Artist Index: Biblia latina


Es wurden 44 Lose gefunden. Künstlerbenachrichtigung aktivieren

Los 1109Biblia latina
Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam

Auktion 126

Nachverkaufspreis
2.500€(US$ 2,778)

Details Los merken

Die Tobias-Stimmer-Vulgata in einheitlichen, auf "1583" datierten und reich verzierten Einbände
Biblia latina. - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam. 3 Teile in 2 Bänden. 16 Bl., 612; 251 S., 3 Bl., 224 S., 37 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre, 3 Holzschnitt-Druckermarken, 190 Textholzschnitten von Tobias Stimmer sowie 3 gefalteten und 1 ganzseitigen (im Text) Holzschnitt-Karten. 21,5 x 13,5 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stellenweise alt fleckig, etwas stärker gebräunt, jedoch kaum beschabt, bestoßen oder mit Bezugsfehlern) über kraftvollen, abgefasten Holzdeckeln mit jeweils 2 intakten ziselierten Messingschließen und dreiseitigem Rotschnitt. Basel, Thomas Guarinus, 1578.
VD16 B 2644. STC 87. Adams B 1086. Andresen III, 131. Thieme-Becker XXXII, 57-62. Vgl. Schmidt 297 ff. und Fairfax Murray 66. Nicht bei Darlow-Moule. Siehe Foot, H. Davis Gift II, 408-409. Goldschmitdt, Gothic & Renaissance Bookbindings I, 251-252. – Prachtvoll zeitgenössisch gebundenes Exemplar der ersten Ausgabe der vollständigen Quart-Bibel mit der kleinformatigen Folge der schönen, fantasievollen Holzschnitte von Tobias Stimmer (1539-1584), die erstmals in einem Album mit Reimen von Johann Fischart 1576 in Basel erschienen waren. So hatte der Drucker Thomas Guarinus (Gwarin, Guarin) eine Serie von Holzschnitten mit biblischen Szenen von Tobias Stimmer als "Neue Künstliche Figuren Biblischer Historien" (vgl. Fairfax-Murray G 68) herausgebracht und diese 170 Bilder von Versen des Johann Fischart (1546-1591) begleiten lassen. Nach dem Druck obiger Bibel wanderten die Stöcke nach Straßburg, wo sie von B. Jobin und später L. Zetzner noch mehrfach verwendet wurden: "Diese Schnitte von Tobias Stimmer sind hervorragend schön. Matthäus Merian hat dann mit seinem sicheren Urteil nicht weniger als ein rundes Dutzend zu Vorbildern seiner Bibelkupferstiche genommen" (Schmidt).

Thieme-Becker verweisen, dass die Bildentwürfe "durch die Fülle des Neuen in Auffassung der Szenen und Wahl und Komposition des dekorativen Apparats auf lange Zeit hinaus schulbildend" wirkten und noch Peter Paul Rubens sie höchst bewunderte. Die Karten zeigen das Paradies, das Heilige Land (2, davon 1 mit Ägypten) und das östliche Mittelmeer (im Text). – Vorsätze mit altausgestrichenen Einträgen, Titel mit Vermerkrasuren, wenige Fleckchen, teils leicht gebräunt, hier und da Unterstreichungen in Rot und wenige rote Federzeichnungen in den Holzschnitt-Vignetten. Band II mit einigen Wurmlöchlein und Unterstreichungen in schwarzer Tinte, hier und da blasse Wasserränder. Insgesamt ein außergewöhnlich schönes, einheitliches Paar der beiden Bände dieser hervorragend edierten und illustrierten Vulgata.

Die blindgeprägten Einbände mit dem Porträt Karls V. auf dem Vorderdeckel: "Carole mortales dubitant homo sisne deusve sunt tua sc[e]ptra hominis sed tua facta dei". Auf dem Rückdeckel eine Porträtplatte mit dem Antlitz des Herzogs Johann Friedrich von Sachsen: "Victus eras acie fidei constantia tandem victorem ante homines fecit et ante deum". Goldschmidt erwähnt zwei ganz ähnliche Einbände in seiner Sammlung (Nr. 251 und 252) und stellt fest, dass es mehrere dieser Platten gab, sowohl signiert wie unsigniert. Auch bei Foot findet man einen ähnlichen Einband von 1582. Die vorliegenden Exemplare sind beide auf das Jahr "1583" datiert und tragen die Initialen "K.L.R." als Monogramm des Eigners. Die Porträtplatten sind umgeben von breiten floralen Rollen mit Profilköpfen in Tondi, Putten und einem Schildträger mit den Initialen "H.S" sowie einem Christuskind (vgl. dazu Haebler II, Tafeln III/1).

weiterlesen

Los 1060Biblia latina
Basel, Johann Amerbach, 1479

Auktion 126

Zuschlag
4.800€ (US$ 5,333)

