Artist Index: Lechter, Melchior


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Los 6370Lechter, Melchior
Sommerliches Seeufer mit kleinem Hain

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)

Details

Sommerliches Seeufer mit kleinem Hain.
Öl auf Leinwand. 95 x 95 cm. Unten links monogrammiert und datiert. 1930.

In der regungslosen Wasseroberfläche des Sees spiegeln sich die Bäume des kleinen Hains, der fast bis an das Ufer reicht und in dessen Schatten ein kleines Reet gedecktes Haus liegt. Lechter, dessen frühe Arbeiten vom Mystizismus geprägt waren, wurde in den Landschaften der späteren Jahre lyrischer und sanfter. Das stille Seeufer ist ein charakterisches Werk dieser Spätphase, in der sich der Künstler auf den Jugendstil um 1900 zurückbesinnt.

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Los 6371Lechter, Melchior
Die Lyraspielerin im Zaubergarten

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)

Details

Lyraspielerin im Zaubergarten.
Öl mit Goldhöhungen auf dünnem Karton, auf Pappe kaschiert. 20,9 x 9,6 cm. Oben links monogrammiert und datiert "ML [ligiert] / 6.XII.[19]29".

Diese kleine, stille Szene mit sternenbesetzter Lyraspielerin führt uns in träumerische Sphären. Ihr Schöpfer ist Melchior Lechter, dessen Werk die um 1900 virulenten Fragen nach der Einheit von Kunst, Leben und Spiritualität anschaulich macht. Nach einer Lehre zum Glasmaler in seiner Heimatstadt Münster - die hier mit der Wahl eines engen Hochformats noch nachklingt - war Lechter 1884 nach Berlin übergesiedelt, wo sich die Künste, ja die Vorstellung von Leben im Aufbruch befanden. Lange erinnerte man sich nur der schicksalhaften Freundschaft mit Stefan George und der für ihn gestalteten Bücher wegen an Lechter. Doch befasste er sich in seinem vielseitigen Œuvre ganz im Sinne der modernen Vorstellung des Gesamtkunstwerks mit sämtlichen Aspekten der Kunstproduktion - seine handwerkliche Ausbildung gereichte ihm hier zum Vorteil. So umfasste seine Arbeit für den Pallenberg-Festsaale im Kölner Kunstgewerbemuseum neben Malerei, auch die Ausführung der Glasfenster, Holzvertäfelung und Applikationsstickereien. Lechter gewann für den Saal 1900 auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix, was verdeutlicht, welchen Anklang seine Kunstauffassung fand. Seine Werke zeichnen sich durch einen feierlichen, spirituellen Charakter aus, der sich im Laufe der Jahre mit esoterischen Interessen verband.

Provenienz: Sammlung Sonja Schön-Beetz, München.

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Los 6824Lechter, Melchior
"Für Marga zur Heiligen Nacht": Frau im Profil mit Aureole gen Himmel blickend.

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)

Details

"Für Marga zur Heiligen Nacht": Frau im Profil mit Aureole gen Himmel blickend.
Pastell auf chamoisfarbenem Papier, kaschiert auf Karton. 25,9 x 19,3 cm. Unten rechts monogrammiert "ML [ligiert] / 27.11.[19]28", verso auf dem Rückendeckel eigenh. bez. in Majuskeln "Oh, du bist einsam, du bist Einsamkeit, du Herz, das zu entfernten Tagen geht. / R.M.R. [Rainer Maria Rilke] / Für Marga / zur / Heiligen Nacht / 1928 / ML".


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Los 3381Lechter, Melchior
Persönliches Musteralbum. Album mit montierten Zeichnungen, Lederproben etc.

