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Aelst d. Ä., Pieter Coecke van - Werkstatt
Die Heilige Familie mit einem Engel, der Maria eine Traube reicht
Los 6000

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
39.680€ (US$ 42,667)

Details

Werkstatt. Die Heilige Familie mit einem Engel, der Maria eine Traube reicht.
Öl auf Holz, parkettiert. 74 x 56,5 cm.

Das vorliegende Gemälde mit der Hl. Familie mit dem Engel greift eines der wichtigen Motive im Werk Pieter Coeckes des Älteren auf. Das der Forschung bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannte Gemälde wurde dabei mehrfach neu im Werk Coeckes eingeordnet. Während Max Friedländer es in sein zwischen 1924 und 1937 erschienenes mehrbändiges Werk zur niederländischen Malerei noch nicht unter dem Künstler aufgenommen hatte, rechnete es Georges Marlier in den 1960er Jahren in seinem Werk La Renaissance Flamande der Hand Pieter Coecke van Aelsts selbst zu. Das RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie) verzeichnet das Werk heute wiederum als Werkstattarbeit, die aber, wie seinerzeit üblich, sicher unter der strengen Aufsicht des Meisters entstanden ist. Das Motiv der Heiligen Familie als Trinitas Terrestris mit dem Engel nimmt im Werk des Künstlers und seiner Werkstatt eine besondere Stellung ein und wird verschiedene Male aufgegriffen, jeweils in unterschiedlichen motivischen Kombinationen (Marlier verzeichnet insgesamt 9 eng verwandte Arbeiten "im Weltbestand"). Diese teils als Mittelstück eines Triptychons, teils als Einzelwerke angelegten Gemälde unterscheiden sich jeweils teils deutlich in der Darstellung der einzelnen Elemente: So ist Joseph teils mit oder ohne Bart wiedergegeben und es gibt zahlreiche Unterschiede in der Darstellung der Landschaft und dem Arrangement des sorgsam vor Maria ausgebreiteten Stilllebens mit Stundenbuch, Messer, Kirschen und Birnenstücken. Zu dem vorliegenden Bild vermerkt Marlier: "Im Gegensatz zu den anderen Versionen des Themas weist das Bild nicht die Rundung der oberen Bildseite auf. Die Landschaft ist fast identisch mit Nr. 4, die Figuren erscheinen als etwas verhaltener. Die Pose des Kindes mit dem erhobenen rechten Arm weicht von den anderen Darstellungen etwas ab."

Provenienz: Sammlung der Familie Giel von Glattburg, St. Gallen (verso mit Fragment eines Lacksiegels(wohl) mit deren Wappen verso).
Rudolph Lepke, Berlin, Auktion am 24. Februar 1914, Los 95 (als "Niederländische Schule um 1550").
(Wohl) Sammlung Dr. Julius Weiler, Berlin.
Rudolph Lepke, Berlin, Auktion am 21.-22. März 1933, Los 117, mit Abb. (als "Coecke van Aelst", gemäß handschriftlicher Notiz aus einer Sammlung "Weiler").
Privatsammlung Berlin.
September 2022 gütliche Einigung über die Restitution durch die letzten Eigentümer mit den Erben nach Dr. Julius Weiler.

Literatur: Georges Marlier: La Renaissance Flamande, Pierre Coeck d'Alost, Brüssel 1966, S. 220-222, Nr. 9.

Frankenthaler Malerschule
um 1600. Die erste Versuchung Christi
Los 6001

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

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um 1600. Die erste Versuchung Christi.
Öl auf Holz. 20,4 x 27,1 cm. Verso monogrammiert "D.M.".

Die Vertreter der Frankenthaler Malergruppe waren im Zuge der durch die spanischen Besatzer in den Niederlanden stattfindenden Verfolgung von Protestanten ins pfälzische Frankenthal gekommen. Unter der Kunstförderung des Calvinisten Friedrich von der Pfalz bildete sich ab 1562 eine Malergruppe, zu deren hauptsächlichen Sujet vor allem Waldlandschaften kleinen Formates zählten, die oftmals die dramatische Kulisse für mythologische oder biblische Szenen bildeten. In unserem Beispiel ist die erste der drei Versuchungen Christi dargestellt, in der Satan Jesus auffordert, den ihm dargebotenen Stein in Brot zu verwandeln. Die spezifische Landschaftsauffassung und ein buntes Kolorit sind charakteristische Merkmale der Bilder. Hauptvertreter war Gillis van Coninxloo (1544-1607), der zwar bereits 1595 nach Amsterdam zurückkehrte, dessen Landschaften und insbesondere die später entstandenen Waldlandschaften aber großen Einfluss auf die Entwicklung dieses Genres und Maler wie David Vinckboons und Roelant Savery ausübten.