Details Los merken

Erster Druck der Bibeleditionen "Fontibus ex Graecis"
Biblia latina. 524 (statt 538) nn. Bl. 2 Spalten. 47 und 54 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,1 x 13 cm. Format: 29,7 x 20,5 cm. Mit 18zeiliger Fleuronée-Initiale "I" in Rot und Blau, sehr zahlreichen mehrzeiligen Initialen sowie Lombarden ebenfalls in Rot und Blau und durchgehender Kapitalstrichelung in Rot. 29,5 x 20,5 cm. Moderner Kalbslederband im Stil d. Z. (Rücken stark ausgeblichen; die blindgeprägten zeitgenössischen Deckelbezüge aus Schweinsleder beiliegend; diese lädiert und stark wurmstichig) mit Streicheisenlinien, Rundstempeln, 8 Messingbuckeln (davon 4 auf dem Vorderdeckel zeitgenössisch) sowie 2 Messingschließen in modernem Halblederschuber. (Basel, Johann Amerbach), 1479.
Hain-Copinger 3075. GW 4236. Goff B-561. Proctor 7557. Pellechet 2303. BMC III, 745. BSB-Ink B-433. CIBN B-394. IBE (Suppl.) 6364. IGI 1657. ISTC ib00561000. – Erster Bibeldruck von Johann Amerbach, zugleich eines der frühesten Druckerzeugnisse aus seiner Basler Offizin, die ihre Tätigkeit im Vorjahr aufgenommen hatte. Spätere Ausgaben folgten 1481, 1482, 1486, 1491 und 1492/94 sowie von 1498 bis 1502 die siebenbändige Monumentalausgabe mit dem Kommentar des Dominikaners Hugo von Saint-Cher, die Amerbach als Sozius von Anton Koberger in Nürnberg druckte. "In 1479 there appeared a folio Bible without name or printer or place, but attributed to Johannes de Amerbach. According to the B. M. Catalogue, this is the earliest in a series of corrected Latin Bibles, which claim for themselves - apparently with justice - a superiority above all contemporary editions. They are known as the 'Fontibus ex Graecis' editions" (Darlow-Moule II/2, S. 911). Die Datierung des Drucks steht am Ende der Offenbarung auf Blatt 98, beginnend mit "Fontibus ex graecis" etc. und darunter die Jahreszahl "M.CCCC.LXXIX". – Es fehlen insgesamt vierzehn Blatt, darunter aus der Anfangslage die Blatt a1 bis a4 sowie a9 und a10. Die Rubrizierung etwas verblasst und häufig verwischt und wieder aufgefrischt. Stellenweise mit schmalen Papierergänzungen im Rand, wenige Blatt vor allem zu Beginn und am Schluss stärker betroffen mit deutlichen (ergänzten) Randverlusten. Einige Blatt mit leichter Lesebeeinträchtigung im Satzspiegegl durch Kalkweiß. Durch einen Buchbindermeister sehr aufwendig und fachmännisch komplett restauriert, behutsam gereinigt, dreiseitig beschnitten, neu aufgebunden und mit einem sehr aufwendig gestalteten Lederband ausgestattet, der die Gestaltung des zeitgenössischen Inkunabeleinbands exakt kopiert. Beiliegend die mehrseitige Dokumentation der Restaurierung aus dem Jahr 1980 sowie die beiden zeitgenössischen Deckelbezüge, lose in jeweils eigener, im Schuber integrierter Buchbindermappe.

weiterlesen

Los 801Biblia latina
Bibloa sacra vulgatae editionis, Sixti V. et Clementis VIII. Avignon, Jean Aubert, und Marseille, Sub & Laporte, 1774. - Hübscher französischer Vulgata-Druck

Auktion 125

Zuschlag
75€ (US$ 83)

Details

Biblia latina. Biblia sacra vulgatae editionis, Sixti V. et Clementis VIII. Editio nova, versiculis distincta. 2 Teile in 1 Band. 758 S., 1 Bl.; 296 S. 20 x 12,5 cm. Marmoriertes gegelättetes Kalbsleder d. Z. (Kapitale leicht abgeschürft, stärker beschabt, etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und reicher RVergoldung, Rotschnitt. Avignon, Jean Aubert, und Marseille, Sub & Laporte, 1774.
Nicht bei Darlow-Moule. – Hübscher französischer Vulgata-Druck. – Im Block sehr sauber und frisch, fliegender Vorsatz mit ausgestrichenen Einträgen, gutes Exemplar.

weiterlesen

Los 306Biblia latina
Biblia latina. 1483 für Basel, Michael Wenssler, 1485

Auktion 124

Zuschlag
4.800€ (US$ 5,333)