Auktion 116

Zuschlag
800€ (US$ 889)

Details

Die Entstehung des "Märchens vom Sinn" in Originalskizzen
Lechter, Melchior. Musteralbum. Album mit einmontierten Feder- und Bleistiftzeichnungen, Entwürfen für Bilder, Architekturen und Ornamente, goldgeprägte farbige Lederproben, Exlibris, Siegelabdrücke sowie zahlreichen Reproduktionen eigener Werke aus zeitgenössischen Publikationen. 26,5 x 21 cm. Violettfarbenes Wildleder d. Z. (minimal lichtrandig) mit ornamental geflochtenem Pergamentstreifen auf dem Rücken und als Vignette auf dem Deckel. 1927-1928.
Das Album diente als persönliches Muster- und Dokumentationsalbum des Künstlers Melchior Lechter (1865-1937), des aus Münster stammenden Malers, Graphikers, Illustrators und Buchkünstlers, der mit seinem künstlerischen Oeuvre vom Jugendstil, dem Art Deco und vor allen den Präraffaeliten maßgeblich beeinflusst wurde und seinerseits die Ornamentik des beginnenden 20. Jahrhunderts in Deutschland entscheidend prägen sollte. So gibt er sich hier mit mehr als 40 in das Album einmontierten Blättern und Objekten Rechenschaft über sein Künstlertum.

Etwa 20 Blätter sind Ausschnitte von publizierten Abbildungen seiner Werke (aus Büchern wie "Blätter für die Kunst" und Ephemera-Drucken), darunter Gemälde wie "Schattenland", "Ein Frühlingstraum", "Tristis est anima mea", "Muse am Meer", "Orpheus", Zeichnungen, Buchumschläge "Hildebrand und Sack" (Preisliste der Fa. Landshuter Leinen-Industrie), "Julius Sittenfeld - Buchdruckerei Berlin" oder Exlibris sowie mehrere Entwürfe für Glasfenster.

Unter den Originalen ein bis dato wohl noch nicht publiziertes persönliches Signet als originale Federzeichnung in Schwarz mit einem Einhorn in Dreieck und Kreis, unten monogrammiert "ML", 3 originale Bleistiftskizzen (recto und verso) mit Entwürfen für eine Siegelmarke in Form eines Bischofssiegels mit Herz, Blumen und lateinischer Umschrift in Versalien: "Amor est religio pulchritudo benignitas sapientia deus", unten monogrammiert "ML" und datiert "1927".

Ferner vorhanden eine ganze Reihe von 11 originalen Entwurfsskizzen in Bleistift und violetter Tinte für die Gestaltung einer Titelbordüre zur Ausstattung und Buchschmuck sowie Einband des Buches "Das Märchen vom Sinn - Ein Mysterium", das von Melchior Lechter verfasst und 1927 als "Opus V der Einhornpresse" in einem türkisfarbenen Saffianeinband erschien ("Handgeschrieben für die Einhorn-Presse", Berlin, Otto von Holten, 1927). Die zahlreichen Skizzen mit Entwürfen, Änderungen, Korrekturen, Verwerfungen und neuen Ideen bieten einen interessanten Einblick in die Entwurfspraxis des Künstlers. Alle Entwürfe sind datiert und monogrammiert "ML 1927".

Besonders interessant sind die Zeichnungen für den Einband des Buches, eines der prächtigsten Werke Lechters, signiert "ML Aug. 1927", mit einem Entwurf des Deckels und dem eigenhändigen Kommentar Lechters: "In der Mitte blaues Leder mit Goldprägung, die vier [Quadra]tischen Eckstücke mit dunkler, blauer Lederauflage und Goldprägung ... Der Rand u. das Mittelstück ist als vergoldetes Metall gedacht mit Email-Einlagen und fünf Chrysoprasen: in den vier Ecken je ein kleiner, in der Mitte ein Großer". Weiterhin einmontiert sind 2 weitere violette Federzeichnung mit Ornament-Details und das "Mittel-Stück" für die geplante Mappe. Es folgen 3 in schimmerndem Gold geprägte Beispiele unterschiedlich türkisfarbener Feinledersorten.

Es finden sich auch 2 unterschiedlich große orignale Lackabdrücke des Mandorla-Siegels Melchior Lechters in rotem Siegellack, ferner eine Bleistiftzeichnung "Unvordenklich - verloren in der Zeiten Nacht" ("1928 ML") sowie eine gekonnte Zeichnung eines weiblichen Engels auf einer Mondsichel in Bleistift etc. – Wohlerhalten, frisch und sauber, die zweite Hälfte des Albums blieb weiß.

