernte. Höch lebte von 1926 bis 1929 mit Til Brugman zusammen in Den Haag, dann bis 1935 in Berlin.
Die hier angebotene Gouache entstand wohl gleich zu Beginn von Höchs Aufenthalt in Den Haag in einem häuslichen Kontext. Es handelt sich um ein exquisites Beispiel für ein seltenes Frühwerk der Dada-Künstlerin, worin sie häufig Bezug auf Maschinen und technische Motive nimmt.Höch wählt einen kleinen, hochformatigen Bildausschnitt für ihr Küchen-Stillleben: Ein einfacher Petroleumkocher auf einer Tischfläche, darauf ein kleiner gusseiserner Kochtopf mit langem Griff. Über dem glühendheißen Topf steigen leicht abstrahiert Schwaden von Wasserdampf auf. Am oberen Bildrand ist eine Glühbirne neben Küchenutensilien, vermutlich Topfdeckeln, auf einer Querstange angebracht. Sorgfältig sind sämtliche Bildgegenstände in einer gedeckten Farbpalette von dunklen Blau-, Violett- und Grüntönen erfasst. Der Petroleumkocher und die Küchenutensilien sind nüchtern in klar strukturierten Formen, beinahe neusachlich dargestellt. Dagegen ist der Hintergrund mit seinen schablonenartig geschwungenen Formen in flächiger Abstraktion gehalten. Die ornamental-abstrahierten, flächenhaften Muster, die den Wasserdampf symbolisieren, erinnern an Höchs Beschäftigung mit Schnittmustern und ornamentalen Druckstoffen im Ullstein-Verlag: "Die Wechselbeziehung zwischen freien und angewandten Arbeiten ist in Höchs Oeuvre speziell an der Kompositionsweise von Elementen auf einer Fläche festzumachen (...)." (Bettina Schaschke: Schnittmuster der Kunst. Zu Hannah Höchs Prinzipien der Gestaltung, in: Hannah Höch. Aller Anfang ist DADA!, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Hrsg. Ralf Burmeister, Berlin 2007, S. 121).
Zudem lassen die sich teilweise überlagernden abstrakten Formen des Hintergrunds an Höchs Collagen und Fotomontagen denken: "Hannah Höchs gesamtes malerisches Werk reflektiert, in manchen Stadien ganz offensichtlich, in anderen etwas verdeckter, die Rückwirkung des Montageverfahrens auf den Bildaufbau in der Malerei." (Eberhard Roters: Bildsymbolik im Werk Hannah Höchs, in: Hannah Höch. Fotomontagen, Gemälde, Aquarell, Ausst.-Kat. Kunsthalle Tübingen, Hrsg. Götz Adriani, Köln 1980, S. 57).
Provenienz: Galleria del Levante, Mailand
Privatbesitz München
Ausstellung: "Der kühle Blick. Realismus der Zwanzigerjahre in Europa und Amerika", Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 2001 (Abb. S. 188)
"Hannah Höch. Aller Anfang ist DADA!", Berlinische Galerie, Berlin 2007 / Museum Tinguely, Basel 2008 (Abb. S. 212)
"Spielende Kinder"
Aquarell und Deckweiß mit Schablone auf faserigem Japan. 1965.
19,6 x 19,2 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot monogrammiert "H.H.", auf dem Untersatzkarton datiert und betitelt.
Durchkomponierte und in kristalliner Räumlichkeit gestaffelte, reizvolle Zeichnung mit rot aufgedruckten Schablonenmustern und korrespondierenden Farbtupfern in Rot, Orange und Blau als Unter- und Hintergrund für die beiden abstrahierten Kinder beim Ballspiel. Aus der Mischung bildnerischer Techniken entsteht eine zart gewebte Textur in schön kontrastierenden Farbtönen. Verso auf dem Untersatzkarton eine Bleistiftskizze der Künstlerin.
Provenienz: Galerie Nierendorf, Berlin, mit deren Numerierung verso auf dem Karton
Literatur: Kunstblätter der Galerie Nierendorf Nr. 33, Berlin 1975, Kat.-Nr. 81 (mit Abb.)
Höckelmann, Antonius
Ausritt (Reiter im Schnee)
Los 8106
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 739)
Ausritt (Reiter im Schnee)
Mischtechnik auf leichtem Velinkarton. 1990.
52 x 50 cm.