Details

Kein Exemplar in einer öffentlichen Bibliothek in Amerika
Biblia latina. 515 (statt 516; ohne das erste w.) nn. 50 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,6 x 13,8 cm. Format: 29,4 x 20,6 cm. Mit großer 13-zeiliger Zierinitiale in Rot und Sepia mit Maiblumendekor, durchgehender Rubrizierung mit Kapitalstrichelung und zahlreichen, bis 10-zeiligen Lombarden in Rot. Reich blindgeprägtes Schweinsleder um 1560 (etwas fleckig, berieben, leicht bestoßen, beschabt, winziger Kapitaleinriss) über 4 Bünden und abgefasten Holzdeckeln mit 2 intakten ziselierten Messingschließen. Wohl Straßburg, Drucker der "Vitas Patrum" von 1483 für Basel, Michael Wenssler, 1485.
Hain-Copinger 3092. GW 4257. Proctor 424. Pellechet 2319. Feigelmanas 81. Bodleian B-290. Deckert 124. Hartig 113. Sack 636. 637. BSB-Ink B-452. ÖNB-Ink B-367. CIH 641. IBP 1020. IDL 841. IGI 1670. ISTC ib00580700. Nicht bei Goff und im BMC. – Mit den Typen des anonymen Druckers der "Vitas Patrum" von 1483 gesetzte, in der Baseler Offizin des Michael Wenssler (tätig 1472-1497) gedruckte Vulgata. – Es fehlt das erste weiße Blatt. Mit älteren Marginalien im weißen Rand (teils überschnitten) und Besitzvermerken auf dem Vorsatz "sum Adami Harth. laus d[omi]nj 86." sowie einem weiteren durchgestrichenen Besitzvermerk. Vorderes und hinteres Innengelenk offen, knapp beschnitten, erste und letzte Lagen papierbedingt gebräunt und etwas finger-, braun und teils feuchtfleckig sowie teils leicht feuchtrandig (Lage "t"). Letztes Blatt mit hinterlegtem Einriss, einem weiterem Einriss und Wurmgängen (minimaler Buchstabenverlust). Sonst bemerkenswert wohlerhaltenes Exemplar mit recht sauberem Text.
Der blindgeprägte Schweinslederband setzt sich aus folgenden Rollenstempeln zusammen: doppelte Filetenrahmen, Palmettenfries, Medaillonportraits, florales Fries und im Mittelstück eine Darstellung des personifizierten Glaubens. Das Exemplar stammt aus der Sammlung des Erstbesitzers Adam Harth (?) und war ein ausgeschiedenes Exemplar einer amerikanischen Kirchenbibliothek in Chicago. Innenspiegel und erstes Blatt gestempelt "St. Michael's Church Library C.SS.R." (kein LostArt-Eintrag, nicht im MissingBooksRegister und im Art Loss Register, 26.06.2024).

weiterlesen

Los 301Biblia latina
Straßburg, Adolf Rusch, nicht nach 1470

Auktion 124

Zuschlag
9.000€ (US$ 10,000)

Details

Inkunabeln

Biblia latina. 413 (von 426, ohne das erste weiße und die 12 am Schluss) nn. Bl. 2 Spalten. 56 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 29,3 x 19,6 cm. Format: 38,6 x 27 cm. Mit großer 10-zeiliger Zierinitiale in Blau, Rot und Grün mit Federwerk über die Kolumne, Hunderten von roten und blauen Lombarden und durchgehender Rubrizierung. Mächtiger Holzdeckelband unter Verwendung von Material des 16. Jahrhunderts (Rücken neu ergänzt, restauriert und vollständig neu aufgebunden) mit Bezugsresten d. Z. und 10 punzierten (hier und da nicht einheitlichen, teils lädierten) Messingbeschlägen, 2 punzierten und ziselierten Messingschließen (an neuen Lederschließbändern) sowie auf den Vorderdeckel aufgenageltes Titelschild in Messing mit fälschlich in Rot: "Biblia 1522". (Straßburg, Adolf Rusch, nicht nach 1470).
Hain-Copinger 3034. GW 4209. Goff B-534. Proctor 234. Pellechet 2279. Bodleian B-244. Günther 2949. Oates 92. 93. Raffel 75. Voulliéme 1285. BMC I, 60. BSB-Ink B-414. ÖNB-Ink B-331. CIBN B-371. IBP 987. IGI 1635. ISTC ib00536500. – Früher lateinischer Bibeldruck aus der seltenen Offizin des sogenannten "Druckers mit dem bizarren R" ("R-Drucker", "R-Press type 1"), der laut neuester Forschung wohl mit Adolf Rusch identifizierbar. So wurde die Bibel meist vor 1470 datiert, doch ist auch das Jahr 1474 als terminus ante quem zu nennen.

"Die Identifizierung des R-Druckers als Adolf Rusch stützt sich auf ein Schreiben des Rates der Stadt Lübeck an den Rat von Straßburg vom 18. Februar 1478, in dem Mentelin und sein Schwiegersohn Rusch als Drucker eines Speculum doctrinale des Vinzenz von Beauvais genannt werden (Goff V-278-V-279). Dieser Brief gilt jedoch a) für den R-Press-Typ 2, der 1475-1478 verwendet wurde, aber nicht notwendigerweise für den Typ 1, der 1473-1475 verwendet wurde; b) er belegt nicht, dass Rusch ein von Mentelin unabhängiger Drucker war. Die R-Press-Bibel wurde nach einer Kopie von Mentelins lateinischer Bibel gesetzt (nicht nach 1460 Goff B-528). Die von BMC angegebene Kollation ist fehlerhaft, die von GW ist korrekt. In diesem Exemplar, wie in allen anderen aufgezeichneten Exemplaren, wurde der Text der Genesis weggelassen" (The Estelle Doheny Collection, 1987, S. 65, 16). – Ohne das erste weiße Blatt, ferner fehlen die letzten 12 Blätter am Schluss (U9-10, X10). A2 mit alten und älteren Einträgen mit Textverlust, durch teils größere Randein- und Ausrisse, vor allem oben und mit einem Loch (insgesamt nur geringer Verlust im Drucktext), dieses, ebenso wie wenige Folgeblätter mit Ansetzungen restauriert. Immer wieder etwas braun- und stockfleckig sowie mit Feuchtigkeitsrändern von den Rändern oder einem größeren, wiewohl nicht sehr starken Wasserfleck, gegen Ende wiederum einige hinterlegte Ein- und Ausrisse.
a8 und y8 mit ausgeschnittener unterer Ecke, T8v mit Tintenwischer. Einige Bräunungen durch einstiges Einlegen eines Fehdehandschuhs aus Leder als Lesezeichen, dessen Konturen sich auf dem Papier abzeichneten. Ganz vereinzelt zeitgenössische und wenig spätere handschriftliche Sepia-Glossen, Fingerflecke und allgemeine Gebrauchsspuren. Ein mächtiger Einband ist möglicherweise eine Remboîtage, oben sind einige Kolumnentitel des Rubrikators knapp beschnitten oder gar überschnitten. Im Block aber meist bemerkenswert wohlerhalten und immer wieder auch erstaunlich frisch - insgesamt ein breitrandiges Exemplar auf sehr festem Papier. Die Lagenformel liest sich: a-l10m8n-v10xy8zA-L10MN6O-X10 (hier ohne Blatt a1, U9-10 und X10).

