Zeitgenossen – Autographen und Fotografien Ingrid von Kruse

Derrida, Jacques und Kruse, Ingrid von
5 (1 eigenh.) Briefe und Originalfotografie
Los 2662

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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Derrida, Jacques, französischer Philosoph, der als Urheber und Hauptvertreter der Dekonstruktion gilt (1930-2004). 5 (1 eigenh.) Briefe m. U. 1 S. 4° Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 37 x 29,5 cm. 1992.
Der französische Philosoph Jacques Derrida (1930-2004) begründete die Dekonstruktion, eine Philosophie die durch Widersprüche eine Sinnhaftigkeit in sich findet. Jacques Derrida verfasste mehrere bedeutende Schriften wie Die Stimme und Das Phänomen und war als Professor an der École des hautes études en sciences sociales in Paris tätig. Sein Porträt von Ingrid von Kruse wurde in ihrem Werk "Europa beim Wort genommen" veröffentlicht. In ihrer französischen Korrespondenz schrieb er: "...Je vous remerci vivement de votre lettre et des belles photos qui l'accompagnent. Je vous indique d'abord, puisque vous voulez bien le demander, le choix des trois photos qui me paraissent supportables: il s'agit des numéros 2, 3 et 8... Jacques Derrida". - Europa beim Wort genommen 68. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Jacques Derrida Ingrid v. Kruse, Paris 1991 printed 1992", mit Copyright-Stempel. Ränder teils abgeklebt.

Habermas, Jürgen und Kruse, Ingrid von
Masch. Brief m. U. 1 S.
Los 2665

Zuschlag
50€ (US$ 54)

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Habermas, Jürgen, Philosoph und Soziologe (geb. 1929). Masch. Brief m. U. 1 S. Fol. Frankfurt am Main 1987.
Habermas wollte sich nicht fotografieren lassen und schreibt an Ingrid von Kruse (geb. 1935): "... haben Sie schönen Dank für Ihren ausführlichen Brief. Ich muß sehr um Verständnis dafür bitten, daß ich mich gegenüber Bitten dieser Art stets ganz defensiv verhalte. Nehmen Sie es einfach als eine Idiosynkrasie, daß ich mich einem solchen Ansinnen entziehe ..." (Frankfurt am Main, 1987) – Kurze Annotation mit Bleistift von fremder Hand am oberen Rand.

Popper, Karl Raimund und Kruse, Ingrid von
Eigenh. Schriftstück, masch. Brief und 1 Porträt in Originalfotografie
Los 2666

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

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Popper, Karl, Philosoph (1902-1994). Eigenh. Brief m. U. 1 S. Fol. 2 eigenh. Schriftstücke m. U. 1 S. Fol. sowie masch. Brief m. U. der Sekretärin 1 S. Fol. Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. Ca. 61 x 51,5 cm. 1992.
Popper definiert in seinem kurzen pointierten Statement für das Werk "Europa beim Wort genommen" die Aufgabe einer Demokratie: "Demokratie kann nicht Volksherrschaft sein. Ihre Aufgabe ist die Vermeidung der Despotie. Diese kann nur durch die dauernde Wachsamkeit derer vermieden werden, die bereit sind, für Freiheit und persönliche Verantwortung zu kämpfen. Karl Popper" (1992). Ein weiteres Statement lautet:
"Wir brauchen den Staat, um zu erreichen, daß die unvermeidlichen Grenzen der Freiheit für alle Bürger möglichst die gleichen sind. So führt die Idee der Freiheit zur Idee der Gleichheit. Aber die Idee der Gleichheit enthält Gefahren für die Freiheit: wenn es zur Aufgabe des Staates wird, über die Gleichheit der Staatsbürger zu wachen, so wird die Staatsmacht zu einer Gefahr für die Freiheit. Karl Popper." (1987). - Zeit und Augenblick 44. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: 2 x "Sir Karl Popper / Wien, April 1986 / Ingrid v. Kruse", printed 1986" und "Sir Karl Popper London 1992 (März) Ingrid v. Kruse" mit Copyright-Stempel. Ränder teils abgeklebt. – Dabei: Derselbe. Ausgangspunkte. Meine intellektuelle Entwicklung. X S. (Vorwort), 371 S., 1 Bl. 21,5 x 13,5 cm. OPappband mit RTitel und Schutzumschlag. Mit Widmung und Signatur des Autors auf dem Vorsatzblatt.

Beckett, Samuel und Kruse, Ingrid von
Eigenh. Brief m. U. 1 S. Mit eigenh. Kuvert
Los 2670

Zuschlag
220€ (US$ 237)

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"To my regret I cannot accept"
Beckett, Samuel, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1906-1989). Eigenh. Brief m. U. 1 S. 8°. Mit eigenh. Kuvert. Paris 9.1.(19)87.
Beckett schreibt Ingrid von Kruse, in fein säuberlicher Schrift mit schwarzer Tinte eine Absage: "Dear Ingrid von Kruse Thank you for your letter and enclosures and for your proposal which to my regret I cannot accept. I am sorry to disappoint you. with best wishes, yours sincerely Samuel Beckett" – Kuvert mit zwei Löchern eines Lochers, zwei Kaffeeflecken und einem kleinen Einriss. Der Brief ist in tadellosem Zustand.

