Artist Index: Hoffmann, Friedrich


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Los 308Hoffmann, Friedrich
Gründliche Anweisung

Auktion 126

Nachverkaufspreis
200€(US$ 227)

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Hoffmann, Friedrich. Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod und allerhand Arten Kranckheiten durch ordentliche Lebens-Art sich verwahren könne. 9 Teile in 3 Bänden (alles Erschienene). Mit gestochenem Porträt-Frontispiz. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (berieben, kleine Kapitalfehlstellen, Wurmspuren auf den Deckeln)mit blindgeprägtem RSchild und RBlindprägung. Halle, Renger, 1715-1728.
VD18 10438483. Hirsch-Hübotter III, 256 ff. Zum Verfasser vgl. ADB 12, 584 ff. und NDB 9, 416 ff. – Erste Ausgabe. Friedrich Hoffmann (1660-1742) war ein bedeutender Mediziner und Pharmazeut der frühen Aufklärung. Nach einem Studium in Jena und Erfurt erarbeitete er sich als niedergelassener Arzt, Landphysikus und Hofmedicus einen guten Ruf, so dass er schon 1693, noch vor der offiziellen Eröffnung der Universität Halle, als Professor für Medizin und Physik berufen wurde. "Boerhaave in Leiden, Hoffmann und Stahl in Halle wurden die drei großen 'Systematiker' der Medizin des beginnenden 18. Jahrhunderts. H.s simplifizierendes System der 'mechanischen Arzneigelahrtheit' führte ihm zahlreiche Anhänger zu, provozierte aber auch heftige Angriffe der Stahlschen Schule des 'Animismus'"(NDB). Hoffmanns umfassende Gesundheitslehre wirkt in Teilen immer noch zeitgemäß, auch wenn sich Medizin und Pharmazie in den vergangenen 300 Jahren weiterentwickelt haben. So geht er auf viele Faktoren ein, deren Bedeutung auch in der modernen Gesundheitslehre unumstritten ist: Bewegung, Ernährung, Kreislauf, Psyche, Wasserhaushalt etc. Sein Arzneischatz, beschrieben in der "Medicina consultatoria" (1721-1723), prägte auch durch die große Zahl seiner Schüler eine Zeit lang die deutsche Pharmazie. Die populären "Hoffmannstropfen" (Liquor anodynus mineralis Hoffmanni) blieben bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Hausmittel. – Leicht gebräunt, vereinzelte Wurmspuren, u.a. im unteren Rand von Frontispiz und Haupttitel. Die Titel der einzelnen Teile mit kleinem Rundstempel: "Deutsche Akademie der Naturforscher Halle", auf dem Haupttitel mit "ausgeschieden"-Stempel der Leopoldina. Vorsätze am Rand leimschattig, mit jeweils drei alten Signaturen, davon eine geschwärzt.

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Los 309Hoffmann, Friedrich
Vollständige Anweisung zu Praxi Medica

Auktion 126

Nachverkaufspreis
120€(US$ 136)

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Hoffmann, Friedrich. Vollständige Anweisung, zu einer sichern, vernünfftigen und in Erfahrung stehenden Praxi Medica. Scriptis und Manuscriptis mit grossem Fleiß verfertigt, zu Beförderung des gemeinen Bestens heraus gezogen und in Ordnung gebracht, von Georg Friedrich Reimmann. 7 Bl., 855 S., 13 Bl. Titel in Schwarz und Rot. 16 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (gebräunt und stärker fleckig). Ulm, Daniel Bartholomäi, 1724.
Blake 218. Hirsch-Hübotter III, 256. – Erste Ausgabe. Friedrich Hoffmann (1660-1742) war Begründer der mechanisch dynamischen Schule in der Medizin. Seine "Hoffmannstropfen" (Liquor anodynus hoffmanni - ein Teil Äther auf drei Teile Alkohol) gehören zu den am längsten verkauften Medikamenten. Er beschäftigte sich intensiv mit den Heilquellen und stellte als Chemiker eine Reihe von weiteren Arzneimitteln selbst her. – Etwas braunfleckig, Titel mit kleinerer Papierläsur im Bug, Vorsätze und einige Textblatt mit umfangreichen Annotationen.