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Los 2517Lechter, Melchior
Sammlung von 19 Briefen und Postkarten

Auktion 116

Zuschlag
4.600€ (US$ 5,111)

Details

"in einer bildermüden Zeit"
George-Kreis. - Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Angehöriger des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). Sammlung von 13 eigh. Briefen mit Umschlägen, 6 eigh. Postkarten und 1 Telegramm. Zus. ca. 72 S. Alle Briefe gr. 4to. Berlin, Bayreuth, Rewahl, Münster u. a. 1933-1937.
An das ihm befreundete Ehepaar Dr. Gerbrand und Ellen Dekker in Meilen bei Zürich. Umfang- und inhaltsreiche Briefreihe, die über Reiseberichte, Erlebnisse und äußere Befindlichkeit hinausgeht, weil Lechter in den Briefpartnern Geistesverwandte fand, denen er in ausführlichen, teils 6-8 Großquart-Seiten umfassenden Schilderungen nicht nur seine Tätigkeit, sondern auch sein Denken und Empfinden offenbart. Die Freundschaft war von Karl Wolfskehl vermittelt worden. Dieser und dann auch mit ihm Melchior Lechter waren mehrmals zu Gast im Hause der Dekkers, und der Künstler fand in ihnen geeignete Partner, um die Gedanken und Probleme seiner Alterssituation offen auszusprechen.
Am 17. August 1933 berichtet er von den Bayreuther Festspielen: "... Gestern bei glühender Hitze mein erster 'Parsifal' unter Richard Strauss. Im Theater wunderbare Kühle. Der Platz in der ersten Reihe Mitte ausgezeichnet. Es war eine glänzende, vornehme Aufführung bis in's feinste ausgeglichen. Eva Wagner meinte zu mir: 'Möge uns Gott immer solche würdige Aufführungen erhalten wie diese ist.' Viel Ausländer! Schöne Frauen, Mädchen. Bedeutende Köpfe. Bis zum Schluss ist das Theater ausverkauft ...". Zurück in Berlin, schreibt er am 17. Oktober 1933: "... Übrigens, woher wissen Sie, dass ich am 2. Octb., dass ich überhaupt geboren bin, es wäre ja nicht ganz unmöglich, dass ich nur ein sogenanntes Scheindasein führe?" Klagt über Krankheiten und Zahnarztkosten: "... Oft zum Verzweifeln, wenn alle Mittel versagten - und nun hier in der Berliner 'Hölle' ... wie lastet alles auf mir, auf meinem Herzen (mit dem steht es überhaupt schlimm). Und dann die Zähne ... der Spass soll nur 1000 Mk kosten! ... Ein Vermögen und zudem in einer bildermüden Zeit, wo niemand mehr ein Bild kauft und aufhängt; das wäre doch ein längst als unsachlich verschrieener, romantischer Zustand. Gott behüte! Mögen die Malers-Leute nur als überflüssiges Gesindel alle verrecken; dies ist noch das ratsamste sich zu empfehlen [verursacht einen Tintenfleck, den er dekorativ verziert] Sehen Sie, da machte ich aus purer Nervosität (mir perlt in der kühlen Werkstatt der Schweiss auf der Stirn und der ganze Rücken ist vor Herzbeschwerden feucht) einen tüchtigen Tinten-Klecks. Verzeihen Sie; ich suchte ihn nach Möglichkeit in etwas Gewolltes, Organisches umzuwandeln. Ob es gelang? Von Karl [Wolfskehl] hörte ich nichts mehr, seit er uns verliess, aber ML ist genau so schuldig, vielleicht noch mehr wie K. W. ... Wenn Sie wüssten, was alles inzwischen innerlich mit mir vorging, wie ich seelisch litt, Sie würden mein Schweigen begreifen. Oft denke ich, wenn ich die Nächte vor Herzerregung wachliege, und sich alles riesenhaft auftürmt, ich mache es nicht mehr lange. Mir erscheint alles zu schwarz, zu hoffnungslos traurig. Man wird immer einsamer, schliesslich ist man ganz allein und atmet vergessen still sein diesmaliges Leben aus ... Bedauerlich ist, dass wir damals nicht gemeinsam allabendlich die Lectüre von Meyrincks 'Engel vom westlichen