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Lose pro Seite


Lot 8000, Auction  108, Adrion, Lucien, Sommerlicher Strandtag

Adrion, Lucien
Sommerlicher Strandtag
Los 8000

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Sommerlicher Strandtag
Öl auf Leinwand. 1920.
73,5 x 93 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Adrion" und datiert.

Nach einer Lehre als technischer Zeichner in Straßburg arbeitete Lucien Adrion als Modezeichner in Paris, München, Frankfurt, Berlin und London. Er siedelte nach Berlin über und nahm Unterricht bei Hermann Struck, 1920 ließ er sich erneut in Paris nieder, wo ihn die Galeristen Chéron, Libande und Bigne förderten. 1926 stellte er erstmals im Salon des Indépendants aus, 1940 im Salon d'Automne. Adrion schuf zahlreiche Ansichten von Paris und Strandszenen in der Normandie, stilistisch besonders von Maurice Utrillo und Henri Rousseau beeinflusst. Unsere schöne neoimpressionistische Ansicht eines belebten Strandes mit Badenden, Segelbooten und einer Seebrücke erinnert an Strandansichten von Max Liebermann. Verso mit Ausstellungsetiketten der Galerie Commeter, Hamburg, sowie der Galerie Thannhauser, Luzern/Berlin.

Lot 8001, Auction  108, Ackermann, Max, Abstrakte Komposition

Ackermann, Max
Abstrakte Komposition
Los 8001

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Abstrakte Komposition
Öl und Tempera auf leichtem Velinkarton. 1954.
32 x 40,5 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Ackermann" und datiert.

Im Max-Ackermann-Archiv unter der Archivnummer ACK 1956 verzeichnet. Ackermann studierte 1906 an der Kunstschule in Weimar bei Henry van de Velde, 1908 in Dresden in der Zeichenklasse von Richard Müller, danach ab 1909 in München bei Franz von Stuck an der Akademie der Bildenden Künste. 1912 ging er nach Stuttgart, wo er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in den Schülerkreis von Adolf Hölzel eintrat, dessen Theorien ihn stark beeindruckten. Hier lernte er den Zugang zur abstrakten Malerei, der er sich vollständig verschrieb. Hölzel lehrte ihn, dass es die eigentliche Aufgabe des Künstlers sei, auf der Fläche des Bildes und auf der Grundlage der aus der Natur entnommenen Formen autonome Kompositionen zu schaffen. Zu all diesem kam dann noch, dass er bei seinem Streben nach der Erfindung autonomer Bildwelten nie ganz die Realität aus den Augen verlor. Seine Abstraktion führte in letzter Konsequenz zum realen Objekt zurück. Den Schritt in die gegenstandsfreie Malerei vollzog er vollkommen erst in seinem Spätwerk, u. a. den Acrylbildern.

Provenienz: Max Ackermann Archiv Bietigheim-Bissingen
Galerie Ohse, Bremen
Sammlung Ostertag, Wilhelmshaven

Lot 8002, Auction  108, Albers, Josef, JKS

Albers, Josef
JKS
Los 8002

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"JKS"
Farbserigraphie auf strukturiertem Aquarellkarton. 1970.
22,5 x 22,5 cm (27 x 27 cm).
Mit dem Künstlersignet "A", datiert und betitelt. Auflage 125 num. Ex.
Danilowitz 193.

Gedruckt von Sirocco Screenprints, New Haven, herausgegen von Ives-Sillman, Inc., New Haven 1970. Brillanter, farbintensiver Druck mit dem vollen Rand. Die titelgebenden Initialen "JKS" stehen für Josef Keller Starnberg, den Herausgeber von Eugen Gomringers erster Albers-Monographie, 1968, und der ersten deutschen Edition der Mappe "Interaction of color", 1972.