Borchers, Elisabeth und Kruse, Ingrid von
2 eigenh. Schriftstücke und 1 Porträt in Originalfotografie
Los 2673

Zuschlag
450€ (US$ 484)

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Borchers, Elisabeth, Lyrikerin, Schriftstellerin und Übersetzerin (1926-2013). 2 eigenh. Schriftstücke o. U. 2 S. Fol. Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 35,5 x 28,5 cm. 1986.
Mit zwei handschriftlichen Gedichten von Elisabeth Borchers auf Transparentpapier: "Beständige Dinge / Des Goldschmieds Gold, das nicht verkommt / Des Malers Bild aus Kunst gemacht / Die Logik des Lichts am Ende des Tunnels. / Die Mauern sind hart ehe sie fallen / Das Haus steht fest ehe es stürzt. / Was soll ich mehr sagen / Die Zeit ist kurz". - "Herbst / Wie die Kirchtürme zittern im Licht / Wir werden es nicht überleben. / Wie wir uns täuschen lassen / vom Licht, das die Türme bewegt." - Zeit und Augenblick 72. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Elisabeth Borchers Frankfurt 1986 Ingrid v. Kruse, printed 1986", mit Copyright-Stempel.

Brodsky, Joseph
Masch. Brief m. U. 1 S. Fol.
Los 2674

Zuschlag
180€ (US$ 194)

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Brodsky, Joseph, russisch-amerikanischer Dichter und Literatur-Nobelpreisträger (1940-1996). Masch. Brief m. U. 1 S. Fol. Mount Holyoke College, South Hadley, Massachusetts 7.2.1993.
1940 wurde Joseph Brodsky als Sohn jüdischer Eltern in Leningrad geboren und bekam den Vornamen Stalins. 1987, sechs Jahre vor seiner Korrespondenz mit Ingrid von Kruse war Brodsky mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurden, zu dieser Zeit weilte er in den USA. 1989 und in den Folgejahren beobachtete er mit Schmerz den Verfall der Sowjetunion, auf die er einige Gedichte verfasste, die seine vehement nationalistische Haltung offenbarten. So diskreditierte er beispielsweise schon damals die Ukraine als "Randgebiet Russlands", deren Unabhängigkeitsstreben er vehement ablehnte, in einem Schmähgedicht, was den gleichgeschalteten russischen Medien unter Putin immer wieder als Quelle der anti-ukrainischen Propaganda diente. Allerdings verfasste er auch harmlosere, poetischere Verse auf die Stadt Venedig, Er schreibt:

"Dear Ms. von Kruse, I am terribly tempted by your invitation to produce text to accompany your wonderful photographs. I like them very much, but I can't really succumb: I have too many other writing commitments at the moment, and I feel I have written so much on Venice already. If you would like to use text from my book Watermark or my poems about Venice I would be glad to signal my approval to my publisher ...". 1996 wurde Brodsky auf der Friedhofsinsel San Michele in der Lagune von Venedig begraben. – Die Tintenunterschrift mit leichem Feuchtfleck, gelocht.

Dürrenmatt, Friedrich und Kruse, Ingrid von
Eigenh. Billet und 4 Originalfotografien
Los 2683

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

Dürrenmatt, Friedrich, Schriftsteller, Dramatiker und Maler (1921-1990). Eigenh. Billet m. U. 1 S. Fol. Und: 3 Porträts in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzüge auf Barytpapier. 24 x 27,5; 59 x 51,5 cm; 53,5 x 51 cm. 1985-1987.
Bekanntheit erlangte Friedrich Dürrenmatt durch seine Theaterstücke wie z. B. "Die Physiker" (1962) oder "Der Besuch der alten Dame" (1956). Auf den Aufnahmen sitzt Friedrich Dürrenmatt vor einem Bücherregal mit gefalteten Händen. - Zeit und Augenblick 45. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Friedrich Dürrenmatt Neuchâtel 1986 Ingrid v. Kruse, printed 1986 (bzw. '1987')", mit Copyright-Stempel. Ränder teils abgeklebt.

Frisch, Max und Kruse, Ingrid von
Masch. Brief m. U. 1 S. Fol.
Los 2688

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Frisch, Max, Architekt und Schriftsteller (1911-1991). Masch. Brief m. U. 1 S. Fol. Berzona 21. Juni 1988.
Max Frisch erteilt Ingrid von Kruse eine Absage und schreibt: "...Ein gewisses Zögern kann ich Ihnen nicht verheimlichen; ich meine, dass ich oft genug portraitiert worden bin..." Er verreise für eine Weile. Ein Treffen kam nicht mehr zustande.