Flämisch
um 1600. Venus mit spiegelhaltender Gefährtin, Bacchus, Ceres, und Amoretten in felsiger Ruinenlandschaft, am Himmel Helios im Sonnenwagen
Los 6002

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

um 1600. Venus mit spiegelhaltender Gefährtin, Bacchus, Ceres, und Amoretten in felsiger Ruinenlandschaft, am Himmel Helios im Sonnenwagen.
Öl auf Holz, parkettiert. 54,5 x 40,6 cm.


Niederländisch
1. Hälfte 17. Jh. Küstenlandschaft mit drei Segelschiffen
Los 6003

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

1. Hälfte 17. Jh. Küstenlandschaft mit drei Segelschiffen.
Öl auf Kupfer. 8,9 x 11,1 cm (im Oval, unregelmäßig).


Bleker, Gerrit Claesz.
Der Abschied von Jakob und Laban
Los 6005

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Der Abschied von Jakob und Laban.
Öl auf Holz, parkettiert. 65,8 x 103,7 cm.

Eine weitere, maßgleiche Version dieses Sujets, signiert und 1635 datiert, wurde versteigert bei Lempertz, Köln, Auktion am 15. November 1995, Los 1205.

Flämisch
17. Jh. Triumphierender Tod: Schädel mit Lorbeerkranz und Uroboros
Los 6007

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
42.160€ (US$ 45,333)

Details

17. Jh. Triumphierender Tod: Schädel mit Lorbeerkranz und Uroboros.
Öl auf Holz im Rund. D. 51 cm.

Mit den kriegerischen Auseinandersetzungen in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts überrollten Elend und Zerstörung den europäischen Kontinent, der Tod war allgegenwärtig. In den Niederlanden und Flandern tobte bereits seit dem Vorjahrhundert der Spanisch-Niederländischer Krieg und es wundert nicht, dass gerade in dieser Epoche Vanitasdarstellungen, die die Endlichkeit des irdischen Seins zum Thema machten, eine Blütezeit erlebten. Außerordentlich interessant in diesem Zusammenhang ist die erstaunlich modern anmutende Umsetzung der Memento-Mori-Emblematik in vorliegendem Gemälde. Die Unausweichlichkeit des Todes veranschaulicht ein triumphierender Schädel mit Lorbeerkranz. Lebensgroß und gespenstisch schwebt er im pechschwarzen Nachthimmel; eine surrealistische Erscheinung, die mit ihrem weit aufgerissenen Mund geradezu lebendig wirkt. In den tiefen Schatten seines Schlundes und den Höhlen seiner Augen und Nase tummeln sich schemenhafte Gestalten. Zwei Figuren erkunden bei Kerzenschein den Mund und brechen die wenigen verbliebenen Zähne wie Steine aus dem Kiefer. Kinder werfen sich sorglos einen Ball zu, während ein Soldat mit gezogenem Schwert und erhobener Fahne in den Kampf zieht. Kindheit, Arbeit und Krieg - sie alle sind blasse Abbilder menschlichen Treibens und dem Tod geweiht. Am unteren Bildrand ist eine bergige Landschaft in den erlöschenden Schein der Abendsonne getaucht. Dem Abendrot haftet etwas Unheimliches an, es wirkt wie eine Vorahnung auf die Schrecken der Nacht. Einzig die Schlange Uroboros, die sich selbst in den Schwanz beißt, verweist als Hoffnungssymbol auf die ewige Erneuerung des Lebens.

Niederländisch
2.H. 17.Jh. Reiter und Hirten in südlicher Ideallandschaft mit römischer Tempelruine
Los 6008

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

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2. Hälfte 17. Jh. Reiter und Hirten in südlicher Ideallandschaft mit römischer Tempelruine.
Öl auf Leinwand. 53,7 x 62,5 cm. Unten rechts auf der liegenden Säulentrommel bezeichnet "J. / Bergk Heyde".


Begeyn, Abraham Jansz.
Südliche Landschaft mit Viehhirten vor einem Felshang mit Wasserfall
Los 6009 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
22.320€ (US$ 24,000)

Details

Südliche Landschaft mit Viehhirten vor einem Felshang mit Wasserfall.
Öl auf Leinwand. 118 x 130,5 cm. Unten links mit Signatur "NBerchem".