Fenster' (an einem Abend im Beisein Karls begonnen) fortsetzten und beendeten! Das wäre etwas gewesen, geworden; ich meine, die sich daran geknüpften Gespräche hätten vieles zeitigen können, was sonst nicht lebendig wurde ... Denn dieser bedeutendste occulte Roman, der sich auf seinen letzten Seiten sogar bis zu hoher Mystik erhebt, ist nicht er-lesen (im Sinne von an-gelesen) sondern erlebt und erlitten. Wer dieses Buch langsam vor- und nachdenklich ... zu lesen versteht, ... dem muss es um seine Sicherheiten hier recht bedenklich werden. 'Dämmernd ist um uns der hellste Tag.' Und wahrhaftig: so taumeln wir dunklen Wesen denn von Traum zur Enttäuschung - und von Enttäuschung zum Traum ...".
In den folgenden Briefen und Karten empfiehlt er Bücher und einen eigenen Rundfunk-Vortrag, und am 18. März 1934 kündigt er eine Melchior-Lechter-Ausstellung an: "... Am 6. Mai wird in der 'Galerie Gurlitt' hier, eine grosse ML-Ausstellung Sonntags eröffnet, verbunden mit einer Gedächtnis-Ausstellung für St. George. In letzterer werden sämtliche erreichbaren Originale (Zeichnungen) die ich für die Gestaltung der Erst-Ausgaben G.'scher Werke schuf - u. die Werke selbst unter Vitrinen zu sehen sein, dazu eine Anzahl Handschriften im Original von Gedichten St. G.s, teilweise in ersten Fassungen. Möglich wäre es, dass als 'Clou' auch sich noch das 'Glasgemälde Triptychon für das Sanctuarium einer Dame' dazu gesellte, welches sich in Dresden im Privat-Besitz befindet ... Ich glaube, die Ausstellung wird an die 150 Werke von der Hand ML's umfassen ...". Spricht dann von der Arbeit an einem neuen großen Werk. Aus Münster meldet er am 6. Juli 1934: "Hier habe ich viel wegen meines künstlerischen Nachlasses mit den Behörden zu erledigen. Man muss zeitig sein Haus bestellen ehe es zu spät ist." Am 29. August 1934 berichtet er von der anstrengenden Reise vom Ostseebad Rewahl zu den Bayreuther Festspielen, die für ihn diesmal eine große Enttäuschung waren: "... Wie hatte ich mich z. B. auf den 'neu-inscenierten Parsifal' von Roller gefreut! Und wie bitter musste ich enttäuscht werden. Ja, das Werk war mir völlig entzaubert ... Diese Menschen (ich meine die Maler, Preetorius und Konsorten) können nichts mehr. Sie wissen kaum, wie ein Baum, ein Fels, eine beblümte Aue ausschaut. Und dann diese Regie-Verstösse auf Schritt und Tritt ... Mir tut es um den 'Parsifal' bitter weh. Ein Werk, selten, eminent, von dem Otto Weininger in seinem genialen, aber schrecklichen Buche sagt: Die Parsifal-Dichtung sei die tiefste der ganzen Welt-Literatur. Ein Jude würde sie niemals begreifen können. (Weininger war rein-semitisch, am Tage seiner Doktor-Dissertation trat er zum Christentum über und in Beethovens Sterbehause erschoss er sich im 23. Lebens-Jahre ...". Zeigt sich ergriffen von einem Vortrag über Richard Wagner, den er in Bayreuth hörte. - Viele Themen füllen die weiteren Briefe und Karten, darunter der Buddhismus und die Ostasien-Reise Dekkers, zu der Lechter Ratschläge erteilt und umfangreiche Kommentare aufgrund der von dort eintreffenden Briefe gibt. Berichte über Arbeiten und neue Erfolge wechseln mit philosophischen Betrachtungen und Klagen über Alter und Einsamkeit. Aber das Interesse an Leben und Schaffen bleibt Melchior Lechter erkennbar bis zuletzt erhalten, und so gehört das vorliegende reichhaltige Briefwerk zu den wertvollsten Quellen über die späten Jahre des faszinierenden Künstlers, von dem ein Gemälde kürzlich auf einer Züricher Auktion mehr als 100.000 Schweizer Franken erzielte.