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Los 304Hoffmann, Friedrich
Medicina consultatoria

Auktion 119

Zuschlag
350€ (US$ 398)

Details

Der medizinische Ratgeber des 18. Jahrhunderts
Hoffmann, Friedrich. Medicina consultatoria. 12 Teile in 6 Bänden. Mit gestochenem Portraitfrontispiz. 20,5 x 16,5 cm. Leder d. Z. (Kapitale mit kleinen Fehlstellen, etwas berieben und teils beschabt, Gelenke von Band I und V partiell angeplatzt) mit RVergoldung bzw. Pappband d. Z. (Rücken etwas stärker berieben, leicht fleckig). Halle, Renger, 1721-1739.
VD18 11081708. Hirsch-Hübotter III, 258. Blake 217. – Erste Ausgabe. Wegen des langen Erscheinungszeitraums selten vollständig vorkommendes Sammelwerk, in 5 Decurien eingeteilt "... eine reichhaltige Sammlung von Krankheitsgeschichten darstellend und dadurch sehr werthvoll ... hrsg. von einem der Heroen der dt. Medizin im 18. Jhdt" (Hirsch-Hübotter). Die siebte Teil enthält als Anhang den 36 Seiten umfassenden "Gründliche[n] Bericht von dem Selter Brunnen, dessen Gehalt, Würckung und Krafft auch wie derselbe sowohl allein, als mit Milch vermischt, bey verschiedenen Kranckheiten mit Nutzen zu gebrauchen". – Mal mehr, mal weniger stark gebräunt und braunfkeckig, stellenweise gering feuchtrandig. Seltene vollständige Ausgabe.

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Los 564 [*]Hoffmann, Friedrich
Gründliche Abhandlung von der Jungfer-Diät

Auktion 104

Zuschlag
400€ (US$ 455)

Details

Hoffmann, Friedrich. Gründliche Abhandlung von der Jungfer-Diät oder Wie sich eine Jungfer zuverhalten wenn sie gesund und wohlgestalt will bleiben. Ehedem als eine Disputation vertheidiget, nun aber wegen des grossen Nutzens und gelehrten Ausführung ins Teutsche übersetzet. 9 Bll., 74 S., 1 w. Bl. Pergament d. Z.mit Rückenschild, Vorderdeckel mit goldgepr. Nummer "G XXXII". Wittenberg und Zerbst, Samuel Gottfried Zimmermann, 1743.
VD18 11519150; Hayn, Curiositäten-Bibliographieen 82. – Die erste deutschsprachige Diätetik für Frauen; zuerst als Dissertation von Gottlieb Friedrich Berens unter dem Vorsitz von Hoffmann 1729 veröffentlicht ("Dissertatio inauguralis medica de diaeta virginum"). - Hoffmann richtet sich an die Jungfern der gehobenen Stände und warnt vor Modetorheiten wie den Verzehr von Kreide, um eine am Hofe favorisierte blasse Hautfarbe zu erreichen, rät zu ausgeglichener und geruhsamer Tätigkeit und spricht sich gegen zu wilde Tänze aus. Zu warme Bäder wären der Schönheit abträglich, auch der unmäßige Verzehr von Süßigkeiten, Kaffee, scharfer Gewürze und zu vieler schlechter Biere können gesundheitliche und ästhetische Probleme bewirken. Während der Monatsblutung sollen die Jungfern den Aderlass vermeiden, zu dünne Sommerkleidung nicht in der kalten Jahreszeit tragen und auf geregelte Schlafzeiten achten. Hoffmann empfiehlt die Mäßigkeit in allen Dingen, so erlaubt er schon ein wenige Kaffee und Schokolade, auch "ein mäßig getrunckner Ungarischer Wein" kann der Gesundheit zuträglich sein. "In Bezug auf Wachen und Schlafen ergaben sich im Jahrhundert der Aufklärung keine neuen Aspekte für die Belehrung der weiblichen Leserschaft. Ärzte sprachen sich durchweg für frühes Schlafengehen und frühes Aufstehen aus. Sofern konkrete Uhrzeiten angegeben wurden, bedeutete das eine Nachtruhe von ca. 21 Uhr bis fünf Uhr morgens. Dieser gegenüber dem heute Üblichen versetzte Wach-Schlaf-Rhythmus entsprach den Gepflogenheiten einer überwiegend agrarischen Gesellschaft. Für Frauen der gehobenen und höheren Schichten hatte die Vorgabe dieses Rhythmus zugleich eine erzieherische oder sozialdisziplinierende Funktion, indem er Abendgesellschaften und Vergnügungen weitgehend ausschloss und bürgerliche Tugenden wie Arbeitsamkeit und Fleiss zu befördern suchte. Auffallend ist, dass Frauen ausdrücklich eine eher kurze Nachtruhe nahegelegt wurde. Dem sogenannten "schwachen Geschlecht" sollte weniger durch Ruhe und Schlaf geholfen werden als durch mässige Reizung und Belastung, vor allem durch Hausarbeit, was zum Aspekt Bewegung und Ruhe überleitet." (Sabine Sander, Gesundheit statt Galanterie. Der Paradigmenwechsel in ärztlichen Schönheitsratgebern im Jahrhundert der Aufklärung). – Gering berieben. Tls. gebräunt bzw. etwas stockfleckig.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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