Der vielgereiste Abraham Jansz. Begeyn war zunächst in seiner Geburtsstadt Leiden, später in Amsterdam und in Den Haag tätig. Für Auftragsarbeiten hielt er sich aber auch in London, Italien und Frankreich auf, bevor er 1688 von Friedrich III. als Hofmaler nach Berlin berufen wurde. Hier blieb er bis an sein Lebensende und führte für die kurfürstlichen Sammlungen Stadt- und Schlossansichten sowie prestigeträchtige Ausstattungsaufträge aus. Doch brillierte Begeyn insbesondere mit seinen italianisierenden Landschaften. Diese setzen die Rezeption der Hirten- und Viehstücke von Nicolaes Berchem und Jan Asselijns voraus, doch anders als bei diesen beiden Künstler ist sein Œuvre noch kaum erforscht. Das kunsthistorische Potential offenbart sich sinnfällig in vorliegendem Gemälde. Trefflich in der Komposition und dem Kolorit, legt die subtile Ausführung eine Entstehung in Begeyns frühen Schaffensjahren nahe. Die lichtdurchflutete Naturkulisse vermittelt durch hochaufragende Bäume und klein gehaltene Staffage erhabene Weitläufigkeit, doch schenkt der Maler den kleinen Details nicht weniger Aufmerksamkeit als dem monumentalen Gesamteindruck. Das Fell der Tiere glänzt seiden und die Pflanzen im rechten Vordergrund bilden ein eigenständiges Kräuterbild. Damit vereint dieses Werk auf mustergültige Weise die besten Eigenschaften von Begeyns Landschaftsmalerei.

Provenienz: Alfred Brod Gallery, London, Auktion am 18. Oktober 1962, Los 7.
Gebr. Douwes Kunsthandel, Amsterdam/London, 1963, verkauft an die Sammlung Wagner-De Wit, Museum Spaans Gouvernement, Maastricht, Inv. Nr.256, dort bis 2009.
Dorotheum, Wien, Auktion am 15. Oktober 2013, Los 585 (als Abrahm Jansz. Begeyn und Nicolas Berchem).
Schweizer Privatsammlung.

Lot 6010, Auction  120, Rubens, Peter Paul - Schule, Die Heilige Familie mit Joseph und Anna

Rubens, Peter Paul - Schule
Die Heilige Familie mit Joseph und Anna
Los 6010

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.400€ (US$ 13,333)

Details

Schule. Die Heilige Familie mit der hl. Anna.
Öl auf Leinwand, doubliert. 126,5 x 116 cm.



Provenienz: Ralph Cross Johnson.
The National Museum of American Art, Smithsonian Institution, Washington (1919-1992).
Christie's, New York, Auktion am 16. Januar 1992, Los 79 (als "attributed to Pieter van Lint", 42.000 USD Zuschlag).
Privatbesitz, Berlin.

Vries, Roelof van
Holländische Kanallandschaft mit Bauernhäusern
Los 6011

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Holländische Kanallandschaft mit Bauernhäusern.
Öl auf Holz. 38 x 45 cm. Unten rechts signiert "R Vries", verso mit einem alten handschriftl. bez. Etikett mit Angaben zum Künstler.

Zu den genauen Lebensumständen des Roelof van Vries ist wenig bekannt. Sicher ist, dass er einigen Erfolg mit seinen Haarlemer Landschaften in der Tradition Jacob van Ruisdaels feierte. Bei seiner Hochzeit im Jahre 1659 waren seine Trauzeugen keine geringeren als Frans Hals' Sohn Reynier und dessen Frau, auch Egbert van Heemskerck und Aert van der Neer zählten zu seinem Freundeskreis. Künstlerisch orientierte er sich an Hobbema, Wynants und Wouwerman, aber sein großes Vorbild blieb Jacob van Ruisdael, dem er stilistisch in manchen Werken so nahe kam, dass seine Gemälde oft Ruisdael selbst zugeschrieben wurden.

Provenienz: Privatsammlung Berlin.

Codazzi, Viviano - zugeschrieben
Innenansicht der Ruinen des Kolosseums
Los 6012

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Innenansicht der Ruinen des Kolosseums.
Öl auf Leinwand. 33 x 42,5 cm. Rechts oben etwas undeutlich monogrammiert, datiert und bezeichnet "VC 1661 Roma".


Italienisch
17. Jh. Christus prophezeit die Verleugnung des Petrus
Los 6014

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

17. Jh. Christus prophezeit die Verleugnung des Petrus.
Öl auf Leinwand, doubliert. 97 x 68 cm.


[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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