weiterlesen

Los 2498Biblia latina
Biblia Sacrosancta ad Hebraicam veritatem

Auktion 123

Zuschlag
500€ (US$ 556)

Details

Biblia latina. - Biblia Sacrosancta ad Hebraicam veritatem, & probatissimorum ac manuscriptorum exemplarium fidem diligenter recognita & restituta. 8 nn., 500 (recte 503) num., 25 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke, breiter Holzschnitt-TBordüre und initialem Textholzschnitt. 19 x 12 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Kanten, Kapitale, Bünde etwas stärker beschabt und berieben, Ecken leicht offen, Gelenk etwas eingerissen, kleine Bezugsfehler und leicht fleckig) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 Messingschließen. Basel, Nikolaus Brylinger, 1557.
VD16 B 2630. – Die besonders hübsch gedruckte, kompakte Brylinger-Bibel, die zu den seltensten, gesuchtesten Bibelausgabe der Mitte des 16. Jahrhunderts zählt. Sie wurde aus den teils neuentdeckten hebräischen, lateinischen und griechischen Manuskripten herausgegeben und gilt Theologen heute noch als Referenzwerk. – Titel mit mehreren zeitgenössischen und alten, teils ausgestrichenen Besitzvermerken, etwa "Exlibris Rudolphi de Juvaltis Rheti" und "Ex libris Theodolfij a Juvaltis 94". Nur vereinzelt etwas stärker, sonst nur leicht stock- und fingerfleckig sowie gebräunt, einige Eckknicke als alte Lesezeichen, Innnengelenke teils offen, insgesamt aber gutes Exemplar in bemerkenswertem Einband: Der Vorderdeckel mit einer Verkündigungsplatte, wiederholt hinten und umgeben von einer hübschen Tugendrolle.

weiterlesen

Los 1247Biblia latina
Biblia. R. Stephanus lectori.

Auktion 122

Zuschlag
1.800€ (US$ 2,000)

Details

Seltene Estienne-Bibel in feinster Typographie - die erste Vollbibel mit moderner Verszählung
Biblia latina. - Biblia. R. Stephanus lectori. 2 Teile in 1 Band. 12 nn. Bl., 303 num. Bl., 1 w. Bl.; 74 num. Bl., 2 nn. Bl. 17,4 x 11,2 cm. Schwarzes Halbleder (leicht berieben und am oberen Kapital bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. (Genf), Conrad Badius für Robert Estienne, 1555.
Adams B 1051. Armstrong 232. Brunet I, 875. Darlow-Moule 6135. Delaveau-Hillard 879. Ebert 2304, 7. Graesse I, 394. Heitzmann-Santos Noya D 638. Wetzer-Welte 11, 778. – Der Drucker, Verleger und humanistische Gelehrte Robert Estienne (1499/1503-1559) gilt als "the most outstanding figure in the Renaissance booktrade in France". Großen Anteil an seinem Ruhm haben seine diversen Bibeldrucke - "ironically" (Schreiber S. 45), denn ihretwegen sah sich der vormalige Imprimeur du Roy schließlich gezwungen, von Paris nach Genf zu emigrieren.