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Los 6856Lechter, Melchior
Landschaft auf Elba: Spätnachmittag im Tal

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)

Details

Landschaft auf Elba: Spätnachmittag im Tal.
Farbige Kreiden auf Papier, auf Karton kaschiert. 28 x 37,4 cm. Unten links monogrammiert und datiert "ML 23.6.(19)04".



Ausstellung: Kunstausstellung, Leipziger Kunstverein.
Galerie Fritz Gurlitt, Berlin.
Galerie Commeter, Hamburg (Klebeetiketten aller drei Institutionen verso auf dem Rückdeckel, ohne Jahr).

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Los 2528Lechter, Melchior
2 Postkarten

Auktion 115

Zuschlag
650€ (US$ 722)

Details

- Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Angehöriger des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). 2 eigh. Ansichts-Postkarten. Berlin 16.VIII.1902 bzw. 25.V.1912.
An seine Schwester Anna Lechter in Münster. Die erste Karte zeigt eine Berlin-Ansicht mit der Hochbahn in der Potsdamer Straße, die so wenig Platz für Beschriftung läßt, dass Lechter nur schreiben kann: "Seiner lieben guten Schwester: einen sonntäglichen Gruss! Ihr Bruder Melchior". - Die zweite Karte ist koloriert und zeigt blühende Obstbäume auf einer Wiese vor Bauernhäusern. Dazu schreibt Lechter: "... Morgen ist Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, das Fest des prangenden, blühenden Jahres! - Ich werde keinen Schritt vor die Schwelle setzen (wie könnte man das in einer Stadt wie Berlin), ich werde mich in mein heiligstes Buddha-Stilleben versenken, das ist die schönste Feier ...". - Die zweite Karte auf der Schriftseite etwas fleckig.

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Los 2035Lechter, Melchior
Albumblatt 1937 + Beilage

Auktion 113

Zuschlag
240€ (US$ 267)

Details

- Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Mitglied des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). Eigh. Albumblatt m. U. "Melchior". 1 S. Kl. 4to. O. O. 26.IV.1937.
Im Jahr seines Todes an seine Geliebte Marguerite Hoffmann (Künstlername: Rita Hardegg). Nach längerem Zitat eines "indischen Weisen" ("Wenn eine Blume Honig enthält, wird die Biene ihn ganz allein finden. Wenn ein Mensch weise ist und stark, braucht er die Menschen nicht zu suchen, denn ungefragt kommen sie zu ihm ...", 9 Zeilen) schreibt der Künstler: "Für meine Marguerite als ewiger Geistesgruss, Trost und Hoffen zu ihrem Jahres-Tag 1937 - am 26. April - in alter Herzlichkeit Melchior". - Geknittert, etwas unfrisch und mit kleinen Randeinrissen. - Dabei: Marguerite Hoffmann (1884-1966). Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "Deine Marguerite". 11/2 S. Berlin 14.X.1920. - An Melchior Lechter in Bad Orb, Hotel Villa Saline. Unter der Abbildung des Berliner Opernhauses unter den Linden schreibt Marguerite: "... Rönnebeck telephonierte mich an, & da erfuhr ich, dass bestimmt der Termin zum Einsenden d. 20. Okt. ist. Er schickte Deine Büste & G's Relief. G. soll sehr krank sein. R. lud mich zu Sonnabend ein. - Wie freue ich mich, dass Du die schönen Tage draussen geniessen kannst! Wäre gern bei Dir! - Ich bin sehr tätig, wie Du aus meinem Briefe wohl schon ersahst. - In Deiner Wohnung war es heilig-feierlich! Abends spiele ich im Tristan - 'Frau Minne kenntest Du nicht? Nicht ihres Zaubers Macht? Des kühnsten Mutes Königin, des Weltenwerdens Walterin?' etc. klingt es in mir ...". - Mit "Rönnebeck" ist der Bildhauer Arnold Rönnebeck (1885-1947) gemeint.