Lot 8003, Auction  108, Alfano, Carlo, The grooming of Narcissus

Alfano, Carlo
The grooming of Narcissus
Los 8003

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"The grooming of Narcissus"
Titel, 3 Serigraphien in Weiß auf schwarzem Velin und 1 Fotocollage mit eigenhändig beschrifteten Klebestreifen auf Hartschaumplatte, auf schwarzen Karton montiert. Lose in Orig.-Kartonschachtel. 1974.
50 x 65 cm.
Die Serigraphien und die Collage mit Bleistift signiert "C Alfano" und datiert sowie auf dem Karton nochmals signiert und betitelt. Auflage 45 num. Ex.

Herausgegeben von der Galerie Art in Progress und der Edition Schellmann, beide München. Carlo Alfano studierte an der Accademia di Belle Arti di Napoli und wurde Ende der 1960er Jahre bekannt mit audiovisuellen Projekten, inspiriert durch sein literarisches und philosophisch-anthropologisches Interesse an Texten von Michel Foucault, Shakespeare, Cervantes, Marcel Proust, James Joyce und vielen anderen. Die Fotografie teilweise überklebt mit braunem Klebeband mit minutiösen Beschriftungen, rhythmisch ausgewogen komponiert und mit verschiedenen Stiften aufgetragen.

Lot 8004, Auction  108, Alfano, Carlo, Promessa di un metodo

Alfano, Carlo
Promessa di un metodo
Los 8004

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

"Promessa di un metodo"
Öl, Tinte, Bleistift, montierte Fotografie und collagiertes Tonband auf Leinwand. 1976.
70 x 100 cm.
Verso mit Faserschreiber in Braun signiert "C. Alfano", oben links betitelt.

Auf den ersten Blick scheinen changierende horizontale Bänder oder Streifen die Bildfläche zu strukturieren. Bei näherer Betrachtung sind es hochdifferenzierte Gefüge aus collagierten Tonbandstreifen, die erst überschrieben und anschließend weiß übermalt wurden. Alfano visualisiert mit seiner "skripturalen Malerei" nicht nur Bewusstseinszustände, sondern er reflektiert auch immer wieder das Fließen der Zeit: Wie eine Partitur verbildlicht die vorliegende Arbeit mit den Tonbandsequenzen Klänge in ihrer zeitlichen Dimension, die linearen Strukturen sind jedoch mit weißen Übermalungen abgemildert, ähnlich wie eine Stille, die sich über die Töne legt.
Verso zwei Ausstellungsetiketten der Galerie Art in Progress, München bzw. Düsseldorf, dort datiert, betitelt und bezeichnet. Im Künstlerrahmen.

Ascher, Fritz
Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Graphiken
Los 8007 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

Sammlung expressionistischer Zeichnungen und Graphiken
27 Zeichnungen und 3 Lithographien, Pinsel und Feder in Schwarz (12) bzw. Graphit (12), davon 3 farbig. Um 1911-1922.
16 Blatt signiert "Ascher", 10 Blatt datiert und teilweise betitelt.