Schon frühzeitig erkannte Estienne, der sich 1526 selbständig machte, die dringende Notwendigkeit, den Gläubigen die Bibel im möglichst originalen Wortlaut bzw. der zuverlässigsten Übersetzung, mit Erklärungen und Registern zugänglich zu machen - was sogleich Konflikte mit den Theologen der Sorbonne hervorrief, die "signs of heresy in every aspect of Robert Estienne’s work" (ebd.) witterten. In ihrer strikt konservativen Haltung waren sie "deaf and blind to the truth that the Vulgate was merely a translation, which, like any translation, needed to be controlled by the Hebrew and Greek originals" (ebd. 46). Die Verbote und Strafandrohungen der Jahre 1540 und 1544 konnte Estienne unterlaufen, weil Franz I. ihn protegierte, doch nach dessen Tod 1547 wurde seine Position unhaltbar. 1551 übersiedelte er nach Genf und trat zum Calvinismus über, während sein katholisch gebliebener Bruder Charles den Betrieb in Paris weiterführte. Alle Querelen können indes die historische Leistung Robert Estiennes nicht verdunkeln, die insbesondere die Gestalt des Bibeldrucks bis heute geprägt hat. Bei ihm verband sich der Anspruch auf den besten Text mit dem der didaktischen Vermittlung, sei es durch die direkte Ansprache des Lesers, Erläuterungen und Verweise, sei es durch ansprechende Gestaltung und elegante Typographie. – Papier leicht gebräunt, gelegentlich braunfleckig, einige alte Unterstreichungen, Marginalien und Tintenflecken. Mehrere alte Besitzvermerke auf dem Titel, der oberste, wohl älteste unkenntlich gemacht. Darunter: "Jonas Schrimpf 1649". Am Fuß der Seite: "Alberti Caroli Hectoris E. de Nischpach 1785". Ganz unten: "Ex libris J. J. Chaponnière". Auf dem fliegenden Vorsatz verso Monogramm-Exlibris von Jean-François Chaponnière (1919-2005).

weiterlesen

Los 1248Biblia latina
Biblia. Ad vetustissima exemplaria nunc recens castigata.

Auktion 122

Zuschlag
900€ (US$ 1,000)

Details

Der maßgebliche Bibeltext der Gegenreformation, in zeitgenössischem Einband
Biblia latina. - Biblia. Ad vetustissima exemplaria nunc recens castigata. 2 Teile in 1 Band. 8 nn., 498 num., 22 nn. Bl. (le. w.), 31 (statt 32) nn. Bl. (ohne das le. w.). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, einer größeren und zahlreichen 7-zeiligen Zierinitialen, alles in Holzschnitt. 19 x 12,3 cm. Reich goldgeprägtes Maroquin d. Z. (Rücken und Kanten beschabt, kleiner Einriss am unteren Kapital) mit goldgeprägtem RTitel, Goldfileten und überaus reicher Deckelvergoldung und goldgeprägtem Wappensupralibros mit schwarz eingemaltem Adler (teils etwas abgerieben). Antwerpen, Aimé Tavernier für Erben Arnold Birckmann, 1570.
Adams B 1079. STC 22. Darlow-Moule 6154. Heitzmann-Santos Noya D 793 und D 792. – Gegenreformations-Bibel mit dem maßgeblichen Text. Im Kampf gegen die sich ausbreitende Reformation ging es dem Konzil von Trient auch um die Durchsetzung eines authentischen Bibeltextes, den man in der lateinischen Vulgata fand und anerkannte. Karl V. hatte die theologische Fakultät von Löwen mit der Textrevision betraut, die die Vereinheitlichung leisten sollte. Die erste Ausgabe in dieser Gestalt erschien 1547 mit einem Vorwort des Dominikaners Johannes Hentenius, der die Textrevision überwacht hatte. Sie galt als "the most exact and in every way the best" (Clair 59). Der unter der Leitung von Hentenius redigierte Bibeltext erfuhr weite Verbreitung: Dafür steht exemplarisch diese, 1570 in Antwerpen gedruckte Ausgabe in einem zeitgenössischen italienischen Einband. Der Text blieb bis zum Erscheinen der Vatikan-Ausgabe 1590 für die katholische Lehre maßgeblich. – Nur vereinzelt minimal fleckig oder leicht gebräunt, letztes Bl. mit Wurmloch und minimalem Buchstabenverlust, im Block gering ausgebunden. Bemerkenswert schöner zeitgenössischer italienischer Einband in "Maroquin citron". Auf den Deckeln mehrere Rahmen aus Gold- und Blindfileten sowie mit zwei doppelten, in Entrelacs-Manier verschlungenen Goldfileten, zwischen diesen und im Mittelfeld Fleurons und Arabesken, zentral eine goldgeprägte Wappenkartusche mit schwarz eingemaltem heraldischen Adler, punzierter Goldschnitt. Auf dem Innendeckel Besitzvermerk "A. Barbet", das ist der Pariser Sammler Louis-Alexandre Barbet (1850-1931).

weiterlesen

Los 1249Biblia latina
Biblia, ad vetustissima exemplaria nunc recèns castigata, Romæque reuisa

Auktion 122

Zuschlag
750€ (US$ 833)

Details

Biblia latina. Biblia, ad vetustissima exemplaria nunc recèns castigata, Romæque reuisa. 8, 300 (recte: 298) num., 4 Bl.; 54 (recte: 21) num. Bl. Mit 2 (von 3) Holzschnitt-Druckermarken, 136 modern kolorierten, teils historisierten Holzschnitt-Initialen sowie 5 kleinen Textholzschnitten. 34 x 24 cm. Rotbraunes Maroquin des frühen 17. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mit reicher Rück- und Deckelvergoldung. Venedig, Luc’Antonio Giunta, 1572.
EDIT 16 CNCE 5794. STC 92. Camerini 744. Darlow-Moule 6157. Delaveau-Hillard 930. Graesse I, 395. Nicht bei Heitzmann-Santos Noya. Nicht bei Adams. – Lateinische Bibelausgabe mit dem Vorwort des flämischen Dominikaners und Bibelexegeten Johannes Hentenius (1500-1566). – Die Blätter HH3 und HH6 sowie das leere Bl. c10 und die letzten 4 Lagen mit dem Namensregister fehlend. Titel und erstes Blatt mit rundum hinterlegten Stegen. Etwas stockfleckig und teils mit leichten Feuchträndern. Ein Kloster in Palermo als Erstbesitzer. Mit sehr prachtvollem modernem Kolorit.