Unten mit Pinsel in Schwarz signiert "Antonius Höckelmann" und datiert.
Höckelmanns Zeichnungen offenbaren eine ungehemmte Lust am Bewegungsdrang, der immer wieder den Bildrand zu sprengen droht. Hier erfasst die ausgeprägte Handschrift des dynamisch aufgefassten Schaffensprozesses den Reiter auf seinem Pferd mit breiten, energiegeladenen und energisch nach außen strebenden Pinselschwüngen.
Wangerooge Akt
Ölkreide auf leichtem Velinkarton. 1985.
50 x 61,5 cm.
Oben links mit Ölkreide in Schwarz signiert "Antonius Höckelmann" und datiert.
Schöne Arbeit aus dem Wangerooge-Zyklus in leuchtender Farbigkeit. Die typische Handschrift, in der Höckelmann aus parallel im Kreisbogen geschwungenen, schwarzen Kreidelinien die Formen seiner Phantasiefiguren mit dreidimensionaler Wirkung auf dem Papier modelliert, erinnert an die plastische Arbeit des gelernten Holzbildhauers. Surreale Einflüsse verleihen seinen Zeichnungen einen unverkennbaren, phantasievollen Charakter und einen ganz eigenen Reiz.
Weiblicher Kopf im Profil
Pinsel in Schwarz, teils laviert, auf Velin. Ca. 1945-1948.
50 x 40 cm.
Mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "CH".
Verso mit dem blauen Nachlass-Stempel und der handschriftlichen Nachlassnummer "N-Z 36". Seine ersten Erfolge feierte Karl Hofer in den 1920er Jahren mit Ausstellungen bei Paul Cassirer und Alfred Flechtheim in Berlin. 1933 von den Nationalsozialisten aus seinem Professorenamt an der Hochschule der Künste entlassen, wurde er nach dem Krieg 1949 wieder als Direktor eingestellt. Unsere sehr schön ausdrucksstarke, tiefschwarze Tuschzeichnung stammt wohl aus den unmittelbaren Nachkriegsjahren.
Hoehme, Gerhard
Zwischen Schwarz und Rot
Los 8109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,478)
"Zwischen Schwarz und Rot"
Farbradierung in Rot und Schwarz auf Kupferdruckpapier. 1959.
48 x 39,3 cm (75,4 x 53,8 cm).
Signiert "GHoehme", datiert sowie bezeichnet "IV. Probedruck (zu starkes Rot) zu Mappe 'zwischen Rot + Schwarz'".
Heuer 58.
Probedruck neben der Auflage von 45 Exemplaren des Portfolios "Zwischen Schwarz und Rot", einer Folge von sechs Radierungen, erschienen in der Edition Rothe, Heidelberg 1960. "Es sind nicht seine ersten Radierungen, vielmehr zieht er in dieser zusammenhängenden Folge von Variationen zum erstenmal die Summe seiner bisherigen Erfahrung und erweitert zugleich innerhalb der Beschränkung auf zwei Farben seinen Erfahrungsbereich" (Mappentext). Ganz prachtvoller, herrlich differenzierter Druck in leuchtend frischem Hellrot, mit dem vollen Rand.
"O2/H/SO"
Farbradierung in Braun und Schwarz auf Zerkall-Kupferdruckpapier. 1962.
47 x 39 cm (74 x 54 cm).
Signiert "G. Hoehme", datiert und betitelt sowie bezeichnet "Radierung". Auflage 16 num. Ex.
Heuer 78.
Herausgegeben von der Edition Rothe, mit deren Blindstempel unten links. Ganz prachtvoller, gratiger Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Selten.
Hoenerloh, Stefan
Portrait de Romana de la Salle
Los 8111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.250€ (US$ 12,097)
"Portrait de Romana de la Salle"
Vielschichttechnik auf festem Karton. 2004.
189 x 132,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Grau mit dem Künstlersignet "HS", verso mit Filzstift in Schwarz signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Berlin".