Der Künstler Fritz Ascher lebte ein äußerst bewegtes, besonders in jungen Jahren dramatisches Leben. Bereits im Alter von 16 Jahren begann der junge Ascher bei Max Liebermann zu studieren, der seinen talentierten Schüler später an die Kunstakademie in Königsberg empfahl. Als er etwa 1913 wieder nach Berlin zurückkehrte, entwickelte er im Austausch mit Christian Rohlfs und Ludwig Meidner seinen eigenen expressionistischen Stil. Fritz Aschers frühe Arbeiten sind eng verwandt mit den zeitgleich entstandenen Werken Ludwig Meidners oder Jakob Steinhardts, die 1912 die expressionistische Künstlergruppe der „Pathetiker" gründeten. Dabei ging es ihnen ebenso wie Ascher vor allem um emotionale Themen wie Apokalypse, Sintflut oder Krieg und nicht nur um die ästhetische Umsetzung banaler Motive. Mit dem 1916 geschaffenen, monumentalen Gemälde „Golem" (heute im Sammlungsbestand des Jüdischen Museums in Berlin) schien eine vielversprechende Karriere für den noch jungen Künstler seinen Lauf zu nehmen. Doch die Machtergreifung der Nazis setzte dem ein abruptes Ende. Ab 1933 wurde Ascher ein Malverbot auferlegt, seine Werke wurden als "entartet" deklariert. Sein Leben nahm eine tragische Wende, als er 1938 in das KZ Sachsenhausen interniert wurde, wo er jedoch im darauffolgenden Jahr mit der Hilfe von Freunden freigelassen wurde. Vor den ab 1942 stattfindenden Massendeportationen gewarnt, konnte Ascher sich rechtzeitig verstecken. Es gelang ihm, sich bis zum Ende des Krieges im Keller einer Kriegsruine im Grunewald zu verbergen. Da das Frühwerk Aschers von den Nazis zu großen Teilen vernichtet sowie im Krieg zerstört wurde, sind die hier angebotenen Werke von großer Seltenheit. Die hier vorliegende Sammlung beinhaltet ein großformatiges Studienblatt zu "Golgatha". Es ist abgebildet im Katalog der aktuellen Retrospektive "Fritz Ascher. Leben ist Glühn" (Abb. S. 96), die ab September 2016 an verschiedenen Orten zu sehen sein wird, u.a. in der Villa Oppenheim in Berlin-Charlottenburg. Das Thema der Kreuzigung wird von Künstlern des 20. Jahrhunderts häufig thematisiert, so von Max Beckmann und Emil Nolde, Ascher widmet sich ihm ab 1915 intensiv und findet mit der Darstellung des angeschnittenen Kreuzes und der kaum erkennbaren, kauernden Maria seine ganz eigene Bildsprache. Dabei außerdem Studienblätter zum Themenkreis Inferno, ein eindrucksvolles Selbstbildnis des Künstlers, fünf Männerbildnisse, drei Theaterszenen, eine Berliner Straßenszene von 1918, die Lithographie "Trauernde bei einer Beerdigung", 1922, u.a.

Literatur: The Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art, Inc., Der Expressionist Fritz Ascher, Leben ist Glühn, Ausst.-Kat. Köln 2016 (Abb. S. 33 und S. 96)

Lot 8009, Auction  108, Bach, Elvira, Auf Teufel komm raus

Bach, Elvira
Auf Teufel komm raus
Los 8009

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

"Auf Teufel komm raus"
Acryl auf Leinwand. 2009.
100 x 80 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "Bach", datiert und betitelt.

Immer wieder beschäftigt sich Elvira Bach mit den Ambivalenzen des Frauseins zwischen Selbstbewusstsein und Geschlechterdrama, Lebensfreude und Trauer. Sie bedient sich hier einmal nicht ihrer Leitfarbe Rot, sondern der Stärke des Helldunkelkontrastes zwischen Weiß, Schwarz und Beige, und sie zeigt voller Ironie anziehende Frauenakte, die sich in Trinkgläsern räkeln oder in ihnen versinken. "Ihre großformatigen Frauenbildnisse schöpfen mit ihrem zupackenden Malgestus, einer aus Ungeduld und Bestimmtheit gleichermaßen herrührenden Intensität und hypnotischen Direktheit aus einem unbändigen Lebenswillen, der sich allen Ambivalenzen der Welt und der Künstlerin selbst stellt" (elvira-bach.de).
Entstanden im Rahmen des Projekts "Bier", an dem 104 Künstler und 52 Autoren beteiligt waren und zu dem ein Katalogbuch 2009 beim Eichborn Verlag erschien, Abb. S. 20.

Lot 8010, Auction  108, Bargheer, Eduard, Häuser in der Oase

Bargheer, Eduard
Häuser in der Oase
Los 8010

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Häuser in der Oase
Aquarell auf genarbtem Bütten. 1960.
32 x 43,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bargheer" und datiert.

Aus kubischen Formen, dicht ineinander verschachtelt, erwächst eine Wüstensiedlung, die in der zarten Farbigkeit und überzeugenden Abstraktion charakteristisch für die Aquarellkunst Bargheers ist. Ganz feine Lasuren im oberen und unteren Bildbereich deuten das Schimmern von Wüstensand und gelblichem Himmelsleuchten an.