weiterlesen

Los 1245Biblia latina
Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi

Auktion 122

Zuschlag
9.500€ (US$ 10,556)

Details

Editio princeps der Zürcher lateinischen Bibel - Das Estelle Doheny-Exemplar
Biblia latina. Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi, è sacra Hebræorum lingua Græcorúmque fontibus, consultis simul orthodoxis interpretib. religiosissime translata in sermonem Latinum. 3 Teile in 1 Band. 18 nn. Bl., 388 num. Bl (das le. w.); 98 num. Bl.; 114 num. Bl., 19 (statt 20) Bl. Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken und zahlreichen Holzschnitt-Initialen von Niklaus Manuel Deutsch u. a. 28,5 x 24,7 cm. Modernes dunkelblaues Halbkalbsleder (bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und dreiseitigem Goldschnitt. Zürich, Christoph Froschauer, 1543.
VD16 B 2618. STC 87. Adams B 1030. Bibliotheca Sussexiana I,2, 410ff., 101 ("celebrated"). Darlow-Moule 6124. Delaveau-Hillard 852. Ebert 2307. Graesse I, 394. Heitzmann-Santos Noya D 534. Leemann-van Elck 1938, 120. Leemann-van Elck 1940, 95. Leemann-van Elck 1945,12 (Variante). Staedtke 16. Vischer C 319. – Erste Ausgabe. Dies ist die erste und "schönste" (Ebert) Ausgabe der Zürcher lateinischen Bibel, die auf die Übersetzung aus den Ursprachen von Leo Jud zurückgeht, Zwinglis engstem Mitarbeiter. Sie ist "ein wissenschaftliches Juwel im Kranze der Froschauerbibeln" denn "was irgend in langjähriger Arbeit an Vorbereitungen dazu geleistet werden konnte, was sich an sorgfältigen Ausgaben des hebräischen Alten Testaments auftreiben ließ, was an Mitteln der Textvergleichung und Schriftauslegung, an gesicherten alten Lesarten für Feststellung des Grundtextes und seines Sinnes beizubringen war, was die alten Übersetzer und Kirchenschriftsteller als Hilfe an die Hand gaben, alles ward so gewissenhaft als möglich gesichtet und in nicht minder treuem Bemühen übersetzt. Im Inland wie im Ausland, bei Freunden und Gegnern herrschte unter Kennern nur eine Stimme hoher Anerkennung, und wenn die europäischen Gelehrten von der Zürcher Übersetzung oder der Zürcher Bibel sprachen, so meinten sie diese" (Gasser 75f.).

Als Leo Jud 1542 starb - er hatte bereits 18 Jahre an der lateinischen Bibelübersetzung gearbeitet - übernahm Theodor Bibliander die Vollendung. Die Übersetzung des Neuen Testaments revidierte Rudolf Gwalther, die der Apokryphen schuf Peter Cholinus (Kolin). Am Schluss ist eine von Gwalther verfasste "Elegie einer Argumentation über beide Testamente beigedruckt" (Leemann-van Elck 1945, S. 29), unter den Vorreden findet sich auch Heinrich Bullingers Abhandlung "über alle Bücher der Heiligen Schrift und deren Vorzüglichkeit" (ebd.). Die Herausgabe der Bibel übernahm Conrad Pellican. – Titelblatt im Falz hinterlegt und angerändert, etwas angestaubt und mit Namensrasur am Seitenrand, zu Beginn minimale Wurmspuren, erste Lagen unten, später streckenweise oben meist kleine Feuchtränder. Titelblatt mit altem Namenseintrag "J. Coraison" mit lateinischer Devise: "In te domine speravi / Non confundar in aeternum". Es handelt wohl um ein Mitglied der Bündner Familie Coray (de Corai). Auf dem Spiegel goldgeprägtes Maroquin-Exlibris von Carrie Estelle Doheny (1875-1958).

weiterlesen

Los 1242Biblia latina
Prima - Sexta pars huius operis

Auktion 122

Zuschlag
7.500€ (US$ 8,333)