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Los 2036Lechter, Melchior
Ansichts-Postkarte, Mai 1928

Auktion 113

Zuschlag
200€ (US$ 222)

Details

- (Lechter, Melchior) Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "ML". 1/2 S. (Berlin-) Dahlem-Dorf, "am Abend im Garten erquickend und labend", 1.V.1928.
An Marga Oppenheimer in Heidelberg. In einer Schrift, deren bekannte Qualität hier durch eine Augenoperation des Künstlers etwas eingeschränkt ist. "... Heut sollst Du liebe Grüsse haben. Schreibe mir bald einmal über Dein Leben dort. Von unserem hier erhälst [!] Du ja stets diese Beweise! ... Der gnadenvolle Maien-Marien-Mond hat heute nun begonnen, / der herrliche! / im bräutlichen Blüten-Überschwang: / möge er beglücken / tief sälig [?] Herz und Seele, Dir offenbarend unnennbare Wonnen!" - Zwischendurch ein Satz einer Eva (Klein?): "Sie werden ahnen können, so glaube ich, wie selig ich bin. Eva." - Die Bildseite der Karte zeigt ein Farbfoto einer Landschaft bei Beuron, von Lechter handschriftlich untertitelt: "Dahlem-Karten-Gruss No. IV".

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Los 2037Lechter, Melchior
Ansichts-Postkarte Dez. 1928

Auktion 113

Zuschlag
300€ (US$ 333)

Details

- (Lechter, Melchior). Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "ML". 1/2 S. (Berlin-) Dahlem-Dorf 22.XII.1928.
An Marga Oppenheimer in Garmisch. "Dahlem-Dorf in der Klappe ..., zur Mond-Dämmerstunde am warmen Ofen, aber mit 'förchterlicher' Kaffeeklappen-Feder! - Hurrah! Eben kommt eine neue! - Dies ist also die neue. Fabelhaft, unbegreiflich, es geht wie ein 'geölter Blitz'. - Also gestern Abend, nein Nacht, nein Morgen: 1 Uhr 25 Minut. das Traumland aufgesucht, dann erst die Widmung für Wolters vollendet. Am Vormittag den Brief dazu geschrieben ... Im Bett noch im Inselschiff gelesen: Hofmannsthal, Rilkes Briefe. An ein Kind sind sie, lieb, ganz Rilke ...". - Die Bildseite der Karte zeigt ein melancholisches Foto des Grunewaldsees. - Beiliegend ein Probedruck des von Lechter entworfenen Exlibris für Friedrich Wolters: ein Hase in den Fängen zweier Raubvögel) (15 x 15 cm).

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Los 3308Lechter, Melchior
Tagebuch der Indischen Reise

Auktion 112

Zuschlag
160€ (US$ 178)

Details

Lechter, Melchior. Tagebuch der indischen Reise. Mit Buchschmuck von Melchior Lechter. 34 x 21 cm. OLeder (etwas stärker brieben, mit schwachen Kratzspuren, lichtrandig) goldgeprägtem RSchild, goldgeprägter Deckelvignette, Innenkantenbordüre und Goldschnitt. Berlin, Einhorn-Presse, 1912.

Eines von 315 numerierten Exemplaren auf Bütten (Gesamtauflage: 333). Druckvermerk vom Künstler monogrammiert. – Innengelenke schwach angeplatzt, sonst frisch und nahezu tadellos.

Lit.: Rodenberg 151. Raub A 97.

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Los 2039Lechter, Melchior
Postkarte 1901 mit Zeichnung

Auktion 111

Zuschlag
900€ (US$ 1,000)

Details

- Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Mitglied des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). Eigh. Postkarte mit Orig.-Federzeichnung sowie Widmung u. U. „Melchior". 1 S. Berlin 2.II.1901.
An seine Schwester Anna Lechter in Münster. "Seiner lieben Schwester herzlichen Gruss: Melchior". In symmetrisch gestalteter Schrift unter einer kreisförmigen Federzeichnung: Durch die Wolken ragende steile Bergspitzen unter sternenbesätem Himmel; eine von rechts unten ins Bild ragend zierliche Hand hält eine Rose.