Lot 8011, Auction  108, Bargheer, Eduard, Zelte

Bargheer, Eduard
Zelte
Los 8011

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Zelte
Aquarell auf genarbtem Bütten. 1973.
31,8 x 43,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bargheer" und datiert.

Afrikanische Wüstenlandschaft mit dicht beieinanderstehenden bunten Zelten, die eine verschachtelte geometrische Komposition in zarten Farbnuancen bilden. Der lockere, transparente Farbauftrag verleiht der Darstellung eine schwebende Leichtigkeit. Verso ein weiteres signiertes Aquarell von Eduard Bargheer, "Stehender Jünglingsakt". Beigegeben: Ein weiteres signiertes Aquarell von Bargheer, "Blankenese", 1970.

Lot 8013, Auction  108, Bruycker, Jules de, het ophalen des Draak op het Belfort van Gent

Bruycker, Jules de
het ophalen des Draak op het Belfort van Gent
Los 8013

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"het ophalen des Draak op het Belfort van Gent"
Radierung auf Velin. 1913.
79 x 61 cm (92,5 x 71,5 cm).
Signiert "JDBruycker", datiert und betitelt. Auflage 125 Ex.

Eines der Hauptblätter De Bruyckers. In seinen großen Radierungen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wie "Das Haus des Jan Palfyn, Gent" und "Plazieren des Drachens auf dem Belfort von Gent" demonstriert De Bruycker seine hohe Virtuosität als Radierer. Detailreich und mit herrlichem Chiaroscuro schildert er Kathedrale und Belfort seiner Heimatstadt in der nächtlichen Szenerie. Diese Arbeiten erinnern an die Radierungen des anglo-walisischen Künstlers Frank Brangwyn, der De Bruycker in den Jahren seines Londoner Exils unterstützte. Prachtvoller, differenzierter Druck dieses großformatigen Blattes, mit Rand.

Lot 8014, Auction  108, Baselitz, Georg, Der Maler (Selbstbildnis)

Baselitz, Georg
Der Maler (Selbstbildnis)
Los 8014

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Der Maler (Selbstbildnis)
Kaltnadel auf Richard de Bas-Bütten. 1969.
31,5 x 23,7 cm (66,2 x 50,7 cm).
Signiert "Baselitz" und datiert. Auflage 20 num. Ex.
Jahn 81.

Das Blatt entstand unmittelbar vor der "Motiv-Umkehr" im Werk des Künstlers, die in seinen Bildern ab 1969 einsetzt und ist tatsächlich das Letzte seiner Art. "Die Hinwendung zu den klassischen Techniken und das Selbstdrucken von wenigen Probedrucken und kleinsten Auflagen waren Mitte der 1960er Jahre, zur Zeit der Ars multiplikata, des Siebdruckes und der Massenauflagen, äußerst ungewöhnlich. Mit dieser Haltung hat er - wie man jetzt aus dem zeitlichen Abstand erkennen kann - die graphischen Techniken erneuert und damit andere Künstler zu eigenen Experimenten auf diesem Gebiet ermutigt." (Günther Gercken, in: Georg Baselitz, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ostfildern 1991, S. 9). Prachtvoller Druck mit schönem Plattenton und dem vollen Rand. Erschienen in der Edition Heiner Friedrich, München 1974. Schönes, frühes Selbstporträt des Künstlers, von ihm selbst auf das Jahr 1968 datiert. Aus der Auflage von 20 arabisch numerierten Abzügen, neben zwei römisch numerierten Künstlerexemplaren und zwei bekannten Probedrucken.
Prachtvoller Druck mit schönem Plattenton und dem vollen Rand. Äußerst selten.

Lot 8015, Auction  108, Baselitz, Georg, Ohne Titel

Baselitz, Georg
Ohne Titel
Los 8015

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Ohne Titel
Radierung mit Kaltnadel auf BFK Rives-Velin. 1987.
27,8 x 20,5 cm (66,2 x 50 cm).
Signiert "Baselitz" und datiert. Auflage 25 num. Ex.
Nicht mehr bei Jahn.

Prachtvoller Druck mit schönem Plattenton und breitem Rand.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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