Details

Absolut vollständiges Exemplar: Sechs Foliobände mit 2332 Blättern
(Biblia latina. Prima - Sexta pars huius operis: continens textum biblie cum postilla domini Hugonis Cardinalis. Hrsg. von Conradus Leontorius). 6 Bände. Mit 27 (24 in Band I, einige fast ganzseitig) Textholzschnitten mit zahlreichen Initialspatien mit Holzschnitt-Repräsentanten und zahlreichen Holzschnitt-Paragraphenzeichen. 35 x 24 cm. Holzdeckelbände d. Z. (etwas berieben, mit kleinen Wurmlöchern sowie ohne Schließen) mit breitem blindgeprägtem Schweinslederrücken (berieben und bestoßen, teils mit Wurmlöchern) mit hs. RTitel. (Basel, Johann Amerbach, Johann Froben und Johann Petri für Anton Koberger d. Ä., 1504).
VD 16 B 2582. STC 86. Adams B 984. Delaveau-Hillard 756. Hase 197-201 und 456. Heckethorn 44, Nr. 31. Heitzmann-Santos Noya D 205. Hieronymus 1997, Nr. 6. Isaac 14142. Panzer VI, S. 179, Nr. 32. Stockmeyer-Reber 47, Nr. 31. Vgl. Lonchamp, Suisse 320 (Erstausgabe). Nicht bei Darlow-Moule. – Monumentale lateinische Bibel in sechs Bänden aus den Offizinen der großen Nürnberger Verlegern Anton Koberger in Zusammenarbeit mit den besten Basler Druckern wie Johann Amerbach, Johann Froben und Johann Petri. Bedeutsam war das Werk des Pariser Dominikaners und Professors aus dem 13. Jahrhundert, weil er "massgeblichen Anteil an den Bibelkorrektorien hatte, die über die Überlieferung der 'Vulgata' hinaus auf den Urtext zurückzugehen versuchten" (Hieronymus 1997, S. 14).

Die Marginalien bieten u. a. "Parallelstellen, Textvarianten, Konkordanz zum 'Ius Canonicum', Kennzeichnung der vier Schriftsinne" (Heitzmann-Santos Noya). Am Anfang des ersten Bandes findet sich ein umfangreiches "Repertorium" von Georg Epp zum Bibelkommentar, am Ende der einzelnen Bände jeweils ein "Registrum". Die ungleichmäßig verteilten Holzschnitte, die "von den Ausgaben 1498 und 1501-1502 übernommen" (Hieronymus 1997, S. 16) wurden, zeigen u. a. die Arche Noah, den siebenarmigen Leuchter, Aaron als Hohepriester, die Tafeln mit den zehn Geboten und Ansichten des salomonischen Tempels. – Zweispaltiger Druck, jeweils mit Klammerkommentar und schmalen Marginalspalten auf beiden Seiten. Repertorium in Band I zweispaltig, Register am Schluss der Bände fünf- bis sechsspaltig gedruckt. Papierbedingt gebräunt, teils feuchtrandig am Innensteg, leicht stockfleckig und vereinzelt mit Randläsionen sowie Wurmlöchern. Band II mit großem Wappenexlibris wohl des 17./18. Jahrhunderts "Ex Electorali Bibliotheca Sereniss. Utriusq. Bavariae Ducum" auf dem Spiegel (in den anderen Bänden davon nur Leimspuren). Auf bzw. verso Titeln mehrere Stempel: "Ad. Bibl. Acad. Land." der von 1800 bis 1826 bestehenden Universität Landshut, "Bibliotheca Regia Monacensis" und deren "Duplum"-Stempel des 19. Jahrhunderts sowie "UBM abgegeben" aus neuerer Zeit.
Unser Exemplar stammt ausweislich eines großen erhaltenen Wappenexlibris im zweiten Band aus der Bibliothek der bayerischen Kurfürsten, aus der es an die Universitätsbibliothek Landshut abgegeben wurde, als die bayerische Landesuniversität im Jahr 1800 von Ingolstadt dorthin verlegt wurde. Anhand der Besitzstempel lässt sich auch der Umzug 1826 nach München nachvollziehen. Erst in jüngerer Zeit wurde es von der Universitätsbibliothek als Dublette abgegeben.

weiterlesen

Los 1243Biblia latina
Biblia cum concordantijs veteris et noui testamenti et sacrorum canonum

Auktion 122

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Biblia latina. Biblia cum concordantijs veteris et noui testamenti et sacrorum canonum. 30 nn., 531 num., 55 nn., 1 w. Bl. Titel in Rot gedruckt und mit vierteiligem Rahmen, kleiner Abbildung sowie Druckermarke, mit 3 ganzseitigen, 211 kleineren Abbildungen und zahlreichen, teils figürlichen Initialen, alles in Holzschnitt. 14,5 x 10,4 cm. Blindgeprägtes deutsches Schweinsleder d. Z. (nachgedunkelt und berieben, Ecken und Kanten stärker bestoßen, vorn 3 Wurmlöchlein) über abgeschrägten Holzdeckeln auf den Deckeln blindgeprägtes Rahmenwerk von Streicheisenlinien, Rollen- und Einzelstempeln, mit 1 (von 2) Messingschließen und blaugrauem Schnitt. (Venedig, Luc’Antonio Giunta, 1519).
EDIT 16 CNCE 5783. Adams B 995. Bibliotheca Sussexiana I/2, 378, 68. STC 92. Camerini 225. Vgl. Darlow-Moule II/2, 919 (Anm.). Delaveau-Hillard 789 (2 inkomplette Exemplare). Essling I, 146, 145, und Abb. 151. Heitzmann-Santos Noya D 279 (inkomplett). Isaac 13143. Panzer VIII, 983, 980. Sander I, 1002. – Der aus Florenz gebürtige Luc’Antonio Giunta (1457-1538) war 1477 zusammen mit seinem Bruder Bernardo nach Venedig gegangen, um sich als Buchhändler selbständig zu machen. Seit 1489 betätigte er sich zudem als Verleger, ab 1499 als Drucker. Durch ihn wurde Venedig "ein Hauptmittelpunkt des reich mit Bildern und Initialen geschmückten liturgischen Buches"(LGB I, 634).
Dies ist die zweite von Luc’Antonio Giunta gedruckte lateinische Bibel und zugleich die erste in Oktav. Sie ist reich illustriert mit kleinen Holzschnitten, die auf die Illustrationen der ersten italienischen Giunta-Bibel von 1490 zurückgehen. Als Frontispiz zur Epistel des heiligen Hieronymus und nochmals zur Genesis erscheint der blattgroße Holzschnitt mit der Darstellung der sechs Schöpfungstage, monogrammiert "z.a", zu Beginn des Neuen Testaments steht der schöne blattgroße Holzschnitt mit der Geburt Christi in einem Renaissance-Bogen. – Am Kopfsteg etwas knapp beschnitten und mit kleinem Tintenfleck, von diesem ca. 20 Bl. der Vorstücke stärker betroffen, die ersten 10 Bl. und Titel mit kleinem Wurmgang (wenig Textverlust), vereinzelte Unterstreichungen im Text. Titel und Vorsatz mit teils gelöschten alten Besitzvermerken.