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Los 2040Lechter, Melchior
Ansichts-Postkarte 1928

Auktion 111

Zuschlag
800€ (US$ 889)

Details

- (Lechter, Melchior) Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "ML". 1/2 S. Berlin 23.V.1928.
An Marga Oppenheimer in Heidelberg. In einer Schrift, deren bekannte Qualität hier durch eine Augenoperation des Künstlers etwas eingeschränkt ist. "... aus Dahlem wurde leider nichts, da es gewitterte u. in Strömen goss. Auch das Schreiben ist durch die Augen-Operation recht beschwerlich: ich sehe nichts, alles verschwimmt mir beständig. Lesen kann ich gar nicht, auch nicht arbeiten; den ganzen Tag untätig zubringen, das ist trüb. Doch Julia Culp tröstete mich mich mit ihrer süssen, beseelten Stimme. Vorhin liess ich sie, ihr zur Freude, auf- und niederschweben wie auf weichem Lichtgefieder ...". - Darüber, in ähnlicher Schrift, ein elfzeiliger Text mit Grüßen einer Elisabeth (Gundolf?). - Die Bildseite der Karte zeigt ein Fleet in Hamburg. - Dabei: 2 Postkarten an Melchior Lechter: I. Gemeinschafts-Postkarte aus München, mit Grüßen von dem Schriftsteller Richard Dehmel ("Wann sehn wir Sie in Florenz?") samt Ehefrau, dem Pianisten Conrad Ansorge ("Wann seh' ich Sie in Westend?") und dem Musikschriftsteller Dr. Arthur Seidl (3.II.1900). - II. Ansichts-Postkarte aus Darmstadt von "W. de Haan", d. i. vermutlich der Pianist, Dirigent, Komponist und langjährige Darmstädter Hofkapellmeister Willem de Haan (1849-1930). Sie ist adressiert an "Herrn Melchior Lechter bei Herrn Dr. Wolfskehl, München, Römerstrasse 16I.". Wolfskehl war mit Hanna de Haan verheiratet, die Willem auf der Karte auch erwähnt: "... Geniessen Sie München mit Hanna und Karl von ganzem Herzen" (Darmstadt 5.XI.1917).

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Los 6707Lechter, Melchior
Landschaft bei Siena im Morgenlicht

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)

Details

Landschaft bei Siena im Morgenlicht.
Pastell. 27,5 x 36,4 cm. Rechts unten monogrammiert, datiert und bezeichnet "ML (ligiert), 1909 SIENA".

Neben einer Lehre als Glasmaler belegt Lechter Kurse an der Zeichen-, Mal- und Modellierschule der Münsterschen Kunstgenossenschaft. Nach der Ausbildung zieht er 1884 nach Berlin. Hier hat er 1896 mit einer Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt großen Erfolg, der ihm zahlreiche Aufträge für Glasgemälde verschafft. Seine Kunst orientiert sich an den Präraffaeliten, William Morris und Pierre Puvis de Chavannes. Berühmt wird er auch als ausgezeichneter Buchillustrator, vor allem für Gedichtbände des befreundeten Stefan George. Nebenbei entstehen aber auch auf Reisen zahlreiche farbintensive Pastelle. 1919 wird er Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.

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Los 3448Lechter, Melchior
Schatz der Armen Probedruck

Auktion 101

Zuschlag
500€ (US$ 556)

Details

Lechter, Melchior. Mystischer Inseldom im Meer. 48,5 x 42 cm Blattgröße. Original-Holzschnitt in Rot und Schwarz auf dünnem Japan. 1898.
Vgl. Raub A 29. Offensichtlich sehr seltener Probedruck des Titelholzschnittes für Maurice Maeterlinck, Der Schatz der Armen. Von dem originalen Buchformat 21,5 x 18,5 cm erheblich abweichend was den Druckbogen betrifft. Größe des Druckstockes 19, 1 x 15, 3 cm. - Tadellos erhalten auf makellosem hauchdünnem Japanpapier. Hinter Glas.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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