Stefan Hoenerloh studierte 1979 Malerei bei Peter Ackermann und ab 1980 parallel Kunstgeschichte bei Andreas Franzke, beides an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit 1980 lebt er in Berlin, wo er zudem an der Freien Universität ein Studium in Kunstgeschichte, Philosophie, Musikwissenschaft und Germanistik absolvierte. Weitere Studienaufenthalte führten ihn nach Rom, San Francisco, New York, Las Vegas. Hoenerloh experimentiert in seinen Arbeiten seit 1986 mit verschiedenen Malmitteln und Malschichten: 1986 arbeitete er zunächst mit der Einschichttechnik, 1992 folgte eine Mehrschichttechnik in Öl und Acryl. Diese entwickelte er stetig weiter und fügte mehrere dünne Lasurschichten hinzu. Seit 2002 verwendet er eine Vielschichttechnik unter Einsatz von Pulverfarbentransfer, Expoxidharz, Acryl, Öl, Alcyd und Tempera. Seine Gemälde zeigen fiktive, architektonische Eindrücke aus der eigenen künstlerischen Phantasie: Es sind Visionen von nüchtern konstruierten Stadtansichten, endlosen Raumfluchten und Häuserschluchten. "Stefan Hoenerloh ist ein ganz außergewöhnlicher Maler, ein Moderner mit altmeisterlicher, perfekter Technik, die alles zeigen und entstehen lassen kann, was sie will. Das große Thema von Stefan Hoenerloh ist die Architektur, die gebaute Stadt. Aber nur im Ausschnitt. Er schafft keine Stadtpanoramen als malerische Vision einer gewesenen, existierenden oder zukünftigen Urbanistik. Ein Ausschnitt steht im Mittelpunkt, so wie man selbst, eine Stadt zu Fuß durchstreifend, stets auch nur Ausschnitte wahrnimmt." (Gerhard Charles Rump, zit. nach: hoenerloh.de)
"Autumn"
Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte aufgezogen. 1958.
56 x 76 cm.
Unten links mit Pinsel in Rotbraun signiert "Holmead", unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert und datiert sowie verso nochmals signiert, datiert, betitelt und mit der Werknummer "58/1545".
Expressive Herbstlandschaft mit dynamisch-pastosem Farbauftrag von reliefartigem Charakter, die warmen Braun- und Gelbtöne schön mit dem kühl-weißen Himmel kontrastierend. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt Holmead seinen malerischen Expressionismus, seinen "crude expressionism", der sich von allem Dekorativen und Manieriert-Glatten unterscheiden sollte und bis ins Informelle reicht. Holmead selbst bezeichnet 1974 seinen Stil als stenographische Malerei, "shorthand painting".
"Château" (Rotes Schloss)
Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte aufgezogen. 1968.
55,5 x 71 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", unten links mit Pinsel in Blau monogrammiert und datiert sowie verso nochmals signiert, datiert, bezeichnet "toile sur triplex hydrofugé" und mit der Werknummer "68/71", auf Klebeetikett betitelt.
Helle, pastos aufgetragene Blau- und Rosanuancen schimmern kristallin und bilden eine raue, reliefartig durchgestaltete Oberfläche. Farbe begreift Holmead ebenso als Materie wie als optisches Signal und trägt sie, beinahe körperhaft pastos auf, meist mit breitem Spachtel oder dem Palettmesser. Die Festigkeit und Kraft der Bildgegenstände bereichert er um ein zartes Pulsieren, das Bauwerke in seinen Bildern lebendig erscheinen lässt und die Existenzempfindung des Künstlers spiegelt. "1967 und 1968 setzen solche Versuche bei den Architekturen systematisch ein und machen aus den Bauwerken lebendige Wesen, die vergessen zu haben scheinen, wozu sie errichtet wurden und welche Zwecke sie zu erfüllen haben; die gewissermaßen selbständige Personen werden und atmen und reden können in einer Sprache, die derjenigen Holmeads aufs Engste verwandt ist." (Rainer Zimmermann, in: Holmead, Leben und Werk des Malers, Stuttgart 1987, S. 134).
Hubbuch, Karl
Auf der Piazza Bologna (Rom)
Los 8114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)
"Auf der Piazza Bologna (Rom)"
Rohrfeder in Schwarz, Filz- und Farbstift auf Fabriano-Velin. 1965.
48,3 x 66,3 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Hubbuch", verso datiert, betitelt und bezeichnet.
"Die späten Zeichnungen: Im Strom des Lebens - Das verbindende Element in der Vielzahl der Formentwürfe und bildnerischen Ideen des Spätwerks blieben bis zuletzt die Zeichnungen. Die Leistung der späten, entfalteten Zeichnungskunst Hubbuchs ist erstaunlich. Sie trägt Züge von Besessenheit, von überfließender Produktion. Vor allem auf den großen Reisen u. a. nach Frankreich oder Holland stürzt sich Hubbuch in den Strom des Lebens, der den Chronisten mit fortreißt. Diese unaufhaltsame Bewegung wird zum Generalthema der späten Blätter.... Die Kompositionen, die Architekturen, beginnen zu wanken, durcheinander zu wirbeln. Der zeichnerische Strich selbst hat dieses rastlose Gejagte der Passanten. Alles ist in Fluß geraten und Hubbuch in diesen Strom des Lebens eingetaucht, der sich äußert als der Aufbruch der Massen, als die eigentliche geschichtliche Bewegung." (Richard Hiepe, in: Karl Hubbuch 1891-1979, Ausst.-Kat. Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Berlin, Hamburg 1981 u. 1982, S. 78).
"Daniel in der Grube"
Radierung auf Kupferdruckpapier. 1919.
15,7 x 19,5 cm (20 x 24,2 cm).
Signiert "Hubbuch", datiert und betitelt.
Nicht bei Riester.
Frühe Radierung des Künstlers aus seiner Zeit in Neuenbürg, während derer dörfliche Szenerien zu seinen bevorzugten Motiven gehörten. Hier wird das biblische Thema des Daniel in die Idylle einer stilisierten ländlichen Umgebung versetzt. Prachtvoller, klarer Frühdruck mit Rand. Sehr selten.
"Im Wartesaal"
Kaltnadel auf leichtem Karton. 1919.
9,4 x 14,5 cm (14 x 24,7 cm).
Signiert "Hubbuch", datiert und betitelt sowie bezeichnet "selbst gedruckt".
Nicht bei Riester.
In der Radierung fasst Hubbuch einzelne Figurenstudien zu einer sozialen Charakterisierung von Kleinstadtbewohnern zusammen. Prachtvoller Frühdruck mit ausdrucksvollem Plattenton, mit dem wohl vollen Rand.
"Tanz"
Kaltnadel auf leichtem Karton. Um 1920.
11,2 x 15,8 cm (15,8 x 28 cm).
Signiert "Hubbuch", betitelt und bezeichnet "selbst gedruckt".
Nicht bei Riester.
Frühe Caféhausszene, die Konturen mit sicherer, fester Strichführung umrissen; die Figuren bereits mit dem Motiv der charakteristischen großen, stark umränderten Augen. Prachtvoller Frühdruck mit ausdrucksvollem Plattenton, mit dem wohl vollen Rand. Sehr selten.
Hubbuch, Karl
Weinheim an der Bergstraße
Los 8118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)
Weinheim an der Bergstraße
Kaltnadel auf leichtem Karton. 1921.
22,7 x 28,5 cm (46,6 x 59 cm).
Signiert "Hubbuch".
Riester 18.
Weinheim mit Blick auf Burg Windeck. Erschienen beim Verein für Originalradierung Karlsruhe, Heft XXVIII, 1921/22. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand. Selten.
Unterstand
Radierung auf leichtem Karton. 1922.
8,1 x 10,5 cm (14,1 x 14,5 cm).
Signiert "Hubbuch" und datiert.
Nicht bei Riester.
Prachtvoller Frühdruck mit ausdrucksvollem Plattenton, mit dem wohl vollen Rand. Selten.
Marktfrauen
Kaltnadel auf leichtem Karton. Um 1955.
22 x 26,2 cm (65 x 50 cm).
Signiert "Hubbuch". Auflage 80 num. Ex.
Nicht bei Riester.
Prachtvoller, gratiger Druck mit ausdrucksvollem Plattenton, mit dem wohl vollen, sehr breiten Rand.
Hundertwasser, Friedensreich
The Expulsion
Los 8121
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
The Expulsion
Farblithographie auf Arches-Velin. 1967.
66,7 x 79,5 cm (71 x 89,5 cm).
Signiert "Hundertwasser", datiert, bezeichnet "Genève" sowie mit der Nummer "656" und mit zwei japanischen Rotstempeln. Auflage 154 num. Ex.
Koschatzky 28, Fürst 656.
Nach der Mischtechnik "Marta Spatri Sveho Pritele (Marta erblickt ihren Freund)", 1966 (Fürst 634). Gedruckt bei Fernand Mourlot in Zusammenarbeit mit Serge, Paris 1967. Herausgegeben von der Galerie Krugier & Cie und der Galerie Georges Mosson, Genf. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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