weiterlesen

Los 1007Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament

Auktion 118

Zuschlag
380€ (US$ 422)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 61 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 19,8 x 12 cm. Format: 19,7 x 30 cm. Mit Rubrizierung, 6 (fünf 4-zeiligen und einer 3-zeiligen) Federwerkinitialen in Rot und Blau sowie Kolumnentitel in Rot und Blau. Italien um 1250.
Vorhanden ist der Schluss von Hiob XIV, die vollständigen Kapitel XV bis XIX sowie der Anfang von Kapitel XX. So beginnt das Kapitel XV mit der schwungvollen blauen Federwerkinitiale "R" mit "respondens autem Eliphaz Themanites dixit numquid sapiens respondebit quasi in ventum loquens et implebit ardore stomachum suum arguis verbis eum qui non est aequalis tui et loqueris quod tibi non expedit ..." ("Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden? Du verantwortest dich mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist nichts nütze.").

Aus der Sammlung des Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 139. Ege war als Lehrer Dozent und Buchhändler tätig, machte sich aber vor allem als Buchvandale eine Namen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstörte Ege über Jahrzente insgesamt etwa 50 illuminierte mittelalterliche Manuskripte und konzipierte sie zu 40 'Zusammenstellungskästen', die heute als 'Otto Ege Portfolios' bekannt sind. – Sehr feines, nahezu transparentes Pergament. Im oberen Rand mit minimalen Farbspuren, der untere sehr breite Rand mit kleiner Feuchtigkeitsspur.

weiterlesen

Los 1005Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament.

Auktion 118

Zuschlag
200€ (US$ 222)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament. 2 Spalten. 60 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 20,5 x 11,1 cm. Format: 32,5 x 23 cm. Mit fünf 1-zeiligen Initialen in Rot und Blau. Frankreich um 1225.
Besonders luxuriöse Bibelhandschrift mit außergewöhnlich breitem Rand am Außensteg und unten geschrieben in einer außergewöhnlich regelmäßigen, sauberen und engen Textualis mit rot-blauem Kolumnentitel "EZE" "CHI" für Ezechiel (Hesekiel).

Vorhanden ist das Ende des Kapitels XXVIII, die vollständigen Kapitel XXIX-XXXI, ferner der Anfang von Kapitel XXXII. "In anno Xmo in Xmo mense XI mensis factum est verbum Domini ad me dicens. Fili hominis pone faciem tuam contra Pharaonem regem aegypti..." ("Im zehnten Jahr, am zwölften Tage des zehnten Monats, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach:
Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland...). Das "tuam" wurde vom Schreiber später noch hochgestellt hinzugefügt. – Kaum angestaubt, sehr sauber und frisch, verso mit 2 Montagelitzen. Aus der Sammlung von Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 5.

weiterlesen

Los 1008Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift

Auktion 118

Zuschlag
130€ (US$ 144)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift-Bibel auf Pergament. 2 Spalten. 64 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 16,8 x 11,3 cm. Format: 20,5 x 14,3 cm. Mit Rubrizierung als winzige Kapitalstrichelung und zwei 1-zeiligen Initialen sowie Kolumnentitelkürzel "Da-Ni" in Rot und Blau. Frankreich Ende 13. Jahrhundert.
Hervorragende Textura einer Perlschriftbibel mit schwarzer, überaus regelmäßiger Tintenschrift auf feinstem Pergament und sparsamer, ebenso minutiöser Rubrizierung. Enthalten ist eine Passage aus dem Buch Daniel, Kapitel 10, Vers 1: "Anno tertio Cyri regis Persarum verbum revelatum est Danieli cognomento Baltassar et verbum verum et fortitudo magna intellexitque sermonem intelligentia enim est opus in visione ..." (Abkürzungen ergänzt), also etwa: "Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbart, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstand das Gesicht wohl ...", beginnend mit roter Initiale. Die blaue lässt das nächste Kapitel Daniel 11 beginnen. – Nahezu tadellos, oben ältere Blattnummerierung "ccxxxiiij".

weiterlesen

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge